Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
Hallo Ihrs
Wie denkt ihr über die Innovationen, in der Technik und der Wirtschaft, habt ihr schon von dem Elektroauto wie z.b das Thorium Concept Car gehört ?
Ich sage mal wie ich darüber denke: Das Elektroauto, ich denke es kann in der Zukunft durchaus eine gute Möglichkeit der umweltbewussten Fortbewegung darstellen, allerdings müssten hier noch einige Dinge umgesetzt werden um dies zu gewährleisten und für den Nutzer auch wirtschaftlich-praktikabel zu machen. Soweit ich weiss, ist es momentan oft noch als Hybrid also teils strombasiert teils aber noch auf Treibstoff angewiesen und darum nicht ganz ausgereift. Es soll auch hohe Anschaffungskosten *Kaufpreis* mit sich bringen Benzin-Autos sind weitaus günstiger vor allem gebraucht erhältlich *was viele Menschen dazu bewegt sich nicht auf Elektro-Autos einzulassen*. Ferner sind hier noch zuwenige "Ladestationen" bundes und landesweit verfügbar, was für Berufspendler massive Umstände mit sich bringt. Also es müssten mehr Ladestationen eingerichtet werden, dann die Produktionskosten gesenkt und vor allem die Kaufpreise deutlich nach unten korrigiert werden.
Aber wenn dies umgesetzt würde, ja dann wäre es soweit *denke ich* ein Stück des Weges in eine "sauber(ere) Zukunft", denn ganz langsam scheint sich in den Vororten der Städte etwas zu ändern, in Richtung mehr Umweltbewusstsein, ich konnte so den ersten Elektro-Auto-Parkplatz hier in meinem Wohnort fotografieren.
Wie denkt ihr über die neue Hybridtechnologie ?
Wie denkt ihr über die Innovationen, in der Technik und der Wirtschaft, habt ihr schon von dem Elektroauto wie z.b das Thorium Concept Car gehört ?
Ich sage mal wie ich darüber denke: Das Elektroauto, ich denke es kann in der Zukunft durchaus eine gute Möglichkeit der umweltbewussten Fortbewegung darstellen, allerdings müssten hier noch einige Dinge umgesetzt werden um dies zu gewährleisten und für den Nutzer auch wirtschaftlich-praktikabel zu machen. Soweit ich weiss, ist es momentan oft noch als Hybrid also teils strombasiert teils aber noch auf Treibstoff angewiesen und darum nicht ganz ausgereift. Es soll auch hohe Anschaffungskosten *Kaufpreis* mit sich bringen Benzin-Autos sind weitaus günstiger vor allem gebraucht erhältlich *was viele Menschen dazu bewegt sich nicht auf Elektro-Autos einzulassen*. Ferner sind hier noch zuwenige "Ladestationen" bundes und landesweit verfügbar, was für Berufspendler massive Umstände mit sich bringt. Also es müssten mehr Ladestationen eingerichtet werden, dann die Produktionskosten gesenkt und vor allem die Kaufpreise deutlich nach unten korrigiert werden.
Aber wenn dies umgesetzt würde, ja dann wäre es soweit *denke ich* ein Stück des Weges in eine "sauber(ere) Zukunft", denn ganz langsam scheint sich in den Vororten der Städte etwas zu ändern, in Richtung mehr Umweltbewusstsein, ich konnte so den ersten Elektro-Auto-Parkplatz hier in meinem Wohnort fotografieren.
Wie denkt ihr über die neue Hybridtechnologie ?
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
Interessantes Thema, ich kenne mich mit Details zu Elektroautos allerdings kaum aus.
Ich persönlich halte die Individuelle Mobilität durch Autos, welcher Art auch immer, allerdings generell für Fragwürdig... Nicht nur wegen Umweltfragen, sondern auch und vor allem wegen gesellschaftlichen Belangen...
In meiner "Utopie" wären Autos also reine Arbeitsfahrzeuge, *nicht für den Arbeitsweg, nur für die Arbeit direkt* und alle anderen Ziele würde man durch öffentliche Verkehrsmittel erreichen...
Mich stört es ungemein das ich mehr Autos als Menschen sehe, die dann auch noch 90% der Zeit, wie Müll rumstehen und Platz weg nehmen... Nach ein paar Jahren ausgetauscht werden müssen und somit Müll verursachen und Ressourcen verschwenden ... Ganz ehrlich... ich hasse Autos aus so vielen Gründen und zähle jetzt besser nicht alle auf. xD
Sicherlich wäre der Umstieg auf Elektroautos vernünftig *wenn ich die Abschaffung von Privatautos außer acht lasse* ... Einige Sachen wären aber unbedingt zu beachten, z.B. wie der Strom erzeugt wird und vor allem das man die alten Benziner/Diesel nicht einfach in andere Länder verkauft^^
Ich persönlich halte die Individuelle Mobilität durch Autos, welcher Art auch immer, allerdings generell für Fragwürdig... Nicht nur wegen Umweltfragen, sondern auch und vor allem wegen gesellschaftlichen Belangen...
In meiner "Utopie" wären Autos also reine Arbeitsfahrzeuge, *nicht für den Arbeitsweg, nur für die Arbeit direkt* und alle anderen Ziele würde man durch öffentliche Verkehrsmittel erreichen...
Mich stört es ungemein das ich mehr Autos als Menschen sehe, die dann auch noch 90% der Zeit, wie Müll rumstehen und Platz weg nehmen... Nach ein paar Jahren ausgetauscht werden müssen und somit Müll verursachen und Ressourcen verschwenden ... Ganz ehrlich... ich hasse Autos aus so vielen Gründen und zähle jetzt besser nicht alle auf. xD
Sicherlich wäre der Umstieg auf Elektroautos vernünftig *wenn ich die Abschaffung von Privatautos außer acht lasse* ... Einige Sachen wären aber unbedingt zu beachten, z.B. wie der Strom erzeugt wird und vor allem das man die alten Benziner/Diesel nicht einfach in andere Länder verkauft^^
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
Man wirft der deutschen Automobilindustrie ja gerne vor, sie hätten hier einmal wieder einen Trend verschlafen und das Spielfeld anderen überlassen. Kann man so sehen.
Ich denke eher, daß die deutsche Automobilindustrie im Gegensatz zu den Dummschwätzern aus Politik und Presse das einmal kurz durchgerechnet hat und zum Schluß gekommen ist, daß E-Mobilität im großen Stil hier in Deutschland in absehbarer Zeit nicht funktionieren wird.
Um eine hypothetische Autobatterie nützlicher Kapazität von 160kWh (Nissan Leaf: 30kWh, Reichweite 170km) innerhalb von vier Stunden zu laden, benötigt man (auch ohne Taschenrechner) eine elektrische Leistung von 40kW. Bei einer Spannung von 240V entspricht das einem Strom von 167A. Keine elektrische Hausinstallation in Deutschland ist hierfür ausgelegt. Sollen in einer mittelgroßen Stadt mit 10000 Fahrzeugen alle Batterien über Nacht gleichzeitig aufgeladen werden, so benötigen wir eine elektrische Leistung von 400MW -- was ungefähr einem Drittel der elektrischen Leistung eines modernen Kernkraftwerks entspricht. Für solche Energietransporte ist unser Stromnetz nicht ausgelegt. Kurzfristig wird sich hieran auch nicht viel ändern.
Die modernsten Autobatterien sind Lithium-Ionen-Batterien. Die weltweit abbaubaren Vorräte an Lithium betragen circa 16 Millionen Tonnen. Die Speicherkapazität der modernsten Batterien beträgt so um die 250Wh pro Kilogramm. Es lassen sich weltweit also insgesamt so um die 25 Millionen Batterien mit einer Kapazität von 160kWh herstellen. In Deutschland sind etwas über 56 Millionen Autos zugelassen. Mit den weltweit vorhandenen Lithium-Reserven ließe sich also gerade mal jedes zweite Auto in Deutschland auf Batterie umstellen.
Noch Fragen?
Die Zukunft liegt in der Herstellung synthetischer Kraftstoffe, in welcher das CO₂ der Luft mit Hilfe von Sonnen- oder Windenergie und Wasser in Kohlenwasserstoffe wie Benzin und Diesel umgewandelt wird.
Ich denke eher, daß die deutsche Automobilindustrie im Gegensatz zu den Dummschwätzern aus Politik und Presse das einmal kurz durchgerechnet hat und zum Schluß gekommen ist, daß E-Mobilität im großen Stil hier in Deutschland in absehbarer Zeit nicht funktionieren wird.
Um eine hypothetische Autobatterie nützlicher Kapazität von 160kWh (Nissan Leaf: 30kWh, Reichweite 170km) innerhalb von vier Stunden zu laden, benötigt man (auch ohne Taschenrechner) eine elektrische Leistung von 40kW. Bei einer Spannung von 240V entspricht das einem Strom von 167A. Keine elektrische Hausinstallation in Deutschland ist hierfür ausgelegt. Sollen in einer mittelgroßen Stadt mit 10000 Fahrzeugen alle Batterien über Nacht gleichzeitig aufgeladen werden, so benötigen wir eine elektrische Leistung von 400MW -- was ungefähr einem Drittel der elektrischen Leistung eines modernen Kernkraftwerks entspricht. Für solche Energietransporte ist unser Stromnetz nicht ausgelegt. Kurzfristig wird sich hieran auch nicht viel ändern.
Die modernsten Autobatterien sind Lithium-Ionen-Batterien. Die weltweit abbaubaren Vorräte an Lithium betragen circa 16 Millionen Tonnen. Die Speicherkapazität der modernsten Batterien beträgt so um die 250Wh pro Kilogramm. Es lassen sich weltweit also insgesamt so um die 25 Millionen Batterien mit einer Kapazität von 160kWh herstellen. In Deutschland sind etwas über 56 Millionen Autos zugelassen. Mit den weltweit vorhandenen Lithium-Reserven ließe sich also gerade mal jedes zweite Auto in Deutschland auf Batterie umstellen.
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Die Zukunft liegt in der Herstellung synthetischer Kraftstoffe, in welcher das CO₂ der Luft mit Hilfe von Sonnen- oder Windenergie und Wasser in Kohlenwasserstoffe wie Benzin und Diesel umgewandelt wird.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
Ich gebe dir ja weitgehend Recht @Grauer Wolf
Würde aber gerne wissen warum wie Verbrennungsmotoren nicht insgesamt in Frage stellen? Die Brennstoffzellen sind doch ein guter Weg, die Emissionen in den Innenstädten zu reduzieren, den benötigten Sauerstoff gewinnen wir dann durch Sonne und Wind.
Ich sehe die E-Mobilität daher eher als Brückentechnologie Richtung Brennstoffzellen
Die zweite Frage : Warum stellen wir den Individualverkehr nicht insgesamt in Frage und machen Öffis attraktiv? Es gibt bereits Modellversuche, den städtischen Nahverkehr kostenfrei anzubieten
Würde aber gerne wissen warum wie Verbrennungsmotoren nicht insgesamt in Frage stellen? Die Brennstoffzellen sind doch ein guter Weg, die Emissionen in den Innenstädten zu reduzieren, den benötigten Sauerstoff gewinnen wir dann durch Sonne und Wind.
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Die zweite Frage : Warum stellen wir den Individualverkehr nicht insgesamt in Frage und machen Öffis attraktiv? Es gibt bereits Modellversuche, den städtischen Nahverkehr kostenfrei anzubieten
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
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Zuletzt geändert von blacksister´s ghost am Samstag 10. August 2019, 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
@Dactus: Tja, diese Fragen stelle ich mir auch schon seit längerem -- zumal ich öfter mal in Japan unterwegs bin, einem Land, in welchem man sich in den späten 50er Jahren ganz bewußt gegen das Auto und für den öffentlichen Verkehr als Hauptverkehrsmittel entschieden hat.
Das bisherige Problem (also bis vor 10 Jahren oder so) mit Elektromotoren war, daß die super-starken Neodym-Permanentmagneten noch nicht erfunden waren. Deren Einführung hat Elektromotoren in ihrer Baugröße ganz wesentlich verkleinert, so daß Vierrad-Naben-Antriebe überhaupt erst möglich wurden. Mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen gibt es schon länger. Soweit ich weiß, gibt es mit Benzin betriebene noch nicht so furchtbar lange -- Kohlenwasserstoffmoleküle sind halt doch deutlich größer als Wasserstoffmoleküle und erfordern ganz andere Katalysatoren in der Brennstoffzelle. Die Japaner haben mit ihren auf Brennstoffzellen basierenden Hybrid-Antrieben die Nase vorn, einfach weil sie schon seit Jahrzehnten auch in Sachen Festkörper- und Metallphysik die Nase vorn haben. Deutschland war dagegen führend in der Entwicklung und Verbesserung klassischer Verbrennungsmotoren. Ich vermute, daß man das finanziell halt noch etwas länger ausreizen wollte, bis man ebenfalls konkurrenzfähige Antriebe und Brennstoffzellen entwickelt hat. Geht halt nicht so schnell von heute auf morgen. Oft muß man auch erst abwarten, bis die entsprechenden Patente der Konkurrenz ausgelaufen sind -- wohl einer der wesentlichen Gründe, weshalb die deutsche Automobil-Lobby politisch immer mal wieder für Außenstehende nicht nachvollziehbar auf der Bremse steht.
Das sind letztendlich aber auch nur bloße Vermutungen meinerseits. Die echten Gründe, weshalb es keine deutschen Autos mit Hybridantrieben und Brennstoffzelle gibt, kenne ich auch nicht. Daß wir hier in Deutschland die Kurve zum öffentlichen Nahverkehr zu unseren Lebzeiten nicht mehr kriegen, liegt irgendwie auf der Hand: Man kann nicht in wenigen Jahren wieder aufbauen, was man über mehrere Jahrzehnte hinweg kaputt gemacht hat.
Das bisherige Problem (also bis vor 10 Jahren oder so) mit Elektromotoren war, daß die super-starken Neodym-Permanentmagneten noch nicht erfunden waren. Deren Einführung hat Elektromotoren in ihrer Baugröße ganz wesentlich verkleinert, so daß Vierrad-Naben-Antriebe überhaupt erst möglich wurden. Mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen gibt es schon länger. Soweit ich weiß, gibt es mit Benzin betriebene noch nicht so furchtbar lange -- Kohlenwasserstoffmoleküle sind halt doch deutlich größer als Wasserstoffmoleküle und erfordern ganz andere Katalysatoren in der Brennstoffzelle. Die Japaner haben mit ihren auf Brennstoffzellen basierenden Hybrid-Antrieben die Nase vorn, einfach weil sie schon seit Jahrzehnten auch in Sachen Festkörper- und Metallphysik die Nase vorn haben. Deutschland war dagegen führend in der Entwicklung und Verbesserung klassischer Verbrennungsmotoren. Ich vermute, daß man das finanziell halt noch etwas länger ausreizen wollte, bis man ebenfalls konkurrenzfähige Antriebe und Brennstoffzellen entwickelt hat. Geht halt nicht so schnell von heute auf morgen. Oft muß man auch erst abwarten, bis die entsprechenden Patente der Konkurrenz ausgelaufen sind -- wohl einer der wesentlichen Gründe, weshalb die deutsche Automobil-Lobby politisch immer mal wieder für Außenstehende nicht nachvollziehbar auf der Bremse steht.
Das sind letztendlich aber auch nur bloße Vermutungen meinerseits. Die echten Gründe, weshalb es keine deutschen Autos mit Hybridantrieben und Brennstoffzelle gibt, kenne ich auch nicht. Daß wir hier in Deutschland die Kurve zum öffentlichen Nahverkehr zu unseren Lebzeiten nicht mehr kriegen, liegt irgendwie auf der Hand: Man kann nicht in wenigen Jahren wieder aufbauen, was man über mehrere Jahrzehnte hinweg kaputt gemacht hat.
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
@ Grauer Wolf
Ähmm, also... ...bei den benötigten Strömen hast du nicht mit Drehstrom gerechnet, was man realistischer Weise tun sollte. Dann käme man auf etwa 60A; was immer noch happig ist und letztendlich deine Argumentation nicht entkräftet. Wenn man dann aber noch die Reichweite von 170 km für einen für einen Berufspendler für ausreichend hält oder nur mäßig erhöht, sinken die Netzbelastungen in eine eher zu realisierende Größenordnung. Wenn man dann noch das Undenkbare denkt und sich, man verzeihe mir die Obszönität, kleinere und leichtere Fahrzeuge vorstellt, rückt von den Möglichkeiten der Netze eine zumindest teilweise Emobilität in den Bereich des Möglichen. Aber du hast natürlich recht, der fragliche Strom muß erst einmal erzeugt werden...^^
Was die Gewinnung von erneuerbaren Brennstoffen durch insbesondere Windkraft anbelangt, bin ich natürlich völlig bei dir. Vor allem die Umsetzung durch dezentrale Kleinreaktoren ist eine vielversprechende Lösung.
Ähmm, also... ...bei den benötigten Strömen hast du nicht mit Drehstrom gerechnet, was man realistischer Weise tun sollte. Dann käme man auf etwa 60A; was immer noch happig ist und letztendlich deine Argumentation nicht entkräftet. Wenn man dann aber noch die Reichweite von 170 km für einen für einen Berufspendler für ausreichend hält oder nur mäßig erhöht, sinken die Netzbelastungen in eine eher zu realisierende Größenordnung. Wenn man dann noch das Undenkbare denkt und sich, man verzeihe mir die Obszönität, kleinere und leichtere Fahrzeuge vorstellt, rückt von den Möglichkeiten der Netze eine zumindest teilweise Emobilität in den Bereich des Möglichen. Aber du hast natürlich recht, der fragliche Strom muß erst einmal erzeugt werden...^^
Was die Gewinnung von erneuerbaren Brennstoffen durch insbesondere Windkraft anbelangt, bin ich natürlich völlig bei dir. Vor allem die Umsetzung durch dezentrale Kleinreaktoren ist eine vielversprechende Lösung.
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
Für die E-Mobilität sehe ich beim derzeitigen Stand der Technik auch keine große Zukunft. Grauer Wolf hat bereits die Ladekapazitäten und -dauer angesprochen, die Elektro-Autos für Menschen wie mich, die das Auto zwar selten, dann aber auf Langstrecken einsetzen, unattraktiv machen.
Ein Problem, dem ich als Fahrrad-Enthusiast immer wieder beim Thema Pedelec (umgangssprachlich oft als "E-Bike" bezeichnet) begegne, ist die Haltbarkeit der Li-Ionen-Akkus: Die altern ziemlich rasant, egal, ob sie genutzt werden oder nicht. Nach etwa fünf Jahren hat ein solcher Akku deshalb nur noch etwa die Hälfte der ursprünglichen Kapazität. Wenn man sich anschaut, wie gering die Reichweiten neuer Akkus sind, weiß man, daß die Akkus spätestens nach dieser Zeit getauscht werden müssen. Ich sehe ich da auch einen gigantischen Müllberg vor mir, dessen sinnvolles Recycling auch mitentwickelt werden muß.
Inwieweit perspektivisch alternative Speichermedien und Lademechanismen die Elektromobilität verbessern, weiß ich allerdings nicht. Das Gebiet birgt noch viel Erfinderpotential.
ÖP(N)V als Alternative zum Auto sehe ich - obwohl ich Autos auch nicht mag - eher kritisch. Einer Studie zufolge bewältigt das "Massenverkehrsmittel" aktuell in D nur etwa 7% des Verkehrsvolumens. Anders ausgedrückt bedeutet das, daß 93% den Individualverkehr bevorzugen. Ich selbst nutze innerstädtisch grundsätzlich das Rad: Es ist trotz verkehrsbehindernder Vorrangschaltung für Straßenbahnen und Busse deutlich schneller und zielführender, nicht gerechnet die positiven Aspekte bei Platzbedarf, Umweltfreundlichkeit sowie Fitness und Gesundheit.
Da ich kein "soziales Wesen" bin habe ich vollstes Verständnis für Jeden, der sich nicht mit wildfremden Menschen in ein Vehikel quetschen möchte. Und weil sich nicht jeder gern bei jedem Wetter den Elementen aussetzt oder den Mumm hat, als verhältnismäßig schutzloser Radler am Straßenverkehr teilzunehmen, bleibt für viele verständlicherweise nur der PKW.
Alternativen sehe ich deshalb in der Weiterentwicklung von Autos zu kleineren Ein-Mann-Transportzellen. Diese werden smartphonegesteuert zur Fahrt herbeigerufen, chauffieren einen dann vollautomatisch sensor- und funkgesteuert zum Ziel, wobei dank Interaktion mit den anderen Fahrzeugen alle gleich schnell in dichtem Abstand hintereinander unterwegs sind. Nach Benutzung sucht sich das Vehikel selbstständig einen Parkplatz oder steht - Stichwort Carsharing - anderen Nutzern zur Verfügung.
Im innerstädtischen Raum können diese Zellen elektrobetrieben sein, denn für die gewöhnlich kurzen Wege reichen auch die geringen Akku-Kapazitäten. Für Fernfahrten braucht es andere Lösungen.
Neben der Entwicklung von Kraftfahrzeugen erwarte ich allerdings auch politisch endlich mehr Unterstützung für den Radverkehr. Überdachte und bewachte Stellplätze an Bahnhöfen, vernünftig miteinander kombinierte Radwege und sichere Schutzstreifen, dazu Radbahnen (kreuzungs- und ampelfreie Rad-Schnellwege Äquivalent zu den Autobahnen) durch Metropolen, innerorts flächendeckend Ladestationen für Pedelec-Fahrer - all das wären sinnvolle Beiträge, den täglichen Verkehrsinfarkt zu minimieren und die hohen Abgasemissionen zu senken.
Ein Problem, dem ich als Fahrrad-Enthusiast immer wieder beim Thema Pedelec (umgangssprachlich oft als "E-Bike" bezeichnet) begegne, ist die Haltbarkeit der Li-Ionen-Akkus: Die altern ziemlich rasant, egal, ob sie genutzt werden oder nicht. Nach etwa fünf Jahren hat ein solcher Akku deshalb nur noch etwa die Hälfte der ursprünglichen Kapazität. Wenn man sich anschaut, wie gering die Reichweiten neuer Akkus sind, weiß man, daß die Akkus spätestens nach dieser Zeit getauscht werden müssen. Ich sehe ich da auch einen gigantischen Müllberg vor mir, dessen sinnvolles Recycling auch mitentwickelt werden muß.
Inwieweit perspektivisch alternative Speichermedien und Lademechanismen die Elektromobilität verbessern, weiß ich allerdings nicht. Das Gebiet birgt noch viel Erfinderpotential.
ÖP(N)V als Alternative zum Auto sehe ich - obwohl ich Autos auch nicht mag - eher kritisch. Einer Studie zufolge bewältigt das "Massenverkehrsmittel" aktuell in D nur etwa 7% des Verkehrsvolumens. Anders ausgedrückt bedeutet das, daß 93% den Individualverkehr bevorzugen. Ich selbst nutze innerstädtisch grundsätzlich das Rad: Es ist trotz verkehrsbehindernder Vorrangschaltung für Straßenbahnen und Busse deutlich schneller und zielführender, nicht gerechnet die positiven Aspekte bei Platzbedarf, Umweltfreundlichkeit sowie Fitness und Gesundheit.
Da ich kein "soziales Wesen" bin habe ich vollstes Verständnis für Jeden, der sich nicht mit wildfremden Menschen in ein Vehikel quetschen möchte. Und weil sich nicht jeder gern bei jedem Wetter den Elementen aussetzt oder den Mumm hat, als verhältnismäßig schutzloser Radler am Straßenverkehr teilzunehmen, bleibt für viele verständlicherweise nur der PKW.
Alternativen sehe ich deshalb in der Weiterentwicklung von Autos zu kleineren Ein-Mann-Transportzellen. Diese werden smartphonegesteuert zur Fahrt herbeigerufen, chauffieren einen dann vollautomatisch sensor- und funkgesteuert zum Ziel, wobei dank Interaktion mit den anderen Fahrzeugen alle gleich schnell in dichtem Abstand hintereinander unterwegs sind. Nach Benutzung sucht sich das Vehikel selbstständig einen Parkplatz oder steht - Stichwort Carsharing - anderen Nutzern zur Verfügung.
Im innerstädtischen Raum können diese Zellen elektrobetrieben sein, denn für die gewöhnlich kurzen Wege reichen auch die geringen Akku-Kapazitäten. Für Fernfahrten braucht es andere Lösungen.
Neben der Entwicklung von Kraftfahrzeugen erwarte ich allerdings auch politisch endlich mehr Unterstützung für den Radverkehr. Überdachte und bewachte Stellplätze an Bahnhöfen, vernünftig miteinander kombinierte Radwege und sichere Schutzstreifen, dazu Radbahnen (kreuzungs- und ampelfreie Rad-Schnellwege Äquivalent zu den Autobahnen) durch Metropolen, innerorts flächendeckend Ladestationen für Pedelec-Fahrer - all das wären sinnvolle Beiträge, den täglichen Verkehrsinfarkt zu minimieren und die hohen Abgasemissionen zu senken.
"Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren."
(Albert Einstein, beinahe "Friedensfahrt"-Teilnehmer)
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
@Elric: Dann laß uns doch einfach weiter denken: Berufspendler, die sowieso jeden Tag nur ein und dieselbe Strecke hin- und zurückfahren, gehören nicht ins Auto, sondern in den Bus oder die Bahn -- oder Fahrrad. Und für erstere gäbe es dann so etwas wie eine stromführende Oberleitung.
Die Batterie eines Nissan Leaf, also eines Kleinwagens für den Pendlerverkehr, wird schon so um die 120 Kilo wiegen -- verglichen zu den 10 Kilo, die ein voller Benzintank für die entsprechende Reichweite wiegen würde. Klein, leicht und Batterie sind irgendwie ein Widerspruch in sich -- jedenfalls basierend auf der heute existierenden Technologie. Ich befürchte zudem, daß ein nicht unerheblicher Anteil des täglichen Verkehrs durch nicht-pendelnden Berufsverkehr verursacht wird. Und für den sind 170 Kilometer einfach viel zu wenig. Ein Vertreter im Außendienst reißt am Tag schon so seine 700 Kilometer runter.
Andererseits: Ja es gibt sicherlich Gelegenheitsfahrer, die nur ab und zu auf verschiedenen kurzen Strecken unterwegs sind. Für die sind batteriebetriebene Elektroautos sicherlich keine schlechte, wenn auch teure Lösung -- zumal die ja dann auch nicht in vier Stunden wieder geladen sein müssen. Aber ich glaube, hierbei handelt es sich um eine kleine und zwangsläufig gut betuchte Minderheit. Zur Lösung unserer Verkehrs- und Energieprobleme müssen wir jedoch die Bedürfnisse der großen Mehrheit berücksichtigen. Ich befürchte, daß uns Batterien hierbei nicht sehr weit bringen werden. Es sei denn, jemand erfindet eine völlig neue Bauart, die nicht auf exotischen Materialien basiert und deren Energiedichte mit der von Benzin vergleichbar ist. Ist im Moment jedoch nicht absehbar, ob und wann so etwas erfunden wird.
Apropos Drehstrom: Ja, ich weiß. Ich weiß jedoch nicht, wieviele Leute hier im Forum mit dem Begriff etwas anfangen können. Zudem muß auch eine Drehstromsteckdose auch erst einmal vorhanden sein.
Die Batterie eines Nissan Leaf, also eines Kleinwagens für den Pendlerverkehr, wird schon so um die 120 Kilo wiegen -- verglichen zu den 10 Kilo, die ein voller Benzintank für die entsprechende Reichweite wiegen würde. Klein, leicht und Batterie sind irgendwie ein Widerspruch in sich -- jedenfalls basierend auf der heute existierenden Technologie. Ich befürchte zudem, daß ein nicht unerheblicher Anteil des täglichen Verkehrs durch nicht-pendelnden Berufsverkehr verursacht wird. Und für den sind 170 Kilometer einfach viel zu wenig. Ein Vertreter im Außendienst reißt am Tag schon so seine 700 Kilometer runter.
Andererseits: Ja es gibt sicherlich Gelegenheitsfahrer, die nur ab und zu auf verschiedenen kurzen Strecken unterwegs sind. Für die sind batteriebetriebene Elektroautos sicherlich keine schlechte, wenn auch teure Lösung -- zumal die ja dann auch nicht in vier Stunden wieder geladen sein müssen. Aber ich glaube, hierbei handelt es sich um eine kleine und zwangsläufig gut betuchte Minderheit. Zur Lösung unserer Verkehrs- und Energieprobleme müssen wir jedoch die Bedürfnisse der großen Mehrheit berücksichtigen. Ich befürchte, daß uns Batterien hierbei nicht sehr weit bringen werden. Es sei denn, jemand erfindet eine völlig neue Bauart, die nicht auf exotischen Materialien basiert und deren Energiedichte mit der von Benzin vergleichbar ist. Ist im Moment jedoch nicht absehbar, ob und wann so etwas erfunden wird.
Apropos Drehstrom: Ja, ich weiß. Ich weiß jedoch nicht, wieviele Leute hier im Forum mit dem Begriff etwas anfangen können. Zudem muß auch eine Drehstromsteckdose auch erst einmal vorhanden sein.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
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Re: Das Elektroauto-Zukunft oder nur eine "Seifenblase" ?
An dieser Stelle bin ich als Mieter in einem Mehrfamilienhaus ohnehin raus.....
Zudem muß eine Drehstromsteckdose auch erst einmal vorhanden sein.
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