Digitalisierung von Schulbildung ?

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Lylia

Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Lylia »

Politisch wird gerade beredet, ob die Bildung an den Schulen digitalisiert werden soll und ich habe für mich mal so pro und contra drüber nachgedacht mit diesem Ergebnis :

Da heute die digitale Technik aus dem Leben nicht mehr wegzudenken ist, können Kinder nicht früh genug lernen verantwortungsvoll mit ihr umzugehen. Aber es obliegt noch immer den Eltern, dann privat für einen Ausgleich zu sorgen und nicht ihre Kinder zu bewegungsfaulen "Couch-Potatoes" zu erziehen, das befürchte ich jedoch.

Sieht man mal nach DE, wo zu viele Kinder stark übergewichtig sind, aufgrund von Technik-Schnick-Schnack und kaum noch erfolgter Bewegung, weiss ich nicht, ob das in der Schule noch gefördert werden sollte.

Beruflich werden sie später auch Vorteile haben, wenn sie mit digitalen Inhalten umgehen können und hier etwas Erfahrung haben im Handling derselbigen.

Politisch motivierte Beeinflussung der Kinder durch die Digitalisierung ? Hm, beeinflussen können normale Bücher genauso, denn nicht umsonst gibt es den Spruch: "Papier ist bekanntlich geduldig".

Wie denkt ihr über die Digitalisierung von Schulbildung ?
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Phönix75
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Re: Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Phönix75 »

a) wird darüber geredet (hat Politik so ansich, dass viel Dünnsinn geredet wird und Realpolitik eher die Ausnahme ist)
b) sind wir noch sehr weit davon entfernt, gemessen daran, wie mein Großer in der Schule unterrichtet wird
c) wäre das natürlich eine tolle Maßnahme, um dem Lehrermangel zu begegnen. Drückt dem Kind ein Tablet in die Hand oder setze ihn vor den PC und der Lehrer ist überflüssig.
d) wenn ich daran denke, wie schlecht Internetzugänge auf dem Lande derzeit noch ausgebaut sind... ein Lacher. ;)
Nichts ist so, wie es scheint.
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Madred
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Re: Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Madred »

Die Millenium-Generation macht sich kaum Gedanken über IT-Sicherheit. Die haben davon in großen Teilen 0 Plan. Die Information habe ich direkt aus der IT-Branche von Fachleuten, da ich in der Branche ja arbeite. Das ist erschreckend. Daher finde ich es gut, wenn die Digitalisierung inkl. Aufklärung vor Diebstahl, Hacking, etc schon in der Schule mit vermittelt wird. Aber bitte nicht von Lehrern, sondern von IT-Fachleuten. Die Lehrer haben oftmals weniger Plan noch als die Schüler (zumindest war das damals so, als ich noch Schüler war).

Die Digitalisierung in der Schule findet auf dem Schulhof statt und nicht im Klassenraum. Das ist ein Problem. Die Berufswelt von heute und auch von morgen ist digital. Industrie 4.0. »Wir« brauchen IT-Fachkräfte und keine zig Jura- und BWL-Stundeten. Die gjbt es zu Hauf! :P
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Re: Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Lylia »

@Phönix75

Ich denke, es wird wohl auch vom jeweiligen Schultyp dann abhängen, wo es zuerst durchgesetzt werden wird und wo erst etwas später, also die "höheren Schulen" werden es wohl zuerst haben. aber du hast nicht Unrecht bei deinem Punkt-C, es wird auch wieder evtl. Arbeitsplätze dann kosten...
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Grauer Wolf
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Re: Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Grauer Wolf »

Hier -- und hiermit meine ich weniger das Forum als die allgemeine Diskussion -- werden wie so oft üblich mal wieder unreflektiert Dinge in einen Topf geworfen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben.

Digitalisierung der Schulbildung.

Soll das heißen, daß wir nun digitale Geräte verwenden, um klassische Bildung zu vermitteln? In diesem Falle würde nur die gute, alte Wandtafel als Werkzeug durch Computer ersetzt. Inhaltlich würde sich am Bildungskanon überhaupt nichts ändern. Ein teurer Spaß von zweifelhaftem Nutzen. Neulich geisterte eine Einmalzahlung von 20000 Euronen pro Schule durch die Medienlandschaft. Hiervon ließen sich sage und schreibe 40 Billigstrechner anschaffen, von denen die eine Hälfte spätestens nach drei Jahren den Geist aufgibt, die andere Hälfte nach fünf Jahren technisch völlig veraltet ist. Und dann? Was soll also dieser Blödsinn?

Oder soll das heißen, daß digitale Geräte, ihre Funktionsprinzipien und Anwendungen Teil der Bildungskanons werden? Rein theoretisch kann man das (und hat das in früheren Jahren auch) an der Wandtafel durchexerzieren. Computer wären dann Bildungsinhalt rein theoretischer Natur oder allerhöchstens in Einzelstücken als Anschauungsmaterial verfügbar. Auch nicht sonderlich prickelnd als Vorstellung.

Andererseits: ich hatte am Gymnasium als Freifach exzellenten Informatikunterricht an der Wandtafel. Der Schule standen insgesamt zwei Apple II Computer zu Verfügung, die natürlich immer belegt waren. Meinen ersten eigenen Computer habe ich dann zu Beginn meines Studiums. Und viel mehr als selber Programme schreiben konnte man auf diesen Maschinen nicht. Und trotzdem -- oder gerade deshalb? -- weiß ich heute deutlich mehr über die Grundlagen der Digitaltechnologien als die meisten Leute um mich herum.

Heutzutage trägt fast jeder einen Rechner in der Hosen- oder Handtasche, dessen Rechenleistung die eines jeden Großrechners aus meiner Schulzeit in den Schatten stellt. Aber obwohl unser Alltag immer mehr durch diese Maschinen geprägt wird, hat das allgemeine Verständnis der Leute über die Funktionsweise dieser Computer und ihre Anwendungsmöglichkeiten nicht wesentlich zugenommen. Die Gesellschaft zerfällt immer mehr in digitale Literaten und Analphabeten -- wobei letztere die überwiegende Mehrheit darstellen.

Und das wird sich mittelfristig noch rächen. Wissen ist nach wie vor Macht.

Zyniker¹, der ich nun einmal bin, sehe ich schwarz.

Bildung ist eine der wesentlichen Grundlagen einer Demokratie. Ich kann nur dann sinnvolle Entscheidungen treffen, wenn ich informierte Entscheidungen treffen kann. Das ist heutzutage leider bei vielen Leuten und vielen Themen nicht mehr der Fall -- je nach Thema möchte ich mich hier überhaupt nicht ausschließen. Im Gegensatz zur pöhsen Kernkraft, deren Tempel ja schon rein architektonisch bedrohlich aus der Landschaft hervorstechen, ist die Digitalisierung unserer Gesellschaft viel unscheinbarer und trotzdem viel disruptiver -- will heißen: mehr Bereiche unseres Alltagslebens werden durch die Einführung weiterer Digitaltechnologien berührt und nachhaltig verändert als es jemals durch Kernkraft der Fall war und ist. Die allgemeine Ignoranz der Gesellschaft diesen Digitaltechnologien gegenüber führt zu einer unguten, einseitigen Abhängigkeit und somit zu einem krassen Machtgefälle, das langfristig die Grundlagen der Demokratie zersetzt.

Langen Lamentierens kurzer Sinn: Ich sehe das Problem. Ich sehe jedoch keine Lösung. Insbesondere auch deshalb nicht, weil sich die Digitaltechnologie selbst innerhalb einer Gesellschaftsgeneration derart schnell und tiefgreifend weiterentwickelt, daß das Weitergeben von diesbezüglichen Informationen und Bildung von den Altvorderen auf ihre Nachkommen nicht mehr Schritt halten kann -- ganz egal, ob nun in der Schule oder daheim. Jeder muß sich selbst auf dem Laufenden halten, so gut er halt kann. Für einige Wenige ist das ein gangbarer Weg. Für die große Masse eher nicht.


____
¹) Im Sinne des Philosophen Diogenes.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Lylia

Re: Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Lylia »

Madred hat geschrieben: Sonntag 25. November 2018, 22:40 Die Millenium-Generation macht sich kaum Gedanken über IT-Sicherheit. Die haben davon in großen Teilen 0 Plan. Die Information habe ich direkt aus der IT-Branche von Fachleuten, da ich in der Branche ja arbeite. Das ist erschreckend. Daher finde ich es gut, wenn die Digitalisierung inkl. Aufklärung vor Diebstahl, Hacking, etc schon in der Schule mit vermittelt wird. Aber bitte nicht von Lehrern, sondern von IT-Fachleuten. Die Lehrer haben oftmals weniger Plan noch als die Schüler (zumindest war das damals so, als ich noch Schüler war).
Stimmt, dazu gehört dann auch, dass die Kids lernen mit Datensicherheit im Web umzugehen und ihre Daten sorgfältig zu beschützen, denn Kriminalität gibt es im Web ebenso wie ausserhalb. Aber dadurch könnten wieder neue Arbeitsplätze in Schulen geschaffen werden, Lehrer z.b für Datensicherheit oder so.
Die Digitalisierung in der Schule findet auf dem Schulhof statt und nicht im Klassenraum. Das ist ein Problem. Die Berufswelt von heute und auch von morgen ist digital. Industrie 4.0. »Wir« brauchen IT-Fachkräfte und keine zig Jura- und BWL-Stundeten. Die gjbt es zu Hauf! :P
Ja, darum täte es den Schülern eine wirkliche Zukunftsperspektive geben, wenn es professionell in Schulen gelehrt würde mit Digitalisierung umzugehen. Nicht auf dem Schulhof, sondern besser im Klassenzimmer mit etwas Kontrolle der Inhalte auch.
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Graphiel
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Re: Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Graphiel »

Madred hat geschrieben: Sonntag 25. November 2018, 22:40Daher finde ich es gut, wenn die Digitalisierung inkl. Aufklärung vor Diebstahl, Hacking, etc schon in der Schule mit vermittelt wird. Aber bitte nicht von Lehrern, sondern von IT-Fachleuten. Die Lehrer haben oftmals weniger Plan noch als die Schüler (zumindest war das damals so, als ich noch Schüler war).
Das ist auch heutzutage kein Einzelfall. Beruflich erlebe ich den Schulalltag ja hautnah mit und auch wie Lehrer dem Thema moderne Medien begegnen. Wenn da nicht gerade ein Lehrer an der Schule tätig war, der sich für das Thema Digitalisierung, Medienkompetenz usw begeisterte, so hatten in bisher allen Schulen an denen ich Schüler begleitet habe, die Lehrer noch am wenigsten Ahnung von der modernen Medienwelt. Teilweise sind da Lehrer bei gewesen, die nicht einmal in der Lage waren einen digitalisierten Film auf dem ausgeliehenen Laptop abzuspielen. Das mache ich denen da noch nicht einmal zum Vorwurf. Wir haben es an den regulären Schulen zumeist mit Systemen zu tun, die nur sehr langsam auf Veränderungen reagieren und wo viele Umsetzungen erst einmal bis auf den letzten Drücker hinausgezögert werfen, anstatt sich frühzeitig darauf vorzubereiten. Einiges dürfte da sicherlich an politischen Hürden liegen, wie zum Beispiel klar formulierte Pläne zur Umsetzung neuer Begebenheiten.

Das ist in der Tat ein Problem. Die Technik ist da erheblich schneller, als es dem relativ starren Schulsystem bekommt. Die Politik ist da meiner Meinung nach auch keine große Hilfe. Mehr als Gelder bereit zu stellen fällt der Politik meist ja auch nicht ein. Hier wären konkrete Umsetzungspläne notwendig und zwar von Leuten, die Ahnung haben, was da an den Schulen genau wie unterrichtet werden muss.

Wobei das auch wieder so ein zweischneidiges Schwert sein kann. An wen soll sich die Politik da wenden, wo sie doch selbst keine Ahnung zu haben scheint? An die Wirtschaft? Dazu stelle man sich mal das worst case Szenario vor: Google, Facebook und Amazon beraten die Politik zu digitaler Bildung an Schulen. Brrrr.... Aber mal Horrorvorstellung bei Seite: Selbst kleine Unternehmen würde ich da nicht in beratender Funktion sehen wollen. Zumindest nicht alleine ;)

Naja, schwieriges Thema. Das wird sicherlich noch hoch interessant
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Lylia

Re: Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Lylia »

Auf diesem Link ist ein Tageschau-Video, wo es um die Digitalisierung an den Schulen geht, wer mag kann hier mal reinschauen um den Thread genauer nachvollziehen zu können, ich sah den Bericht im TV aber fand im Netz das hier :

https://www.youtube.com/watch?v=ImYUI8xU37I

Viel Spass beim schauen. :)
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Wanderfalke
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Re: Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Wanderfalke »

Zunächst einmal möchte ich vor allem @Grauer Wolf für seinen Kommentar danken. Denn ähnlich skeptisch und ratlos stehe ich dem Thema Digitalisierung gegenüber. Nur mit dem gewaltigen Unterschied, daß ich die Funktionsweise der Computer nie grundlegend verstanden habe und immer wieder auf Ratschläge und Hilfe von Menschen angewiesen bin, die in puncto Informatik blickiger sind.

Meine ersten Computererfahrungen hatte ich Anfang der 1990er im schulischen Informatikunterricht. In zwei Kabinetten waren jeweils eine Schar "Hohlköppe" an einen Master-PC des Lehrers angeschlossen und wir wurden mit "Norton Commander" und "DOS"-Befehlen traktiert. Habe ich nie geschnallt.

Ein erster Familien-Heim-PC verfügte über "Windows 95" und damit bereits über eine nutzerfreundliche Oberfläche, mein erster eigener PC über "Windows 98 SE". Der beste Rechner, den ich hatte. Kein Internetzugang, von daher nicht von außen manipulierbar, und dank leicht erreichbarer Funktionen wie "Zeige mir auch alle versteckten (System-)Dateien an" auch irgendwie nachvollziehbar. Das Betriebssystem gab es auf CD-Rom dazu, ebenso das "MS Office", welches ich während meines Studiums bis in Details erforschte und ausreizte. Der Rechner war mein und das, was ich mit ihm machte, privat.

Im Jahr 2008 erwarb ich meinen ersten internetfähigen Rechner. Das mir von der Uni vertraute Betriebssystem "XP" war gerade ausgelaufen, also mußte ich mich mit dem bereits deutlich nutzerunfreundlicheren und weniger kontrollierbaren "Vista" vertraut machen. Das Betriebssystem mußte ich dazu selbst auf DVDs abbrennen, das "Office" als Open Source aus dem Netz herunterladen, weil das von Microsoft mitgelieferte nur noch eine Probeversion war. Bis heute habe ich keine Option gefunden, mir mal wirklich alles anzeigen zu lassen, was auf dem Rechner drauf ist, bzw. auch viele Programme nur eingeschränkt genutzt. Immerhin wurde ich von den Softwareanbietern meist gefragt, ob sie bei Problemen Fehlermeldungen an die Hersteller versenden dürfen. (Ob sie sich an mein "Nein" gehalten haben, ist für mich nicht überprüfbar.)
Dank auch zahlreicher Tips aus dem DL habe ich im Laufe der Jahre meine Aktivitäten auf verschiedene Anbieter streuen können - nutze also nicht Betriebssystem, Web-Browser, Suchmaschine, diverse Anwendungen aus einer Hand - und hoffe so, nicht für jeden sofort zum "gläsernen Menschen" zu werden.

Der offizielle Support für "Vista" wurde inzwischen eingestellt und weil auch immer mehr von mir benutzte Programme nur noch für 64-Bit-Architekturen auf dem Laufenden gehalten werden, mußte nach zunehmenden Ausfällen diverser Funktionen des Rechners jetzt ein neuer her. Natürlich mit dem mir bereits bei Bekannten gesehen und für grauenvoll befundenen "Windows 10".
Ein Kreuz, die Kiste überhaupt einzurichten. Sofort von der "Courtisane" zugelabert, daß sie mir, wenn ich ihr meine Adresse, Telefonnummer, Kontodaten und sexuellen Obsessionen offenbare, den PC so einrichtet, wie er mir gefallen würde, habe ich echte Zweifel, ob ich den Rechner nun gekauft oder eigentlich bloß gemietet habe. Trotz aller Versuche, jedwede Eigeninitiative des PCs zu unterdrücken und meine Privatsphäre zu schützen, verlangt sogar das von mir bisher gern als kleine Entspannung gespielte "Spider Solitaire" eine aktive Internetverbindung und weiß mich beim Anzeigen des Spielergebnisses mit lokaler Werbung zu beglücken. (*grrr* Ich weiß, daß ich definitiv die "Standortsuche" abgeschaltet habe!)

Bin ich der Einzige, der noch Wert auf Privatsphäre legt? Oder sind alle anderen nur viel schlauer und wissen, wie sie diese vermaledeite Schnüffelei umgehen?
Als ich - interessiert daran zu erfahren, was im Vergleich zum letzten PC doppelt soviel RAM und eine viermal schnellere Grafikkarte hervorzaubern - im Elektronikmarkt nach neuen Spielen Ausschau hielt, wurde ich stutzig, weil nahezu alle nach einem "Steam"-Konto verlangen. Und weil ich keine Ahnung hatte, was das ist, habe ich mir mal den "Wikipedia"-Eintrag dazu durchgelesen. Alter Schwede! Das ist ja als Datenkrake "Facebook" hoch zwei! Weshalb jammern hier alle immer nur über das dämliche Leute-Portal (oder sind stolz darauf, lieber hier als dort abzuhängen) und machen dann freiwillig bei "Steam" mit?! Gut, wer mal gepflegt egoshooten oder virtuell einen Bus lenken will, der kommt vermutlich nicht um die Teilnahme dort herum.
Für mich steht fest, daß ich diese Büchse der Pandora nicht eröffne. Meine alten Spiele lassen sich glücklicherweise (bis auf das 16-Bit-Game "Railroad Tycoon II" - Schade!) alle auch auf der neuen Kiste offline installieren und spielen und laufen jetzt halt auch mit höchsten Grafikansprüchen flüssig.

Da ich weiterhin Wert auf meine Privatsphäre lege, stellt sich mir allerdings die Frage, wie ich perspektivisch überhaupt noch digital teilhaben kann, wenn ich im technischen Fortschritt ausschließlich Rückschritte für mich als Nutzer wahrnehme. Ein Problem, das mir - um den Bogen zum Threadthema zurückzuschlagen - allerdings kein Informatikunterricht an der Schule löst, sondern nur das mühsame Selber-weiterbilden und -informieren.
Für eure Denkanstöße und Tips bin ich übrigens auch weiterhin sehr dankbar!
"Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren."
(Albert Einstein, beinahe "Friedensfahrt"-Teilnehmer)
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Demon89
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Re: Digitalisierung von Schulbildung ?

Beitrag von Demon89 »

Weitere Links zu dem in Lylias Video aufgegriffenen Thema:

- https://www.bundestag.de/tagesordnung (man siehe 29. November 2018 (68. Sitzung) )
- https://www.bundestag.de/blob/473452/d3 ... t-data.pdf
- https://magdeburger-news.de/?c=20181123 ... this=frame
- https://www.weser-kurier.de/deutschland ... 87844.html

An sich geht es erstmal um eine (am Donnerstag) vom Bundestag beschlossenen Grundgesetzänderung (aktuell gibt es 4 im Verfahren befindliche GG-Änderungen), die noch vom Bundesrat beschlossen werden muss. Darin geht es darum das Kooperationsverbot von Bund und Ländern zu kippen, damit der Bund die Länder und Kommunen in den Bereichen Bildung, Infrastruktur und sozialer Wohnungsbau unterstützen kann. Ein konkretes Projekt ist das der Digitalisierung von Schulen. Das bedeutet, dass der Bund dem Bildungswesen 5 Milliarden Euro Unterstützung für die Anschaffung technischer Geräte und Weiterbildungen von Lehrkräften (aus obigen Artikel herauszulesen) zufließen lassen will. Wie das Geld konkret genutzt wird, wird wohl vor allem vom jeweiligen Bundesland und den einzelnen Schulen abhängen.
Numquam populo crede!

Die Perfektion der Natur liegt in ihrer Unvollkommenheit.

"Mit dem Wissen wächst der Zweifel" (Johann Wolfgang von Goethe)