Genau. So wie Bruxismus.
(scnr, wenn wir hier schon beim Kümmelspalten sind)
Irgendwie werde ich mit der Herleitung nicht so recht warm. Vielleicht ist das ein Aspekt, der eine Rolle spielt, aber ganz sicher nicht der einzige. Man kann ja genausogut das Gegenteil behaupten: Jemand, der zu sehr abweicht (also extrem individuell ist) ist nutzlos und verdient deswegen weniger Anerkennung.Der Wunsch nach (Individualität) entspringt m.E. dem Bedürfnis nach Anerkennung. Und was es mehrmals gibt ist ersetzbar und somit weniger Anerkennungswert in einer wirtschaftlich geprägten Welt.
Ich weiß, ich weiß, eine Aussage abzulehnen ohne eine bessere Begründung zu haben als "gefällt mir irgendwie nicht" und obendrein keine Alternative anzubieten ist ganz schlechter Stil, aber im Moment fällt mir einfach nix anderes ein.
Ich würde sogar davon ausgehen, dass beide Optionen bei einzelnen Menschen gleichzeitig vorkommen können. Grade im jugendlichen Alter ist doch bei vielen (ich war da keine Ausnahme, haha) oft Provokation um der Provokation willen dabei, egal ob im Denken oder im Handeln/Aussehen, aber eben nicht ausschließlich.Man kann hier bei dem Wunsch nach Individualität wohl noch einmal zwei Gruppen von Menschen unterscheiden:
1.) Jene, die sich durch eigene (hoffentlich vernünftige) Überlegungen und Entscheidungen auszeichnen. Ihnen ist die Unabhängigkeit vom sogenannten "Einheitsbrei" wichtig. Ihre Entscheidungen können daher mit diesem konform gehen oder anders ausfallen.
2.) Jene, die sich durch Ablehnung des Mainstream abzeichnen. Sie sind im Grunde Abhängige vom Mainstream, da sie sich stets (sei es aus Protest oder anderen Gründen) an diesem orientieren um eine Gegenposition einzunehmen.
Meiner Erfahrung nach wirken persönliche, differenzierte Berichte viel überzeugender als abstrakte Generalisierungen. Und das Private ist ja bekanntermaßen eh das Politische.
Ooooch, ich hab per se nix gegen Todsünden. Wollust und Müßiggang sind doch klasse....und ich füge gerne hinzu, daß ich "unpolitisch" für Achte Todsünde halte...^^
Ich finde ja, dass es durchaus erstrebenswert ist, diverse Sachen zu "Einheitsbrei" und "Mainstream" zu machen, oder eben zu "normalisieren" (klingt freundlicher). Ist z.B. noch gar nicht so lange her, dass Männer mit langen Haaren schief angeschaut und bei diversen Berufen durchaus diskriminiert worden sind. Inzwischen kräht kein Hahn mehr danach, bzw. allerhöchstens sehr leise, was schlicht und ergreifend daran liegt, dass es immer mehr Männer mit langen Haaren gibt. Und das ist nur ein willkürliches Beispiel, da gibt es noch viel, viel mehr.Pirat von Rhyolith hat geschrieben: ↑Sonntag 11. November 2018, 11:47 und was heute furchtbar individuell ist, kann in 20 Jahren schon Mainstream und Einheitsbrei sein.
Stimmt, wichtiger Punkt: Individualität muss man sich auch erst mal leisten können. Damit meine ich jetzt nicht mal finanziell, obwohl das sicher auch eine Rolle spielt - reiche Leute sind ja bekanntermaßen nie wahnsinnig, nur exzentrisch.Daher gestatte ich mir als Individualist einfach den Luxus einer eigenen Meinung,
Hm. Ich würde ja eher sagen, dass Trendsetter die sind, die die Trends setzen, und die, die es mitmachen, dann eher Mitläufer sind. Im Prinzip seh ich das eigentlich recht wertneutral - es ist doch keine Schande, wenn man jemanden ein bisschen nachmacht, so lang es etwas positives ist. Bei mir ist ja auch nicht alles auf meinem eigenen Mist gewachsen, das zu behaupten wäre ja wirklich ziemlich vermessen.blacksister´s ghost hat geschrieben: ↑Sonntag 11. November 2018, 12:08 (Die "Trendsetter", die alles mitmachen, weil es "in" is, lasse ich in der Diskusion mal aus. Das würde wahrscheinlich zu weitführen.)