Schon mal gehört?
Eigentlich ist es ein Party-Kartenspiel - mit den richtigen Leuten könnte es massiv vereinfacht vielleicht als Forenspiel funktionieren.
Betrachtet es als mein Weihnachtsgeschenk an das Forum.
Die Idee ist: wir alle sind von erfolgloser Mission zurück - und unser finsterer Herr und Meister ist in ganz mieser Stimmung. Wir, seine nichtsnutzigen, inkompetenten Diener fürchten seinen Zorn und tun alles, um nicht derjenige zu sein, dem des Meisters besondere Aufmerksamkeit zuteil wird und stattdessen Ausreden zu finden - und mit einer neuen Wendung die Schuld dem Nächsten zuzuschieben. Der sich dann wiederum dafür eine Ausrede einfallen lassen und den schwarzen Peter weitergeben muss.
Die Spielzüge sollten grob dieser Struktur folgen:
„ Ja, Herr und Meister, es ist zwar wahr, dass [Problem],
aber das lag einzig und allein daran, dass [Ausrede] –
und außerdem war [nächster Diener] dafür verantwortlich, weil [neues Problem]!“
Der nächste Diener sollte offen bleiben, damit der Faden frei aufgenommen werden kann. Aber wenn ihr mögt, es dadurch nicht stockt und es kein ewiges Pingpong gibt, dann sprecht jemanden ruhig direkt an.
Es muss immer eine klare Schuldzuweisung als Anschlusspunkt geben.
Es gibt keine bedauerlicherweise unlösbaren, äußeren Umstände.
Der Vorwurf muss aufgegriffen werden, er darf nicht zurückgewiesen oder als falsch dargestellt werden.
Der Meister wird grundsätzlich nicht gespielt und tritt nur auf, wenn ein Spieler als letztlich Schuldiger ausscheidet, weil er
- die Schuld auf sich nimmt und die Strafe auf sich nimmt.
- eine früher genannte Ausrede oder ein Problem wiederholt. Auch aus früheren Missionen („Ich toleriere nicht, wenn derselbe Fehler wiederholt wird.“
In dem Fall übernimmt jemand - egal wer - die Meisterrolle, straft und darf ein neues Setting vorgeben.
Wenn eine Strafe es hergibt - zum Beispiel die Verwandlung in irgend etwas - darf der Diener das in Zukunft gerne beibehalten.
Strafen können letal sein - beziehen sich aber nur auf die Inkarnation als Diener, nicht auf den Spieler. Sie sollen überzeichnet sein, klischeehaft, unterhaltsam, erzählerisch, gerne lustig - aber nie persönlich, erniedrigend oder … ok, wem erzähle ich das?
———
Der Thronsaal ist still.
Zu still.
Schwarzer Rauch hängt unter der Decke, der Boden ist von verkohlten Fußspuren übersät, und irgendwo tropft etwas, das eindeutig nicht hätte tropfen sollen. Der finstere Herr und Meister sitzt auf seinem Obsidianthron, die Finger ineinander verschränkt, der Blick langsam über die versammelten Diener wandernd.
Vor ihm liegt der Beweis eures Versagens:
das leere Podest, auf dem sich eigentlich das Artefakt der Unendlichen Unterwerfung befinden sollte.
„Ihr kehrt also ohne das Artefakt zurück.“
Seine Stimme ist ruhig. Viel zu ruhig.
„Und ich sehe, dass der Westflügel meines Palastes brennt. Schon wieder.“
Er erhebt sich langsam.
„Einer von euch wird mir nun erklären,
warum meine großartige, todsichere, völlig idiotensichere Mission gescheitert ist.
Und dieser Jemand wird mir auch sagen,
wer dafür verantwortlich ist.“
Alle Diener treten einen Schritt zurück - bis auf einen, der zu unauffällig konzentriert seine Schuhe betrachtet hat und nun den Blick des Meisters auf sich allein gerichtet spürt. Aufkeimende Panik klingt in seiner Stimme mit, als er erst stockend, dann schneller und immer schriller zu sprechen beginnt.
—-
Ja, Herr und Meister!“
Ich muss leider einräumen, dass das fragliche Artefakt… wie soll ich sagen… ein wenig beschädigt wurde.
Dass wir scheiterten, lag nicht am makellosen Plan, sondern daran, dass ein Diener die falschen Schutzamulette verteilt hat.
Dadurch erkannte uns der Drache, der über das Artefakt wachte, sofort als Eindringlinge und hat es mit seinem Feueratem gewissermaßen… eingeschmolzen.
Wer diese Amulette ausgewählt hat, wird sicher gleich erklären, warum sie leuchteten, anstatt uns unsichtbar zu machen.
Ja, Herr und Meister
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Immersion
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