Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
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Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Hier mal ein Thread zu einem Thema, welches meiner Meinung nach bisher viel zu kurz gekommen ist.
Es gibt allerlei Leute im Netz, die gern ihre täglichen, teils absurden Erlebnisse und Ansichten, zum Besten geben. Ich lese davon immer wieder gern so einige. Und wer offen für solcherlei Dinge ist, darf hier gern den ein oder anderen Link hinterlassen... und zwar frei von jeder ideologischen Prägung, Meinung und Ansicht.
Den Maschinisten lese ich ab und zu ganz gern, weil er doch so treffend die Zustände in der Hauptstadt wieder gibt, aber nicht nur das: https://maschinist.blog/2022/02/26/hirnsudelei-02-22/
Sollte das Thema nicht in diese Kategorie passen, dann bitte ich um Verschiebung in die entsprechenden Kategorie.
Es gibt allerlei Leute im Netz, die gern ihre täglichen, teils absurden Erlebnisse und Ansichten, zum Besten geben. Ich lese davon immer wieder gern so einige. Und wer offen für solcherlei Dinge ist, darf hier gern den ein oder anderen Link hinterlassen... und zwar frei von jeder ideologischen Prägung, Meinung und Ansicht.
Den Maschinisten lese ich ab und zu ganz gern, weil er doch so treffend die Zustände in der Hauptstadt wieder gibt, aber nicht nur das: https://maschinist.blog/2022/02/26/hirnsudelei-02-22/
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Nichts ist so, wie es scheint.
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Re: Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Ich kapere diesen Fred mal und mache auf eine Merkwürdigkeit aus amerikanischen Landen aufmerksam, über die heute auch die deutschen Medien berichtet haben.
Das US-amerikanische Start-Up Unternehmen "Hubble" hat vermeldet, daß es ihm wohl gelungen ist, ein von einem in 600 Kilometern Höhe um die Erde kreisenden Satelliten ausgesendetes Bluetooth Signal am Boden zu empfangen.
WOW -- mag man sich da denken.
Meinerseits allerdings aus einem anderen Grund. Bluetooth verwendet den Frequenzbereich zwischen 2,402 GHz und 2,480 GHz. Die Absorption von Radiosignalen durch Wasser hat ihr Maximum bei 2,45 GHz. Oh, welch Zufall? Nein, kein Zufall. Der Frequenzbereich von Bluetooth wurde absichtlich um dieses Maximum herum gelegt, so daß das Signal durch die normale Feuchtigkeit in der Luft schon über kürzeste Distanzen vollständig absorbiert wird und Bluetooth in seiner Reichweite somit automagisch auf wenige Meter beschränkt bleibt -- und so daß Bluetooth-Geräte zulassungsfrei betrieben werden können. Und jetzt wollen die Hubbles ein Satelliten-Netzwerk entwickeln für stabile Bluetooth-Verbindungen durch 10000 Meter wasserhaltiger Atmosphäre? Wird nicht funktionieren. Kann nicht funktionieren. Jedenfalls nicht in beide Richtungen¹. Weil von wegen Physik.
Aber die Investoren schwimmen im Geld. Laß uns also eine Runde Bullshit-Bingo mit denen spielen. Und wenn wir dann von unseren C-Level-Manager-Gehältern unsere Yacht gekauft und finanziert haben, dann machen wir die Firma einfach zu. Tschulligung, hat nicht ganz so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Und keiner wird den Schmu bemerken. Weil von wegen Physik. Und keine Ahnung davon.
____
¹) Wenn der Satellit sein Bluetooth-Signal mit mehreren Dutzend Watt Leistung abstrahlt, dann wird man da schon was auf der Erde empfangen können. Umgekehrt stellt sich aber die Frage, ob der Satellit ein auf der Erde mit maximal 100 Milliwatt abgestrahltes Bluetooth-Signal mit einer maximalen atmosphärischen Reichweite von sage und schreibe 100 Metern auch empfangen kann? Fraglich. Sehr fraglich.
Das US-amerikanische Start-Up Unternehmen "Hubble" hat vermeldet, daß es ihm wohl gelungen ist, ein von einem in 600 Kilometern Höhe um die Erde kreisenden Satelliten ausgesendetes Bluetooth Signal am Boden zu empfangen.
WOW -- mag man sich da denken.
Meinerseits allerdings aus einem anderen Grund. Bluetooth verwendet den Frequenzbereich zwischen 2,402 GHz und 2,480 GHz. Die Absorption von Radiosignalen durch Wasser hat ihr Maximum bei 2,45 GHz. Oh, welch Zufall? Nein, kein Zufall. Der Frequenzbereich von Bluetooth wurde absichtlich um dieses Maximum herum gelegt, so daß das Signal durch die normale Feuchtigkeit in der Luft schon über kürzeste Distanzen vollständig absorbiert wird und Bluetooth in seiner Reichweite somit automagisch auf wenige Meter beschränkt bleibt -- und so daß Bluetooth-Geräte zulassungsfrei betrieben werden können. Und jetzt wollen die Hubbles ein Satelliten-Netzwerk entwickeln für stabile Bluetooth-Verbindungen durch 10000 Meter wasserhaltiger Atmosphäre? Wird nicht funktionieren. Kann nicht funktionieren. Jedenfalls nicht in beide Richtungen¹. Weil von wegen Physik.
Aber die Investoren schwimmen im Geld. Laß uns also eine Runde Bullshit-Bingo mit denen spielen. Und wenn wir dann von unseren C-Level-Manager-Gehältern unsere Yacht gekauft und finanziert haben, dann machen wir die Firma einfach zu. Tschulligung, hat nicht ganz so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Und keiner wird den Schmu bemerken. Weil von wegen Physik. Und keine Ahnung davon.
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¹) Wenn der Satellit sein Bluetooth-Signal mit mehreren Dutzend Watt Leistung abstrahlt, dann wird man da schon was auf der Erde empfangen können. Umgekehrt stellt sich aber die Frage, ob der Satellit ein auf der Erde mit maximal 100 Milliwatt abgestrahltes Bluetooth-Signal mit einer maximalen atmosphärischen Reichweite von sage und schreibe 100 Metern auch empfangen kann? Fraglich. Sehr fraglich.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

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Re: Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Das zeigt aber dass Blauzahn schon von weitem sehbar ist
und man kann sogar sehen was der isst aus bis zu einem Kilometer Entfernung,
obwohl man gar nicht unbedingt gut Kirschenessen mit dem ist.
und man kann sogar sehen was der isst aus bis zu einem Kilometer Entfernung,
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Alles ist genau so, wie es ist.
Nichts lässt sich nicht ändern.
Aber Nichts kann nicht alles sein.
Nichts scheint nicht, sondern nichts ist nicht.
Aber alles ist. oder fehlt etwas?
Es scheint das wäre alles,
Aber vielleicht kommt noch etwas?!
Nichts lässt sich nicht ändern.
Aber Nichts kann nicht alles sein.
Nichts scheint nicht, sondern nichts ist nicht.
Aber alles ist. oder fehlt etwas?
Es scheint das wäre alles,
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Re: Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Thomas Plaßmann hat den Nagel mal wieder auf den Kopf getroffen: De däglische Kaddong bei Spiegel-ohne-Leine.
Wir dürfen nun bei jedem Dienstreiseantrag versichern, daß die exportkontrollrechtlichen Vorschriften im Rahmen der Anwendung des Prüfschemas zum Zeitpunkt der Antragstellung eingehalten werden. So viel zum Thema Bürokratieabbau in deutschen Landen. Ob sie dann zum Zeitpunkt der Dienstreise selbst immer noch eingehalten werden? In der Sache habe ich nix unterschrieben...
Was für ein Bullenscheiß.
Wir dürfen nun bei jedem Dienstreiseantrag versichern, daß die exportkontrollrechtlichen Vorschriften im Rahmen der Anwendung des Prüfschemas zum Zeitpunkt der Antragstellung eingehalten werden. So viel zum Thema Bürokratieabbau in deutschen Landen. Ob sie dann zum Zeitpunkt der Dienstreise selbst immer noch eingehalten werden? In der Sache habe ich nix unterschrieben...
Was für ein Bullenscheiß.
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Re: Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Meinen Favoriten unter der Realsatire erlebe ich in jedem Halbjahr.
Dann darf ich dem einem Ende des Staatshaushalt (Jugendamt) erklären weshalb es eine Scheißidee ist noch mehr Begleitstunden bei meinem autistischen Klienten zu kürzen, nur um dann wenige Tage später dem anderem Ende (Jobcenter) zu erklären, dass ich zwar gern auch noch mehr Stunden in meinem Job arbeiten würde, aber das Jugendamt etwas dagegen hat.
Deutlicher habe ich die Ironie dieses verrückten Systems noch nicht am eigenen Leib zu spüren bekommen. Der selbe Staatshaushalt der die Inklusion nach wie vor nicht geregelt bekommt, sich an sein veraltetes, marodes Schul- und Bildungssystem klammert und dann nicht einmaal bereit ist meinen Job so zu gestalten dass ich ohne Aufstocken davon leben kann, beschwert sich am anderen Ende darüber dass ich zu wenig Stunden schiebe bzw. nicht genug verdiene.
Dann darf ich dem einem Ende des Staatshaushalt (Jugendamt) erklären weshalb es eine Scheißidee ist noch mehr Begleitstunden bei meinem autistischen Klienten zu kürzen, nur um dann wenige Tage später dem anderem Ende (Jobcenter) zu erklären, dass ich zwar gern auch noch mehr Stunden in meinem Job arbeiten würde, aber das Jugendamt etwas dagegen hat.
Deutlicher habe ich die Ironie dieses verrückten Systems noch nicht am eigenen Leib zu spüren bekommen. Der selbe Staatshaushalt der die Inklusion nach wie vor nicht geregelt bekommt, sich an sein veraltetes, marodes Schul- und Bildungssystem klammert und dann nicht einmaal bereit ist meinen Job so zu gestalten dass ich ohne Aufstocken davon leben kann, beschwert sich am anderen Ende darüber dass ich zu wenig Stunden schiebe bzw. nicht genug verdiene.

"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
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Re: Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Das kann ich toppen.Deutlicher habe ich die Ironie dieses verrückten Systems noch nicht am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Kurze Erinnerung zur Staffelung von Arbeitslosengeld I und ALG II. Ersteres ist ja etwa zwei Drittel des letzten Nettolohns. Das kriegt man dann ja erstmal eine Weile, um nicht direkt auf ALG II, früher Hartz4, jetzt Bürgergeld,
abzusacken. So die Theorie. Sonst könnte man ja auch beides zusammenlegen.
Wer immer sich das ausgedacht hat, hatte offensichtlich einen guten Nettolohn.
als ich 2017 meinen Job verlor, erlebte ich folgende Absurdität: Ich hatte nur den damaligen Mindestlohn verdient und da ich Leiharbeiter war, wurde jeden Monat exakt stundenweise abgerechnet, weshalb die exakte Höhe schwankte. Der Durchschnitt lag bei 1000 Euro netto. Davon hab ich mich und meine Familie finanziert. Weshalb ich eh schon arbeitend Aufstocker war (Nebenfrage in Richtung Merz und Linnemann: Würdet ihr für solche Konditionen auch nur einen Finger rühren? Vermutlich nicht). Als die Kündigung reinkam, stiefelte ich also zur Arge und da stellte sich dann raus: Tja, ALG I ist bei mir dann so gering, dass ich dieses mit ALG II aufstocken muss. Das war schon damals so absurd, dass ich noch im Büro der Sachbearbeiterin in schallendes Gelächter ausgebrochen bin.
Dass schon Aufstocken auf den Mindestlohn in Wirklichkeit ein höherer Mindestlohn durch die Hintertür ist, nur auf Arbeitnehmer und den Staat abgewälzt anstatt auf die Unternehmen, fällt ja in seiner Absurdität den wenigsten bewusst auf.
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Re: Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Was?!? Jetzt wollt Ihr auch noch Lohn??? Seid froh, daß Ihr überhaupt Arbeit habt.... 

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Re: Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Ja, echt mal... Was fällt uns Wohlstandverwahrlosten eigentlich ein? Als nächstes wollen wir wohl noch am kulturellen Leben teilhaben. Oder noch schlimmer: Unsere Miete bezahlen können und uns... gesund.... (würg) ernähren.Grauer Wolf hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. Mai 2025, 23:58 Was?!? Jetzt wollt Ihr auch noch Lohn??? Seid froh, daß Ihr überhaupt Arbeit habt....![]()


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Re: Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Gesund ernähren geht gar nicht. Ihr müsst für Wachstum sorgen, also vorgefertigte Industriepampe essen. Man gewöhnt sich dran.
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Re: Realsatire und andere Merkwürdigkeiten aus deutschen Landen
Ebent. Und das Schlangestehen beim Jobcenter ist gesellschaftliche Teilhabe genug.
Ich könnte kotzen, wenn ich solche Geschichten höre -- oder lese, was die ennet des Großen Teichs jetzt mit dem »Big Beautiful Bill« vorhaben. Wenn die das dort durch kriegen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis unsere Politiker hier auch auf dumme Ideen kommen.
Ich könnte kotzen, wenn ich solche Geschichten höre -- oder lese, was die ennet des Großen Teichs jetzt mit dem »Big Beautiful Bill« vorhaben. Wenn die das dort durch kriegen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis unsere Politiker hier auch auf dumme Ideen kommen.
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