Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

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Phönix75
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Phönix75 »

Viken hat geschrieben: Samstag 12. April 2025, 16:33
*Kopf meets Tischplatte*
Gern mehr davon. Vielleicht hilft das beim nachdenken, bevor du schreibst. :lol:
Nichts ist so, wie es scheint.
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Herbstlaubrascheln
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

@Viken
Dann reden wir halt auch von vollkommen unterschiedlichen Dingen.
Wenn Du behauptest, dass Du "vom Rest der Welt" nichts mitbekommst, kannst Du auch wenig bis gar nicht beurteilen, inwiefern sich der Umgang mit manchen Themen verändert hat - und ich finde, dass sich da durchaus vieles "getan" hat.
Mit "am Arbeitsplatz" meine ich beispielsweise, dass manche Arbeitgeber heute versuchen, gegen Problematik wie Depression etc. an zu gehen, versucht, besser wieder ein zu gliedern nach langem Ausfall, meiner beispielsweise hat eigens Personal, die dafür da sind, Mitarbeiter in Krisen, mit Suchtproblemen usw. zu unterstützen. Mit "beim Arzt" meine ich nicht das Gespräch mit Wartezimmer, sondern die Tatsache, dass manche Diagnosen früher schlicht und einfach gar nicht ernst genommen oder gar nicht erst wirklich existiert haben und man heute der psychosomatischen Problematik ganz anders gegenüber tritt.
Wenn ich das nur daher leiten würde, was ich an Sülze aufschnappe, die andere Leute von sich geben, die an der Supermarktkasse hinter mir stehen, würde ich es vielleicht auch so wahr nehmen wie Du.
Und was mich interessieren würde: Wenn Du von einer "beschränkten Welt" sprichst; glaubst Du nicht auch, dass "Deine Welt" es letztendlich auch ist, wenn Du ganz bewusst behauptest, Scheuklappen auf zu setzen und Dich halt irgendwo "abzuschotten"?
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Black Alice
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Black Alice »

Hackt doch nicht immer auf Leute ein und werdet persönlich. Nun, er hat das in seiner Umgebung so erfahren. Andere erfahren es in ihrer Umgebung anders. Aber ganz allgemein kann man sagen, dass die Gesellschaft offener geworden ist, auch wenn derzeit so manche ZeitgenossInnen meinen wieder einen Führer zu brauchen und auf Minderheiten einzuhacken.
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Viken
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Viken »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 09:49 @Viken
Dann reden wir halt auch von vollkommen unterschiedlichen Dingen.
Wenn Du behauptest, dass Du "vom Rest der Welt" nichts mitbekommst, kannst Du auch wenig bis gar nicht beurteilen, inwiefern sich der Umgang mit manchen Themen verändert hat
Nenene, das habe ich nicht geschrieben... Ich bekomme Dinge mit. Aber die Dinge die mich interessieren. Dinge die wichtig sind (meiner Meinung nach). Aktuelle Themen, vergangene Themen und Themen die nur persönliche Bedeutung haben wie Zocken etc.
Ich habe nicht geschrieben das ich nichts von der Welt mitbekomme.
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 09:49 Mit "am Arbeitsplatz" meine ich beispielsweise, dass manche Arbeitgeber heute versuchen, gegen Problematik wie Depression etc. an zu gehen, versucht, besser wieder ein zu gliedern nach langem Ausfall, meiner beispielsweise hat eigens Personal, die dafür da sind, Mitarbeiter in Krisen, mit Suchtproblemen usw. zu unterstützen. Mit "beim Arzt" meine ich nicht das Gespräch mit Wartezimmer, sondern die Tatsache, dass manche Diagnosen früher schlicht und einfach gar nicht ernst genommen oder gar nicht erst wirklich existiert haben und man heute der psychosomatischen Problematik ganz anders gegenüber tritt.
Okay, das war für mich so nicht abzulesen, da dachten wir aneinander vorbei.
Zum Arbeitsplatz.
Ja, mag es durchaus geben. Aber das zum Großteil in großen Firmen... Firmen die Vorschriften haben und die mit Geldstrafen rechnen müssen oder öffentlichen Shitstorms. Ich will nicht sagen das da nichts passiert ist. Keine Frage. Aber... Wieviel davon ist Realität. Woher weiß man in kleinen Betrieben ob sich da auch etwas getan hat. Wie gesagt, ich will nicht behaupten das sich da nichts verändert hat. Aber es gibt immernoch Themen die in der Arbeitswelt ganz bewusst gemieden werden. SVV oder Esstörungen beispielsweise.
Zum Arzt:
Das liegt aber an der Wissenschaft... Tourette, Epilepsie, Autismus, Bipolare Störungen, Schizophrenie.... Das hat sich über die Zeit entwickelt und dann auch mit den Gesetzen... Vor 200 Jahren wäre ich als von Satan besessener Verbrannt worden oder als Göttlicher Seher... Wegen meiner Epilepsie... Vor 30 jahren wurde Tourrette nicht ansatzweise Ernst genommen das es eine Krankheit ist. Autismus war früher Bockigkeit oder einfach gestört... Das sich das Verhalten damit geändert hat liegt an der Forschung... Weil man sich damit beschäftigt und die Leute sich hilfe suchen...
Und, das was du damit implizierst ist in dem Kontext in dieser Unterhaltung ein Strohmann.... Auf den ich kurz eingegangen bin. Ich habe nicht geschrieben das sich "Nichts am Arbeitsplatz, beim Arzt oder in der Schule mit dem Umgang etwas geändert hat" Ich habe geschrieben das dort nicht Öffentlich drüber gesprochen wird.
Erklärung zum Grund: Erstens weil es die meisten wahrscheinlich nicht wollen würden das das groß rausgezerrt wird und zweitens weil es die meisten Leute nicht hören wollen... Ich weiß nicht ob du an einer Krankheit leidest die Gesellschaftlich nicht akzeptiert ist. Aber jemand der Beispielsweise an Depression leidet wird wahrscheinlich weniger gerne vor die Angestellten Gezerrt: GUCKT IHN EUCH AN, DIESER MITARBEITER HAT DEPRESSION, SEHT GENAU HIN.
Aber Gleichzeitig hört man von Arbeitgebern nicht: Wir haben Menschen bei uns mit Depressionen, mit Folgenden Dingen versuchen wir sie zu unterstützen, wir bieten Diversen Mitarbeitern mit SVV einen Privaten Psychologen der mit ihnen Arbeitet. Wir haben aktuell 6 Heroinabhängige bei uns denen wir helfen mit einer Methadontherapie und einer Arbeitsstelle um ihnen in dieser Zeit zur Seite zu stehen... Davon hörst du nichts... Weder von den Arbeitgebern was ihnen ja helfen könnte neue Arbeitskräfte zu gewinnen, noch von den Angestellten weil sie nicht ins Licht gezogen werden wollen, noch von den anderen Mitarbeitern...

Innerhalb deiner Firma gibt es einen Mitarbeiter der Menschen hilft mit ihren Problemen... Aber hat er das schonmal öffentlich ausgesprochen? hat er euch erzählt, ohne Namen oder irgendetwas Personenspezifisches zu nennen, was die Probleme einiger Mitarbeiter sind? Oder ihre Situation? Wenn deine Firma genau dafür einen EXTRA Mitarbeiter hat... Dann arbeitest du bestimmt nicht in einem kleinem Handwerksbetrieb mit 5,6,7 Leuten.....
Persönlicher Beitrag dazu: Gastronomie... Akoholismus und Kokain sind in der Branche weit verbreitet genauso wie Burnout und Depressionen.
Aber wann hast du das letzte mal darüber etwas in den Nachrichten gehört? Oder mit deinen Leuten um dich herum gesprochen?
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 09:49 Wenn ich das nur daher leiten würde, was ich an Sülze aufschnappe, die andere Leute von sich geben, die an der Supermarktkasse hinter mir stehen, würde ich es vielleicht auch so wahr nehmen wie Du.
Das ist das was ich am meisten direkt in der Öffentlichkeit davon mitbekomme. Aus der "Realität". Von Mensch zu Mensch vor Ort neben mir...
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 09:49 Und was mich interessieren würde: Wenn Du von einer "beschränkten Welt" sprichst; glaubst Du nicht auch, dass "Deine Welt" es letztendlich auch ist, wenn Du ganz bewusst behauptest, Scheuklappen auf zu setzen und Dich halt irgendwo "abzuschotten"?
Ich habe nicht gesagt ich setze bewusst Scheuklappen auf, sondern das ich "wahrscheinlich über die Zeit Scheuklappen gegenüber den Normalos angelegt habe"...
Und ich habe nicht gesagt das ich mich generell abschotte. ich habe Geschrieben das ich versuche mich so weit wie möglich versuche abzuschotten weil ich nichts halbwegs interessantes mitbekomme. Warum sollte ich mich mit dem Leben von Heidi Klom auseinandersetzen? Oder damit das die ESC-Kanditatin Tynna stimmliche Schwierigkeiten hat.... Oder Rudi Völler seinen 65. Geburtstag feiert... Oder das Christine Neubauer sehr sehr Traurig nach dem Aus von Lets Dance ist... Oder das Marie Reim "schwer verliebt" ist in einen Ex-Fussballer??? Welchen Grund sollte ich haben mich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen? 90% davon hab ich nichtmal ne Ahnung was das ist, ich "Kenne" davon nur Heidi Klom... Und die hat eh nicht alle Tassen im Schrank... Nenne mir einen einzigen vernünftigen Grund warum diese Leute und Themen auch nur Ansatzweise für mich Interessant sein sollten...
Und ich habe auch nicht mit einem Wort erwähnt das meine Welt nicht beschränkt ist.... Die Welt eines Jeden Menschen ist beschränkt... Ich habe keine Ahnung was aktuell die Bauern in Kenia für Probleme haben. Oder wie der Kokainabbau in Kolumbien aktuell läuft. Ich habe keine Ahnung was Grade in der ISS erforscht wird oder was gerade in Kanadas Hauptstadt abgeht .... Aber meine Welt ist nicht fokussiert auf Belanglosigkeiten...

Du verdrehst meine Kritik gerade. Ich habe geschrieben das diese "Tabu-Themen" Gesellschaftlich gemieden werden. Nicht das sich der Umgang damit verändert hat..... Zwischen Thema vermeiden oder mit einem Thema umgehen sind 2 völlig unterschiedliche Dinge....
Ich kann das Thema Babys vermeiden.... Aber man mir eins in die Hand drückt muss ich damit umgehen.... Muss=Kann....
Ich hab soviel Ahnung von Kindern wie von der Zusammensetzung von Elementen...
Ich würds wahrscheinlich irgendwo absetzen und jemandem sagen das da ein Kind sitzt und dann so schnell wie möglich abhauen =D

Für dich eventuell ein greifbareres Beispiel:
Jemand hat sich umgebracht.
Es wird sich um die hinterbliebenen gekümmert, man tröstet, man sagt nette Dinge, heiteitei, Lieb lieb lieb, tut mir Leid, hier hast du kuchen. Bye bye..... Umgang in deinem Beispiel

Wieso hat er sich umgebracht? War es seine Arbeit? Wieso hat ihn seine Arbeit dazu gebracht sich umzubringen? War er Depressiv? Kann die Art seines Suizids ein wenig dazu erzählen? welche Familiären Verhältnisse gab es? Hatte er Geldsorgen? Tabu-Thema... Darüber spricht man nicht gerne.... Man versucht das Thema zu vermeiden oder ihm auszuweichen.....


Argumentierst du immer mit Strohmännern? Mehrmals verdrehst du die Worte, implizierst Dinge einfach aus dem nichts und schreibst die Sätze um... Was soll das?
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Herbstlaubrascheln
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Black Alice hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 16:20 Hackt doch nicht immer auf Leute ein und werdet persönlich.
Lustigerweise empfindet @Viken es offensichtlich überhaupt nicht so, als würde ich auf ihn "einhacken" :roll: Zumindest hätte er sich dann wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht, eine derart lange Antwort zu schreiben.
Ich habe ihm in keinster Weise abgesprochen, wie er die Welt sieht - ich habe festgestellt, dass wir aneinander vorbei geredet haben und er von Äpfel und ich von Birnen gesprochen hatte. Persönlich zu werden gehört zu einem Gespräch wie diesem doch wohl irgendwo mit dazu; belangloses Schwadronieren ohne irgendwelche fixen Aussagen sind nicht so sehr mein Geschmack. *räusper*
Viken hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 18:36 Argumentierst du immer mit Strohmännern? Mehrmals verdrehst du die Worte, implizierst Dinge einfach aus dem nichts und schreibst die Sätze um... Was soll das?
NIcht dass ich wüsste, nein. Wie kommst Du darauf? Du schreibst nur sehr wirr, ich verliere da öfters mal den Faden. Ich verdrehe Deine Worte nicht, sondern habe eher den Eindruck, dass Du Dir manchmal widersprichst bzw. ich Dir aufgrund dessen nicht so optimal folgen kann.
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Viken
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Viken »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 19:35 NIcht dass ich wüsste, nein. Wie kommst Du darauf? Du schreibst nur sehr wirr, ich verliere da öfters mal den Faden. Ich verdrehe Deine Worte nicht, sondern habe eher den Eindruck, dass Du Dir manchmal widersprichst bzw. ich Dir aufgrund dessen nicht so optimal folgen kann.
Wenn Du behauptest, dass Du "vom Rest der Welt" nichts mitbekommst
Habe ich nie geschrieben.... Strohmann

Und was mich interessieren würde: Wenn Du von einer "beschränkten Welt" sprichst; glaubst Du nicht auch, dass "Deine Welt" es letztendlich auch ist, wenn Du ganz bewusst behauptest, Scheuklappen auf zu setzen und Dich halt irgendwo "abzuschotten"?
Ich habe nicht behauptet das ich Scheuklappen Aufgesetzt habe.... Ich habe gesagt das ich "wahrscheinlich über die Zeit" welche angelegt habe... Zwischen "Ich setze Scheuklappen auf" (Bewusste Entscheidung) und "Ich habe wahrscheinlich über die Zeit welche angelegt" (ich habe WAHRSCHEINLICH welche angelegt) ist ein riesiger Unterschied.... Strohmann

Die Welt besteht ja nicht nur aus dem Internet.
Habe ich nie behauptet... Strohmann

Mit "am Arbeitsplatz" meine ich beispielsweise, dass manche Arbeitgeber heute versuchen, gegen Problematik wie Depression etc. an zu gehen, versucht, besser wieder ein zu gliedern nach langem Ausfall, meiner beispielsweise hat eigens Personal, die dafür da sind, Mitarbeiter in Krisen, mit Suchtproblemen usw. zu unterstützen
Ich habe nie impliziert, noch habe ich davon gesprochen, noch habe ich behauptet das es ARBEITGEBER nicht einen anderen Umgang mit solchen Themen ihren Umgang nicht verändert haben... Strohmann

Mit "beim Arzt" meine ich nicht das Gespräch mit Wartezimmer, sondern die Tatsache, dass manche Diagnosen früher schlicht und einfach gar nicht ernst genommen oder gar nicht erst wirklich existiert haben und man heute der psychosomatischen Problematik ganz anders gegenüber tritt.
Ich habe nie behauptet das Themen beim ARZT nicht angesprochen werden und der Umgang von ÄRZTEN mit "Tabu-Themen" sich nicht verändert hat.... Strohmann

Ich habe nie behauptet das der Umgang von Arbeitgebern oder Ärzten nichts geändert hat.... Strohmann generell....



Ich habe davon gesprochen das sich GESELLSCHAFTLICH... Nicht von Leuten die man bewusst anspricht um mit ihren Problemen umzugehen... nichts geändert hat.
Es ging von Anfang an darum das sich der gesellschaftliche Umgang, Die Menschen als großes Kollektiv, die Masse an Menschen, mit diesen Themen nicht verändert hat.
Das man in der Gesellschaft, als große Masse, bewusst unangenehme Themen "Tabu-Themen" meidet....
Nehmen wir das Thema "Suizid". Mit wem, ausser deinem Psychologen, sprichst du darüber das du Suizid begehen möchtest? Wer diskutiert öffentlich, Gesellschaftlich darüber? Ich höre darüber nichts... Ich höre nie darüber das sich eine Gruppe von Menschen darüber unterhält das sich jemand selbst töten möchte weil er keine Zukunft mehr sieht... Suizide von Personen mit großer Reichweite wie Kurt Cobain, Chester Bennington oder Robin Williams die werden Groß und öffentlich breitgetreten... Aber sonst?

"SVV" Mit wem sprichst du darüber? Wo wird darüber gesprochen? Wer und Wo kann frei darüber reden: Ich verletze mich selbst, ich sehe keine andere Möglichkeit meinen Inneren Druck auf andere Weise zu verringern. Kann man mit Menschen im Zug darüber reden? Die Leute setzen sich weg....


TAZ https://taz.de/Suizidzahlen-2023/!6032586/

"Suizid ist ein Tabuthema"

"Im Jahr 2023 starben in Deutschland über eine Million Menschen. Darunter 10.300 Menschen laut Statistischem Bundesamt durch Suizid. Bei 10- bis unter 25-Jährigen war Suizid im Jahr 2023 die häufigste Todesursache, noch vor Verkehrsunfällen. In der Altersgruppe ab 85 hat sich die Zahl der Sui­zide von 600 im Jahr 2003 auf knapp 1.300 mehr als verdoppelt." Ehm.... Wo wird darüber gesprochen? Wo höre ich davon? Bekommt man davon etwas mit? Taz, eine Onlinezeitung, hat darüber einen Beitrag 2024 drüber geschrieben... Aber wo war der gesellschaftliche Aufschrei? Wo gab es Protestaktionen? Wo gab es Aufklärung? Wo wurde darüber gesprochen das selbst KINDER keinen Ausweg mehr für sich sehen und sich selbst töten....

"Viele fassen dennoch das Thema grundsätzlich nicht an. Aus Angst, etwas falsch zu formulieren, den Zustand derjenigen, die suizidal sind, zu verschlimmern oder Angehörige traurig zu machen. Oder als Journalist aus Angst, durch Berichte über Suizide das Problem zu verschlimmern."

"Wenn Medien dann doch über das Thema Suizid schreiben, fassen sie es höchst ungern und unbeholfen mit Samthandschuhen an. Dann wird noch ein Hinweis druntergepackt mit den Nummern der Telefonseelsorge"

ZDF https://www.zdf.de/nachrichten/wissen/s ... n-100.html

"Das Thema Suizid berührt das Leben vieler Menschen. 2023 haben sich in Deutschland 10.304 Menschen das Leben genommen. Schätzungen gehen von jährlich weit über 100.000 Suizidversuchen aus. Gerade Jugendliche plagen immer häufiger Suizidgedanken.
Dennoch findet keine breite gesellschaftliche Debatte über Suizid statt. So wird auch zu wenig über Suizidprävention geredet."


Gehst du auf Menschen zu? Hey, du isolierst dich, seit Monaten habe ich nichtsmehr von dir gehört. Geht es dir gut?
Gehst du auf Menschen zu die am Hauptbahnhof nach Geld betteln?
Gehst du auf die Leute zu die sich in Pissecken beim Bahnhof grade einen Schuss Heroin setzen?
Gehst du auf Leute zu die mit sich selbst streiten? Die umherschreien und andere kurz anschreien?
Gehst du auf diejenigen zu die grade am Abgrund "symbolisch" stehen und nichtmehr vor und zurück wissen?

Ich hab ne zeitlang in Bremen im Papageienhaus gelebt. Ich war an diesem Punkt. Ich habe mit den Leuten gesprochen die unter alten Bahn-Gebäuden unter den Bahnsteigen Schlafen. Ich habe mich mit den Leuten unterhalten die Heroinabhängig sind. Konnte ich darüber mit jemandem reden? Mit meinen Leuten, ja. Ausführlich. Es wurde ein Diskurs geführt... Kann man damit auf Leute auf der Straße zugehen?


Wenn du nicht verstehst worauf ich hinaus will dann tuts mir Leid, ich kann es nicht besser ausdrücken
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Sonntag 13. April 2025, 19:35 :roll: Zumindest hätte er sich dann wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht, eine derart lange Antwort zu schreiben.
Es geht wahrscheinlich eher um Phoenix...
Und was die lange Antwort angeht...
Ich versuche meinen Standpunkt ausführlich, für mich "Für dich" verständlich darzulegen. Damit du nachvollziehen kannst wie ich die Dinge sehe. Ich handel das nicht in 5,6 Sätzen ab.
Ich gebe ausführliche Beispiele, Ich versuche dir zu zeigen worauf ich hinaus will.
Meine Texte sind darauf ausgelegt das du verstehst wie meine Wahrnehmung ist und worauf diese Wahrnehmung basiert.

Und bitte interpretiere nicht wieder Aggression hinein weil ich ein paar Worte in Caps geschrieben habe...
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Herbstlaubrascheln
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

@Viken
Dein unsägliches Strohmann-Argument find` ich grad vollkommen befremdlich. Sorry, falls Du Dir da auf den Schlips getreten fühlst, aber Du drehst Dich extrem im Kreis und neigst auch schon wieder dazu, aus der Haut zu fahren. Mache ich nicht an Satzzeichen fest, sondern an Deiner Art und Weise zu schreiben und Dich wirr im Kreis zu drehen. Das hat auch meine Erinnerung an frühere Unterhaltungen mit Dir zurück gebracht. ;) - Merkst Du, was "schief" läuft?
Ich sage, "beim Arzt wird Tabu-Themen vollkommen anders begegnet mittlerweile."
Du: "Im Wartezimmer höre ich nur belangloses."
Ich: "Viele Diagnosen werden heutzutage ganz anders anerkannt und angegangen."
Du: "ICH HABE NIEMALS VOM ARZT GESPROCHEN. NUR VOM WARTEZIMMER. STROHMANN."
Tut mir leid, aber so eine Art Unterhaltung zu führen, ermüdet mich einfach zu sehr; solche Konversationen führen nirgendwo hin und machen auch gar keinen Sinn. :roll: Ich habe versucht, Dir meine Sicht auf die Dinge zu erläutern, Deine (teils sehr festgefahrenen) Ansichten zu hinterfragen und manchem davon auch zu widersprechen - übrigens, davon lebt eine Diskussion durchaus. Dein seltsames "Strohmann"-Geblöcke finde ich sehr befremdlich. Erwartest Du ernsthaft, dass man sich mit Dir unterhält, wenn Du so rüber kommst oder willst Du nur irgendwo Dampf ablassen? Falls dem so ist: Kein Stress, dann spare ich mir aber schlicht und ergreifend das Tippen.

Und es muss Dir nicht leid tun, aber ich verstehe tatsächlich nicht, worauf Du letztendlich hinaus willst. Ich interpretiere auch nix irgendwo hinein, ich gebe Dir ja letztendlich auch nur wieder, wie das wirkt und bei mir ankommt, was Du schreibst.
Viken hat geschrieben: Dienstag 15. April 2025, 01:22 Gehst du auf Menschen zu? Hey, du isolierst dich, seit Monaten habe ich nichtsmehr von dir gehört. Geht es dir gut?
Gehst du auf Menschen zu die am Hauptbahnhof nach Geld betteln?
Gehst du auf die Leute zu die sich in Pissecken beim Bahnhof grade einen Schuss Heroin setzen?
Gehst du auf Leute zu die mit sich selbst streiten? Die umherschreien und andere kurz anschreien?
Gehst du auf diejenigen zu die grade am Abgrund "symbolisch" stehen und nichtmehr vor und zurück wissen?
Worauf beziehst Du Dich denn da? Meinst Du mich? Irgendwen? Zitierst Du etwas? Du bist hier grad relativ weit weg vom eigentlichen Thema und ich kriege die Kurve dazu überhaupt nicht.
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Evanahhan
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Evanahhan »

Viken hat geschrieben: Dienstag 15. April 2025, 01:22 Ich habe davon gesprochen das sich GESELLSCHAFTLICH... Nicht von Leuten die man bewusst anspricht um mit ihren Problemen umzugehen... nichts geändert hat.
Es ging von Anfang an darum das sich der gesellschaftliche Umgang, Die Menschen als großes Kollektiv, die Masse an Menschen, mit diesen Themen nicht verändert hat.
Das man in der Gesellschaft, als große Masse, bewusst unangenehme Themen "Tabu-Themen" meidet....
Nehmen wir das Thema "Suizid". Mit wem, ausser deinem Psychologen, sprichst du darüber das du Suizid begehen möchtest? Wer diskutiert öffentlich, Gesellschaftlich darüber? Ich höre darüber nichts... Ich höre nie darüber das sich eine Gruppe von Menschen darüber unterhält das sich jemand selbst töten möchte weil er keine Zukunft mehr sieht...
Ehrlich gesagt verstehe ich deine Erwartungshaltung nicht so ganz. Hier gehen ja auch ganz viele Ebenen durcheinander: die persönliche, die gesellschaftliche und die mediale.
Wenn der Betroffene mit niemandem über Suizidgedanken redet, ist das erstmal eine Sache, die seine persönlichen Beziehungen betrifft. Entweder er hat zu niemandem ein ausreichend gutes Vertrauensverhältnis oder hat es und will niemanden belasten oder er hat Angst dann eingewiesen zu werden (was ja auch bedeutet, dass da durchaus jemand ist, der helfen möchte)… Also das ist schon sehr privat.

Aus der anderen Seite schreibst du ganz explizit und in Großbuchstaben, dass es dir um das Gesellschaftliche geht, nicht um die einzelnen Personen. Aber was wünschst du dir da? Was soll denn öffentlich genau diskutiert werden? Wenn es um konkrete Personen geht, finde ich, gehört das tatsächlich nicht in die Öffentlichkeit. Das sind so persönliche Dinge, die nur die Betroffenen und die Leute im direkten Umfeld angehen. Mir ist bei sowas Privatsphäre und Datenschutz sehr wichtig.
Geht es dir darum, dass Menschen nicht hinsehen, wenn es Menschen schlecht geht? Oder geht es dir um mediale Darstellungen?

Manche Dinge sind vielleicht sogar zurecht „Tabuthemen“, weil sehr persönliche und emotionsbelastete Geschichten auch im Privaten besser aufgehoben sind.

Es ist auch einfach so, nicht jeder kann mit so schwerwiegenden Problemthemen gut umgehen. Jeder Mensch hat seine ganz eigenen Baustellen, mit denen er klarkommen muss, und hat nur begrenzt die Kraft, sich dazu noch mit weiteren Problemfeldern zu befassen. Auch Menschen in helfenden Berufen müssen lernen, sich abzugrenzen, um nicht darunter krachen zu gehen. Viele „normale“ Menschen sind mit solchen sehr schwerwiegenden Themen tatsächlich überfordert. Es kann auch nicht Ziel sein, diese Themen so zu banalisieren, dass wir alle darüber reden können als wäre es der Wetterbericht. Nein, es erfordert viel Kraft, und die hat nicht jeder bzw. nur begrenzt.

Ein ganz anderes Thema ist, wie öffentlich über Themen gesprochen wird. Da sehe ich aktuell tatsächlich eher eine negative Entwicklung. Z. B. werden sprachlich die Ärmsten immer mehr abwertet. Sieht man gerade in der Diskussion um Asyl und Bürgergeld…
Aber das ist wieder eine andere Baustelle. Und dass es zu wenig Hilfsangebote für Menschen in Not gibt, die aufgrund knapper Kassen noch weiter reduziert werden, ist auch ein großes Problem, das dann aber wieder direkt in den Bereich Politik geht. Also auch eine weitere Baustelle.

Wenn ich dich jetzt wieder falsch verstanden habe, sieh es mir bitte nach. Ich werde aus deinem Text noch nicht ganz schlau, was du dir eigentlich von wem konkret erhoffst.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Black Alice »

Solche Themen werden doch gesellschaftlich, also öffentlich, diskutiert. Es gibt immer wieder mal TV Sendungen dazu. Es gibt immer wieder den einen oder anderen Künstler der einen Song zu dem Thema macht. Es gibt im Internet und auch anderswo jede Menge Anlaufstellen für den, der Probleme in der Richtung hat. Was will man noch? Klar wird das Thema ansonsten ganz gerne unter dem Teppich gekehrt, aber das ist ein höchst intimes Thema, das man nicht überall diskutiert. Öffentliche Träger und die Kunstzsene bemühen sich aber das Thema am laufen zu halten. So etwas diskutiert man nicht im Wartezimmer beim Doc und auf einer Party bist Du gleich der Stimmungskiller mit solch einem Thema. Es gibt aber genug andere Möglichkeiten das Thema anzusprechen und das wird gemacht.
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Re: Die Grundsatz-Diskussion aus dem Vorstellungs-Thread

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Evanahhan hat geschrieben: Dienstag 15. April 2025, 12:17 emotionsbelastete Geschichten auch im Privaten besser aufgehoben sind.
Da hast Du sicherlich recht. Ich bezweifle auch, dass es Menschen gerne haben, dass man sie irgendwo auf der Straße einfach mal eben so anspricht, wenn sie beispielsweise Kleingeld schnorren oder sichtbar anderweitige Probleme haben, beispielsweise. Da mags vielleicht auch Ausnahmen geben, will ich gar nicht in Frage stellen, aber man muss da auch ein bisschen Menschenverstand und Empathie mitbringen. Wer oder was gibt mir das Recht, diese von @Viken erwähnten Leute, die sich irgendwo am Hauptbahnhof "einen Schuss setzen" einfach so an zu sprechen?
Es ist auch einfach so, nicht jeder kann mit so schwerwiegenden Problemthemen gut umgehen. Jeder Mensch hat seine ganz eigenen Baustellen, mit denen er klarkommen muss, und hat nur begrenzt die Kraft, sich dazu noch mit weiteren Problemfeldern zu befassen. Auch Menschen in helfenden Berufen müssen lernen, sich abzugrenzen, um nicht darunter krachen zu gehen. Viele „normale“ Menschen sind mit solchen sehr schwerwiegenden Themen tatsächlich überfordert. Es kann auch nicht Ziel sein, diese Themen so zu banalisieren, dass wir alle darüber reden können als wäre es der Wetterbericht. Nein, es erfordert viel Kraft, und die hat nicht jeder bzw. nur begrenzt.
Evanahhan hat geschrieben: Dienstag 15. April 2025, 12:17 Ein ganz anderes Thema ist, wie öffentlich über Themen gesprochen wird. Da sehe ich aktuell tatsächlich eher eine negative Entwicklung.
Da bin ich ganz bei Dir. Wie die Menschen mittlerweile mit einander reden, ist erschreckend geworden. Oft kommt es mir so vor, dass das Ganze in der Corona-Zeit so derart eskaliert und seitdem auch nicht wieder abgeebbt ist... :roll:
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