Begriffsbestimmung: Ich unterscheide hier 3 Begriffe 1.Wissen 2.Glaube 3.Spekulation

[Khazhuul]

1. Wissen gibt es nicht, denn um zu einer zweifelsfreien Erkenntnis zu gelangen, müsste eine einmal von einem Individuum erworbene solche, um als tatsächlich über jeden Zweifel erhaben gesichert zu gelten, auf mögliche Fehler überprüft werden {ein übrigens übliches Verfahren in allen Naturwissenschaften,um Irrtümer auszuschliessen}. Um nun sicher zu sein, dass diese Überprüfung nicht ihrerseits Fehler enthält, ist es unerlässlich, diese wiederum auf mögliche Fehler zu überprüfen u.s.w. u.s.f. . Das bedeutet nun aber, dass es sich hier beim 'Wissen' um ein Unendlichkeitsproblem handeln muss, welches für ein Individuum unauflösbar bleibt. Hier sei ausserdem angemerkt, dass Popper und nach ihm Folgende bereits nachgewiesen haben, dass nichts weder verifiziert noch falsifiziert werden kann.
2.Glaube ist die Überzeugung mit der ein Individuum die von ihm beobachteten Phänomene genau analysiert und logische Schlussfolgerungen aus den Beobachtungen und deren Analyse zieht. Das ist genau das, was Naturwissenschaft, konsequent betrieben, leistet und auch jedes Individuum maximal zu leisten in der Lage ist. Dies sind somit natürlich auch die Grenzen der Erkenntnis, die für jeden gelten, übrigens auch für einen 'Gott'.
3. Spekulation ist das freie Spiel der Phantasie, welches nach beobachteten Phänomenen von einem Individuum in Gang gesetzt wird, ohne Rücksicht auf exakte Analyse und Logik, eine, wie ich mir nicht verkneifen kann anzumerken, äusserst primitive Form mit beobachtbaren Phänomenen umzugehen. Hierzu zählen u.a. sämtliche Idiologien, die einen absoluten Wahrheitsgehalt für sich in Anspruch nehmen und mithin natürlich auch alle Religionen!

[Khazhuul]

Nachtrag zur Begriffsbestimmung: Als weitere mögliche Form des Erkenntnisgewinns sei hier noch die Evidenz genannt, wobei diese sich nur auf das sich vor Augen führen der eigenen Existenz beschränkt, da ein Individuum sich nur dies mit Gewissheit klar machen kann.

[Black Alice]

Du willst damit also sagen, dass wir nur spekulieren und glauben? Ich hoffe Du willst damit nicht Schwurbler und Fake-News legitimieren. Ja, Wissen gibt es. Die Wiese ist grün, das ist Wissen. Wie ich heiße, ist auch Wissen, das durch nichts umzustoßen ist. Wir wissen einerseits sehr viel, andererseits verlassen wir uns auf Wissende, also Wissenschaftler, um zu Erkenntnisse zu kommen. Das Kollektiv ist somit durchaus wissend in seinen Grenzen, aber nicht jedes Individuum in diesem Kollektiv.
Es gibt auch viel Wissen aus Erfahrung. Z.B. wie eine Menschenmasse in bestimmten Situationen reagiert. Nicht wissenschaftlich erwiesen, aber die Erfahrung bestätigt dann immer wieder dieses Wissen. Solche Erfahrungen nutzen Politiker ganz gerne, auch Veranstalter und auch Verkehrsbetriebe usw.

[Phönix75]

Allerdings gebe ich zu bedenken, dass sich öffentliche Medien immer mehr dazu hinreißen lassen, zu spekulieren. Erkennt man immer an aktuellen und brisanten Themen. Früher hatte ich eher das Gefühl, dass nur Fakten zu Bericht gegeben wurden und dass weder persönliche Meinungen, noch Eventualitäten und Spekulationen zum Repertoire der Korrespondenten und Nachrichtensprecher gehörten. Von daher halte ich Medien schon lange nicht mehr für so seriös, wie sie einmal waren.

[Black Alice]

Sie sind zumindest seriöser als diese von Ideologie gesteuerten neuen Medien bestimmter Richtungen, die nur ihre Schwurbeleien als die wahrhaftige Wahrheit anerkennen und jeden beschimpfen, man würde nix mehr sagen dürfen, wenn man ihre Fake News entlarvt.

[Phönix75]

@Black Alice Hach, die Schwurbler haben es dir angetan. Das ist übrigens auch Ideologie. Und vielleicht habe ich bei meinem Beitrag vergessen, zu erwähnen, dass öffentliche Medien sogar ganz bestimmt auch ideologisch gefärbt sind. Nicht umsonst sitzen in deren Vorständen Leute aus den großen Parteien. Also erzähl mir nix. Wenn die Vorstände mit parteilosen Leuten besetzt wären, könnte man ihnen wenigstens nicht unterstellen, ihre parteipolitische Meinung in diese Medien einzubringen. Aber so ist es eben nicht. Man sieht auch immer nur das, was man sehen will und was in seine eigene Welt passt. Und so ist das leider bei dir, Alice.

[Herbstlaubrascheln]

@Phönix75

Manche Menschen scheinen dieses unsägliche Schwurbler-Argument wirklich sehr zu vermissen.

[Khazhuul]

Du willst damit also sagen, dass wir nur spekulieren und glauben? Ich hoffe Du willst damit nicht Schwurbler und Fake-News legitimieren. Ja, Wissen gibt es. Die Wiese ist grün, das ist Wissen. Wie ich heiße, ist auch Wissen, das durch nichts umzustoßen ist. Wir wissen einerseits sehr viel, andererseits verlassen wir uns auf Wissende, also Wissenschaftler, um zu Erkenntnisse zu kommen. Das Kollektiv ist somit durchaus wissend in seinen Grenzen, aber nicht jedes Individuum in diesem Kollektiv.
Es gibt auch viel Wissen aus Erfahrung. Z.B. wie eine Menschenmasse in bestimmten Situationen reagiert. Nicht wissenschaftlich erwiesen, aber die Erfahrung bestätigt dann immer wieder dieses Wissen. Solche Erfahrungen nutzen Politiker ganz gerne, auch Veranstalter und auch Verkehrsbetriebe usw.

Nein, sicher nicht. Ich halte genaues Beobachten, exaktes Analysieren und logisches Schlussfolgern für die adäquaten Mittel des Erkenntnisgewinns, nur führt dieses laut Erkenntnistheorie nicht zu zweifelsfreiem Wissen, sondern lediglich zu Modellen, die immer mehr beobachtbare Phänomene widerspruchsfrei erklären können.
Zur Klarstellung: Ich verachte die Schwachköpfe, die Fake-News, Verschwörungstheorien und ähnliche Lügen verbreiten genauso wie die Hohlbirnen, die ihnen diesen Blödsinn abkaufen.
Nun zur 'grünen Wiese': Die Wiese ist nicht grün, Du nimmst sie lediglich als grün wahr, da Dein visuelles System Dir diesen Sinneseindruck vermittelt. Jemand, der farbenblind ist, sieht z.B. eine graue Wiese und Bienen, die ja in der Lage sind auch ultraviolette Lichtstrahlung wahrzunehmen, sehen die gleiche Wiese wieder anders.

[Black Alice]

Guter Punkt. Damit wären wir bei der Wahrnehmungsgrenze die uns durch unsere Sinne vorgegeben ist. Diese sagen uns was richtig ist und was nicht, für uns, nicht für die anderen. Wenn ich meinen Namen Black Alice ausspreche, kann sich das für andere anders anhören. Raben haben auch Namen. Wir hören nur Krah, aber die Raben erkennen die Namen ihrer Artgenossen und unsere Namen werden sie wohl nur als Gebell wahrnehmen. Was ist jetzt die Wissen und was nicht?

Hinzugefügt nach 1 Minute 43 Sekunden:

Man sieht auch immer nur das, was man sehen will und was in seine eigene Welt passt. Und so ist das leider bei dir, Alice.

Wir werden zu diesem Thema nie zueinander finden, weil ich genau das gleich in Deine Richtung denke.

[Phönix75]

@Black Alice Wenn du mir jetzt noch erzählst, was denn meine Welt ist, wäre ich dir sehr verbunden. Meine Gedanken sind ziemlich frei und ich verpasse mir selbst keine Denkverbote. Du hingegen leierst deine ideologisch linke Gesinnung auf und ab... bis zum Erbrechen und das nervt ganz gewaltig.