Schuld und Unschuld ist oft die Frage nach der die Menschen urteilen und definieren, aber ist das wirklich richtig und sollte es immer so angewandt werden? Wie ist das mit der Schuld und der Unschuld, gibt es sie tatsächlich oder steckt "mehr dahinter" ?
Ich fange mal mit meiner Sicht darauf an:
Schuld und Unschuld unter dem Sammelpunkt Moral zu verwenden ist ein 1A-Werkzeug um die Menschen zu steuern oder auch in eine gewünschte Richtung zu lenken.Das aktuelle Beispiel des Flüchtlings-Themas macht offensichtlich, dass Moral hier gerne benutzt wird, um gewünschte Effekte bei den Menschen auszulösen.
Schauen wir uns mal die Tierwelt an : Das Tier tötet, übernimt Gebiete tötet die Jungen der Konkurrenz, doch empfindet es Schuld? Nein und warum nicht ? weil es in der Natur keine Schuld gibt, sie ist eine Erfindung der Menschen und wir bekommen sie mit der Muttermilch quasi " eingeimpft ".
Was richtig oder falsch ist werden wir gezwungen zu "erlernen" natürlich nach menschlicher Definition die subjektiv aber immer anders ausfällt.Die Gesellschaft hat eine eigene Moral, welche definiert was Schuld und Unschuld ist, somit macht die Moral die Menschen steuerbar, denn keiner möchte ja dagegen verstossen oder eben nur wenige.
Nach dem Motto, es gehört sich so, oder es gehört sich nicht entscheiden dann viele z.b, was der einzelne darf und was nicht, das perfekte Steuerungs-Werkzeug für die mächtigen und berechnenden Menschen dieser Welt.
Wie seht ihr das mit der Schuld oder Unschuld ?
Schuld vs. unschuldig ?
Re: Schuld vs. unschuldig ?
Generell wandelt sich Moral ständig, fast schon von Generation zu Generation. Deshalb ist das mit der Schuld und Unschuld auch so ein wandelbarer Begriff...
Naja, es gibt aber auch fälle wo´s meiner Meinung nach eindeutig ist. Wenn ich jemandem aus purer Lust oder was weis ich (keine Notwehr) ins Gesicht schlage, bin ich daran schuld das seine Nase gebrochen ist... Und muss die Konsequenzen dafür tragen.
Allerdings fühlen sich die meisten Menschen durchgängig Schuldig für etwas wofür sie nichts können und was keinerlei Schuldgefühl bedarf... Klassisches Beispiel: Christen und die Kreuzigung von Jesus usw. Oder christlich geprägte Menschen die sich schuldig fühlen, weil sie sexuelle Gelüste empfinden...
Oder Menschen die sich für ihre sexuelle Orientierung schämen, weil die Gesellschaft ihnen eingeimpft hat das, ihr verhalten falsch wäre usw...
Dann gibt's noch hunderte andere sinnlose Formen von Schuldgefühl... Junge Kinder die sich schuldig fühlen weil sich die Eltern streiten, obwohl sie Garnichts dafür können. Menschen die sich schuldig fühlen weil sie Erwartungshaltungen nicht gerecht werden.
Und am aller schlimmsten, Menschen die zu unrecht von irgendeinem Drecksmensch bestraft werden und sich allein durch die ständige Strafe schon schuldig fühlen... Leider ist das bei einigen Menschen die unter häuslicher Gewallt leiden des Öfteren der Fall...
Alles extrem traurig... Macht euch frei von der falschen und sinnlosen Schuld!
Naja, es gibt aber auch fälle wo´s meiner Meinung nach eindeutig ist. Wenn ich jemandem aus purer Lust oder was weis ich (keine Notwehr) ins Gesicht schlage, bin ich daran schuld das seine Nase gebrochen ist... Und muss die Konsequenzen dafür tragen.
Allerdings fühlen sich die meisten Menschen durchgängig Schuldig für etwas wofür sie nichts können und was keinerlei Schuldgefühl bedarf... Klassisches Beispiel: Christen und die Kreuzigung von Jesus usw. Oder christlich geprägte Menschen die sich schuldig fühlen, weil sie sexuelle Gelüste empfinden...
Oder Menschen die sich für ihre sexuelle Orientierung schämen, weil die Gesellschaft ihnen eingeimpft hat das, ihr verhalten falsch wäre usw...
Dann gibt's noch hunderte andere sinnlose Formen von Schuldgefühl... Junge Kinder die sich schuldig fühlen weil sich die Eltern streiten, obwohl sie Garnichts dafür können. Menschen die sich schuldig fühlen weil sie Erwartungshaltungen nicht gerecht werden.
Und am aller schlimmsten, Menschen die zu unrecht von irgendeinem Drecksmensch bestraft werden und sich allein durch die ständige Strafe schon schuldig fühlen... Leider ist das bei einigen Menschen die unter häuslicher Gewallt leiden des Öfteren der Fall...
Alles extrem traurig... Macht euch frei von der falschen und sinnlosen Schuld!
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Re: Schuld vs. unschuldig ?
Schuld und Unschuld, richtig und falsch... das sind doch u.a. genau die Unterschiede zum instinktgesteuerten Tier. Ein Tier tötet, weil es fressen muss oder sein Revier verteidigt. Ein Mensch hat zumindest soviel Intelligenz bekommen, dass er unterscheiden kann, was notwendig ist und was moralisch gesehen eben verwerflich ist. Nennt man dann wohl zivilisiertes Verhalten. Natürlich kann man durch die Moralkeule Menschen beeinflussen. Aber nur die, die dafür empfänglich sind. Ich finde, das Moral immer mehr abhanden kommt und wir uns langsam zurückentwickeln. Somit scheint es doch Menschen zunehmend egal zu sein, was richtig oder falsch ist. Das Rechts-/Unrechtsbewußtsein ist rückläufig, weil der Mensch egozentrischer wird und damit meint selbst entscheiden zu können, was richtig und falsch ist. Eine Konsequenz eines laschen Rechtsstaates.
Das ist sicher wieder ein Thema, wo man sich streiten kann. Ich verwende oft die Begriffe Zurückhaltung und Demut, wenn es darum geht, problemlos mit anderen Menschen zusammenzuleben. Kennt nur kaum noch einer. Vorallem, wenn man bedenkt, dass ein Jeder nur ein winziges Krümel auf der Erde ist und ein riesiger Meteorit oder die unsachgemäße Handhabung eines großen roten Atomknopfes dem Dasein ganz schnell ein Ende setzen kann.
Das ist sicher wieder ein Thema, wo man sich streiten kann. Ich verwende oft die Begriffe Zurückhaltung und Demut, wenn es darum geht, problemlos mit anderen Menschen zusammenzuleben. Kennt nur kaum noch einer. Vorallem, wenn man bedenkt, dass ein Jeder nur ein winziges Krümel auf der Erde ist und ein riesiger Meteorit oder die unsachgemäße Handhabung eines großen roten Atomknopfes dem Dasein ganz schnell ein Ende setzen kann.
Nichts ist so, wie es scheint.
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Re: Schuld vs. unschuldig ?
Ich denke, man könnte da etwas Universelles und Individuelles unterscheiden. Früher war das alles klar gegliedert, was Schuld und Unschuld zu sein hat, denn es wurde einem vorgegeben.
Als universell würde dann gelten, was anerkannt ist. Was man allgemein in einem bestimmten Bereich als Schuld ansieht. Wenn man jemanden tötet, dann wird das allgemein als Schuld gesehen. Wenn man jemanden verletzt, dann auch. Wenn man etwas stiehlt, dann ebenfalls. Wenn man lügt.
(Man könnte jetzt auch sagen: Aber gerade das wird doch religiös vorgegeben und durch Religion wurden Menschen gegängelt... Aber es war nicht immer religiös bedingt, betrachtet man z.B. das römische Recht oder auch das germanische.)
Dies wären dann Dinge, die dann die meisten Menschen als "falsch" ansehen und die man dann bestrafen muss, damit das Gefüge des Zusammenlebens nicht auseinanderfällt.
In einer Grauzone sehe ich denjenigen, der Suizid begeht und dessen Leiche man nicht am Ende "nur" findet, sondern der noch andere mit ins Unglück reißt wie den Lokführer.
Das eine wäre für mich die Entscheidung des Menschen, der Schluss macht. Das ist seine. Das andere wäre für mich dann aber das Leid dessen, der das ausführen musste. Worüber man dann allerdings philosophieren könnte: Wie sähe es mit der Schuld des Waffenherstellers aus (auch in anderen Dingen)? Reichte da das reine zur-Verfügung-Stellen des Instruments für eine Schuld oder diskutierte man hier über den freien Willen, dieses Instrument zu gebrauchen?
(Ein weiterer kniffliger Fall, wer hat Schuld: Menschen, die sich von Polizisten erschießen lassen, bevorzugt in den USA... )
Wenn man für sich das so interpretiert, dass es eine Schuld ist, dann fühlt man sich so.
Ein Mörder oder Totschläger kann jetzt da schon sagen: Also mal aufgepasst, der oder die hats verdient, nach dem Gesetz bin ich schuldig, aber stört mich das? Oder gar: Hat Spaß gemacht. Müsst ihr ja nicht verstehen. So unverständlich das nun für viele sein mag.
Auf der anderen Seite ist das für die meisten die schlimmste Schuld, die man auf sich laden kann, ein Leben "ausgelöscht" zu haben. Auch unabsichtlich wie durch einen Unfall.
Oder eine Tat, mit der man sonst leben "muss", weil man keine Gelegenheit mehr hat, sich hier zu erklären und um Verzeihung zu bitten (z.B. ein abgebrochener Kontakt und die andere Person stirbt). Das sind oft Dinge, die teils ein Leben lang als schwere Schuld empfunden werden. Hier kommt noch Reue dazu.
Was ich immer interessant finde, sind z.B. die Geschichten von Ferdinand von Schirach, wie z.B. eine aus seinem Buch "Strafe".
In einer Erzählung geht es z.B. darum, sie heißt "Die Schöffin":
Ein Mädchen lebt im Schwarzwald und hat eine normale und glückliche Kindheit, bis sein Vater wegen einer anderen Frau auszieht. Es zieht mit seiner Mutter nach Bonn. Bereits im Studium möchte Katharina, so der Name der nun erwachsenen Frau, sich beweisen. Das aus dem Grund, sonst gefühlt nicht gut genug zu sein. Dabei hat sie z.B. eine Beziehung mit einem wohl mäßig erfolgreichen Landtagsabgeordneten, für den sie arbeitet, nachdem Katharina nach ihrem Studium der Politik sich hier schnell einen Namen als kompetente Kraft macht. Kurz darauf verlässt sie den Mann jedoch und geht nach Berlin und arbeitet dort in einer Softwarefirma. Dort wird sie zur Schöffin berufen und am liebsten würde sie das Amt nicht annehmen. Sie fühlt sich dem nicht gewachsen. Aber es nützt nichts, und so geht es in ihrer ersten Verhandlung um einen Mann, der seine Frau körperlich schwer misshandelt. Die Zeugenaussage der Frau nimmt Katharina sichtlich mit und der Verteidiger des Ehemannes stellt einen Antrag auf Befangenheit der Schöffin. Diesem wird stattgegeben. Katharina hat den Prozess als Schöffin nicht durchgehalten und das Martyrium der Frau geht weiter. Denn der Ehemann wird aus der U-Haft entlassen. Am Ende wird die Zeugin von ihrem Mann getötet. Und Katharina möchte verzweifelt ihr Amt als Schöffin niederlegen. Dies wird abgelehnt.
Schirach spielt also hier geschickt mit den Vorstellungen von Schuld. Wer hat wie und woran Schuld? Gefühlt? Und wirklich? Er selbst beantwortet diese Fragen nicht.
Dies fiel mir gerade dazu ein.
Als universell würde dann gelten, was anerkannt ist. Was man allgemein in einem bestimmten Bereich als Schuld ansieht. Wenn man jemanden tötet, dann wird das allgemein als Schuld gesehen. Wenn man jemanden verletzt, dann auch. Wenn man etwas stiehlt, dann ebenfalls. Wenn man lügt.
(Man könnte jetzt auch sagen: Aber gerade das wird doch religiös vorgegeben und durch Religion wurden Menschen gegängelt... Aber es war nicht immer religiös bedingt, betrachtet man z.B. das römische Recht oder auch das germanische.)
Dies wären dann Dinge, die dann die meisten Menschen als "falsch" ansehen und die man dann bestrafen muss, damit das Gefüge des Zusammenlebens nicht auseinanderfällt.
In einer Grauzone sehe ich denjenigen, der Suizid begeht und dessen Leiche man nicht am Ende "nur" findet, sondern der noch andere mit ins Unglück reißt wie den Lokführer.
Das eine wäre für mich die Entscheidung des Menschen, der Schluss macht. Das ist seine. Das andere wäre für mich dann aber das Leid dessen, der das ausführen musste. Worüber man dann allerdings philosophieren könnte: Wie sähe es mit der Schuld des Waffenherstellers aus (auch in anderen Dingen)? Reichte da das reine zur-Verfügung-Stellen des Instruments für eine Schuld oder diskutierte man hier über den freien Willen, dieses Instrument zu gebrauchen?
(Ein weiterer kniffliger Fall, wer hat Schuld: Menschen, die sich von Polizisten erschießen lassen, bevorzugt in den USA... )
Wenn man für sich das so interpretiert, dass es eine Schuld ist, dann fühlt man sich so.
Ein Mörder oder Totschläger kann jetzt da schon sagen: Also mal aufgepasst, der oder die hats verdient, nach dem Gesetz bin ich schuldig, aber stört mich das? Oder gar: Hat Spaß gemacht. Müsst ihr ja nicht verstehen. So unverständlich das nun für viele sein mag.
Auf der anderen Seite ist das für die meisten die schlimmste Schuld, die man auf sich laden kann, ein Leben "ausgelöscht" zu haben. Auch unabsichtlich wie durch einen Unfall.
Oder eine Tat, mit der man sonst leben "muss", weil man keine Gelegenheit mehr hat, sich hier zu erklären und um Verzeihung zu bitten (z.B. ein abgebrochener Kontakt und die andere Person stirbt). Das sind oft Dinge, die teils ein Leben lang als schwere Schuld empfunden werden. Hier kommt noch Reue dazu.
Was ich immer interessant finde, sind z.B. die Geschichten von Ferdinand von Schirach, wie z.B. eine aus seinem Buch "Strafe".
In einer Erzählung geht es z.B. darum, sie heißt "Die Schöffin":
Ein Mädchen lebt im Schwarzwald und hat eine normale und glückliche Kindheit, bis sein Vater wegen einer anderen Frau auszieht. Es zieht mit seiner Mutter nach Bonn. Bereits im Studium möchte Katharina, so der Name der nun erwachsenen Frau, sich beweisen. Das aus dem Grund, sonst gefühlt nicht gut genug zu sein. Dabei hat sie z.B. eine Beziehung mit einem wohl mäßig erfolgreichen Landtagsabgeordneten, für den sie arbeitet, nachdem Katharina nach ihrem Studium der Politik sich hier schnell einen Namen als kompetente Kraft macht. Kurz darauf verlässt sie den Mann jedoch und geht nach Berlin und arbeitet dort in einer Softwarefirma. Dort wird sie zur Schöffin berufen und am liebsten würde sie das Amt nicht annehmen. Sie fühlt sich dem nicht gewachsen. Aber es nützt nichts, und so geht es in ihrer ersten Verhandlung um einen Mann, der seine Frau körperlich schwer misshandelt. Die Zeugenaussage der Frau nimmt Katharina sichtlich mit und der Verteidiger des Ehemannes stellt einen Antrag auf Befangenheit der Schöffin. Diesem wird stattgegeben. Katharina hat den Prozess als Schöffin nicht durchgehalten und das Martyrium der Frau geht weiter. Denn der Ehemann wird aus der U-Haft entlassen. Am Ende wird die Zeugin von ihrem Mann getötet. Und Katharina möchte verzweifelt ihr Amt als Schöffin niederlegen. Dies wird abgelehnt.
Schirach spielt also hier geschickt mit den Vorstellungen von Schuld. Wer hat wie und woran Schuld? Gefühlt? Und wirklich? Er selbst beantwortet diese Fragen nicht.
Dies fiel mir gerade dazu ein.
"After all this time?"
"Always"
Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“
Der alte Indianer schweigt eine Weile.
Dann sagt er: „Der, den du fütterst.“
"Always"
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Re: Schuld vs. unschuldig ?
Schuld oder Unschuld ist für mich nie ein Thema zwischen Täter und Opfer und dem/den Richtern. Ich trenne das nie vom Umfeld. Wer hat was beim Täter gewusst, gedeckt, weggeschaut, unterstützt etc, und beim Opfer genauso. Wer hat welche eigenen Interessen auf welcher Seite. Das zeigt sich durch die Geschichte der Justiz hindurch, sowas passiert nie im Luftleeren Raum, und ob bei abschließender Schuld oder Unschuld, auch die unverfälschte oder unverdeckte Wahrheit sichtbar wird, ist nicht selten fraglich. (die finde ich persönlich viel interessanter) Dafür suchen Menschen zu oft einfache Urteile, schnelle Ruhe, und Begraben der Sache. P.S. Ich selber lande da immer bei den Hexenprozessen. Inquisitoren konnten nur schalten wo Opfer auch zu Verfügung gestellt wurden, und der Inquisitor nicht gebremst wurde. Und wenns dann unappetlich wurde, wurden Urteile aufgehoben und die Inquisitoren weggeschickt. Schuld war dann die Hexe selber (warum hat sie auch), oder der Inquisitor (wie konnte der nur), nie die alles legitimierende Bevölkerung. Heuchelei. Zu Guter Letzt: Wer selber ohne Sünde ist, der sollte im Steinhaus nicht.... auaaaa. Deshalb bin ich auch ein Freund von Beichte, Ablass, und guten Werken fürs Seelenheil. Die Worte/Handlungen können auch "modern" ausgetauscht werden, damits nicht so "katholisch" klingt. ... Eins hab ich noch.... woher diese Sachen vom "schwarzen Mann", "im dunklen Wald", "plötzlich unerwartet" blablabla kommen? Immer wieder sieht man das Täter und Opfer sich kannten, das Umfeld der Tat nicht "fremd" war, und alles länger lief. Ich wohne ländlich. Und nirgends ist es friedlicher aus im dunklen tiefen Wald. Da läuft der Waldbesitzer am holzmachen, oder der verirrte Radfahrer schiebt sein Rad. Am Fluß sitzt auch nur der Angler, und kein Täter im Gras. Da gibt es Orte die finde ich viel Gefahrvoller.
Siehe, der Mensch (Joh 19,5)
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Re: Schuld vs. unschuldig ?
Ich denke schon, dass ganz grundlegende moralische Regeln im Interesse aller Menschen sind. Dazu gehört z.B. dass Mord und Körperverletzung bestraft werden, was zur Folge hat, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der wir uns nicht gegenseitig permanent die Köpfe einschlagen. Und das ist wie gesagt ein Interesse von uns allen und keine Manipulation von wenigen.
Auf der anderen Seite gibt es moralische Werte, die sich wandeln und von Gesellschaft zu Gesellschaft unterscheiden bzw. nicht gesetzlich normiert sind. Ich denke da z.B. an die Sexualmoral. Früher war Sex vor der Ehe absolut tabu und ist wenn nur heimlich vorgekommen. Und ist sicherlich von allen Beteiligten mit vielen Schuldgefühlen verbunden gewesen. Heute sehen wir das ganz anders, islamisch geprägte Länder dagegen nicht. Da sehe ich eine starke Rolle der Religion, die für einige verbindlicher vorgibt was geht und für andere nicht. Weicht der Einzelne von so einer Moralvorstellung ab, tut er eigentlich niemandem weh, sondern hält sich nur nicht an gängige Vorstellungen.
In liberalen Gesellschaften haben moralische Vorschriften (also die, die nicht gesetzlich zementiert sind) relativ wenig Einfluss bzw. hat der Einzelne relativ viel Freiraum, sich abweichend zu verhalten. Der eine traut sich das mehr, der andere weniger.
Was das Manipulationspotential angeht, so gibt es genug Beispiele, wo das Aufladen bestimmter Handlungen mit Schuld genutzt wurde, um Verhalten zu steuern. Allerdings sehe ich das in der heutigen Zeit als sehr schwierig an. Das hat früher besser funktioniert, als die Menschen weniger gebildet waren.
Auf der anderen Seite gibt es moralische Werte, die sich wandeln und von Gesellschaft zu Gesellschaft unterscheiden bzw. nicht gesetzlich normiert sind. Ich denke da z.B. an die Sexualmoral. Früher war Sex vor der Ehe absolut tabu und ist wenn nur heimlich vorgekommen. Und ist sicherlich von allen Beteiligten mit vielen Schuldgefühlen verbunden gewesen. Heute sehen wir das ganz anders, islamisch geprägte Länder dagegen nicht. Da sehe ich eine starke Rolle der Religion, die für einige verbindlicher vorgibt was geht und für andere nicht. Weicht der Einzelne von so einer Moralvorstellung ab, tut er eigentlich niemandem weh, sondern hält sich nur nicht an gängige Vorstellungen.
In liberalen Gesellschaften haben moralische Vorschriften (also die, die nicht gesetzlich zementiert sind) relativ wenig Einfluss bzw. hat der Einzelne relativ viel Freiraum, sich abweichend zu verhalten. Der eine traut sich das mehr, der andere weniger.
Was das Manipulationspotential angeht, so gibt es genug Beispiele, wo das Aufladen bestimmter Handlungen mit Schuld genutzt wurde, um Verhalten zu steuern. Allerdings sehe ich das in der heutigen Zeit als sehr schwierig an. Das hat früher besser funktioniert, als die Menschen weniger gebildet waren.