Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

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Blauauge

Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Blauauge »

Obwohl ich meist die Nase über Mainstream Mucke rümpfe, gibt es erfreulicherweise den ein oder anderen polierten Trend Song, der tiefer geht und den Gelderfolg durch vermeintliche Authentizität wett macht. Botschaft + Hooks können einen abholen und das Innerste berühren, vielleicht noch mehr, wenn Kommerz es schafft sich mit einem Lied zu identifizieren ( nicht dass ich von mir sprechen würde).

Also - bitte sehr: Katha Rosa mit „Schwarzer Hund“.
(Übrigens: Es soll in diesem Lied wohl um Depressionen gehen)

https://m.youtube.com/watch?v=l3l1l_s-u ... IGh1bmQ%3D
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Evanahhan
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Re: Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Evanahhan »

„Kommerziell erfolgreich“ heißt ja auch nicht gleich „schlecht“. Gelegentlich gibt’s tatsächlich einen guten Grund für den Erfolg. ;)
Genauso wenig ist fehlender Kommerz per se ein Qualitätsmerkmal…
Und warum sollten einem nicht auch einige erfolgreiche Mainstream Songs gefallen? Gibt doch so viele Klassiker.
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Grauer Wolf
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Re: Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Grauer Wolf »

Sehe ich genau so. Warum sollte Musik schlecht sein, nur weil sie aus dem Mainstream kommt, für den Mainstream gemacht ist und kommerziell erfolgreich ist? Meiner Meinung nach ist die wichtigere Frage: Wurde die Musik der Musik wegen -- oder des Geldes und der Aufmerksamkeit wegen gemacht?

Ich habe heute zum ersten Mal von Katha Rosa gehört. Ich weiß also nicht, aus welcher Ecke sie kommt. Aber ihr Lied »Schwarzer Hund« ist nicht schlecht gemacht -- auch wenn der Gesang mit Hilfe von Autotuning wohl ziemlich gerade gebogen werden mußte.

Stellt sich halt doch wieder die übliche Frage: Wann ist ein Lied gothisch? Und was macht es dazu? Viele Lieder von Hubert KaH sind auch ziemlich düster und gefühlvoll -- aber niemand würde Hubert KaH der gothischen Ecke zurechnen. Seine Lieder sind aber um Klassen besser als selbst die frühen Werke des unheiligen Grafen, der erst von der Düsterszene hoch geschätzt und später tief verdammt wurde.
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Herbstlaubrascheln
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Re: Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ich persönlich rümpfe die Nase über "Mainstream"-Mucke nicht wirklich; dafür höre ich zu wenig davon, um mir da großartig ein richtiges Bild machen zu können. Irgendwas zu verdammen, nur weils die breite Masse mag, fände ich ohnehin etwas seltsam - gerade einige Größen der "Gothic-Szene" sind doch in der "Allgemeinheit" sehr bekannt (gewesen).
Grauer Wolf hat geschrieben: Dienstag 17. September 2024, 20:51 des unheiligen Grafen, der erst von der Düsterszene hoch geschätzt

Ging vermutlich an mir vorbei - soooo hoch geschätzt wurde der (zumindest meinem Empfinden und Erleben nach) in der Szene jetzt auch nicht. *schulternzuck* Sicherlich hat ers sich gehörig verscherzt, als er auf einmal beim Frühstücksfernsehen saß statt beim WGT auf zu treten :lol: , aber es gab schon immer Künstler, die in der Hinsicht einfach höher hinaus wollten und ihren Arsch verkauft haben ;) Kann man verurteilen, wenn man will. Zum unheiligen Grafen kann ich da wenig sagen - habe ich noch nie als übermäßig szeneverwurzelt wahrgenommen (kann mich aber auch täuschen) und fand ich schon immer scheisse (sorry)

Das Lied hier kenne ich nicht, hab` ich noch nie was davon gehört - erinnert mich so ein bisschen ein Mucke für Teenager aus den frühen 2010ern. Zumindest ist das eine grobe Schätzung/Vermutung meinerseits. Mehr habe ich gar nicht auf Lager; mit Fakten kann ich da aufgrund meines Unwissens eh nicht punkten.

Was nun aber Musik "typisch gothic" macht, wäre aber die eine oder andere Zeile wert...alleine eine Thematik wie Depression macht`s offensichtlich ja nicht.
Ich erinnere mich da dunkel (höhö) an eine durchaus interessante Diskussion aus dem früheren DL, in der es darum ging, dass so einige "nicht-schwarze" Künstler (teilweise auch VOR Szene-Zeiten) wohl "schwarze Musik" gemacht hätten, weil sie gewisse "Voraussetzungen" erfüllten.
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Black Alice
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Re: Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Black Alice »

Typisch Goth? Dann müsste man auch das Jahrzehnt dazurechnen, ob es zu der Zeit Goth war/ist oder nicht. :D

Für mich gehört alles zur Szene-Mucke was passt und gefällt.
Blauauge

Re: Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Blauauge »

Ich sage ja nicht, dass kommerzielle Musik per se schlecht ist. Nur wenn sie offenkundig einem Trend nacheifert oder zwecks erfolgreichem Verkauf (künstlich) mit Hooks gespickt ist und dann noch Tiefe und Botschaft auf der Strecke bleiben, dann mag ich höchstens die Melodie oder eine Passage. Aber wertvoller für mich sind künstlerisch wie inhaltlich gehaltvolle Lieder.
Ein anderes gutes Beispiel, dass künstlerisch und hittechnisch gleichermaßen abliefert ist „Papillon“ von den Editors, aber das dürfte ja vielen bekannt sein, nehme ich an (trotzdem verlinke ich es mal, wer es nicht kennen sollte):
https://youtu.be/Wq4tyDRhU_4
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Phönix75
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Re: Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Phönix75 »

Interessant, wie man einen Zusammenhang zwischen Depressionen und Gothic konstruieren möchte... so, als ob das als Grundvoraussetzung gelten müsste, um als Goth durch zu gehen. :roll:
Natürlich und da schieße ich mal konsequent ins Blaue, soll es angeblich in der Szene einige Depressive mehr geben. Aber wie gesagt, ins Blaue und leider durch keine gefälschte Statistik belegbar. ;)

Was nun Mainstream, Kommerz und Musik angeht... Depeche Mode ist doch ein Paradebeispiel und The Cure auch. Schwarz angehaucht und dennoch sehr erfolgreich und sicher nicht dadurch verarmt. Jeder kennts und wird wahrscheinlich viel öfter gehört, als irgendeine knochentrockene Gothic-Combo.

Von mir aus, kann jeder hören, was er will, solange ich nicht mit solchen Kram belästigt werde. Wenn jeder Gothic-Mucke hören würde, wäre das auch ur-langweilig und der geneigte Grufti, würde sich was anderes suchen. :lol:
Nichts ist so, wie es scheint.
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Black Alice
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Re: Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Black Alice »

Ja Du hast da schon recht. Aber ist es nicht üblich in einer Szene überwiegend (aber nicht nur) szenetypisches zu diskutieren? Naja und szenetypisch ist in der Szene doch Goth Sound. Aber anscheinend ist man in der Szene doch offener als man denkt, denn auf Goth Partys hört man alles mögliche. Klar der Großteil ist gothtypisches, aber nur das wäre doch auf Dauer langweilig und es wird auch anders aufgelegt, damit es lockerer wird. Also müssen Goths auch anderes als szenetypisches hören. Geht nicht anders. Also nicht alle. Bin mir sicher jetzt meldet sich jemand bei ihm/ihr gibts nix anderes.
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Grauer Wolf
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Re: Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Grauer Wolf »

Black Alice hat geschrieben: Donnerstag 19. September 2024, 23:34 und szenetypisch ist in der Szene doch Goth Sound
Es soll Leute geben, die das stark bezweifeln.... :D

Denn »Goth Sound« halte ich für ein ähnlich gut definiertes Genre wie K-Pop.
Da paßt viel verschiedene Szene rein:

Das hier: mizutama shobodan - Unzipped Siegried
Oder das hier: Suspiria - Awfully Sinister
Oder gar das hier: Suzi Sabotage - Persona Non Grata
Oder vielleicht auch noch das hier: FRTG13 - Supersymmetrie

Aber letztendlich sehe -- genauer gesagt: höre -- ich das wie der Eine oder die Andere hier auf der Arche alles recht entspannt. Und zwar das, was mir gefällt. Es gibt nämlich (a) auch abseits der Gothen-Szene verdammt gute Musik und (b) auch inseits der Gothen-Szene verdammt schlechte Musik...

Und ich denke, ich sollte in Zukunft für die Musik auf andere Webseiten verlinken.
Youtube hat inzwischen ein Beschissenheitsgrad erreicht, der kaum noch auszuhalten ist.
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Herbstlaubrascheln
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Re: Vielleicht Balsam bei Depressionen, aber kein typischer Goth

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Phönix75 hat geschrieben: Donnerstag 19. September 2024, 20:55 Depeche Mode ist doch ein Paradebeispiel und The Cure auch. Schwarz angehaucht und dennoch sehr erfolgreich und sicher nicht dadurch verarmt.
Danke, Phönix, genau darauf wollte ich letztendlich auch hinaus.

Black Alice hat geschrieben: Donnerstag 19. September 2024, 23:34 Bin mir sicher jetzt meldet sich jemand bei ihm/ihr gibts nix anderes.
Joa, könnte vielleicht auch passieren. Auch wenn ichs tatsächlich für recht unwahrscheinlich halte. Aber selbst wenn - hat dann genau so seine Berechtigung und juckt letztendlich auch niemanden. Bzw. solls auch gar nicht.
Musik ist letztendlich immer Geschmackssache. Wenn also jemand hauptsächlich "Goth sound" (wie hier genannt) hört, wird er mit relativ großer Wahrscheinlichkeit nicht nebenbei noch schmerzhaft fröhlichen Schlager hören. Oder bayrische Volksmusik. Oder Taylor Swift. Sondern (vermute ich) eher irgendwas, das mehr in die gleiche Kerbe schlägt. Einfach, weils dem persönlichen Geschmack entspricht. Nicht recht verwunderlich und hat auch wenig bis gar nichts mit "gibt nix anderes" zu tun.
Black Alice hat geschrieben: Donnerstag 19. September 2024, 23:34 denn auf Goth Partys hört man alles mögliche.
Kann ich so nicht nicht bestätigen, aber Partys sind ja recht unterschiedlich und ich bin auf Partys schon lange nicht mehr wirklich an zu treffen. Hat sich vielleicht mit den Jahren was verändert. Oder es liegt einfach nur am Veranstalter. Oder aber ich habe ein anderes Ohr für "alles mögliche".
Zuletzt geändert von Herbstlaubrascheln am Freitag 20. September 2024, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
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