Was denkst du gerade ?
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Re: Was denkst du gerade ?
@Grauer Wolf
Ursachenforschung wird prinzipiell überbewertet. Schau doch mal ins ganz Kleine... du gehst zum Arzt, klagst über Schmerzen oder was auch immer... ist halt ein Symptom. Der Arzt verschreibt dir Schmerzmittel oder was auch immer. Fertig! Wen interessieren Ursachen? Die Pharmaindustrie? Nein. Wenn, dann überhaupt nur einen selbst.
Also kümmere dich selbst um die Ursachen. Kannste jetzt auch bei der Ballermann-Party auf Sylt machen. Mein Ergebnis: Jahrelange verfehlte Politik in Deutschland. Wahre Probleme wurden mit Wohlstandsproblemen übertüncht, totgeschwiegen und weggewischt. Punkt. Für solche Auswüchse gibt es immer Ursachen und die sind immer dort zu suchen, wo sie gemacht werden. Eine Gesellschaft ist nur so gut/schlecht, wie sie gelenkt, geformt und sozialisiert wird. Jetzt wird wieder allgemein an den Symptomen rumgepfuscht. Böse grölende Ballermannjugend, Nazis, Chauvinisten, Rassisten und sicher auch Antisemiten. Wird verurteilt und fertig. Dann wird weiter auf AFD und deren Auswüchse eingedroschen und damit ist es gut. So funktioniert das schon seit etwa 1 bis 2 Jahrzehnten. Solange hier keine ideologiefreie Politik betrieben wird, die vom Volke ausgeht, wird es so weitergehen und noch schlimmer werden. Der Mensch ist so dämlich.
Ursachenforschung wird prinzipiell überbewertet. Schau doch mal ins ganz Kleine... du gehst zum Arzt, klagst über Schmerzen oder was auch immer... ist halt ein Symptom. Der Arzt verschreibt dir Schmerzmittel oder was auch immer. Fertig! Wen interessieren Ursachen? Die Pharmaindustrie? Nein. Wenn, dann überhaupt nur einen selbst.
Also kümmere dich selbst um die Ursachen. Kannste jetzt auch bei der Ballermann-Party auf Sylt machen. Mein Ergebnis: Jahrelange verfehlte Politik in Deutschland. Wahre Probleme wurden mit Wohlstandsproblemen übertüncht, totgeschwiegen und weggewischt. Punkt. Für solche Auswüchse gibt es immer Ursachen und die sind immer dort zu suchen, wo sie gemacht werden. Eine Gesellschaft ist nur so gut/schlecht, wie sie gelenkt, geformt und sozialisiert wird. Jetzt wird wieder allgemein an den Symptomen rumgepfuscht. Böse grölende Ballermannjugend, Nazis, Chauvinisten, Rassisten und sicher auch Antisemiten. Wird verurteilt und fertig. Dann wird weiter auf AFD und deren Auswüchse eingedroschen und damit ist es gut. So funktioniert das schon seit etwa 1 bis 2 Jahrzehnten. Solange hier keine ideologiefreie Politik betrieben wird, die vom Volke ausgeht, wird es so weitergehen und noch schlimmer werden. Der Mensch ist so dämlich.
Nichts ist so, wie es scheint.
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Re: Was denkst du gerade ?
Ja ich weiß. Vollkaskothemen sind der heilige Gral in Deutschland. Dagegen komme ich nicht an, das ist mir klar. Man findet immer Argumente. Man sieht nirgends so viele Fahrradhelme wie in Deutschland. Risikobereitschaft ist in Deutschland gleich Null, in allen Belangen und der Fahrradhelm ist das Fanal dieser verkümmerten Eigenschaft die die Menschheit weiter gebracht hat. Ich warte darauf, dass man mit Motorradkleidung und Integralhelm Fahrrad fährt und somit die Grundidee des Fahrrads ad Absurdum führt. Der nächste Schritt ist dann tatsächlich Helm und Gelenkschutz für Fußgänger.Phönix75 hat geschrieben: ↑Samstag 25. Mai 2024, 10:28Aber! Stell dir vor, man fällt tatsächlich auf den Kopf? Da kann entweder das Licht aus sein oder man ist behindert. Und wenn es dann doch durch Fremdeinwirkung ist, dann wird das Geschrei ganz groß. Dann steht der Vollkaskomentalität, die Klägermentalität dagegen. Es ist eine Krux.
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Re: Was denkst du gerade ?
Ideologiefreie Politik gibt es nicht. Das wäre ein Einparteien-System und was das bedeutet, sollte jedem klar sein. Demokratie funktioniert durch die Konkurrenz der verschiedenen Ideologien und welche sich bei Wahlen durchsetzt. Mal ist es die eine, mal die andere. Über die Zeit hinweg sollte es ausgewogen sein, sodass alle auf ihre Kosten kommen.Phönix75 hat geschrieben: ↑Samstag 25. Mai 2024, 14:28Mein Ergebnis: Jahrelange verfehlte Politik in Deutschland. Wahre Probleme wurden mit Wohlstandsproblemen übertüncht, totgeschwiegen und weggewischt. Punkt. Für solche Auswüchse gibt es immer Ursachen und die sind immer dort zu suchen, wo sie gemacht werden. Eine Gesellschaft ist nur so gut/schlecht, wie sie gelenkt, geformt und sozialisiert wird. Jetzt wird wieder allgemein an den Symptomen rumgepfuscht. Böse grölende Ballermannjugend, Nazis, Chauvinisten, Rassisten und sicher auch Antisemiten. Wird verurteilt und fertig. Dann wird weiter auf AFD und deren Auswüchse eingedroschen und damit ist es gut. So funktioniert das schon seit etwa 1 bis 2 Jahrzehnten. Solange hier keine ideologiefreie Politik betrieben wird, die vom Volke ausgeht, wird es so weitergehen und noch schlimmer werden. Der Mensch ist so dämlich.
Leider wurde der Grundstein dieses Zustandes von der Kohl-Regierung gelegt und dem Neo-Liberalismus der FDP mit der CDU zusammen. Der nächste Grabstein war dann Lichtenhagen, wo ein Mob ohne einschreiten der Polizei wüten konnte. Das war ein Zeichen für diesen rechten Mob, dass sie durften wie sie konnten. Dann Jahrzehnte CDU Regierung in Sachsen, die rechte Tendenzen vehement totgeschwiegen hat und es einfach nicht wahr haben wollte, trotz aller Warnungen. Auch in anderen CDU geführten Bundesländern. Das waren alles Ziehsöhne Kohls. Wer erinnert sich noch an den rassistischen Wahlkampf der CDU in Hessen? Auch so ein Baustein, der zu diesem Zustand geführt hat. Und jetzt steht man da und keiner will es gewesen sein.
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Re: Was denkst du gerade ?
Sehe ich auch so. Und das führt dann dazu, daß Rechtssicherheit viel höher bewertet wird als Freiheit und Kreativität -- mit dem Resultat, daß sich hierzulande ganz sicher nichts mehr bewegt. Und wie immer ist dann wieder China schuld. Aber das ist eine andere Geschichte, über die ein andermal gelästert werden soll....Black Alice hat geschrieben: ↑Samstag 25. Mai 2024, 15:27 Vollkaskothemen sind der heilige Gral in Deutschland. Dagegen komme ich nicht an, das ist mir klar. Man findet immer Argumente. Man sieht nirgends so viele Fahrradhelme wie in Deutschland. Risikobereitschaft ist in Deutschland gleich Null
Beim Thema »Fahrradhelm« kommt allerdings, wie ich ausgangs schon geschrieben habe, dazu, daß die allermeisten Leute nicht verstehen, daß es letztendlich darum geht, das Produkt aus Schadenshöhe mal Schadenswahrscheinlichkeit zu minimieren. Hier wird immer nur mit der Schadenshöhe argumentiert: Wenn Du mit dem Kopf auf dem Asphalt aufklatschst. Ja, dann schützt der Helm und verhindert schlimmeres. Aber was, wenn ich mit dem Rückgrat aufklatsche? Und was, wenn ich von einem rechts abbiegenden Lastwagen platt gewalzt werde? Dann hilft mir der Helm kein bißchen.
Wir könnten noch viel mehr Sicherheit für Fahrradfahrer erreichen, wenn wir den zweiten Faktor im Produkt verbessern -- mit oder mit ohne Helm.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
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Re: Was denkst du gerade ?
Rein theoretisch könnte man auch problemorientierte Sachpolitik betreiben. Nur setzte dies zum Einen kompetenten Sachverstand voraus, was in dieser immer komplexer werdenden Welt nicht ganz so einfach ist, zumal die langfristige Lösung eines richtig erkannten Problems oft nicht offensichtlich ist. Zum Anderen wären viele wirksame Problemlösungen recht unpopulär oder würden als ungerecht empfunden, weil sie nur einen Teil der Bevölkerung beträfen. Zudem dauerte es oft länger als eine Legislaturperiode, bis Erfolge sichtbar würden.
Ideologie getriebene Gießkannenpolitik¹ zur schnellen Symptombekämpfung ist da erst einmal einfacher umzusetzen -- löst letztendlich die Probleme nicht, weil sie die Ursachen verfehlt. Irgendwann stapeln sich die ungelösten Probleme dann so hoch, daß auch der letzte Depp merkt, daß hier was falsch gelaufen ist. Dann werden wieder schnelle und gerechte Lösungen gefordert, die niemandem weh tun, und die es so nicht geben kann -- und das Spiel geht einfach in die nächste Runde.
Eine politische Partei, die Deutschlands Probleme tatsächlich anginge, würde bei der nächstmöglichen Wahl abgestraft -- also lange bevor irgendwelche Erfolge sichtbar würden. Umgekehrt können sich untätige Regierungen jahrzehntelang an der Macht halten, weil es eben genau so lange dauert, bis sich weg-ignorierte Probleme tatsächlich bemerkbar machen.
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¹) Wieso will meine Rechtschreibkorrektur hier ums Verrecken »Gießkanonenpolitik« haben? Ist das überhaupt ein Wort?
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Re: Was denkst du gerade ?
Black Alice hat geschrieben: ↑Samstag 25. Mai 2024, 15:39
Leider wurde der Grundstein dieses Zustandes von der Kohl-Regierung gelegt und dem Neo-Liberalismus der FDP mit der CDU zusammen. Der nächste Grabstein war dann Lichtenhagen, wo ein Mob ohne einschreiten der Polizei wüten konnte. Das war ein Zeichen für diesen rechten Mob, dass sie durften wie sie konnten. Dann Jahrzehnte CDU Regierung in Sachsen, die rechte Tendenzen vehement totgeschwiegen hat und es einfach nicht wahr haben wollte, trotz aller Warnungen. Auch in anderen CDU geführten Bundesländern. Das waren alles Ziehsöhne Kohls. Wer erinnert sich noch an den rassistischen Wahlkampf der CDU in Hessen? Auch so ein Baustein, der zu diesem Zustand geführt hat. Und jetzt steht man da und keiner will es gewesen sein.
Nur mal eine kleine Anekdote am Rande: Helmut Schmidt (SPD) hat sich mal ziemlich kritisch (selbstkritisch) dazu geäußert, dass das damalige Anwerben von Gastarbeitern ein Fehler war.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 94550.html
Und die Ausführungen dazu kann ich absolut teilen. Nur mal so am Rande... niemand hat ihn deshalb als Nazi oder Rassisten betitelt. Entweder ist das komisch oder hier wird tatsächlich mit zweierlei Maß gemessen?! Was vielen fehlt in diesem Land, ist, sich mal einem Perspektivwechsel hinzugeben. Wenn es allen hier in Deutschland nahezu gut gehen würde, die Politik ausgewogen und wirklich für das Volk wäre und nicht gegen das Volk (dazu gibt es genügend Beispiele) und das abseits von linken und grünen Ideologien, würde es nicht solche Auswüchse am rechten Rand geben. Das ist ganz natürlich und eine völlig logische Konsequenz. Schon durch Merkel ist die Politik immer mehr nach links gerutscht und man hat kaum noch das Volk wahrgenommen. Damals, kurz bevor die Nazis an die Macht kamen, waren u.a. die Kommunisten und die SPD völlig uneins und zerstritten in ihrer Politik und hatten den Weg für Hitler auch dadurch geebnet. Man stellte sich dann hin und meinte, dass man das ja nicht wollte.
Was ich damit sagen will... nicht die Tatsache, dass eine rechte Ideologie stärker wird ist die Ursache, sondern eine unausgewogene Politik am Volk vorbei. Unzufriedenheit hat schon immer die Ränder gestärkt. Und manchmal frage ich mich, warum das niemand begreifen kann oder will, sondern immer mit dem Knüppel aus dem Sack kommt und den "Rechten" die Schuld gibt? Die kommen ja nicht aus dem Nichts. Diese Ideologien entstehen, wenn es eine tiefgreifende Unzufriedenheit mit der herrschenden Parteienlandschaft gibt. Meinst du wirklich, dass eine Wahl alle 4 Jahre wirklich etwas mit Mitbestimmung des Volkes an der Politik zu tun hat? Man kann einige wirklich gute Beispiel aus Europa nennen, die hier in diesem Land zu mehr Zufriedenheit führen könnten. Das wäre z.B. die Einwanderungspolitik von Dänemark, die Volksabstimmungen (direktere Demokratie) in der Schweiz und ein gerechteres Rentensystem (Österreich).
Wenn ich mir aber den Kindergarten und Affenzirkus im Bundestag manchmal anschaue, wie man sich mit sich selbst beschäftigt und den politischen "Gegner" angeht in Verbalscharmützeln, kann ich beim besten Willen nicht feststellen, dass die sogenannten Volksvertreter etwas fürs Volk tun. Sorry, aber in meinen Augen ist das nur noch Realsatire.
Und mal noch ein Beispiel, wie man Unzufriedenheit fördert und somit auch den Rechten in die Hände spielt: Wenn man sich in diesem Land abrackert, brav seine Steuern zahlt (und das ist ja nicht wenig) und die Regierung die Kohle mit vollen Händen in der Welt verteilt, vorallem für Kriege, mit denen wir nichts zu tun haben, anstelle dessen aber die Infrastruktur bröselt, der Wohnungsbau enorm hinterherhinkt, es zu wenig Kindergärten und Schulen gibt. Das Gesundheitssystem eigentlich nur der Pharmaindustrie, aber nicht den Versicherten nützt, dann sind sicher alle ganz doll zufrieden damit. Liste beliebig weiterführbar. Wer kann es denn dann Leuten verdenken, wenn sie sich eine Alternative am Rand suchen? Ich halte das für sehr verständlich, wenn ich auch niemals sowas tun würde. Ich trete nur dafür ein, dass die Leute endlich mal ihre Augen öffnen, aufwachen und gegen diese miese Politik auf die Strasse gehen. Eine bessere Politik trocknet den rechten Rand auch wieder aus und ich möchte nicht, dass irgendwann wieder gesagt wird: "Das wollten wir aber nicht."
Und ja, auch wenn du das anders siehst, es gibt eine Ideologiefreie Politik. Das ist die Politik der Mitte und vorallem die Politik fürs Volk und das Angehen von Problemen in der Gesellschaft. Ja, ich weiß... Idealismus ist zumindest derzeit weit an der Realität vorbei.
Ich rege mich deswegen nicht über Rechte, Rassisten und dergleichen auf, weil es eine Konsequenz aus dem ist, was wir derzeit an politischen Mitteln zur Verfügung haben. Ich versuche objektiver Betrachter zu sein und keiner, der Menschen verurteilt, für das, was sie denken, sagen oder tun. Für mich gilt die Meinungsfreiheit und wenn es Parallelen zum 3. Reich gibt und man daraus nix gelernt hat, dann tut es mir echt leid, für die Lernresistenz diverser Politiker.
Wie gesagt: Perspektivwechsel. Sehr zu empfehlen. Und raus aus der eigenen Blase.
@Grauer Wolf
Genau das meine ich. Du hast es ähnlich formuliert.
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Re: Was denkst du gerade ?
Die Probleme, die Migration mit sich bringt und gebracht hat, muss man möglichst klar benennen und bekämpfen (was leider kaum ehrlich passiert), aber es ist auch wirklich entscheidend, WIE man darüber spricht. Wenn man pauschal Migranten als Vergewaltiger, Islamisten, Messermänner etc. diffamiert und mit der Einstellung herangeht, dass man Deutsch nur durch die richtigen Gene werden kann, ist das rassistisch.
Man kann jammern, dass die Integration bei zu vielen misslungen ist (die vielen super Integrierten übersieht man leider zu leicht, die machen ja keinen Stress), aber damals gingen ja alle davon aus, die Gastarbeiter würde wieder zurückkehren. Da fand also erstmal gar kein Integrationsversuch statt. Integration ist keine Einbahnstraße. Es braucht den Willen der Migranten, der individuell höchst unterschiedlich ausgeprägt ist, aber auch die Bereitschaft vonseiten der Deutschen, die Migranten in die Gesellschaft aufzunehmen und unsere Werte zu vermitteln. Ich denke, die Probleme, die wir jetzt haben, beruhen auch auf der Erfahrung, dass du dich anstrengen kannst, wie du willst. Wenn du den falschen Namen hast oder irgendwie fremd aussiehst, ist es völlig egal, dass du hier geboren bist, die Sprache beherrscht etc. Du wirst nie als Deutsch und zugehörig betrachtet. Natürlich schlägt das dann ins Gegenteil um und die Leute identifizieren sich erst recht mit der Herkunft der Vorfahren, romantisieren diese Wurzeln, und sind anfällig für Radikale, die sie gegen „den Westen“ aufhetzen. Dort finden sie dann die Zugehörigkeit, die ihnen die deutsche Gesellschaft nicht bieten wollte.
Es ist also teils auch hausgemacht. Und wenn man gegen Migranten hetzt, weil die eh nicht integrierbar sind, wird das zwangsläufig zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
Aber wie gesagt, ich sehe auch mit Sorge die Entwicklungen.
Der Rechtsextremismus wiederum ist nichts, was jetzt aufgrund der verfehlten Politik aus dem Nichts kommt. Nach meiner Erfahrung war dieses Gedankengut nie weg, sondern über die Generationen weitergegeben. Es ist jetzt nur leider wieder „sagbarer“ geworden. Interessanterweise sind es ja oft auch sehr reiche Leute, denen es objektiv hervorragend geht, die sich entsprechend äußern.
Es hat auch nichts mit den Migranten zu tun, dass hier (zumindest im Osten) Leute der Meinung sind, dass die „Ostgebiete“ nur derzeit unter polnischer Verwaltung wären. Das ist schlicht gefährliches geschichtsrevisionistisches Gedankengut.
Beim Rechtsextremismus geht es um Blut- und Boden- Ideologie, die Annahme, dass es einen homogenen Volkskörper gebe, mit einem einheitlichen Volkswillen.
Es gibt aber nicht „das Volk“. Wir sind alle verdammt unterschiedlich in unseren Ansichten, Wünschen, Lebenssituationen und Vorstellungen davon, welche Politik am besten wäre. Politik wird auch selten für das ganze Volk gemacht, sondern für ziemlich unterschiedliche Interessengruppen. Einige Dinge sind sicherlich gut belegt, wie zB dass ein großes Gefälle zwischen Arm und Reich den sozialen Frieden gefährdet. Aber wie man da hinkommt, das Problem zu beheben, da ist man sich eben nicht einig. Es ist auch alles wahnsinnig komplex, weil global alles vernetzt ist und wir nur einen gewissen Teil beeinflussen können. Und dann bräuchte man viel mehr Geld und Personal als zur Verfügung steht, um die schier endlose Liste an aufgestauten Krisen und Problemen zu beheben.
Apropos Personal - unsere Demografie zeigt sehr deutlich, dass wir ganz dringen Nachwuchs und qualifizierte Einwanderung brauchen. Qualifizierte Einwandere bekommt man aber nicht, wenn man keine Anreize bietet. Wenn also fremd aussehende Menschen, die hier unserer Gesundheitssystem am Laufen halten oder an den Unis forschen, auf der Straße bedroht und bepöbelt, dann kann die Politik Kopfstände machen, da will keiner herkommen.
Freuen wir uns halt, wenn wir hier wieder als „Biodeutsche“ unter uns sind, aber keiner mehr da, der uns im Alter den Arsch abwischt.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
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Re: Was denkst du gerade ?
@Evanahhan
Hat auch keiner behauptet, das rechtes Gedankengut je weg war. Westdeutschland hat sich lange geweigert, Kriegsverbrecher ausfindig zu machen und zu belangen. Das wurde teilweise so lange verschleppt, bis die Täter so alt waren, dass sie nicht mehr einsitzen mussten. Die haben aber jahrelang unbehelligt ihre Ideologie weitergetragen. Aber! Rechtes Gedankengut war zumindest zu Kohls Zeiten recht gut unter Kontrolle. Da gabs die Reps in vorallem Bayern und die aufkeimende NPD. Alles meist unter oder knapp über 5% und nie zu einer beängstigen Größe angewachsen. Was man aber gut beobachten konnte, dass die Probleme im Land immer mehr zunahmen und dem entgegen immer mehr inkompetente Politiker standen. Der ungehemmte Migrationszuzug hat den Rest erledigt. Sowas kann man nicht am Volk vorbei zulassen oder zumindest die Stimmung ignorieren. Überforderung und fehlender Sachverstand muss man den Politikern zuschreiben, die aber immer noch so machtversessen sind, dass sie heutzutage nicht einmal mehr selbst zurücktreten, wenn sie Scheiße bauen oder von Skandalen überrollt werden. Es müssen tiefgreifende Reformen her. Ansonsten sehe ich schwarz für das Land. Da kann man noch so sehr Zeter und Mordio schreien, wenn die Rechten stärker werden. Man kann nur mit dem Finger auf andere zeigen, wenn man selbst alle Hausaufgaben richtig erledigt hat und das ist eben nicht der Fall.
Hat auch keiner behauptet, das rechtes Gedankengut je weg war. Westdeutschland hat sich lange geweigert, Kriegsverbrecher ausfindig zu machen und zu belangen. Das wurde teilweise so lange verschleppt, bis die Täter so alt waren, dass sie nicht mehr einsitzen mussten. Die haben aber jahrelang unbehelligt ihre Ideologie weitergetragen. Aber! Rechtes Gedankengut war zumindest zu Kohls Zeiten recht gut unter Kontrolle. Da gabs die Reps in vorallem Bayern und die aufkeimende NPD. Alles meist unter oder knapp über 5% und nie zu einer beängstigen Größe angewachsen. Was man aber gut beobachten konnte, dass die Probleme im Land immer mehr zunahmen und dem entgegen immer mehr inkompetente Politiker standen. Der ungehemmte Migrationszuzug hat den Rest erledigt. Sowas kann man nicht am Volk vorbei zulassen oder zumindest die Stimmung ignorieren. Überforderung und fehlender Sachverstand muss man den Politikern zuschreiben, die aber immer noch so machtversessen sind, dass sie heutzutage nicht einmal mehr selbst zurücktreten, wenn sie Scheiße bauen oder von Skandalen überrollt werden. Es müssen tiefgreifende Reformen her. Ansonsten sehe ich schwarz für das Land. Da kann man noch so sehr Zeter und Mordio schreien, wenn die Rechten stärker werden. Man kann nur mit dem Finger auf andere zeigen, wenn man selbst alle Hausaufgaben richtig erledigt hat und das ist eben nicht der Fall.
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Re: Was denkst du gerade ?
Ich habe mir gerade ein paar Astronomie-Videos auf Youtube reingezogen.
Auweia.... was für ein Stuß.
Insbesondere die großen Nachrichten- und Medienkonzerne so wie die Kanäle, die auf ihnen parasitieren, bekommen sachlich ja überhaupt nichts mehr auf die Kette. Denen geht es nur noch um Klicks und Werbeeinnahmen. Fakten? Bildung? Nicht mit uns!
Auweia.... was für ein Stuß.
Insbesondere die großen Nachrichten- und Medienkonzerne so wie die Kanäle, die auf ihnen parasitieren, bekommen sachlich ja überhaupt nichts mehr auf die Kette. Denen geht es nur noch um Klicks und Werbeeinnahmen. Fakten? Bildung? Nicht mit uns!
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Re: Was denkst du gerade ?
Zu Kohls Zeiten? Du meinst die Baseballschlägerjahre, die Anschläge in Mölln und Solingen?
Grundsätzlich stimme ich dir ja zu, dass verfehlte Politik den Extremismus fördert. Das ist allerdings keine Rechtfertigung für menschenverachtendes Gedankengut und Gewalt gegen alle, die einem nicht passen. Der Adressat des Unmuts sollte die Politik sein, nicht der Mensch mit der „falschen“ Hautfarbe.
Du brauchst dich auch nicht auf ein Kreuz alle vier Jahre beschränken. Die Abgeordneten bieten Sprechstunden an, da kannst du hingehen. Du kannst dich auch selbst einbringen. Entweder in einer Partei oder durch Gründung einer Bürgerinitiative etc. Die Demokratie lebt von den vielen Projekten, die Menschen selbst auf die Beine stellen. Nein, ich sage nicht, dass das einfach wäre.
Auch die Politik ist Getriebener der vielen Krisen, die von anderen Orten der Welt zu uns schwappen. Falls du bei „Kohls Zeiten“ mehr an die 80er denkst - da war auch die Art der Krisen etwas anders. Große Flüchtlingsströme wie derzeit waren jedenfalls nicht das Hauptproblem.
Wenn dann noch politisch Engagierte bedroht werden, wie das jetzt immer mehr um sich greift, werden noch weniger Kompetente sich dieses Haifischbecken antun.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
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