Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

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Phönix75
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von Phönix75 »

Och nö... bitte nicht wieder den moralischen Zeigefinger ausfahren. Wie wir alle wissen, können das die Deutschen sehr gut und sind dabei keinen Deut besser als andere.
Ja klar, die Europäer sind die Ausbeuter. Wenn ich so einen Mist lese, wird mir übel. Es wird überall auf der Welt ausgebeutet. Fakt ist, es gibt Menschen die ausbeuten und es gibt Menschen, die lassen sich ausbeuten. Das eine bedingt das andere. Ich bitte euch, ab morgen nur noch wirklich einwandfreie Waren zu kaufen, wo auch wirklich alle Ketten und deren Arbeiter auf europäischem Niveau bezahlt werden. Dann fangt mal schon an zu sparen, denn dann wirds ganz finster. Utopie!
Beschwert euch aber wiederum nicht, dass die (natürlich) völlig unterbezahlten Arbeiter und Arbeiterinnen in Asien und sonstwo, dann garnichts mehr verdienen und aufgrund dessen verhungern müssen oder sich als Flüchtlinge nach Europa aufmachen. Der Fakt ist auch, dass Europäer maximal die Gegebenheiten in den Ländern ausnutzen. Da stehen Firmeninhaber aus den Ländern gegenüber, die daran sehr gut verdienen. Wer ist denn nun der wahre Ausbeuter? Sie könnten auch sagen, wir produzieren für euch Europäer nicht. Dann sagen die Europäer, dann gehen wir wo anders hin. Wer sind dann die Verlierer? Natürlich die, die zwar wenig verdienen, aber immer noch soviel, dass sie überleben können. Natürlich ist das moralisch völlig Scheiße, aber ein Patentrezept gibt es nicht. Es ist ja auch so einfach, vom kuscheligen Sofa aus alles zu verurteilen, was es Schlimmes auf der Welt gibt. Und ja, jeder kann auf seine Weise und wie es ihm finanziell möglich ist, etwas dagegen tun.
Und genauso läuft es bei vegan/nicht vegan. Mich kotzt diese Debatte immer wieder an. Manche erheben sich moralisch über andere und bekommen noch nicht einmal mit, wie Scheiße das ist. Westliche Luxusprobleme... wo sie am anderen Ende der Welt froh wären mal ein Stück Fleisch auf dem Teller zu haben, um mal wieder richtig satt zu werden.
Klar kann jeder für sich das für ihn bestmögliche und moralisch einwandfreieste tun, aber bitte lasst die anderen Leute mit eurem Zeigefinger in Ruhe und hört auf, sie zu belehren. Ihr seid weder besser, noch habt ihr das Recht darauf, andere als schlechter darzustellen. Kein Wunder, dass sich alle nur noch die Köppe einschlagen.
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Black Alice
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von Black Alice »

Hast Du es als moralischen Zeigefinger empfunden? War gar nicht beabsichtigt gewesen. Ich lebe gerne hier und ich beute lieber andere aus, als selbst ausgebeutet zu werden. Tun wir es nicht, tun es andere. Die warten doch nur darauf, dass unser Einfluss geringer wird und sie den Reibach machen. Darüber will aber keiner nachdenken. Niemand ist bereit sein Leben zu ändern. Man suchst sich nur irgend welche Dinge aus um sein gewissen zu beruhigen. Alles andere blendet man aus und fühlt sich als Retter der Welt. Wie sagte mal ein Politiker? Es würde uns beunruhigen wenn wir mehr wüssten? Ja, er mag durchaus Recht haben. Jetzt werden sich bestimmt einige aufregen, dass das gar nicht auf sie zutreffen würde. Aber damit belügt man sich nur selbst und will es nicht einsehen. Ja, ich bin gerne die Böse und deswegen geht es mir verdammt gut im Vergleich zum größten Teil der Welt. Vor allem bin ich mir bewusst warum das so ist.
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von Phönix75 »

Damit warst du garnicht direkt angesprochen @Black Alice .

Es geht garnicht darum, dass jemand der/die Böse ist, sondern, dass sich nicht wenige Menschen sich moralisch über andere erheben und eine sich daraus oftmals ableitende Bevormundung/Besserwisserei ergibt. Man könnte es auch als Arroganz/Hochnäsigkeit oder einfach als Gutmenschentum bezeichnen. Ich bin da sehr für Eigenverantwortung. Jeder sollte sich selbst überlegen, wie er durch die Welt geht, was er tut und was er mit seinem Tun und Handeln anrichten kann... aber selbst bei dem Wort Eigenverantwortung haben viele schon Schwierigkeiten. Aber wenn es um sowas wie Selbstbestimmung geht, wenn es z.B. um die Geschlechtsidentität geht, dann darf sich keiner über den anderen stellen bzw. erheben. Etwas paradox, für mein Empfinden.
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Fanchen
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von Fanchen »

Anderen Menschen Eigenverantwortung zuzugestehen schließt doch nicht aus, dass man ihre Aktionen in moralisch gut/schlecht einordnen kann.
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Phönix75
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von Phönix75 »

Fanchen hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 21:44 Anderen Menschen Eigenverantwortung zuzugestehen schließt doch nicht aus, dass man ihre Aktionen in moralisch gut/schlecht einordnen kann.

Und wen interessiert das? Gehts dann danach, Hauptsache etwas zu werten, um des Wertens Willen? Hauptsache ich hab jetzt widersprochen oder jemanden meinen moralischen Kompass aufs Auge gedrückt? Meinst du, dass man damit eine gesellschaftliche Spaltung aufhält? Mitnichten. Aber wie immer weißt du ja alles besser... :roll:
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von MVWAckerZichorie »

Ich stimme Dir zu,
beutest Du nicht aus, wirst Du ausgebeutet.
So läufts @Phönix75

Es ist nunmal so. Auch hier muss ein Mittelweg her.
Radikalisierung ist eine Option, die manchmal von Nöten ist, aber nicht immer die Lösung.
Schlauer Satz.

Tiere haben eine Seele.
Pflanzen haben eine Seele.
Hat Mathematik eine Seele.
Wo geht die Seele hin, wenn man das Leid von Mensch oder Tier berechnet.
Eben. Das macht krank
und dann kann man auch nichts Gutes mehr tun.
Wenn man sich bin in den Tod durchkauert.
Dann hat man nur das Leid verlagert.

Vegan. Wenn man Freude daran hat gerne.
Wenn es dich krank macht,
wird man andere dadurch zu nichts Gutem bewegen können.
Dann lieber wieder... nunja. In Maßen.
Es mag dem aufgeklärten offenherzigen und offenäugigen Menschen nicht gefallen.
Aber Moral und Rationalität sogar sind ebenso in Maßen zu genießen.
Aber sie gehören auch dazu, ein wenig..

@Black Alice
Danke für deine Beiträge,
Du erinnerst mich an was ich gar nicht mehr denke.
Doch, es geht an mir vorbei.
Ich sehe nicht mehr was etwas weiter entfernt von mir abgeht.
Immer mal wieder ein wenig nachdenken.
In Maßen.
Aber nicht zu wenig. Dann lieber zu viel ganz ehrlich.
Lieber zu viel geben als zu wenig.

Liebe Grüße
Alles ist genau so, wie es ist.
Nichts lässt sich nicht ändern.
Aber Nichts kann nicht alles sein.
Nichts scheint nicht, sondern nichts ist nicht.
Aber alles ist. oder fehlt etwas?
Es scheint das wäre alles,
Aber vielleicht kommt noch etwas?!
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Black Alice
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von Black Alice »

Phönix75 hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 21:31 Damit warst du garnicht direkt angesprochen @Black Alice .

Es geht garnicht darum, dass jemand der/die Böse ist, sondern, dass sich nicht wenige Menschen sich moralisch über andere erheben und eine sich daraus oftmals ableitende Bevormundung/Besserwisserei ergibt. Man könnte es auch als Arroganz/Hochnäsigkeit oder einfach als Gutmenschentum bezeichnen. Ich bin da sehr für Eigenverantwortung. Jeder sollte sich selbst überlegen, wie er durch die Welt geht, was er tut und was er mit seinem Tun und Handeln anrichten kann...
Man hat doch gar nicht die Möglichkeit Eigenverantwortung zu zeigen. Du kannst diesem System nicht entfliehen, weil Du selbst Teil des Systems bist. Wenn Du ein guter Mensch sein und zum Beispiel kein Palmfett mehr verwenden willst, wegen Regenwald und so, dann geht es nicht, weil überall das Zeug drin ist, selbst da wo man es nie vermuten würde. Selbst wenn Du ein guter Mensch sein willst, kannst Du es nicht. Dazu müsstest Du auf eine einsame Insel und als Steinzeitmensch leben und nichts verwenden was irgend wie industriell gefertigt wurde. In allem steckt irgend eine Scheiße. Der Tiere wegen kein Fleisch zu essen und dadurch ein besserer Mensch zu werden, bzw damit Eigenverantwortung zu zeigen, ist nur ein Alibi.
Zuletzt geändert von Black Alice am Montag 20. Mai 2024, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Fanchen
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von Fanchen »

Phönix75 hat geschrieben: Montag 20. Mai 2024, 22:02 Und wen interessiert das? Gehts dann danach, Hauptsache etwas zu werten, um des Wertens Willen? Hauptsache ich hab jetzt widersprochen oder jemanden meinen moralischen Kompass aufs Auge gedrückt? Meinst du, dass man damit eine gesellschaftliche Spaltung aufhält? Mitnichten. Aber wie immer weißt du ja alles besser... :roll:
Möglicherweise könnte man, wenn man Probleme erkennt, an ihnen arbeiten. Dass dir das Konzept unbekannt ist, wundert mich allerdings nicht.
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von Grauer Wolf »

*vegetarisches Popcorn holen geht*
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
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MVWAckerZichorie
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Re: Fleischesser oder Vegetarier, was ist der Mensch ?

Beitrag von MVWAckerZichorie »

Der Tiere wegen kein Fleisch zu essen.
Da hat man es: "Etwas NICHT tun"
Negatives Denken hilft keinem.

Positiv denken.
Aktiv sein.
So wie man es eben kann.
Dann kann man die Welt verbessern.
Aktiv Liebe leben. Und sich auch lieben lassen.
Das funktioniert.

Gedankenspiel:
Stell Dir vor, den Tieren geht es gut,
nur Du willst einfach nicht glücklich sein,
weil Du denkst es geht ihnen schlecht.
Nächste Stufe:
Den Tieren gehtes schlecht,
weil sie mitfühlen, weil die Menschen so leer sind.
Und die haben Mitleid mit uns.
Nächste Stufe:
Ich hab gut reden.
Das Leid ist vor meiner Haustür.
Die Tiere...
wenn Du an einem Schlachthaus vorbeikommst kannst Du es niederreißen.
Aber bleib im Hier und jetzt.

Es sind nur Gedankenspiele.

Ich weiß,ich soll mich für die Tiere einsetzen,
aber ganz ehrlich: Ich verzweifle daran.
Und verzweifelt kann ich nichts Gutes tun.
Zerstören. Geht immer. Wenn Du nichtzulässt zu zerstören,
dann zerstörst Du dich selbst.
Und damit deine Ganze Welt.
So läufts.

Nur mit Positivem Denken kann man etwas erreichen.

Glaube an die Liebe.

Genau das soll Veganismus auch. Tierliebe.
Aber eben das tut es nicht.

Je mehr Liebe, desto mehr Probleme werden gelöst. Das glaube ich.
Alles ist genau so, wie es ist.
Nichts lässt sich nicht ändern.
Aber Nichts kann nicht alles sein.
Nichts scheint nicht, sondern nichts ist nicht.
Aber alles ist. oder fehlt etwas?
Es scheint das wäre alles,
Aber vielleicht kommt noch etwas?!