Euer letztes Konzert

[Dawn]

@Dawn
Tatsächlich ist das auch mein Eindruck, dass gerade bei Pitchfork-Konzerten der Altersdurchschnitt relativ hoch ist.

Stimmt,
aber ist allgemein so bei den älteren Bands und nicht nur hier in der Szene, auffällig wird es erst so richtig bei den eher nicht so populären Bands, da kann man sich schon mal fühlen wie in einem Altersheim, aber was soll ich sagen, bin ja schließlich auch nicht mehr der jüngste.

[Herbstlaubrascheln]

@Dawn
Also wenn Du Dich da schon wie in einem Altersheim fühlst, solltest Du hier in der Gegend (Bäderdreieck/Kurgebiet) niemals ein Stadtfest besuchen
Nein, ganz im Ernst: Sooooo dramatisch fand ich es jetzt auch nicht, aber es fällt schon auf, dass die Szene "altert". Nicht einmal nur auf bestimmten Konzerten/Künstlern, sondern ganz allgemein.

[Black Alice]

Das ist doch in allen Szenen inzwischen so. Guckt mal bei den Metallern, da gehen Opa und Enkel gemeinsam auf ein Festival. Gleiches bei den Punkern. Um bei den Hip Hoppern wird es auch bald soweit sein. Selbst bei den Techno Hippies ist der Altersdurchschnitt schon grenzwertig.

[Herbstlaubrascheln]

Gleiches bei den Punkern.

Echt? Ich sehe generell kaum mehr Punks; ich könnte nicht mal grob umfassen, wie "alt" die Leute sind, die sich da rum treiben.

Und was Metal angeht, hab` ich ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass die Szene da so überaltern würde. Aber da bekomme ich auch nicht all zu viel mit; vielleicht liege ich da auch daneben.
Wieso sollte es bei den von Dir genannten "HipHoppern" auch bald soweit sein? Die Jugend von heute hört doch viel davon, das ist alles ziemlich angesagt. Laut meiner Wahrnehmung halt.
Und wann ist ein Altersdurchschnitt grenzwertig?

[Black Alice]

Weil Hip Hop schon 40+ Jahre alt ist und die ersten die damals Hip Hop gehört haben heute die Eltern der Hip Hopper sind. Bis zu den Omas dauert es nicht mehr lange. Bei Metal ist es schon lange soweit. Geht man in Konzerte, ist der Altersdurchschnitt weit höher als z.B. bei Indie Bands, oder zu meiner Zeit als der Metal noch jung war. Und so sieht es auch bei Punk aus. Altersdurchschnitt sehr hoch. Heutige Punker sind ja auch nicht mehr so bunt und auffällig wie früher. Da hat sich mit der Zeit weit mehr verändert als in der schwarzen Szene. Die haben auch keine strenge Farbordnung oder eine Kleiderordnung. Die Zeiten sind bei den Punkern schon lange vorbei. Man sieht es den Punkern heute nicht mehr an, dass sie Punker sind, bis auf einen harten Kern. Das bedeutet nicht, dass es kein junges Publikum mehr anzieht, aber da die Genres recht alt sind, ist der Anteil der alten Konsumenten auch entsprechend hoch.

[Grauer Wolf]

Gibt es derzeit eigentlich ein Musikgenre, das typischerweise eher von Jugendlichen gehört oder vielleicht sogar auch gemacht wird, und das es vor 20, 30 oder 40 Jahren noch nicht gab?

Wann immer ich Jugendliche mit einem Ghettoblaster Musik verbreiten höre, handelt es sich im Rap und Hip-Hop -- also nix Neues, nix Eigenes. Wenn sich die hiesige Dorfjugend zum Feiern trifft, plärrt Ballermann-Schlager-Stampf aus den Lautsprechern -- das gab's zu meiner Jugend auch schon. An der mecklenburger Ostseeküste knattert Techno oder Elektro aus den Lautsprechern der Cafés und Kneipen -- für die Rentner.

Vielleicht kriege ich ja nur nicht mit, was sich die heutige Jugend so auf die Kopfhörer gibt...

[MVWAckerZichorie]

@Grauer Wolf
Gute Frage das mit dem Jugendgenre.
Ich könnte ein paar Jugendliche fragen.
Aber ehrlich: Ich glaube das gibt es nicht.

[Herbstlaubrascheln]

@Black Alice
Ich weiß durchaus so grob, wie "alt" "HipHop ist" - ich hab` trotzdem den Eindruck, dass die Hörerschaft da recht jung ist. Und dass entsprechende Veranstaltungen vom Altersdurchschnitt her anders doch einen vollkommen anderen Altersdurchschnitt vorweisen können als beispielsweise schwarze Veranstaltungen und Festivals. Den Eindruck habe ich übrigens auch, was Metal-Festivals angeht - auch wenn es da kein persönlicher Eindruck ist, weil ich auf solchen Veranstaltungen halt nicht unterwegs bin.
Und Punk ist doch ziemlich tot. "Gothic" mag nicht ganz so tot sein (höhö), aber man merkt recht deutlich, dass vieles nur noch in eigenem Saft kocht. Kann man gut oder schlecht finden; ich seh`s eher neutral.

Ansonsten..ich beschäftige mich recht wenig, was die jungen Erwachsenen von heute so hören. Sicherlich auch vieles aus vergangenen Zeiten. So wie wir auch in unserer Jugend. *schulternzuck* Da drüber habe ich mir noch nicht mal im Ansatz Gedanken gemacht.

[Black Alice]

Gibt es derzeit eigentlich ein Musikgenre, das typischerweise eher von Jugendlichen gehört oder vielleicht sogar auch gemacht wird, und das es vor 20, 30 oder 40 Jahren noch nicht gab?

Ja Du hast Recht. Verdammt, wir altern immer mehr...

Und Punk ist doch ziemlich tot.

Punk ist gar nicht tot. Das ist lebendiger als jemals zuvor. Es geht nur in den vielen Genres unter, sodass man kaum was mitbekommt, wenn man nicht in der Szene steckt. Ähnlich mit der Goth Szene. Steckt man da nicht drin bekommt man gar nicht mit, dass es das Genre überhaupt noch gibt. Aber immerhin hört man ab und zu Punk Titel im Radio, im Gegensatz zu Goth.

[MVWAckerZichorie]

@Black Alice
The Cure läuft manchmal.
Manchmal läuft auch eher häufig Depeche Mode wens interessiert.
Aber ansonsten hast Du Recht.
Eigentlich ein Grund, unsere Nische ernst zu nehmen,
wenn sie von der Rundfunkindustrie ausgeschlossen ist...

Hinzugefügt nach 17 Minuten 37 Sekunden:
Was das mit dem Jugendgenre betrifft:
Logisch wäre gewesen:
Bisher hat man gegen das Konservative protestiert,
Punk... Goth... Metal... HipHop...
Also müsste wieder etwas konservatives kommen.
Der richtige Zeitpunkt dafür war die Vegan-Bewegung zu Zeiten von Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg. Großer Name übrigens. Hoffentlich nicht falsch geschrieben.
Und da sie noch aktiv ist, kann das immernoch kommen!
Gut, es geht um das Ganze drumherum um den Umwelt- und Tierschutz.
Vielleicht gibt es da ja was in dieser "Nische", an Musik...

Vielleicht am Lagerfeuer auf den Demos