Herbstlaubrascheln hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Dezember 2023, 07:04
Ich hab` mich neulich in der Arbeit dazu überreden lassen, weihnachtlichen Kopfschmuck zu tragen - ich selbst brauch so einen Schmarrn kein bisschen, aber die Kinder fanden es sehr lustig und ich nehm`mich da auch einfach nicht all zu ernst.
Manchmal muss an die Welt auch etwas entspannter sehen.
Ich hab manchmal das Gefühl, dass das ein Problem innerhalb der Szene ist, aber auch eins des erwachsen werdens. Immer schön vorgegebenen Linien folgen und nur nicht abweichen bzw. sich zum Affen machen. Dieser Blick darauf was andere denken und sagen könnten,...sich davon leiten lassen..., ist einfach nur gräßlich.
Und weil hier gerade nochmal "erzwungene gute Laune" angesprochen wurde...wir hatten hier ja schon eher Mal den Punkt "Scheinheiligkeit" im Gespräch. Meiner Auffassung nach merkt man dies zur Weihnachtszeit auch daran besonders, weil X Spendenaktionen und Galas ins Leben gerufen werden. Etwas was man eigentlich das ganze Jahr tun kann, aber eben speziell zur Weihnachtszeit hervor gehoben wird.
Uwi1976 hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Dezember 2023, 06:50
Seitdem meine Eltern tot sind, mache ich mir nichts mehr aus Weihnachten, mal abgesehen vom obligatorischen Treffen des familiären Restbestands am 1. oder 2. Feiertag - wobei auch dieses Ritual mehr und mehr zu einer Farce verkommt.
Der ganze Kitsch drumherum stört mich nicht, aber was mir schwer auf die Nerven geht, ist dieses scheinheilige "Frohes Fest!" Bla Bla in der Arbeit. Auch Firmenweihnachtsfeiern tue ich mir schon lange nicht mehr an, ich halte diese aufgesetzte
Fröhlichkeit einfach nicht mehr aus - außerdem vertrage ich nicht mehr so viel Alkohol, wie früher
Ja, meistens scheitert es an nicht genug Alkohol, um das Ganze zu ertragen. Scheinheiligkeit ist aber nicht nur zu Weihnachten angesagt (vielleicht nimmt man es dann ganz besonders wahr). Das kann man das ganze Jahr über vernehmen. Es gibt so wahnsinnig viele Menschen mit aufgesetzter Fröhlichkeit, die man daran erkennt, dass sie künstlich lachen (aus Unsicherheit oder um eben so eine aufgesetzte Fröhlichkeit zu verbreiten). Ich mag sowas ganz und garnicht. Aber ich lache gern, wenn es einen Grund dafür gibt... aber dann aus vollem Herzen.
Unsere Firmenweihnachtsfeier war nie so geschauspielert. Da ging es immer ganz normal, wie immer zu. Und mein familiärer Restbestand ist da auch weder aufgesetzt, noch irgendwie gezwungen fröhlich. Das ist alles relaxt. Meine beiden Jungs können mit dem ganzen Trallala auch nichts anfangen. Außer einen kleinen Weihnachtsbaum, Kerzen und die obligatorischen Geschenke ist da nichts weihnachtlich.
Zuletzt geändert von Phönix75 am Sonntag 17. Dezember 2023, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
Es war und ist ja vor oder an Weihnachten immer so, daß besonders dann kräftig und nachdrücklich auf die Tränendrüse gedrückt wird, und man sieht es auch in den Fußgängerzonen. So viele Bettler sieht man sonst nie als in dieser jetzigen Zeit. In regelmäßigen Abständen kommen dann zwei Leute vorbei und sammeln das erbettelte Geld ein. Habe ich schon beobachtet. Abends nach Geschäftsschluss werden diese Bettler eingesammelt und in ihre Unterkunft gebracht und am nächsten Morgen werden sie wieder verteilt.
Ja, dass hab ich hier in Berlin auch schon mitbekommen.
Auch im TV wird vermehrt Spenden-Werbung gemacht. Diese Psycho-Tricks um den Leuten besonders zu Weihnachten das Geld aus der Geldbörse zu ziehen, weil man ja als Gutmensch dastehen will (und viele es auch sind), ist zu beobachten.
Ganz ganz miese Tour, die aber auch immer wieder zieht.
Wobei jedem selbst überlassen ist, ob er einem Bettler bares gibt.
Gerade wenn ich in Berlin unterwegs war, hab ich durchaus was essbares vom Frühstücksbuffet mitgenommen und einem Bettler in die Hand gedrückt. Wem's wirklich darum geht, dass er was zwischen die Zähne bekommt, der nimmt's an. Ich denke so kann man durchaus die Spreu vom Weizen trennen.
Habe aber auch schon die bittere Erfahrung machen müssen, das eine Bettlerin gar nichts zu essen haben wollte, als ich ihr einen Apfel hinhielt, sondern nachdrücklich nur Geld. Sie stand wohl von der Bettlermafia unter Druck. Diese armen Geschöpfe müssen wohl bis zum abendlichen Einsammeln eine bestimmte Summe erbettelt haben, sonst setzt es eine Tracht Prügel.
abdurrazzaq hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Dezember 2023, 12:14
Habe aber auch schon die bittere Erfahrung machen müssen, das eine Bettlerin gar nichts zu essen haben wollte, als ich ihr einen Apfel hinhielt, sondern nachdrücklich nur Geld. Sie stand wohl von der Bettlermafia unter Druck. Diese armen Geschöpfe müssen wohl bis zum abendlichen Einsammeln eine bestimmte Summe erbettelt haben, sonst setzt es eine Tracht Prügel.
Darüber hatte ich mal einen Beitrag im TV gesehen. Die Bettlermafia kommt vornehmlich aus Südost-Europa. Grausam, dass es sogar sowas gibt... auf dem Rücken der Ärmsten...
Ja, und diese Mafiabosse machen dann am Wochenende einen auf dicke Hose, fahren mit ihren Lambo's auf die Reeperbahn und den angrenzenden Straßen und feiern da mit ihren und anderen Miezen fette Partys.
Eddie Winkler hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Dezember 2023, 11:41
Schmückt ihr den Baum in schwarzen Tönen, mit Fledermäusen, Ankhs oder anderen „szenetypischen“ Dingen?
Habt ihr sonstige winterliche oder weihnachtliche „Gothic“-Deko? Schädel mit schwarzer Santa-Mütze zum Beispiel?
Gibt es „gruftige“ Filme, die für euch zur Weihnachtszeit gehören? „Hogfather“ zum Beispiel, oder natürlich The Nightmare Before Christmas?
Gibt es bestimmte Ausflugsziele für euch? Verschneite Ruinen? Mittelalterliche Weihnachtsmärkte?
Gibt es sonst noch etwas? Tragt ihr schwarze Santa-Mützen (außer meinem Zwilling und mir müssen ja noch andere diese Dinger tragen, ansonsten würden die ja nicht in Szene-Shops verkauft werden)? Feiert ihr vielleicht gar kein Weihnachtsfest, dafür aber Julfest, die Raunächte oder etwas ganz anderes?
Habe ich jetzt alle mit dem Kitsch erschlagen oder Abgeschreckt? Wenn nicht, schreibt doch wie ihr es macht, aber bitte keine Diskussion darüber, dass ihr Weihnachten nicht mögt, alles nur Kitsch und Kommerz ist… es soll ein „positiver“ Thread bleiben.
Gar nichts davon. Bisher steht hier dieses Jahr sogar nicht mal ein kleiner Weihnachtsbaum...
abdurrazzaq hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Dezember 2023, 10:43
Es war und ist ja vor oder an Weihnachten immer so, daß besonders dann kräftig und nachdrücklich auf die Tränendrüse gedrückt wird, und man sieht es auch in den Fußgängerzonen. So viele Bettler sieht man sonst nie als in dieser jetzigen Zeit. In regelmäßigen Abständen kommen dann zwei Leute vorbei und sammeln das erbettelte Geld ein. Habe ich schon beobachtet. Abends nach Geschäftsschluss werden diese Bettler eingesammelt und in ihre Unterkunft gebracht und am nächsten Morgen werden sie wieder verteilt.
In Wien sind es Großfamilien, meistens aus Rumänien oder Bulgarien. Die machen in der Weihnachtszeit ihr Hauptgeschäft mit straff organisierter Bettelei und Diebstählen.
Auf den Weihnachtsmärkten streunen jedes Jahr die gleichen Kinder herum und nehmen unvorsichtige Touristen aus, wie Weihnachtsgänse. Die Polizei schaut meistens zu,
solange sie nicht zu dreist vorgehen oder jemand das meldet. Manchmal werden die Gauner eingesammelt und erhalten ein Platzverbot - und am nächsten Tag sind sie wieder da.
Irgendwie hat man sich damit arrangiert.
- ich selbst brauch so einen Schmarrn kein bisschen, aber die Kinder fanden es sehr lustig und ich nehm`mich da auch einfach nicht all zu ernst.
