Ok, also eine ausschließlich ideologisch geprägte Meinung. Kein Ding, kann man natürlich so machen. Wirkt auf mich dann aber erst recht unglaublich albern wenn man im Zuge dessen bei einer nicht minder fundierten gegenposition "Whataboutism" ruft. Sorry, aber das klingt dann in meinen Ohren wirklich nur noch nach "Ich will bestätigt werden, nicht diskutieren." Und da (so ehrlich will ich da einfach sein) bin ich zumindest raus. Nix gegen fundierter Diskussion und auch nix gegen Meinungsaustausch auf Smalltalkebene. Ist beides legitim wie ich finde, aber man muss nicht die Missachtung von a) kritisieren, wenn man selbst eigentlich nur bereit ist b) einzuhalten. Zumindest nicht, wenn man danach noch ernst genommen werden möchte.DanielaMondstein hat geschrieben: ↑Dienstag 8. August 2023, 17:08 Nein, ich habe keine Zahlen genannt, (noch sind welche verfügbar im statistisch verwertbaren Sinne) weil ich das Kleiden in mittelalteraffinen Stoffen und das Praktizieren von bestimmten Gebräuchen automatisch mit Unkenntnis oder mindestens Verleugnung oder Verharmlosung verbunden hatte. Das ist ja übertrieben gesagt vergleichbar (here we go ) mit einer Aussage wie "Die Architektur während des oder für den Holocaust(s) war zumindest ansprechend, deswegen sind wir dafür!" Davon ausgehend bin ich etwas irritiert von diesem Mittelalteraspekt, auch mit 14 schon gewesen. Klar kann man das Ganze umkehren oder bestimmte feministische Aspekte integrieren. Ähnlich einer Übernahme von NS Symbolen als umgedeutete Symbole - wobei auch das nicht meinen Geschmack trifft. Pin Up finde ich da durchaus cooler.
Da bin ich übrigens wieder ganz bei dirDanielaMondstein hat geschrieben: ↑Dienstag 8. August 2023, 17:08 Mir fehlen einfach die typischen goth goths.. Deathrocker:innen, ohne Cyber, Mittelalter oder übertriebener Fetischschau.
Leider.... Zumindest wenn man damit tatsächlich Goths im klassischen Sinne meint und nicht irgendwelche neumodischen Kreuzungen, die man mit viel Wohlwollen und Augenzwinkern vielleicht noch als Gothics (Stichwort: Goth vs. Gothic und so) bezeichnen kann. Wobei natürlich der Fairness halber gesagt werden muss, dass selbst wir 2000er schon wieder rund 20 Jahre Szeneleben auf dem Buckel haben. Manche sind selbst aus unserer Anfangszeit inzwischen auch optisch einfach alt geworden und man erkennt sie nicht mehr auf den ersten Blick als Goths. Wo nix mehr aufm Kopf drauf ist, da kann man auch nix mehr zurecht toupieren. Um es mal sehr vereinfach darzustellen.
Darüber hinaus fürchte ich, dass sich insgesamt auch einfach nur ein sehr gering Teil von Szeneleuten bis ins (hohe) Erwachsenenalter weigert die eigene Jugendkultur zu verlassen. Gerade aus den älteren Generationen (80er/90er) begegnen mir erheblich mehr ehemalige Waver, Grufties, Deathrocker und dergleichen, als solche die noch mit allem drum und dran aktiv sind. Häufig hören sie noch die Musik, haben für sich aber beschlossen irgendwann aus dem aktiven Szeneleben auszusteigen, "Nachfolgern" platz zu machen und stattdessen ein Leben als Otto Normal Verbraucher zu führen. Leider...