Finsteres aus der Film-Kiste...
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Finsteres aus der Film-Kiste...
Welche Filme (oder meinetwegen auch Serien) mögt Ihr gern, in Zusammenhang mit Eurer Vorliebe für Düsteres/Dunkles/Morbides/Schauriges?
Mir ist natürlich klar, dass wohl so ziemlich jeder fernab von diesen Kriterien irgendwelchen Kram gut finden wird, aber den möchte ich hier gar nicht großartig zum Thema machen...
Ich bin gespannt, was hier so auftauchen wird.
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" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
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Re: Finsteres aus der Film-Kiste...
Ganz aktuell habe ich die Serie „Wednesday“ bei Netflix begonnen zu schauen, macht erstmal einen guten Eindruck, wenn es auch nur noch marginal mit der alten Addams Family zu tun hat - die Serie hatte ich damals ebenfalls gern geschaut. „Chilling Adventures of Sabrina“ ist auch eine der neueren Serien, die mir gut gefallen haben.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich gar nicht so der Film-Kenner bin. Als Kind war „Der kleine Vampir“ (die Serie von 1985) für mich optisch „gruftig“ (wobei ich da die Bücher bevorzugt hatte, in der Ausgabe vom C. Bertelsmann Verlag, die sehr schöne Illustrationen von Magdalene Hanke-Basfeld hatte). In meiner Jugend hab ich so ziemlich alle alten schwarz-weißen Vampir-Filme geschaut, die irgendwann mal nachts im Fernsehen liefen. Ich kann schon gar nicht mehr genau sagen, was das alles war, neben den Klassikern mit Christopher Lee, Nosferatu etc. Bis zu „Bram Stoker’s Dracula“ und dann „Interview mit einem Vampir“ bin ich trotz Kitsch-Faktor noch mitgegangen, danach ist mir nichts mehr untergekommen, was nach meinem Geschmack im Hinblick auf Vampire wäre. Oder es ist einfach an mir vorbeigegangen, das kann auch sein. Hab dann eher Fantasy geschaut, gerne alles, was mit Magie zu tun hat. Das würde ich so als Randthema einordnen, manches ist düsterer, wie Sabrina, anderes eher weniger.
Das ist das, was mir spontan so einfällt, wobei ich irgendwie das Gefühl habe, noch was Wichtiges vergessen zu haben…
Ansonsten muss ich sagen, dass ich gar nicht so der Film-Kenner bin. Als Kind war „Der kleine Vampir“ (die Serie von 1985) für mich optisch „gruftig“ (wobei ich da die Bücher bevorzugt hatte, in der Ausgabe vom C. Bertelsmann Verlag, die sehr schöne Illustrationen von Magdalene Hanke-Basfeld hatte). In meiner Jugend hab ich so ziemlich alle alten schwarz-weißen Vampir-Filme geschaut, die irgendwann mal nachts im Fernsehen liefen. Ich kann schon gar nicht mehr genau sagen, was das alles war, neben den Klassikern mit Christopher Lee, Nosferatu etc. Bis zu „Bram Stoker’s Dracula“ und dann „Interview mit einem Vampir“ bin ich trotz Kitsch-Faktor noch mitgegangen, danach ist mir nichts mehr untergekommen, was nach meinem Geschmack im Hinblick auf Vampire wäre. Oder es ist einfach an mir vorbeigegangen, das kann auch sein. Hab dann eher Fantasy geschaut, gerne alles, was mit Magie zu tun hat. Das würde ich so als Randthema einordnen, manches ist düsterer, wie Sabrina, anderes eher weniger.
Das ist das, was mir spontan so einfällt, wobei ich irgendwie das Gefühl habe, noch was Wichtiges vergessen zu haben…
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
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Re: Finsteres aus der Film-Kiste...
Hm. Ich find ja, dass viele Filme, die man traditionell mit der Schwarzen Szene assoziiert, alles andere als düster sind, sondern bunt, grell und campy. Hammer Horror und sowas. Oder das ganze Zeug von Tim Burton (den ich übrigens nicht ausstehen kann, weil er mich langweilt).
Ich mag demzufolge auch billigen Splatter-Scheiß recht gern, weil man da wirklich die Leidenschaft für und den Spaß am Filmemachen spürt. Ist schon sehr spaßig wenn man da in Schweine-Innerein und/oder Kunstblut badet, aber das ist eindeutig Geschmackssache. Als nächstes werd ich in der Richtung vielleicht Christmas Bloody Christmas schauen. Im Kino, weil ich daheim nur in absoluten Ausnahmefällen Filme schaue. Gerade Trash lebt davon, ihn gemeinsam zu erleben.
Wenn ich es eher heftig will gibt's sowas wie die New French Extremity. "Martyrs" ist da einer der bekanntesten Filme. Aber nur in kleinen Dosen, die Realität ist schließlich schon grausig genug.
Und dann mag ich auch noch gern Horrorfilme, die nicht aus (West)Europa oder Nordamerika kommen. Horrorfilme verarbeiten ja oft neben individuellen auch gesellschaftliche Traumata und können dadurch viel über Kulturen vermitteln. Letztens hab ich einen namens "Saloum" gesehen, aus dem Senegal, da ging's einerseits natürlich um Ahnengeister und sowas, aber auch um den sehr realen Horror von Kindersoldaten. "Huesera" war auch sehr fein - aus Mexiko, also einem sehr katholischen Land, mit einer schwangeren Protagonistin. Die nicht wirklich erwünschte und sehr ambivalente Mutterschaft und die gesellschaftlichen Erwartungen waren in dem Fall der Horror, und das manifestierte sich u.a. in diversen übernatürlichen Erscheinungen.
Bei Animationsfilmen mag ich eigentlich (fast) auch nur welche, die nicht aus (West)Europa und Nordamerika plus Japan kommen und tendeziell ernste Themen behandeln, aber das ist ja nicht wirklich immer deckungsgleich mit "düster". "Waltz with Bashir" ist da einer meiner Lieblingsfilme, aus Israel, da geht's um verdrängte Kriegstraumata.
Und wenn ich in der richtigen Stimmung dazu bin mag ich auch deprimierende Arthouse-Filme ganz gern. Da war der letzte In Absentia, da ging's um eine demente Frau, die ihrem nicht existierenden Mann Briefe schreibt. Mit Musik von Karlheinz Stockhausen. Sehr verstörend.
Ich mag demzufolge auch billigen Splatter-Scheiß recht gern, weil man da wirklich die Leidenschaft für und den Spaß am Filmemachen spürt. Ist schon sehr spaßig wenn man da in Schweine-Innerein und/oder Kunstblut badet, aber das ist eindeutig Geschmackssache. Als nächstes werd ich in der Richtung vielleicht Christmas Bloody Christmas schauen. Im Kino, weil ich daheim nur in absoluten Ausnahmefällen Filme schaue. Gerade Trash lebt davon, ihn gemeinsam zu erleben.
Wenn ich es eher heftig will gibt's sowas wie die New French Extremity. "Martyrs" ist da einer der bekanntesten Filme. Aber nur in kleinen Dosen, die Realität ist schließlich schon grausig genug.
Und dann mag ich auch noch gern Horrorfilme, die nicht aus (West)Europa oder Nordamerika kommen. Horrorfilme verarbeiten ja oft neben individuellen auch gesellschaftliche Traumata und können dadurch viel über Kulturen vermitteln. Letztens hab ich einen namens "Saloum" gesehen, aus dem Senegal, da ging's einerseits natürlich um Ahnengeister und sowas, aber auch um den sehr realen Horror von Kindersoldaten. "Huesera" war auch sehr fein - aus Mexiko, also einem sehr katholischen Land, mit einer schwangeren Protagonistin. Die nicht wirklich erwünschte und sehr ambivalente Mutterschaft und die gesellschaftlichen Erwartungen waren in dem Fall der Horror, und das manifestierte sich u.a. in diversen übernatürlichen Erscheinungen.
Bei Animationsfilmen mag ich eigentlich (fast) auch nur welche, die nicht aus (West)Europa und Nordamerika plus Japan kommen und tendeziell ernste Themen behandeln, aber das ist ja nicht wirklich immer deckungsgleich mit "düster". "Waltz with Bashir" ist da einer meiner Lieblingsfilme, aus Israel, da geht's um verdrängte Kriegstraumata.
Und wenn ich in der richtigen Stimmung dazu bin mag ich auch deprimierende Arthouse-Filme ganz gern. Da war der letzte In Absentia, da ging's um eine demente Frau, die ihrem nicht existierenden Mann Briefe schreibt. Mit Musik von Karlheinz Stockhausen. Sehr verstörend.
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Re: Finsteres aus der Film-Kiste...
Da gibts ziemlich vieles, ich nenn spontan mal ein bisschen was (und vergess dabei bestimmt viel zu viel):
- "The Crow" (für mich ein Goth-Kultfilm, wünschte ich könnte die Entstehung des mal wieder völlig unnötigen Remakes verhindern )
- "Gothic" (1986)
- "Control" (Joy Division)
- "Crimson Peak" (Wirkt halt total wie eine klassische Gothic Novel)
- "Harold und Maude" (Herrlich skurriler Film, und allein die Idee einen alten Jaguar E-Type zu einem Leichenwagen umzubauen... )
- "Dark City" (im weiteren Sinne, düster ist er def. schon)
- "DARK" (die Netflix-Serie, die düstere, triste Stimmung und der Nihilismus sind in einer modernen Serie einmalig soweit ich weiß)
- "Der Hexenclub / The Craft" (Jugenderinnerung halt, und allein weil Nancy in ihrem späteren Outfit sooooo hammergruftig aussieht is der Film sehenswert. Gemeint ist hier wohlgemerkt das Original von '96 (wobei spez. die Trans-Hexe in der kürzlichen Fortsetzung irgendwie schon auch cool war.)
- Achtung Klischee Klischee: So einiges (aber nicht alles) von Tim Burton.
Bez. Vampirfilmen - Abgesehen von Coppolas Dracula (immer noch die beste Fassung der klassischen Geschichte finde ich), Nosferatu (das Original, läuft natürlich etwas außer Konkurrenz) und allem mit Bela Lugosi ... fallen mir vor allem die folgenden ein:
- "Only Lovers Left Alive"
- "So finster die Nacht" bzw. "Let me in" (gibt 2 Fassungen, die Amis mussten halt mal wieder was 1:1 nachdrehen)
- "Wir sind die Nacht "(maßlos unterschätzter Film imho, immer noch einer der besten deutschen Genre-Filme (jaja gibt nicht soviele )
Aber die Liste ist def. nicht vollständig!
Ein paar weitere Filme (die ich aber bis dato selbst noch nicht alle gesehen habe) finden sich auch hier: https://www.spontis.de/schwarze-szene/s ... hic-filme/
"Chilling Adventures of Sabrina" mochte ich noch lieber, anfangs hats mich etwas an Buffy (auch eine Jugenderinnerung) erinnert (nur düsterer und brutaler), später wurds dann für eine Serie schon recht bizarr (die Darstellung der Hölle, die Prüfungen, die "Wir sind in einer Serie"-Folge mit den alten original-Schauspielerinnen der Tanten)... und genau das mochte ich sehr!
Bez. "Der kleine Vampir": Der ältere Bruder Lumpi war in der Original-Serie einfach genial! Allein die 80's-Goth-Frisur, klasse.
- "The Crow" (für mich ein Goth-Kultfilm, wünschte ich könnte die Entstehung des mal wieder völlig unnötigen Remakes verhindern )
- "Gothic" (1986)
- "Control" (Joy Division)
- "Crimson Peak" (Wirkt halt total wie eine klassische Gothic Novel)
- "Harold und Maude" (Herrlich skurriler Film, und allein die Idee einen alten Jaguar E-Type zu einem Leichenwagen umzubauen... )
- "Dark City" (im weiteren Sinne, düster ist er def. schon)
- "DARK" (die Netflix-Serie, die düstere, triste Stimmung und der Nihilismus sind in einer modernen Serie einmalig soweit ich weiß)
- "Der Hexenclub / The Craft" (Jugenderinnerung halt, und allein weil Nancy in ihrem späteren Outfit sooooo hammergruftig aussieht is der Film sehenswert. Gemeint ist hier wohlgemerkt das Original von '96 (wobei spez. die Trans-Hexe in der kürzlichen Fortsetzung irgendwie schon auch cool war.)
- Achtung Klischee Klischee: So einiges (aber nicht alles) von Tim Burton.
Bez. Vampirfilmen - Abgesehen von Coppolas Dracula (immer noch die beste Fassung der klassischen Geschichte finde ich), Nosferatu (das Original, läuft natürlich etwas außer Konkurrenz) und allem mit Bela Lugosi ... fallen mir vor allem die folgenden ein:
- "Only Lovers Left Alive"
- "So finster die Nacht" bzw. "Let me in" (gibt 2 Fassungen, die Amis mussten halt mal wieder was 1:1 nachdrehen)
- "Wir sind die Nacht "(maßlos unterschätzter Film imho, immer noch einer der besten deutschen Genre-Filme (jaja gibt nicht soviele )
Aber die Liste ist def. nicht vollständig!
Ein paar weitere Filme (die ich aber bis dato selbst noch nicht alle gesehen habe) finden sich auch hier: https://www.spontis.de/schwarze-szene/s ... hic-filme/
"Wednesday" war nicht schlecht, die Figur bzw. ihre Art muss man (als Goth) einfach irgendwie mögen.Evanahhan hat geschrieben: ↑Montag 28. November 2022, 22:03 Ganz aktuell habe ich die Serie „Wednesday“ bei Netflix begonnen zu schauen, macht erstmal einen guten Eindruck, wenn es auch nur noch marginal mit der alten Addams Family zu tun hat - die Serie hatte ich damals ebenfalls gern geschaut. „Chilling Adventures of Sabrina“ ist auch eine der neueren Serien, die mir gut gefallen haben.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich gar nicht so der Film-Kenner bin. Als Kind war „Der kleine Vampir“ (die Serie von 1985) für mich optisch „gruftig“
"Chilling Adventures of Sabrina" mochte ich noch lieber, anfangs hats mich etwas an Buffy (auch eine Jugenderinnerung) erinnert (nur düsterer und brutaler), später wurds dann für eine Serie schon recht bizarr (die Darstellung der Hölle, die Prüfungen, die "Wir sind in einer Serie"-Folge mit den alten original-Schauspielerinnen der Tanten)... und genau das mochte ich sehr!
Bez. "Der kleine Vampir": Der ältere Bruder Lumpi war in der Original-Serie einfach genial! Allein die 80's-Goth-Frisur, klasse.
„…wir sind die schwarze Speerspitze wider die Apokalypse sinnentleerter Heiterkeit.“ - Christian von Aster
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Re: Finsteres aus der Film-Kiste...
Nun komme ich auch mal dazu, hier ein paar Sachen rein zu werfen...
* "Control" - kann hier natürlich nicht fehlen
* "Der kleine Vampir" - kann für mich persönlich wegen Lumpi einfach nicht fehlen *lacht*
* "New Wave" - hat mich recht traurig zurück gelassen; und halt auch schlicht und einfach der Thematik an sich
* "The Road" - auch wenn ich mich nie mit dem Ende anfreunden kann: Ich war positiv überrascht vom Film. Wandeln durch eine tote Welt.
* "The Crow" - kennt höchstwahrscheinlich jeder, weswegen ich hier gar nicht großartig viel dazu schreiben muss
* "Dark" - nach Jahren endlich mal geschafft, mir an zu sehen. Aktuell bin ich grad mitten in der 2. Staffel und find`s tatsächlich sehr gelungen. Und, weswegen es ja auch hier in dieser Auflistung auftaucht: Wahrscheinlich eine der dunkelsten und schwermütigsten Serien, die ich bis jetzt gesehen habe; die Sogwirkung ist ganz erstaunlich.
* "Interview mit einem Vampir" - Joa, ich mag weder Brat Pitt noch Tom Cruise noch unbedingt gerne Buchverfilmungen aus der Ecke; aber der steht hier einfach, weil mir die Grundstimmung gefällt. Und die Optik. Und das ganze Drumherum. Und Banderas als Armand ist ja DER Klischee-Vampir schlechthin; da kann man gar nicht dran vorbei sehen
* "Crimson Peak" - die Handlung hat mich nun eher weniger vom Hocker gerissen; aber nach dem Kino fühlte ich mich, als würde ich gerade aus einem Zauberwald heraus schweben. Herrliche Bilder, die man gesehen haben muss, wenn man auf sowas steht.
* Tim Burtons "Batman" - die Szene, in der Michelle Pfeiffer zur Katzenfrau wird und ihre rosa Puppenhäuser schwarz ansprüht und zerstört, ist sagenhaft *lach*
* "Control" - kann hier natürlich nicht fehlen
* "Der kleine Vampir" - kann für mich persönlich wegen Lumpi einfach nicht fehlen *lacht*
* "New Wave" - hat mich recht traurig zurück gelassen; und halt auch schlicht und einfach der Thematik an sich
* "The Road" - auch wenn ich mich nie mit dem Ende anfreunden kann: Ich war positiv überrascht vom Film. Wandeln durch eine tote Welt.
* "The Crow" - kennt höchstwahrscheinlich jeder, weswegen ich hier gar nicht großartig viel dazu schreiben muss
* "Dark" - nach Jahren endlich mal geschafft, mir an zu sehen. Aktuell bin ich grad mitten in der 2. Staffel und find`s tatsächlich sehr gelungen. Und, weswegen es ja auch hier in dieser Auflistung auftaucht: Wahrscheinlich eine der dunkelsten und schwermütigsten Serien, die ich bis jetzt gesehen habe; die Sogwirkung ist ganz erstaunlich.
* "Interview mit einem Vampir" - Joa, ich mag weder Brat Pitt noch Tom Cruise noch unbedingt gerne Buchverfilmungen aus der Ecke; aber der steht hier einfach, weil mir die Grundstimmung gefällt. Und die Optik. Und das ganze Drumherum. Und Banderas als Armand ist ja DER Klischee-Vampir schlechthin; da kann man gar nicht dran vorbei sehen
* "Crimson Peak" - die Handlung hat mich nun eher weniger vom Hocker gerissen; aber nach dem Kino fühlte ich mich, als würde ich gerade aus einem Zauberwald heraus schweben. Herrliche Bilder, die man gesehen haben muss, wenn man auf sowas steht.
* Tim Burtons "Batman" - die Szene, in der Michelle Pfeiffer zur Katzenfrau wird und ihre rosa Puppenhäuser schwarz ansprüht und zerstört, ist sagenhaft *lach*
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Re: Finsteres aus der Film-Kiste...
Haha, genau. Armand war für mich DER Grund, diesen Film doch noch 1-2 mal öfter anzuschauen.Herbstlaubrascheln hat geschrieben: ↑Samstag 3. Dezember 2022, 08:51 * "Interview mit einem Vampir" - Joa, ich mag weder Brat Pitt noch Tom Cruise noch unbedingt gerne Buchverfilmungen aus der Ecke; aber der steht hier einfach, weil mir die Grundstimmung gefällt. Und die Optik. Und das ganze Drumherum. Und Banderas als Armand ist ja DER Klischee-Vampir schlechthin; da kann man gar nicht dran vorbei sehen
„Dark“ habe ich bisher noch nicht gesehen, aber jetzt bin ich doch neugierig geworden. Wird demnächst nachgeholt.
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Re: Finsteres aus der Film-Kiste...
Allerdings...Herbstlaubrascheln hat geschrieben: ↑Samstag 3. Dezember 2022, 08:51 * Tim Burtons "Batman" - die Szene, in der Michelle Pfeiffer zur Katzenfrau wird und ihre rosa Puppenhäuser schwarz ansprüht und zerstört, ist sagenhaft *lach*
Und auch wenn die 3 Nolan-Batmans und der allerneueste "The Batman" nicht schlecht waren, ich ziehe immer noch die beiden Tim Burton-Filme "Batman" und "Batman Returns" vor. Allein wie Gotham City optisch gestaltet war, ich liebe diese 2 Filme... <3
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Re: Finsteres aus der Film-Kiste...
Ich war ja letztens auf dem Konzert mit Ben Frost, der ist/war verantwortlich für die Filmmusik von "Dark". Hab vor dem Konzert mal reingehört, ist nett, aber seine anderen Sachen find ich besser. Für eine spooky Stimmung sorgt's aber sicher schon, das bezweifele ich nicht im geringsten.
Und von Teho Teardo & Blixa Barged ist "Quiet Life", das ist ebenfalls auf dem Soundtrack zu finden. Haben sie gestern auf dem Festival als eine der Zugaben gespielt.
Schon lustig, diese Verbindungen. Schauen werd ich die Serie trotzdem nicht. Wüsste gar nicht, wo ich die Zeit dazu hernehmen soll. EInen Film von 1,5 Stunden kann man ja immer mal wieder irgendwo reinquetschen, aber eine Serie? Allein die Vorstellung klingt schon ermüdend ...
Ansonsten werfe ich noch die Filme ein, die sich nicht zu ernst nehmen. Mag ich ja gern, ich nehme mich ja auch nicht zu ernst. "Army of Darkness" ist da ein Klassiker. Oder "Elvira. Mistress of the Dark".
Im eigentlichen Sinne "finster" ist es natürlich nicht, sind halt Komödien, die mit Horror-Elementen spielen. Und den wahren Horror findet man eh im realistisch-zwischenmenschlichen Bereich. Hab grade "Totentanz" von Strindberg gelesen, ist jetzt zwar kein Film sondern ein Theaterstück, wurde aber mehrfach verfilmt, und, heilige Scheiße, hat mich das Ding fertiggemacht. Das Büchlein kommt in den nächstgelegenen offenen Bücherschrank, das rühre ich nie wieder an.
Und von Teho Teardo & Blixa Barged ist "Quiet Life", das ist ebenfalls auf dem Soundtrack zu finden. Haben sie gestern auf dem Festival als eine der Zugaben gespielt.
Schon lustig, diese Verbindungen. Schauen werd ich die Serie trotzdem nicht. Wüsste gar nicht, wo ich die Zeit dazu hernehmen soll. EInen Film von 1,5 Stunden kann man ja immer mal wieder irgendwo reinquetschen, aber eine Serie? Allein die Vorstellung klingt schon ermüdend ...
Ansonsten werfe ich noch die Filme ein, die sich nicht zu ernst nehmen. Mag ich ja gern, ich nehme mich ja auch nicht zu ernst. "Army of Darkness" ist da ein Klassiker. Oder "Elvira. Mistress of the Dark".
Im eigentlichen Sinne "finster" ist es natürlich nicht, sind halt Komödien, die mit Horror-Elementen spielen. Und den wahren Horror findet man eh im realistisch-zwischenmenschlichen Bereich. Hab grade "Totentanz" von Strindberg gelesen, ist jetzt zwar kein Film sondern ein Theaterstück, wurde aber mehrfach verfilmt, und, heilige Scheiße, hat mich das Ding fertiggemacht. Das Büchlein kommt in den nächstgelegenen offenen Bücherschrank, das rühre ich nie wieder an.
Re: Finsteres aus der Film-Kiste...
"Holy Spider" fällt mir noch ein, den hab ich im Kino gesehen kurz bevor es im Iran losging. Eigentlich ist es ein Thriller, basierend auf einer wahren Begebenheit: Religiöser Spinner bringt in einer iranischen Stadt reihenweise Sexarbeiterinnen um, die das machen um ihre Opium-Sucht zu finanzieren (Afghanistan liegt da gleich um die Ecke, und bei einem derartig beschissenen Leben wie dort ist der Griff zu Drogen sowieso mehr als nachvollziehbar). Ist definitiv eine gute Darstellung der unglaublich frauenfeindlichen, korrupten, deprimierenden Gesellschaft. Sowas kommt meiner persönlichen Definition von "finster" deutlich näher als irgendwelche Vampirfilme.
Gab hier auch grade ein Filmfestival, dessen Fokus auf Menschenrechten liegt. Viele (Semi)Dokumentarfilme. Ich hatte leider keine Zeit dafür, aber, sagen wir es mal so: Selbst viele der Trailer sollten da besser mit einer Triggerwarnung kommen.
Aber weil mit "Filmen" hier ja vermutlich eher "Unterhaltungsfilme" gemeint sind:
"Children of Men" ist allein schon von cineastischen Standpunkt hervorragend und obendrein ziemlich düster.
"The Woman in Black" ist ganz ok, wenn auch etwas langsam und mit vielen Jump Scares. Aber die Film-Locations sind hübsch, und ich mag den Daniel Radcliffe recht gern. Der hat durch Harry Potter finanziell ausgesorgt und spielt seitdem nur noch in Projekten mit die er mag, viele davon vollkommen gaga (Horns, Guns Akimbo, Swiss Army Man ... alle nur tendenziell düster/morbide/brutal, alle nicht wirklich super anspruchsvoll, alle bei weitem nicht perfekt, aber alle definitiv zu empfehlen.)
Zu "Pan's Labyrinth" muss ich sicher nix sagen, das kennt eh jeder.
"What We Do in the Shadows" ist niedlich, jedenfalls der originale Film aus Neuseeland - gibt wohl eine spätere Serie dazu, die ich aber nicht gesehen habe.
"Delicatessen" ist vollkommen durchgedreht und surreal und makaber. Von den Regisseuren ist auch "Die Stadt der verlorenen Kinder", ebenfalls nicht schlecht, aber tendenziell eher so Steampunk-Fantasy. Aber visuell halt schon sehr hübsch.
"Pakt der Wölfe" ist ziemlich mittelmäßig, ich kann mir aber vorstellen, dass er bei Fans von Sleepy Hollow und ähnlichen Produkten gut ankommt.
Gibt natürlich noch viel mehr, aber ich schau manchmal monatelang keinen einzigen Film, drum hab ich logischerweise weniger Ahnung davon als andere Leute.
Gab hier auch grade ein Filmfestival, dessen Fokus auf Menschenrechten liegt. Viele (Semi)Dokumentarfilme. Ich hatte leider keine Zeit dafür, aber, sagen wir es mal so: Selbst viele der Trailer sollten da besser mit einer Triggerwarnung kommen.
Aber weil mit "Filmen" hier ja vermutlich eher "Unterhaltungsfilme" gemeint sind:
"Children of Men" ist allein schon von cineastischen Standpunkt hervorragend und obendrein ziemlich düster.
"The Woman in Black" ist ganz ok, wenn auch etwas langsam und mit vielen Jump Scares. Aber die Film-Locations sind hübsch, und ich mag den Daniel Radcliffe recht gern. Der hat durch Harry Potter finanziell ausgesorgt und spielt seitdem nur noch in Projekten mit die er mag, viele davon vollkommen gaga (Horns, Guns Akimbo, Swiss Army Man ... alle nur tendenziell düster/morbide/brutal, alle nicht wirklich super anspruchsvoll, alle bei weitem nicht perfekt, aber alle definitiv zu empfehlen.)
Zu "Pan's Labyrinth" muss ich sicher nix sagen, das kennt eh jeder.
"What We Do in the Shadows" ist niedlich, jedenfalls der originale Film aus Neuseeland - gibt wohl eine spätere Serie dazu, die ich aber nicht gesehen habe.
"Delicatessen" ist vollkommen durchgedreht und surreal und makaber. Von den Regisseuren ist auch "Die Stadt der verlorenen Kinder", ebenfalls nicht schlecht, aber tendenziell eher so Steampunk-Fantasy. Aber visuell halt schon sehr hübsch.
"Pakt der Wölfe" ist ziemlich mittelmäßig, ich kann mir aber vorstellen, dass er bei Fans von Sleepy Hollow und ähnlichen Produkten gut ankommt.
Gibt natürlich noch viel mehr, aber ich schau manchmal monatelang keinen einzigen Film, drum hab ich logischerweise weniger Ahnung davon als andere Leute.
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Re: Finsteres aus der Film-Kiste...
Hallo zusammen,
Die Langeweile trieb mich her und dieser Thread ist sehr interessant.
Zu euren Filmtipps kann ich auch noch etwas hinzufügen.
- "A Girl walks home alone at Night" : Ein iranischer Vampirfilm, der das nächtliche Leben und den Alltag einer Vampirin in einer iranischen Stadt thematisiert. Unterdrückung durch Männer ist an der Tagesordnung, doch eine Vampirin wäre keine Vampirin, wenn sie ihren Schleier nicht ablegen würde und sich wehrt und Schwächere rächt.
- "Der Nachtmahr " : Eine Berliner Gymnasialschülerin trifft nach durchfeierter Berliner Partynacht auf einen kleinen Kobold, den nur sie sehen kann. Dann treten Probleme auf.
Schöne Parabel auf das Außenseiter-Dasein.
Die Langeweile trieb mich her und dieser Thread ist sehr interessant.
Zu euren Filmtipps kann ich auch noch etwas hinzufügen.
- "A Girl walks home alone at Night" : Ein iranischer Vampirfilm, der das nächtliche Leben und den Alltag einer Vampirin in einer iranischen Stadt thematisiert. Unterdrückung durch Männer ist an der Tagesordnung, doch eine Vampirin wäre keine Vampirin, wenn sie ihren Schleier nicht ablegen würde und sich wehrt und Schwächere rächt.
- "Der Nachtmahr " : Eine Berliner Gymnasialschülerin trifft nach durchfeierter Berliner Partynacht auf einen kleinen Kobold, den nur sie sehen kann. Dann treten Probleme auf.
Schöne Parabel auf das Außenseiter-Dasein.