Archy hat geschrieben: ↑Samstag 15. Oktober 2022, 21:18
Gerade in Richtung 80er, Wave und Goth Rock (also der richtige ala Rosetta Stone und Nosferatu und nicht der im Sinne von ASP und Mono Inc - muß man in heutiger Zeit leider erwähnen) kann man mit normalen Klamotten soviel mehr raus holen.
Das kann ich einfach nur unterschreiben, auch ohne je beim WGT gewesen zu sein.
Robert von Spontis hat einst sinngemäß sehr treffend gesagt: "Die gruftige Grundausstattung kann man nach wie vor bei C&A und Co. kaufen." Diese Ansicht teile ich seit Jahren voll und ganz und verstehe daher oft das Problem von manch Schwarzkitteln nicht, die fest und steif behaupten einfach gar keine Klamotten zu finden. Ich bin ja auch nicht der große Näh- und Schneidereiexperte, obwohl ich DIY sehr zu schätzen weiß. Daher kaufe ich mir zumindest die "Rohlinge", wie Jacken, oder Westen auch im Laden und hübsche sie dann daheim etwas auf. Szeneläden brauche ich dazu jedoch nicht. Den in Bielefeld besuche ich daher eigentlich nur noch aus Nostalgiegründen, weil ich die Leute dort mag, aus langer Weile, oder wenn ich doch mal ein neues Nietenarmband bzw. einen Gürtel benötige. Viel verdienen kann der Laden durch mich daher wirklich nicht mehr. Alles andere, was ich nicht in gewöhnlichen Geschäften finde, beziehe ich bei Ebay, oder Etsy. Meine Lederjacke habe ich zum Beispiel bei Ebay gekauft und sie anschließend mit Edding, Acrylfarbe und einigen Buttons aufgehübscht. Meine Hosen und Hemden stammen hingegen alle aus gewöhnlichen Klamottenläden. Lediglich Bandshirts (die ich inzwischen auch ganz gerne nachbearbeite und trage) kaufe ich am liebsten auf Konzerten, direkt am Merchstand oder via Bandcamp.
Wo ich immer etwas frustriert bin ist beim Schuhkauf. Als Mann, der am liebsten Stiefel oder Pikes trägt überkommen mich in den Schuhabteilungen gewöhnlicher Kaufhäuser regelrechte Depressionen. Während Frauen einem Meer von Stiefeln und spitzen Schuhen mit mal mehr, mal weniger schöner Zierde gegenüberstehen, lässt sich die Schuhabteilung für Herren grob in Gummistiefel, Buisenesstreter, Turnschuh und Schlappen zusammenfassen. Die Suche nach brauchbaren (im Sinne von gut aussehenden) Stiefeln und Schuhen für Männer habe ich da inzwischen frustriert aufgegeben. Wenn ich also etwas jenseits von Docs oder Solovair suche bleibt mir da oft nichts anderes übrig als im Netz zu stöbern. Von wirklich brauchbaren Pikes brauche ich da gar nicht erst anfangen. Die gibt es ja nicht einmal mehr in den Szeneshops zu kaufen.
Ansonsten mag ich auch Second Hand als Bezugsquelle für Klamotten. Leider ist es meinen Erfahrungen nach für Herren aber oft etwas schwieriger passende Klamotten in den örtlichen Second Hand Geschäften zu finden. Männer scheinen sich einfach weniger mit Klamotten einzudecken als Frauen und daher auch entsprechend weniger wieder abzugeben. Daher bin ich auch hier den Möglichkeiten des Internets durchaus dankbar.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow