Was denkst du gerade ?

[Murgatroyd]

Für den ein oder anderen am Arsch der Heide lebenden "Dorfdeppen" ist ja vielleicht gerade das Internet die einzige Möglichkeit an die für ihn interessanten Infos zu kommen.

[Soiled]

Das hat doch mit dem eigentlichen Thema nix zu tun? Es ging darum, gleichgesinnte Leute zu treffen und mit ihnen zu interagieren - was auch Sinn ergibt, die Szene ist nun einmal eine Community, und die lebt von sowas. Für Info im Sinne von "Welche Band hat in welchem Jahr bei welchem Label welches Album rausgebracht?" ist das Internet zweifellos ziemlich gut geeignet. Aber wenn es drum geht, Menschen mit gemeinsamen Interessen kennenzulernen? Da ist das echte Leben die bessere Option. Grade zu Corona-Zeiten wurde das doch mehr als deutlich. Streaming-Events schön und gut, aber das war kein besonders guter Ersatz.

Und gerade die kleinen, familiären Veranstaltungen wo man leicht mit Menschen ins Gespräch kommt finden nun einmal deutlich häufiger in Großstädten statt, das kann man doch nicht wegleugnen. Die, wo man statt Eintrittskontrolle einen Hut für Spenden rumgehen lässt. Die, wo die Künstler·innen selber am Merch-Stand sitzen. Die, wo es keine Security gibt, weil eh jeder jeden kennt und sich das für die Handvoll Hanseln nicht lohnt. Da, wo man sein Getränk offen stehen lassen kann, ohne dass einem was reingeworfen wird. Früher, als ich selber noch in einer Kleinstadt feststeckte, musste ich dagegen noch 30 km für eine bekloppte schwarze Nacht in einer bekloppten Dorfdisko fahren. Eh besser als nix, da hat man ja auch okaye Leute getroffen, aber absolut kein Vergleich zu Großstädten.
Subkulturen sind einfach generell oft eher urbane Angelegenheiten. Goth und Konsorten ganz besonders, aber auch z.B. HipHop. Drum sind früher Leute ja auch nach London oder sonstwohin gegangen, einfach weil dort (sub)kulturell deutlich mehr Sachen passierten. Wenig überraschend kommt das coolste Zeug derzeit aus großen, postsowjetischen Städten, die von der Tristesse her durchaus mit den britischen Städten in den späten 70ern vergleichbar sind. Und ich glaub ich hab Frank Zappa hier schon mal zitiert, aber man kann es nicht oft genug sagen: "The mainstream comes to you, but you have to go to the underground."
Natürlich gibt's auch immer Leute, die lieber allein in der Pampa bleiben statt dahin zu ziehen, wo der Bär steppt. Die Motivation dahinter ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar, außer gesundheitlichen Problemen und pflegebedürftigen Angehörigen fällt mir da nix großartig ein was mich da halten würde, aber jede/r wie er/sie mag. Dadurch haben sie weniger Kontakt zur Szene (also das mit den Menschen), eh klar. So lang ihnen das bewusst ist und sie keine Unwahrheiten über die Szene verbreiten soll's mir recht sein. Das grenzt ja teilweise echt an Rufmord, was da aus reinem Unwissen heraus behauptet wird ...

Solche eher kommerziellen, leicht zugänglichen Massen-Events wie das M'era existieren natürlich, klar, und es freut mich auch für die (vielen) Leute, die da gern hingehen und Spaß haben. Grade für Einsteiger·innen, die sich einen Überblick verschaffen wollen, ist sowas doch super. Und nur weil etwas von vielen Leuten gemocht wird ist es ja nicht automatisch schlecht und verdammenswürdig. Teilweise find sogar ich die Sachen ja vollkommen nett, und dabei hab ich definitiv die Tendenz zum Musik-Snob. Aber zu behaupten, dass das die einzige Ausprägung der Szene ist und man dadurch keine kompatiblen Menschen mehr findet, ist schlicht und ergreifend falsch. Man muss einfach nur seinen Allerwertesten in Bewegung setzen und dahin gehen, wo die passenden Leute gehäuft auftreten. Zu erwarten, dass sie einem auf einem Silbertablett serviert werden, ist schon ziemlich ... na ja ... eigenwillig.

[Phönix75]

Nunja, nicht jeder kann und will in allen Genres rumhuren, um zu allem dazu zu gehören. Wenn man sich auf ein paar Genres oder gar Subgenres beschränkt, weil einem der ganze andere Kram aufn Sack geht, dann ist es sogar schwierig in einer Großstadt wie Berlin, noch Gleichgesinnte zu finden. Windfähnchen sind mir suspekt und meide ich. Wenn mir Leute begegnen, die so einen Schmarrn wie, ich bin sowohl bunt, als auch schwarz, von sich geben, weiß ich, dass da ganz bestimmt die 100% ige Überzeugung dahinter steckt. Laut Aussagen eines Bekannten gibts auch Rammstein-Fans, die einen Tag vor einem Rammstein-Konzert bei einem Roland Kaiser-Konzert waren. Wie ernst kann man solche Leute nehmen?

[Lylia]

Mir gehen 98% der heutigen Menschen tierisch auf den Sack und zwar so sehr, dass ich mir einen fetten Stein suche und mich drunter verkrieche, denn ich kann nicht immer nur mir sagen "lächle du kannst sie nicht alle töten", wo ist die Atombombe wenn man sie mal braucht ?

[Soiled]

Da ist man mal kurz im Urlaub und will eigentlich kaum mehr machen als Schlösser und Museen anschauen und kochen und essen und rumgammeln - und dann geht man doch wieder auf eine Mahnwache. Na, zumindest bin ich sowieso schon schwarz angezogen und muss mich nicht extra dafür umkleiden.

[Lylia]

Die neue Wohnung ist schön und die riesige Badewanne ist schon toll, endlich mal Platz und vor allem ist das Badezimmer geräumig.

[Stilledernacht]

Was das Wochende wohl so mit sich bringen ..soll ja richtig warm werden..

[Herbstlaubrascheln]

Dass mein Immunsystem anscheinend mehr als schwach geworden ist...gefühlt wird man ja gar nicht mehr gesund...

[Evanahhan]

@Herbstlaubrascheln Da hast du recht… Ich werd irgendwie auch nicht mehr richtig gesund. Dir auch gute Besserung!

[Phönix75]

@Herbstlaubrascheln , geht mir ähnlich. Nach Corona zieht es sich doch noch ziemlich hin mit dem kränkeln. Gestern hab ich urplötzlich nichts mehr geschmeckt und der Hals und Nasennebenhöhlen mucken auch immer wieder mal auf, auch wenn es besser wird. Doof, dass jetzt der Winter vor der Tür steht. Da wird das Immunsystem erst recht beansprucht.