Vortex hab ich verpasst, weil ich ein bissi spät dran war. Soll aber eh nur Soundtrack zu Filmen gewesen sein und eher verzichtbar.
Death in Rome war ... na ja, wie zu erwarten. One trick pony halt. Ein oder zwei Lieder lang ist diese Comedy (also, triviale Pop-Musik in noch viel trivialeren Neofolk zu verwandeln) ja noch ganz unterhaltsam, aber ein ganzes Konzert lang? Gähn. War auch die Meinung von den Leuten, die um mich herum standen. Laibach haben das eh viel früher und viel besser gemacht. Pop zu parodieren mein ich.
DIAF war zwar, genauso wie Death in Rome, auch nur ein einzelner Typ mit Gitarre (der Rest kam vom Band), aber der konnte im Gegensatz zu dem Neofolk-Geschrammel tatsächlich ordentlich spielen und hat gut gerockt. Trotzdem im weitesten Sinne Darkwave. War auch generell eine ziemliche Rampensau, was ich ja immer schätze. Und er hat teilweise in tiefstem Bairisch gesungen, was erstaunlich gut funktioniert hat und auch den Namen erklärt. Das Publikum hat ein bissi gebraucht um aufzutauen, war aber dann doch ziemlich begeistert. Oh, und ein kurzes Duett mit dem Typen von Death in Rome gab's auch, was irrsinnig lustig war, weil die beiden vom Typ und vom Stil halt total unterschiedlich sind. Empfehlung von mir, kann man mal auschecken.
Tabor Radosti war der nächste Act, und die liebe ich ja heiß und innig. Habe noch keine Aufnahme entdeckt, die ihren Liveshows auch nur ansatzweise gerecht wird. Im Prinzip irgendwo zwischen Ritual und Dark Ambient, sehr elektronisch. Und aus Tschechien! Mit tschechischen Texten! Die suuuuuuper dämonisch klingen. Ich versteh kein Wort, aber das ist mir egal. Spielen auch mehr mit osteuropäischer Mythologie, nicht nur mit diesem gewöhnlichen nordischen und Kelten-Zeug, was gefühlt jeder macht. Hoffe nur, dass sie sich nicht irgendwann als Faschos entpuppen, weil ... das fände ich wirklich scheiße. Hab das schon mit einem russischen Projekt durch.

Ein Track war dabei, der selbst mir einen Hauch zu technoid war, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.
Wenn es sie mal nach D verschlagen sollte: Dringende Empfehlung. Man darf nur kein Problem mit Strobos haben.
Vinsta, die letzte Band, war so eine Art Black Metal mit ein bissi Folk-Gefiedel und neben dem typischen Rülpsen teilweise etwas melodischerem Gesang. Durchaus innovativ, aber so gar nicht meins. Hab mich dann auch heim gemacht bevor sie fertig waren. Gibt aber sicher Leute, die auf sowas stehen.
Beim Rausgehen hat mir dann einer von Tabor Radosti die Tür aufgehalten, und mein Fangirl-Modus wurde noch massiv verschärft.

Na, was willste machen. Wo die Liebe halt hinfällt ...