Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

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In welcher Zeit möchtest Du am liebsten leben?

In der Vergangenheit
3
50%
Im Hier und Jetzt
2
33%
In der Zukunft
1
17%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6
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Grauer Wolf
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Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Grauer Wolf »

Spiegel Online hat das Ergebnis einer Umfrage veröffentlicht, gemäß welcher viele junge Menschen lieber in der Vergangenheit leben würden. Deshalb auch hier einmal die entsprechende Umfrage. Natürlich würde mich auch die Begründung Deiner Wahl interessieren.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

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Grauer Wolf
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Re: Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Grauer Wolf »

Ich möchte in der Zukunft leben. Die Vergangenheit steht schon fest. Aber was wird uns die Zukunft bringen? Ich bin neugierig. Zudem: Die Vergangenheit, in der alles besser war, hat nie existiert. Ich glaube nicht, daß es mir in der Vergangenheit besser erginge als in der Zukunft. Und wenn es mir egal wann sowieso beschissen gehen sollte, dann doch lieber in der Welt von Blade Runner oder Neuromancer als im Namen der Rose oder Jabberwocky.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

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Archy
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Re: Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Archy »

Ich nehme die Vergangenheit, sowohl von der Epoche her, als auch im persönlichen.
Mir gefallen die 80er musikalisch durchaus und auch von der Mode her. Und persönlich, weil da alles einfacher war und ich ein anderer Mensch. Einer der mir fehlt. Zukunft wird in meinem Leben immer Kampf bedeuten und das will ich nicht.
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Chochmah
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Re: Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Chochmah »

Einstein sagte:
“Ich bin [mir] nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.”

Und die Menschheit arbeitet debil grinsend und selbstverliebt darauf zu.

Auch wenn ich deiner Blade Runner Romantik sofort folgen würde wüsste ich nicht welche Zeit ich wählen würde...vielleichte eine parallele Alternative............als Pessimist sage ich eh "gestern war scheisse..morgen auch"
Korrosion

Re: Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Korrosion »

Ich wäre gerne beruflich Briefbote in der Vergangenheit,
wo man noch zu Fuß Briefe austrug
oder was auch ok wäre ist Schreiber.

Ansonsten würde ich gerne ein paar Jahre früher geboren worden sein,
um bei bestimmten Entwicklungen früher "zuschlagen" zu können.
Z.B. wollte ich früher Bitcoin-Mining machen,
was aber aus bestimmten Gründen nicht ging,
aber gegengen wäre, wenn ich schon alleine gewohnt hätte.
Auch wäre ich gerne früher volljährig gewesen,
damit ich mir bestimmte Aktien hätte kaufen können.

Ein weiterer Punkt ist, dass ich gerne die achtziger Jahre miterlebt hätte
und nicht als Kleinkind, sondern als Jugenlicher.
Ich hätte gerne die Anfänge der Szene miterlebt
und wünsche mir ein Leben ohne dieses doofe Internet
oder genauer ohne virtuelle Kommunikation...

...
Das Problem mit der Zukunft ist halt,
dass man noch nicht weiß was kommt.
Wie stellt ihr euch denn die Zukunft vor?
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Fanchen
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Re: Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Fanchen »

Ich finde so eine Frage irgendwie schon konzeptuell schwierig. Gut, wenn man annimmt, dass man praktisch eine Zeitreise macht und die aktuellen Erinnerungen behält... klar, ich hätte wie auch Korrosion nichts dagegen, mit ner Investition von 5€ einer der reichsten Menschen der Welt zu werden. :lol: Es muss ja nichtmal weit in die Vergangenheit gehen, um mit aktuellem Wissen sehr viel Geld zu machen.
Ich hätte auch nichts dagegen, bestimmte Dinge "live" mitzuerleben: Die 80er wurden für ihre Musik erwähnt; sowas wie die erste Mondlandung ist sicher auch etwas richtig spannendes.
Aber die Frage zielt wohl eher auf die allgemeinen Lebensumstände ab, und da bin ich eigentlich recht froh, dass die Menschheit in den letzten Jahren viele Fortschritte gemacht hat. Klar gibts auch immer mal wieder Probleme, aber insgesamt gehts uns halt deutlich besser als vor 50 oder 100 Jahren. Oder auch vor 20 Jahren. (Wer will die Politik der letzten 20 Jahre nochmal erleben? :P)
Und die Zukunft? Naja, ich bin halt schon neugierig, wie wir in 5, 10 oder 50 Jahren leben werden. Oder in tausend Jahren. Wenn ich die Gelegenheit hätte, für einige Jahrzehnte auf Eis gelegt und dann aufgetaut zu werden, fände ich das schon sehr verlockend -- nicht unbedingt, weil aktuell alles so schlimm ist und in Zukunft sicher alles so viel besser ist, sondern weil ich dann einfach unglaublich neugierig wäre. Aber sonst kann ich mit der Frage wenig anfangen.

Die Umfrage scheint mir als "War es früher besser/schlechter als heute, und wird es in Zukunft besser/schlechter sein?" mehr Sinn zu machen, und da ist die subjektive Einschätzung (und ihre Ursache) ja auch nicht ganz uninteressant, aber ich betrachte da lieber zuverlässigere Zahlen zu Krankheiten, Armut, Bildung oder was auch immer man vergleichen will.
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites
Soiled

Re: Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Soiled »

Oooooh, definitiv in der Zukunft, wenn die Gegenwart (die ich ja eigentlich ganz ok finde) keine Option ist.

Als Frau war man doch in der Vergangenheit total gearscht. Als reiche Witwe hat man vielleicht noch ein paar akzeptable Freiheiten genossen, aber selbst simple Selbsverständlichkeiten wie Zugang zum Studium, Wahl oder sicheren Abtreibungen waren nicht drin. Jedenfalls wenn wir von Deutschland reden, in vielen Ländern ist das ja immer noch der Fall.
Grauer Wolf hat geschrieben: Samstag 23. April 2022, 20:35 gemäß welcher viele junge Menschen lieber in der Vergangenheit leben würden.
Na ja, im Artikel steht aber auch, dass das bei älteren Generationen noch deutlich ausgeprägter ist als bei den jüngeren. Eh klar, Nostalgie kickt hart, das überrascht mich wenig. Was ich nur irritierend finde: Wieso am Schluss eine unbelegte Behauptung steht. Also, dass die jüngere Generation von ihren Eltern "gepampert" worden sei. Stimmt das wirklich oder ist das nur das typische "Die Jugend von heute!" eines alten Mannes? Und was hat das mit dem ansteigenden Pessimismus der jüngeren Menschen zu tun?
Und wieso läuft so eine Umfrage über die "Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco"? Warum hat ausgerechnet ein Tabak-Unternehmen daran ein Interesse? Fragen über Fragen ...
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Grauer Wolf
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Re: Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Grauer Wolf »

Soiled hat geschrieben: Montag 25. April 2022, 09:35 Warum hat ausgerechnet ein Tabak-Unternehmen daran ein Interesse? Fragen über Fragen ...
Die wollen wissen, ob sie für die nächste Werbekampagne das HB-Männchen wieder ausgraben können, oder sich was Neues einfallen lassen müssen.... :D
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Lylia
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Re: Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Lylia »

Ich nehme: Vergangenheit, denn die Zukunft wird mir noch weniger zusagen wie die jetzige Gegenwart, was ich die letzen Jahre vor allem politisch gesellschaftlich miterleben muss, ne danke ich gehe in die Vergangenheit. Ich möchte die 70'er aber als Erwachsener, nicht als Kleinstkind das ich war, sondern mit eigener Wohnung, Geld und Kontokarte.
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Graphiel
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Re: Zurück in die Zukunft oder voraus in die Vergangenheit?

Beitrag von Graphiel »

Ich nehme: Auch die Vergangenheit.

Da weiß ich dann je nach Jahr und Ort wenigstens was mich erwartet und worauf ich mich einstellen kann/muss. Die Zukunft hingegen finde ich zwar spannend, aber auch irgendwie mit einem dicken Schleier der Ungewissheit überlagert. Werden wir globale Probleme wie das Klima, Überbevölkerung, Ressourcenknappheit, etc meistern, oder werden wir im Chaos versinken? Werden wir als Menschheit zusammenwachsen oder in immer kleinere Splittergruppen zerfasern, die sich gegenseitig so lange zerfleischt bis am Ende nichts mehr übrig bleibt? Ich weiß es nicht... Ich habe auf all diese Fragen keine Antwort mehr übrig. Ich weiß nur, dass ich inzwischen zu sehr Misanthrop bin um noch ernsthaft daran zu glauben mit dieser Kreatur namens Mensch sei eine langfristige und für alle Lebewesen lebenswerte Zukunft möglich, welche es zumindest annähernd an die Zeit heran schafft in der unsere Sonne erlischt. Diese Hoffnung hatte ich früher mal als ich mir für die Zukunft eine dem Star Trek Universum nicht unähnliche Gesellschaft vorgestellt habe. Aber der Funke Hoffnung ist bei mir quasi erloschen. Inzwischen sehe ich uns da zukünftig schon eher in einer Art Dr. Who Universum, in der man irgendwann damit rechnen muss, dass aus reiner Profitgier selbst die Luft zum Atmen mit dem materiellen Wert eines Menschen und seiner Arbeit verrechnet wird. Leider...
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow