Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

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Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona

Ja
18
36%
Nein
26
52%
Mir egal
6
12%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 50
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Evanahhan
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

Das war von Anfang an in den Medien unglücklich formuliert. Omikron verläuft milder, aber die meisten Menschen denken bei „mildem Verlauf“ an nur leichte Erkältungssymptome. Im medizinischen Sinn ist alles „mild“ bis „moderat“, was nicht im Krankenhaus landet… auch bei mildem Verlauf kann man Herzprobleme und Long Covid bekommen…
Dass die Verläufe statistisch weniger schlimm sind, kann man aber schon in der Statistik sehen, wenn man die Inzidenzen und die Krankenhauseinweisungen/Todesfälle vergleicht. Solche Inzidenzen hätten wir uns in den vorherigen Wellen nicht erlauben können… Die zunehmende Immunität durch Impfung/Infektion und etwas mildere Verläufe sorgen dafür, dass trotz Inzidenzen um 2000 die Krankenhäuser zwar stark belastet, aber zumindest die Intensivkapazitäten nicht überlastet sind. Also ja, es wird statistisch „weniger schlimm“, was natürlich für den Einzelfall nichts sagt.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
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Archy
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Archy »

Ich habe gestern einen Beitrag zum Thema Impfnebenwirkungen gesehen, den ich euch nicht vorenthalten will.
https://www.daserste.de/information/wir ... o-100.html

Wenn man das so hört, wird einem schon anders und die Boosterimpfung rückt in noch weitere Ferne als eh schon.
Herbstlaubrascheln
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Für mich dreht sich das auch nur noch im Kreis, mittlerweile. Denn gerade wenn doch der Impfstoff für eine andere Variante entwickelt wurde und nun "bei Omikron weit weniger wirkt", kann ich nicht nachvollziehen, wie man trotzdem daran fest hält, die Menschen damit regelrecht zu tyrannisieren und zur Impfung zwingen. Was noch erschwerend mit dazu kommt: Mittlerweile gehört es ja auch zum guten Ton, zu wissen, dass es weder mich selbst schützt, keine Ansteckung verhindert und auch kein "Weitergeben" an andere verhindert. Erfüllt also in meinen Augen nichts, was das ganze, mittlerweile vollkommen irre Theater noch rechtfertigen würde. :roll:
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Fanchen
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Fanchen »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Donnerstag 24. März 2022, 15:46Mittlerweile gehört es ja auch zum guten Ton, zu wissen, dass es weder mich selbst schützt, keine Ansteckung verhindert und auch kein "Weitergeben" an andere verhindert.
Hab ich was verpasst? Ich bin ja nicht immer auf dem neuesten Stand, aber dafür müsste sich in den letzten Wochene einiges geändert haben.
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Grauer Wolf
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Grauer Wolf »

Fanchen hat geschrieben: Donnerstag 24. März 2022, 16:42 aber dafür müsste sich in den letzten Wochene einiges geändert haben.
Jau. Hat sich. Was geändert, meine ich: Wir sind nun definitiv im eher senkrechten Teil der Exponentialfunktion angekommen. Wo sich früher nur einer von tausend Geimpften hat anstecken können, sind es nun hunderte -- woraus manche Leute messerscharf schließen, die Impfung biete immer weniger Schutz. Dabei ist die Situation relativ gesehen derzeit deutlich entspannter als im Dezember 2020. Nur halt absolut nicht.

Exponentialfunktion -- das unbekannte Wesen.



Treffen sich zwei Funktionen zum Duell.
Die Eine wählt die Waffen: »Ableitung!«
Feixt die Andere: »Exponentialfunktion!«
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

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Phönix75
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Phönix75 »

Die Botschaft hinter dem Beitrag in diesem Politmagazin im Ersten hat offenbar niemand verstanden oder wird schlechthin ignoriert. Es ging nämlich unter anderem darum, dass das Paul-Ehrlich-Institut keine Antworten auf die Fragen gibt, ob sich vermehrt um die Nebenwirkungen der Impfung gekümmert wird und warum das vom Institut nicht kommuniziert wird. Das scheint offenbar den derzeitigen Zeitgeist und dem politischen Druck allerdings nicht zu entsprechen. Denn, und den Gedanken habe ich schon seit einer Weile, wenn festgestellt würde, dass die Impfung doch zunehmend Nebenwirkungen zeigt und das Nutzen-Risiko-Verhältnis nach unten tendiert, würde es eine Impfpflicht obsolet machen und die Leute würden sich doch eher gegen eine Impfung entscheiden. Das ist politisch natürlich nicht gewollt und von daher hat man oder wurde dem Paul-Ehrlich-Institut ein Maulkorb verpasst. Die Dunkelziffer der Nebenwirkungen soll sogar laut dem Beitrag um einiges höher sein, weil Ärzte teilweise garnicht wissen, wie sie mit den Menschen, die solche Nebenwirkungen haben, umgehen sollen.
Nichts ist so, wie es scheint.
Archy
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Archy »

Genau das ist einer der Punkte...

Es gibt Nebenwirkungen, die totgeschwiegen werden, weil man diese für verschwindent gering hält. Was wiederum daran liegt, dass viele gar nicht erst an entsprechende Stellen gemeldet werden.
Dazu kommt, dass betroffenen nicht geholfen wird, weil keiner weiß wie.
Und die einzige Möglichkeit...Blutwäsche...verwehren die Krankenkassen.

Davon mal ab, dass sich diese Impfungen, in ihrer Wirkung, immer mehr als Witz rausstellen, ist eine Impfpflicht auf Grund dieser oben genannten Dinge eigentlich nicht tragbar.
So gesehen kommen diese Impfungen mehr dem Gesundheitswesen zu Gute, als dem einzelnen Menschen. Persönlich hätte ich mir auch mehr von dieser Impfung erhofft.
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Grauer Wolf
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Grauer Wolf »

Archy hat geschrieben: Donnerstag 24. März 2022, 23:47 Es gibt Nebenwirkungen, die totgeschwiegen werden, weil man diese für verschwindent gering hält.
Eine 12 Minuten lange Fernsehreportage zum Thema ist also »tot schweigen«?

Und ja, die Anzahl derer, die unter Impfnebenwirkungen leiden, ist verglichen zur Gesamtzahl der Geimpften verschwindend gering. Das Leid des einzelnen Individuums ist jedoch groß. Bloß: Wer schon auf die Impfung mit Teilen des Virus derart heftig reagiert, hätte die Infektion mit dem ganzen Virus womöglich nicht überlebt. Wäre das besser?

Zudem leiden viele derer, die an Covid erkrankt sind, auch Monate nach der Infektion unter lang anhaltenden Beschwerden, werden einfach nicht wieder gesund. Genau so wie die Leute mit Impfnebenwirkungen. Mit diesem Virus und der Reaktion unseres Immunsystems auf dieses Virus ist nicht zu spaßen.

Trotzdem bleibt die Tatsache: Geimpft hatte man bei einer Covid Infektion mit Beta oder Delta statistisch gesehen eine deutlich bessere Chance, die Krankheit unbeschadet zu überstehen. Jedem einzelnen, der unter Impfnebenwirkungen oder Long Covid leidet, stehen Tausende gegenüber, die nur deshalb überlebt haben, weil sie geimpft waren.
Archy hat geschrieben: Donnerstag 24. März 2022, 23:47 Dazu kommt, dass betroffenen nicht geholfen wird, weil keiner weiß wie.
Das ist in der Tat ein Problem. Aber dies ist das fundamentale Problem aller seltenen Krankheiten: Es gibt keinerlei Erfahrungen und Erkenntnisse, auf die man zurückgreifen könnte. Daran läßt sich leider nichts ändern.
Archy hat geschrieben: Donnerstag 24. März 2022, 23:47 Davon mal ab, dass sich diese Impfungen, in ihrer Wirkung, immer mehr als Witz rausstellen
Wenn wir vor einem Jahr nicht angefangen hätten, gegen die Beta- und Delta-Varianten zu impfen, hätten wir deutlich mehr Tote gehabt. Die Impfung nun als Witz zu bezeichnen, finde ich deshalb jetzt nicht ganz so auf den Punkt gebracht. Die Impfungen haben Tausende von Leben gerettet.

Eine andere Frage ist natürlich, ob weitere Impfungen bei Omikron und Nachfolgern noch Sinn ergeben. Omikron scheint die Impfung und die Immunisierung durch frühere Infektionen umgehen zu können -- ganz so wie andere, schon länger auf den Menschen angepaßte Corona-Viren (Schnupfen, Husten, Heiserkeit) halt auch. Die kommen jeden Winter wieder. Und trotzdem impfen wir nicht dagegen. Und genau diesen Zustand wollen wir mit Covid auch erreichen. Und werden wir in zwei bis drei Jahren auch ganz automatisch erreichen -- ganz egal, ob wir nun alle impfen oder nicht. Die Impfung mag bis dahin allerdings noch einmal ein etlichen Tausend Leuten das Leben retten. Und ein paar wenigen das Leben versauen -- ganz so wie Long Covid auch.
Archy hat geschrieben: Donnerstag 24. März 2022, 23:47 So gesehen kommen diese Impfungen mehr dem Gesundheitswesen zu Gute, als dem einzelnen Menschen.
Einzelschicksale machen immer betroffen. Statistik versteht hingegen kaum jemand. Und statistisch gesehen hat die Impfung Tausende von einzelnen Menschen vor dem Tod bewahrt. Nur läßt sich hieraus keine »Geschichte« machen. Man weiß im Nachhinein ja nicht, wer ohne Impfung gestorben wäre und wer trotzdem überlebt hätte.
Archy hat geschrieben: Donnerstag 24. März 2022, 23:47 Persönlich hätte ich mir auch mehr von dieser Impfung erhofft.
In der Tat. Zumal es auch so zu sein scheint, daß die speziell für Omikron entwickelten Impfstoffe keine bessere Schutzwirkung entfalten als die bisherigen Impfstoffe. Das erstaunt aber nicht weiter, wenn man weiß, daß man auch mehrfach an Omikron erkranken kann. Letztendlich entwickelt sich das Virus aber genau in die gewünschte Richtung: immer ansteckender, immer harmloser. Gut.

Trotzdem sehe ich hier einen gewaltigen Fortschritt in Forschung und Entwicklung. Vor wenigen Jahren noch hat man Impfstoffe gegen Corona-Viren für grundsätzlich nicht machbar gehalten. Aber Dank Gentechnologie (das Teufelszeug der 90er Jahre) können wir sie heute innert weniger Monate entwickeln. Finde ich großartig.
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Archy
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Archy »

Grauer Wolf hat geschrieben: Freitag 25. März 2022, 00:30 Eine 12 Minuten lange Fernsehreportage zum Thema ist also »tot schweigen«?
Oh jetzt versuchst du mir ein faules Ei unterzujubbeln, das ist gar nicht nett!
Du nutzt die Reportage, die diesen Missstannd aufgedeckt hat und Anlass war, die Diskussion darüber zu starten, um eine meiner Aussagen zu entkräften.
Ich denke wir wissen beide, wie meine Aussage eigentlich gemeint...worauf bezogen, war.
Also bitte nicht irgendwas verdrehen oder unterstellen, sowas mag ich gar nicht.


Nehme ich eine Tablette, Salbe ect. habe ich in der Verpackung den Beipackzettel wo ich drauf schauen kann und jede noch so kleinste Fehlreaktion des Körpers aufgelistet ist. Selbst die, die nur bei einem schwindend geringen Teil auftreten ---> also so gut wie nie.
Gehe ich zur Coronaimpfung werde ich eigentlich nur über die zwei großen Nebenwirkungen aufgeklärt. (Thrombose und Herzmuskelentzündung)
Finde den Fehler.
Bei mir entsteht gerade der Eindruck, dass man lieber eventuell auftretende, kleinere Nebenwirkungen unter den Teppich fallen lässt, als die eh schon schleppend laufende Impfkampagne zu gefährden.
Die Frau im Beitrag hat ihre Nebenwirkungen seit fast einem Halben Jahr. Geimpft wird seit bald gut einem Jahr. Und wie man dem Beitrag entnehmen kann, gibt es hunderte weitere mit Problemen. Entweder ist es mir entgangen, aber wo haben diese Menschen, wo diese anderen Nebenwirkungen mal eine Plattform bekommen um aufklärend zu wirken (außer in dem von mir verlinkten Beispiel).
Monatelang ist über und gegen Leute teilweise gehetzt wurden, weil sie sich nicht impfen lassen (wollten) aus Angst vor Nebenwirkungen. Das klein reden, dass sie (Nebenwirkungen / Betroffene) ja nur sehr wenige sind, brauche ich nicht erst groß erwähnen, denke ich. Aber wie wir sehen, es gibt sie tatsächlich. Und keiner redet über sie. Nur über die, die ja gegen eine Spritze sind. Wie man sieht, zurecht gehabte Bedenken. Die Bedenken der Leute zu unrecht nicht ernst genommen.
Wären auch die noch so kleinsten Nebenwirkungen bekannt gewesen, wie es in jedem Beipackzettel der Fall ist!, dann hätten manche eine fairere Chance gehabt, abzuwägen, ob sie sich impfen lassen. Aber da wäre man ja Gefahr gelaufen, dass sich noch weniger impfen lassen.
Super Deutschland, Super Gesellschaft kann ich da nur sagen.

Und ja, die Anzahl derer, die unter Impfnebenwirkungen leiden, ist verglichen zur Gesamtzahl der Geimpften verschwindend gering. Das Leid des einzelnen Individuums ist jedoch groß. Bloß: Wer schon auf die Impfung mit Teilen des Virus derart heftig reagiert, hätte die Infektion mit dem ganzen Virus womöglich nicht überlebt. Wäre das besser?
Das ist eine reine Mutmaßung. Ist es wirklich sinnvoll über "hätte-aber-wenn" -Eventualitäten zu sinnieren?
Keiner von uns kann ganz genau wissen, ob sich eine der betroffenen Personen bereits mit Corona infiziert hätte (ich persönlich habe dafür 2 Jahre gebraucht, bei anderen wird es noch länger dauern), genauso wenig ob sie daran gestorben wären. Woher wollen wir wissen, dass das Immunsystem dieser Leute nicht stark genug gewesen wäre um Corona zu überleben?
Wenn ich es richtig verstanden habe, haben sich die Antikörper gegen den Körper gerichtet. Was dann zur Nebenwirkung kam. Mein Gedanke dahin gehend, hätte ein Antikörper, durch natürliche Erreger erzeugt, in dem Moment auch den Körper derart angegriffen, wie es Antikörper, durch künstliche Erreger erzeugt, getan hat.

Grauer Wolf hat geschrieben: Freitag 25. März 2022, 00:30 Zudem leiden viele derer, die an Covid erkrankt sind, auch Monate nach der Infektion unter lang anhaltenden Beschwerden, werden einfach nicht wieder gesund. Genau so wie die Leute mit Impfnebenwirkungen. Mit diesem Virus und der Reaktion unseres Immunsystems auf dieses Virus ist nicht zu spaßen.
Es weiß aber niemand ob diese, von Nebenwirkungen betroffenen Personen, nach einer Corona Erkrankung Longcovid bekommen hätten. Das ist wie beim Roulette, entweder Gewinn oder Arschkarte. Man kann doch nicht automatisch davon ausgehen, dass man vielleicht sowieso Longcovid bekommt.
Und das mit Corona nicht zu spaßen ist, habe ich selber gemerkt, tu es noch und haben viele andere auch.



Was ich zum Thema Impfpflicht noch anmerken möchte, wenn man eine allgemeine Impfpflicht einführen würde, dann würde man vielen Menschen die Entscheidungsmöglichkeit nehmen, ob sie lieber an Corona erkranken wollen und den eventuellen Tod in Kauf nehmen oder ob sie lieber das Risiko auf sich nehmen, eine Impfnebenwirkung zu bekommen. Ich denke das ist etwas, was jeder für sich selber entscheiden muß und keine Regierung oder Gesellschaft.
In meinen Augen geht es schon lange nicht mehr darum, die Bevölkerung zu schützen. Zum einen sind viele geimpft und zum anderen hat Omikron sich so über´s Land gelegt, das viele bereits erkrankt (gewesen) sind. Und über kurz oder lang wird jeder mal Corona bekommen.
Mir tut sich immer die Frage auf, ob man dem Virus nicht langsam seinen freien Lauf lassen soll. Wen will man jetzt noch schützen, außer die, die sich nicht impfen lassen können, aber wollen oder das Gesundheitssystem.
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Fanchen
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Fanchen »

Archy hat geschrieben: Freitag 25. März 2022, 08:15 Was ich zum Thema Impfpflicht noch anmerken möchte, wenn man eine allgemeine Impfpflicht einführen würde, dann würde man vielen Menschen die Entscheidungsmöglichkeit nehmen, ob sie lieber an Corona erkranken wollen und den eventuellen Tod in Kauf nehmen oder ob sie lieber das Risiko auf sich nehmen, eine Impfnebenwirkung zu bekommen. Ich denke das ist etwas, was jeder für sich selber entscheiden muß und keine Regierung oder Gesellschaft.
Die Begründung (also warum lieber Infektion/lieber Impfung) triffts zwar nicht ganz, aber im Grunde ist das doch der Sinn einer Impfpflicht: Die Entscheidung abzunehmen. Das ist jetzt so, und das war vor einem Jahr auch so. Wie sinnvoll eine Impfpflicht jetzt noch wäre weiß ich nicht, ich hab mich länger nicht damit beschäftigt. Ich würde aber schon davon ausgehen, dass es immer noch besser ist, auf aktuelle Virenvarianten geimpft zu treffen als ungeimpft.
Darüber, dass die Entscheidung ja eben nicht nur auf einen selbst Auswirkungen hat, sondern eine hohe Impfrate auch anderen nützt, haben wir hier schon geredet.

Ansonsten sehe ich aber auch kein riesiges Impfproblem, das durch die Reportage aufgedeckt wurde. Klar, wenn Ärzt:innen die Probleme nicht korrekt melden, sollte da etwas getan werden, und wenn das RKI Meldungen ungerechtfertigt ignoriert, auch. Aber die Bewertung der Impfung wird sich deshalb nicht wesentlich ändern. Dass Nebenwirkungen auftreten können, ist keine neue Erkenntnis, und laut der Reportage selbst werden diese Probleme in anderen Ländern besser gemeldet. Ich gehe nicht davon aus, dass dort die Bewertung der Impfung deshalb wesentlich abweicht.

Ich will die Auswirkungen auf Betroffene nicht kleinreden, aber es war eben von Anfang an zu erwarten, dass so etwas passieren würde, und die ganzen Informationsbögen zum Unterschreiben vor der Impfung gibts auch nicht zum Spaß. In der Reportage wird ja auch erwähnt, dass auf Nebenwirkungen in der Häufigkeit, wie sie jetzt angeblich auftreten, hingewiesen wird. Du hast es selbst gesagt: Keiner weiß, wie man den Betroffenen helfen kann.
Ehrlich gesagt sehe ich in der Reportage, anders als du, sehr wenig Interessantes. Die Häufigkeit laut Reportage liegt im Bereich der sehr seltenen Nebenwirkungen laut Informationsbögen, die Symptome sind offenbar nur teilweise dort genannt, aber dass auch potenziell unbekannte Komplikationen auftreten, ist auch nichts Neues. Das einzige Interessante ist meiner Meinung nach, dass Symptome nicht richtig gemeldet werden.
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