Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

[Fanchen]

Wir werden sehen. Ich gehe eigentlich schon davon aus, dass sich viele der bisher Ungeimpften dann noch impfen lassen werden. Einige werden sich natürlich weiter weigern, aber dann ist das halt so -- schlimmer als ohne Impfpflicht wäre das auch nicht.

[Grauer Wolf]

Ich bin inzwischen gegen eine Impfpflicht -- nicht weil ich eine solche Pflicht an und für sich für unangebracht hielte, sondern weil mir jetzt schon vor einer typisch deutschen Umsetzung einer solchen graut.

In meinen Albträumen zum Thema nimmt sich der Bundestag noch bis Mitte Juni Zeit, das Thema ausgiebig zu dabattieren, und um dann zu beschließen, das Gesetzgebungsverfahren auf nach die Sommerferien zu vertagen. Nach den Ferien wird alles noch einmal ganz von vorne aufgerollt und neu ausdiskutiert. Die wesentlichen Punkte werden bis Anfang November schließlich von den verschiedenen Interessenvertretungen in den Vorhöfen des Parlaments noch einmal derart verwässert, daß man sich das, was dann pünktlich zu Weihnachten Gesetz wird, auch hätte sparen können.

Die Regeln mit all ihren Ausnahmen und Ausnahmen von den Ausnahmen werden auch derart kompliziert sein, daß ohne Fachanwalt niemand durchblickt. Daran halten werden sich die Leute dann in etwa so, wie sie sich an das Parkverbot auf Geh- und Fahrradwegen halten. Kontrolliert wird das Ganze außer am Flughafen bei Fernreisen in das und aus dem Nicht-EU-Ausland sowieso nicht -- hier dafür dann aber um so pingeliger.



Edith: Oder anders ausgedrückt: Eine einfache und wirksame Impfpflicht hätte man innerhalb weniger Wochen aufgleisen können. Dafür wäre ich voll und ganz zu haben. Aus der Tatsache, daß wir hierzulande immer noch keine Impfpflicht haben, schließe ich allerdings, daß wir keine einfache und wirksame Version bekommen werden, sondern eine, die sich wie das Steuerrecht am deutschen Gerechtigkeitsempfinden orientiert, und die sämtliche Eventualfälle, auch die der weiteren Entwicklung von Covid-19, vorauseilend, ausgleichend und abschließend abzudecken versucht. Denn gleich der erste und einzige Wurf muß von Anfang an perfekt sein. Und zwar für alle und jeden einzelnen.

[Herbstlaubrascheln]

Nach wie vor noch immer gegen eine Impf-Pflicht.

Dazu wird es, denke ich, ohnehin nicht kommen.

[Lylia]

Ich bin gegen die Impfpflicht aus vielen Gründen.

[Phönix75]

Ich denke, die Impfpflicht wird jetzt im Schatten des Ukraine-Krieges durchgewunken. Und wenn nicht jetzt, dann spätestens in der Sommerpause... klammheimlich.

[abdurrazzaq]

Drotz drohender Impfpflicht wird von den jetzt noch nicht Geimpften kaum jemand bereit sein, sich piksen zu lassen. Ich kenne da so einige, die eher bereit sind, Bußgelder zu zahlen als das sie sich die Spritze geben lassen, sie haben auch schon dafür bestimmtes Geld beiseite gelegt. Impfpflicht ist ja nicht gleich Impfzwang.

[Herbstlaubrascheln]

*meld*
Immer noch absolut gegen eine Impfpflicht.

Wenn man sich umsieht, wie viele vollständig geimpfte/geboosterte Leute an Corona erkranken - und das auch nicht nur an den so oft zitierten "milden Verläufen" bzw. an Verläufen, die sich nicht an denen von nicht geimpften Erkrankten unterscheiden - , kann ich durchaus verstehen, dass man hier keine Notwendigkeit sieht. Ich selbst (vollständig geimpft und gleich danach, im "besten" Schutz-Zeitraum an Corona erkrankt; die Nebenwirkungen der Impfung haben mich regelrecht schockiert) war auf das Thema ohnehin noch nie gut zu sprechen; doch mittlerweile ist es an Irrsinn nicht mehr zu überbieten.

[Archy]

Ich selbst (vollständig geimpft und gleich danach, im "besten" Schutz-Zeitraum an Corona erkrankt;

Same here!

Zwar nicht im besten Schutz-Zeitraum, aber trotz Impfschutz erkrankt und das doch ziemlich stark.
Da fragt man sich schon, warum man geeimpft ist, wenn man sich trotzdem wie sterben fühlt und trotz überstandener Erkrankung Nachwehen hat. Gleichzeitig fragt man sich allerdings, wie krass wäre es gekommen, wenn der Körper nicht schon gewusst hätte mit was er zu tun hat und wie er zu reagieren hat.
Mein Fazit ist, der Vergleich, dass Corona wie eine Grippe oder Erkältung ist, hinkt. Corona geht / ging bei mir wesentlich mehr auf den Körper als eine Grippe das bis jetzt tat. Also heftig ist der Virus schon, das defintiv. Gleichzeitig muß ich sagen, dass der Impfwirkstoff für Corona defintiv überarbeitet gehört. Wenn ich bedenke, dass ich seit ich mich Grippe impfen lasse, kein einziges mal mehr wirklich erkrankt war und dann den Vergleich zu Coronaerkrankung und der Wirkung des Impfstoffes sehe...naja. Zum Glück ist durch die Erkrankung wenigstens das Thema boostern erstmal wieder vom Tisch. Zeit wäre jetzt ran gewesen und machen lassen wollte ich es nicht, solange vom Staat noch kein Muss besteht. Für mich steht auch fest, dass die Maske nicht so schnell fallen wird, da mein Körper wie gesagt noch zu tun hat und kein Bedarf auf eine erneute / weitere Erkrankung besteht.

Und bevor die üblichen Argumente kommen, dass eine Impfung keinen 100 prozentigen Schutz gibt, nicht zu erkranken - mag stimmen. Aber fraglich ist, ob eine Impfung wirklich immer einen stärkeren Verlauf verhindert. Und in meinen Augen kann es nicht Sinn der Sache sein, dass man sich jetzt aller 3 bis 6 Monate impfen lassen soll, nur damit man sich nicht wie sterben fühlt.

Nach wie vor bin ich auch noch immer gegen eine Impfpflicht, es soll jeder selber für sich entscheiden, ob er sich impfen lassen will. Ob es wirklich Sinn macht, ist für mich gerade fraglich.

Und nun her mit dem Aluhut! Die Katze hat ihn lang genug gehabt

[Evanahhan]

Ich kuriere auch gerade meine Erkrankung aus… Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Impfstoff für den Wildtyp entwickelt wurde und für Omikron einfach nicht mehr ausreichend passt. Keiner weiß, mit was für Varianten wir im Herbst zu tun haben werden. Insofern fände ich eine Impfpflicht absolut unverhältnismäßig (und selbst bei den anderen Varianten war ich gegen eine Pflicht), werde mich aber weiterhin impfen lassen, wenn es geboten erscheint. Wenn die Impfung auch nur ein bisschen wirkt, nehme ich die Nebenwirkungen (waren bei mir überschaubar) gern in Kauf…

[Archy]

Sicher, dass stimmt schon, dass die Seren für die ursprüngliche Variante ausgelegt sind, möcht ich gar nicht leugnen. Wiederum heißt es aber auch immer, dass Omikron eine Variante mit leichteren Verlauf sein soll (möchte ich nicht bestätigen, nur weil ich nicht im Krankenhaus gelandet bin). Meiner Auffassung nach, müßte da der Wirkstoff doch locker was bewirken. Soll sich Omikron in seiner Struktur wirklich so sehr von der ersten Variante unterscheiden?