Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Mir fehlt viel zu viel Hintergrundwissen, um das alles beurteilen zu können was da läuft, ich kann nur von dem ausgehen was ich über die Medien mitbekomme. Wenn Putin sich aber so vom Westen, allen voran der USA ausgegrenzt fühlt und den Osten zu sehr vereinnahmt sieht (durch Nato / Uno ? - klärt mich mal auf), warum hat er sich dann nicht schon längst mal zur Wehr gesetzt? Ich mein, der Mann hat Atomwaffen! Im Prinzip hat er den Westen doch dadurch in der Hand und kann dessen Marionettenspieler sein. Ich halte es für einen Trugschluß, dass der Westen ihm überlegen ist. Wenn er will, kann er hier Feierabend machen.
Was nun die Gründe für Putins Überreaktion sind, da scheinen sich die Medien wohl aber auch nicht ganz einig darüber zu sein. Die einen schildern es in etwa so wie der Wolf es schrieb andere reden davon, dass er das alte Kiewer Rus zurück haben will. Was ganz klar von Machtgier zeugt. Ob es für die Ukraine das beste wäre wieder Teil Russlands zu sein, sei mal dahin gestellt, Fakt ist aber, dass die Bevölkerung anscheinend nun mal lieber den westlichen Stil bevorzugt und eine Demokratie will. Warum ist es so schwer, dies zu akzeptieren? Genauso, dass man die kleinen Ländern im Osten doch selber entscheiden lassen soll, ob sie Uno / Nato oder wem nun auch immer beitreten wollen. Und wenn ich Putins Propaganda Scheiße höre, von wegen die Ukranine muß entnazifiziert werden...
Ehrlich gesagt habe ich nich das Gefühl, dass zu wenig mit Putin geredet wurde. Mutti Merkel war doch regelmäßig dort, genauso wie man jetzt wollte, dass er zurück an den Diskussionstisch kommt. Und Stimmen sind sogar der Meinung, dass viel zu lange geredet wurde und man mal eher hätte handeln sollen. Dem geht´s doch nur um Macht. Der ist beleidigt, weil er nicht mitspielen darf. Und ganz ehrlich, wenn ich höre, dass die Leute dort verhaftet werden, weil sie gegen den Krieg demonstrieren, dann versteh ich auch, dass Länder wie die Ukraine einen westlichen und offenen Lebensstil haben wollen.
Man sieht jetzt natürlich auch, wie sehr Deutschland sich von anderen abhängig gemacht hat, gerade in Bezug auf Gas und das alles, wo jetzt mit Preiserhöhungen für unser Land zu rechnen ist.
Was mich aber gerade ziemlich nervt, so sehr ich die Berichterstattung auch wichtig finde, seit gestern übertragen fast alle "wichtigen" Sender in Endlosschleife davon. Wenn es regelmäßig neue Erkenntnis oder Fortschritt gäbe, aber die haben gestern locker eine Stunde immer wieder das Selbe erzählt, wo mir die Tante von Tagesschau24 schon fast leid tat. Davon mal ab muß ich sagen, zieht das Thema in Endlosshleife auch extrem runter. Da lässt man die Glotze freiwillig aus.
Was nun die Gründe für Putins Überreaktion sind, da scheinen sich die Medien wohl aber auch nicht ganz einig darüber zu sein. Die einen schildern es in etwa so wie der Wolf es schrieb andere reden davon, dass er das alte Kiewer Rus zurück haben will. Was ganz klar von Machtgier zeugt. Ob es für die Ukraine das beste wäre wieder Teil Russlands zu sein, sei mal dahin gestellt, Fakt ist aber, dass die Bevölkerung anscheinend nun mal lieber den westlichen Stil bevorzugt und eine Demokratie will. Warum ist es so schwer, dies zu akzeptieren? Genauso, dass man die kleinen Ländern im Osten doch selber entscheiden lassen soll, ob sie Uno / Nato oder wem nun auch immer beitreten wollen. Und wenn ich Putins Propaganda Scheiße höre, von wegen die Ukranine muß entnazifiziert werden...
Ehrlich gesagt habe ich nich das Gefühl, dass zu wenig mit Putin geredet wurde. Mutti Merkel war doch regelmäßig dort, genauso wie man jetzt wollte, dass er zurück an den Diskussionstisch kommt. Und Stimmen sind sogar der Meinung, dass viel zu lange geredet wurde und man mal eher hätte handeln sollen. Dem geht´s doch nur um Macht. Der ist beleidigt, weil er nicht mitspielen darf. Und ganz ehrlich, wenn ich höre, dass die Leute dort verhaftet werden, weil sie gegen den Krieg demonstrieren, dann versteh ich auch, dass Länder wie die Ukraine einen westlichen und offenen Lebensstil haben wollen.
Man sieht jetzt natürlich auch, wie sehr Deutschland sich von anderen abhängig gemacht hat, gerade in Bezug auf Gas und das alles, wo jetzt mit Preiserhöhungen für unser Land zu rechnen ist.
Was mich aber gerade ziemlich nervt, so sehr ich die Berichterstattung auch wichtig finde, seit gestern übertragen fast alle "wichtigen" Sender in Endlosschleife davon. Wenn es regelmäßig neue Erkenntnis oder Fortschritt gäbe, aber die haben gestern locker eine Stunde immer wieder das Selbe erzählt, wo mir die Tante von Tagesschau24 schon fast leid tat. Davon mal ab muß ich sagen, zieht das Thema in Endlosshleife auch extrem runter. Da lässt man die Glotze freiwillig aus.
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Der Konflikt hat bestimmt nur mit der Nato-Ausweitung zutun und nicht damit, dass in der Ukraine massenhaft Schwarzerde vorkommt *ironie*. Schwarzerde ist fruchtbarstes Ackerland, die Ukraine spielt deshalb eine sehr wichtige Rolle bei der Welternährung. Ich hab eher das Gefühl dass Russland diese Böden endgültig für sich beanspruchen will, schließlich mischen westliche Firmen seit Jahren dort fleißig mit. Wenn also westliche Truppen dort einmaschieren, dann nicht wegen der Menschen, sondern um dem Daumen auf der Schwarzerde zu behalten...
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Weil Jelzin ein völlig korruptes und kaputtes Rußland hinterlassen hat. Putin hat viele Jahre und viel Geld investiert um die völlig abgewirtschaftete russische Rüstungsindustrie und Armee wieder auf Vordermann zu bringen.Archy hat geschrieben: ↑Freitag 25. Februar 2022, 11:09 Wenn Putin sich aber so vom Westen, allen voran der USA ausgegrenzt fühlt und den Osten zu sehr vereinnahmt sieht (durch Nato / Uno ? - klärt mich mal auf), warum hat er sich dann nicht schon längst mal zur Wehr gesetzt? Ich mein, der Mann hat Atomwaffen!
Ungestraft einen Krieg vom Zaun brechen zu können, muß man sich erst einmal leisten können. Die eigene Wirtschaft und Armee müssen stark genug sein -- und man muß die unbeteiligten Dritten irgendwie auf Distanz halten können. Oder man muß irgendein Faustpfand in der Hand halten, das ein Eingreifen Dritter verhindert. Andererseits ist Putin inzwischen 70 Jahre alt. Die durchschnittliche Lebenserwartung für Männer liegt in Rußland bei 68 Jahren. Vielleicht hört er die Uhr ticken und sieht seine letzte Chance gekommen, sich ein Denkmal in der russischen Geschichte zu setzen.
Ich kann jedenfalls nicht nachvollziehen, weshalb Rußland nun in der Ukraine einmarschiert ist. Für mich ergibt das bisher nur wenig Sinn -- auch aus einer möglichen russischen Sicht. Auch wenn die russische Armee die gesamte Ukraine innerhalb weniger Tage aufrollen kann -- das Land muß anschließend befriedet und wieder aufgebaut werden. Und das geht nur, wenn genügend Leute im Land mitspielen. Aber genau das sehe ich im Gegensatz zur Krim beim ukrainischen Kernland nicht -- zumal ich nicht davon ausgehe, daß die USA jetzt plötzlich aufhören werden, sich da unter der Hand weiter einzumischen. Die sagen sich doch, jetzt erst recht!
Den ständigen Sticheleien der USA hätte Rußland meiner Meinung nach auch auf andere, subtilere Art und Weise begegnen können, so wie es China inzwischen ganz erfolgreich praktiziert. Aber subtil ist halt vielleicht nicht ganz so die russische Art. Siehe Zar-Bombe: Wikipedia / Youtube.
Die Schwarzerde mag in der Tat ein Grund sein, weshalb Rußland den Daumen auf der Region halten möchte. Das war ja letztendlich auch der Grund, weshalb das russische Zarenreich sich damals Neurußland einverleibt hat -- das heute durch einen dummen Unfall der Geschichte blöderweise halt zur Ukraine gehört und nicht wie ursprünglich zu Rußland.Grasblut hat geschrieben: ↑Freitag 25. Februar 2022, 16:50 Schwarzerde ist fruchtbarstes Ackerland, die Ukraine spielt deshalb eine sehr wichtige Rolle bei der Welternährung. Ich hab eher das Gefühl dass Russland diese Böden endgültig für sich beanspruchen will, schließlich mischen westliche Firmen seit Jahren dort fleißig mit.
Und vor einigen Jahren hatte ich mal einen interessanten Artikel über deutsche Großbauern in der Ukraine gelesen, die vor noch nicht all zu langer Zeit aus Deutschland dorthin ausgewandert sind und inzwischen zu den größten Grundbesitzern in der Gegend gehören.
Nuklearwaffen sind keine Waffen, die man in einem begrenzten Krieg einsetzen kann -- insbesondere nicht wenn die USA oder Rußland involviert sind. Würde die "nukleare Option" tatsächlich gezogen, dann wäre Weltuntergang. Zumindest wäre das Ende unserer modernen Zivilisation gekommen. Das will eigentlich niemand.
Die nukleare Abschreckung bewirkt letztendlich nur, daß die USA nicht auf die Idee kommen, in Rußland einzumarschieren -- und umgekehrt. Insofern hat sich Rußland ja ganz erfolgreich gegen die USA und die NATO zur Wehr gesetzt: Bisher sind weder die USA noch die NATO in Rußland einmarschiert. Erfolg auf der ganzen Linie.
Aber das zeigt letztendlich doch nur Absurdität des Ganzen: Weshalb sollten die USA oder die NATO Rußland direkt angreifen wollen? Die USA und NATO wollen nur verhindern, daß Rußland in Europa oder in den USA einmarschiert. Aber weshalb sollte Rußland Europa oder die USA direkt angreifen wollen? Die wollen ihrerseits doch nur verhindern, daß die USA oder NATO in Rußland einmarschieren. Alle wollen sie sich immer nur gegen den bösen Feind auf der anderen Seite verteidigen. Rußland schiebt Panik vor der NATO und die NATO schiebt Panik vor Rußland. Und die Waffenindustrie reibt sich die Hände. Auf beiden Seiten.
Es ist alles so furchtbar absurd. Und dumm.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Als würde es Putin interessieren, ob die restlichen verbliebenen Ukrainer freiwillig das Land wieder aufbauen oder nicht. Der würde das mit Gewalt und Strafen einfach durchsetzen, dass die mit anpacken. Da bin ich mir relativ sicherGrauer Wolf hat geschrieben: ↑Freitag 25. Februar 2022, 23:27 Ich kann jedenfalls nicht nachvollziehen, weshalb Rußland nun in der Ukraine einmarschiert ist. Für mich ergibt das bisher nur wenig Sinn -- auch aus einer möglichen russischen Sicht. Auch wenn die russische Armee die gesamte Ukraine innerhalb weniger Tage aufrollen kann -- das Land muß anschließend befriedet und wieder aufgebaut werden. Und das geht nur, wenn genügend Leute im Land mitspielen. Aber genau das sehe ich im Gegensatz zur Krim beim ukrainischen Kernland nicht -- zumal ich nicht davon ausgehe, daß die USA jetzt plötzlich aufhören werden, sich da unter der Hand weiter einzumischen. Die sagen sich doch, jetzt erst recht!
Ich weißGrauer Wolf hat geschrieben: ↑Freitag 25. Februar 2022, 23:27 Nuklearwaffen sind keine Waffen, die man in einem begrenzten Krieg einsetzen kann -- insbesondere nicht wenn die USA oder Rußland involviert sind. Würde die "nukleare Option" tatsächlich gezogen, dann wäre Weltuntergang. Zumindest wäre das Ende unserer modernen Zivilisation gekommen. Das will eigentlich niemand.
Aber für Mutter Erde wäre es vll. besser, den Planeten leer zu räumen. Dann hätte sie wenigstens Ruhe und könnte sich vll. regenerieren
Bei Putin wüsste ich schon einen Grund. Machtgier. Hitler war auch größenwahnsinnig und bekam den Hals nich voll. Ist ja nich gesagt, dass Putin sich mit zufrieden gibt, wenn er sein Alt-Russland wieder komplett hat. Vll. leckt er ja dann erst recht Blut, wenn er sieht wie einfach das ist.Grauer Wolf hat geschrieben: ↑Freitag 25. Februar 2022, 23:27 Aber das zeigt letztendlich doch nur Absurdität des Ganzen: Weshalb sollten die USA oder die NATO Rußland direkt angreifen wollen? Die USA und NATO wollen nur verhindern, daß Rußland in Europa oder in den USA einmarschiert. Aber weshalb sollte Rußland Europa oder die USA direkt angreifen wollen? Die wollen ihrerseits doch nur verhindern, daß die USA oder NATO in Rußland einmarschieren. Alle wollen sie sich immer nur gegen den bösen Feind auf der anderen Seite verteidigen. Rußland schiebt Panik vor der NATO und die NATO schiebt Panik vor Rußland. Und die Waffenindustrie reibt sich die Hände. Auf beiden Seiten.
Thema Nato - es wird doch auch weder wer gezwungen beizutreten noch geschieht das durch Eroberung. Allein aus der Sicht, brauch Putin sich ja nich mal um sein Russland sorgen. Wie aus deinem Beitrag schon hervor geht, die Nato steht ja für die Aufrechterhaltung von Frieden und Ordnung.
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Wer mal einen intelligenten Beitrag zum Thema von jemandem sehen will. der sich als Politikwissenschaftler sein Leben lang mit Fragen der internationalen Beziehungen befaßt hat:
John Mearsheimer
UnCommon Core: The Causes and Consequences of the Ukraine Crisis
The University of Chicago Alumni Weekend, June 4--7, 2015
Man beachte das Datum: 2015. Leider hat mal wieder niemand auf die Wissenschaft gehört -- und tut es auch heute nicht. Die Konsequenzen waren und sind vorhersehbar. Wissenschaft ist halt eben doch mehr, als nur eine persönliche Meinung unter vielen anderen gleichberechtigten Meinungen.
John Mearsheimer
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The University of Chicago Alumni Weekend, June 4--7, 2015
Man beachte das Datum: 2015. Leider hat mal wieder niemand auf die Wissenschaft gehört -- und tut es auch heute nicht. Die Konsequenzen waren und sind vorhersehbar. Wissenschaft ist halt eben doch mehr, als nur eine persönliche Meinung unter vielen anderen gleichberechtigten Meinungen.
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wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Was mich jetzt wirklich umtreibt ist die Frage, ob Putin es wagen würde, EU-/NATO-Staaten anzugreifen. Bis Mittwoch hätte ich noch gesagt, das macht er nicht. Einen Krieg mit der NATO anzuzetteln traut selbst er sich nicht. Aber da war ich auch noch überzeugt, dass er zwar in die Ostukraine einmarschieren, aber doch nicht Kiew und andere Gebiete der Ukraine angreifen würde.
Was mich etwas hoffen lässt, ist die Ablehnung, auf die Putins Vorgehen auch innerhalb von Russland stößt, selbst in Putin-nahen Kreisen.
Was mich etwas hoffen lässt, ist die Ablehnung, auf die Putins Vorgehen auch innerhalb von Russland stößt, selbst in Putin-nahen Kreisen.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Putin hat in seiner Rede klipp, klar und deutlich gedroht, daß jeder, der militärisch direkt in das Geschehen in der Ukraine eingreift, von ihm eins auf die Mütze bekommt. Genau so, wie er 2009 gesagt hat, daß Rußland mit allen Mitteln verhindern wird, daß die Ukraine Mitglied der NATO oder der EU wird. Diese Drohungen sollten wir ernst, sehr sehr ernst nehmen. Rußland macht in dieser Sache genau so wenig Späßchen wie die USA damals in der Kuba-Krise -- und damals haben die USA mit ihren Nuklearwaffen und dem Dritten Weltkrieg gedroht.
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Und wenn wir uns beim Ukraine-Krieg nicht einmischen, Putin freie Hand lassen, gibt er sich damit zufrieden oder ist das Baltikum dann sein nächstes Ziel?
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Laut Mearsheimer hat Rußland nicht einmal Interesse an der Ukraine selbst. Mearsheimer hat aber auch vorhergesagt, daß Rußland die Ukraine eher völlig kaputt machen wird, als daß sich NATO oder EU da einnisten können -- und daß Rußland hierbei keinerlei Rücksicht auf eigene wirtschaftlichen Verluste nehmen wird.
Und da kommen wir dann zu dem Punkt, weshalb der westliche Griff in die Sanktionenkiste ein Griff ins Klo war, ist und auch weiterhin sein wird. Die Frage ist dann halt, wieviel wir bereit sind, für die Scheiße zu bezahlen. Den USA ist die Ukraine letztendlich völlig egal, da sie sich nicht innerhalb ihres geostrategischen Interessenbereichs befindet. Die USA werden also kaum bereit sein, sich mit irgendwelchen Sanktionen wirtschaftlich selbst ins Knie zu schießen.
Stellt sich die Frage, wie Europa das sieht.
Und da kommen wir dann zu dem Punkt, weshalb der westliche Griff in die Sanktionenkiste ein Griff ins Klo war, ist und auch weiterhin sein wird. Die Frage ist dann halt, wieviel wir bereit sind, für die Scheiße zu bezahlen. Den USA ist die Ukraine letztendlich völlig egal, da sie sich nicht innerhalb ihres geostrategischen Interessenbereichs befindet. Die USA werden also kaum bereit sein, sich mit irgendwelchen Sanktionen wirtschaftlich selbst ins Knie zu schießen.
Stellt sich die Frage, wie Europa das sieht.
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Re: Krieg in der Ukraine - Was bedeutet das für die Welt
Länder und Staaten wie China und Iran (?), stehen wiederum zu ihm. Kam zumindest in den Medien.
Die Abneigung gegen den Westen und die USA eint.
Ich denke mal, dass für ihn sowas mehr zählt, wenn es hart auf hart kommt, als was die eigenen Reihen sagen.
Bei letzterem, denke ich, hat er auch kein Problem damit, sie mundtot zu machen.