aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

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SchwarzPoet
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von SchwarzPoet »

Ganz einfach, es gibt genug Möglichkeiten, dass Suizidgefährdeten psychologisch, oder durch eine neue Liebe oder sonstigen Umständen der Lebensmut wiedergegeben werden kann, oder wäre es dir egal, wenn jeden Tag oder jeden 2. Tag sich jemand vor deinen 'Augen umbringt, andere wohlmöglich dabei mit in den Tod reißt, Kinder für ihr Leben schädigt, weil sie sehen wie jemand sich in der Öffentlichkeit die Pulsadern aufschlitzt oder ähnliches? Sollen irgendwelche Sekten einen Freifahrtschein bekommen, mit Massensuizid andere in den Suizid zu reißen, vielleicht jemanden, den du liebst und die Polizei schaut weg? Also in einer solchen Welt will ich auf jeden Fall nicht leben, du etwa?

Und Sterbehilfe hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Suizid zu tun, denn Menschen die Suizid begehen, lassen sich dabei nicht von anderen helfen oder sind in einer Sekte, beim schon benannten Massen oder Gemeinschaftssuizid, oder haben sich auf den, ich glaube mittlerweile verbotenen, Suizidwebseiten gegenseitig noch weiter runtergezogen um gemeinsam Suizid zu begehen und sowas kann ich definitiv nicht befürworten.
Zuletzt geändert von SchwarzPoet am Dienstag 8. Februar 2022, 19:11, insgesamt 3-mal geändert.
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Grauer Wolf
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von Grauer Wolf »

@SchwarzPoet: Rein theoretisch stimme ich Dir zu. Wir sind hier, wie ich oben schon angedeutet habe, allerdings nicht sehr konsequent. Wenn es um Sterbehilfe und Suizid oder illegale Drogen geht, dann ist uns jeder Einzelne teuer und wichtig. Geht es hingegen um die Zehntausenden von Toten pro Jahr durch Verkehrsunfälle, Alkohol und Tabak, dann zucken wir gleichgültig mit den Schultern -- und nehmen es hin.

Ein Toter ist eine Tragödie. Zehntausende von Toten sind Statistik.

Und dann sagt der Zyniker in mir: Auf den Einen mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr drauf an.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

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SchwarzPoet
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von SchwarzPoet »

Wenn man das Ganze dann aber noch weitläufiger betrachtet und auf die Spitze treibt, würden Selbstmordattentäter dadurch auch banalisiert werden und dann ist man irgendwann nirgends mehr sicher.
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Archy
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von Archy »

Du scheinst meinen Beitrag nicht richtig gelesen zu haben, ich schrieb ja, dass ich es nicht ok finde, wenn andere mit in den Tod gerissen werden oder traumatisiert werden, wie zum Beispiel Lokführer.
Daher ja meine Überlegung warum man szuizidgefährtete nicht lieber beim sterben unterstützen sollte, anstatt sich selbst zu überlassen. Wer sterben will, wird auch auch einen Weg finden zu sterben. Und ich gehe mal davon aus, dass die Menschen, die andere in den Tod begleiten, anders mit der Situation umgehen, als jemand, der da unfreiwillig her halten muß. Schließlich begleiten sie regelmäßig Menschen in den Tod. Du malst dir auch ein ziemliches Horrorszenario aus, finde ich. Hast du dich mal belesen, wie solche begleiteten Sterben oder Beihilfe aussehen kann? Das ist kein "man macht einfach mal drauf los". Wie und warum sollte es irgendwelchen Sekten dir Türen für Massenszuizide öffenen. Und ich wiederhole nochmal meinen Satz, "wer sterben will wird auch einen Weg finden". Man braucht dafür noch nicht mal Sterbehilfe oder Beihilfe.
Persönlich finde ich den Gedanken, dass ein neuer Partner reicht um wieder auf Spur zu kommen, auch etwas blauäugig. Zum einen kann es passieren, dass man den anderen mit seinem psyschichen Ungleichgewicht mit runter zieht, was ich nicht gut heiße. Zum anderen sollte ein Partner nicht dazu dienen, einen wieder auf Spur zu bringen. Das ist die Aufgabe von einem selber und das möglichst mit Hilfe von ausgebildeten Ärzten.
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SchwarzPoet
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von SchwarzPoet »

Ich hab das als Beispiel benannt, da es Menschen gibt, die sich umbringen wollten, bevor dies aber geschehen ist, jemanden kennen und lieben gelernt haben und vom Suizidgedanken bis zum natürlichen Tod abgekommen sind. Ist kein Einzelfall und könnte jedem passieren, aber wie gesagt, nur als Beispiel zu werten.
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Archy
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von Archy »

Ist ja ok, wenn es nur ein Beispiel ist, aber dennoch kann ich es doch kommentieren und nicht vollständig durchdacht finden.
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SchwarzPoet
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von SchwarzPoet »

Ich wollte nur damit aussagen, dass es ein Beispiel ist was passieren kann und schon passiert ist. Ich setzt ja nicht voraus, dass das die Aufgabe eines Partners ist, sondern gerade durch die Liebe und Partnerschaft Menschen vom Suizidgedanken abkommen können und dies auch schon passiert ist. ;) So wie du es ausgedrückt hast, könnte man meinen dass ich sowas bei einer Partnerschaft / Liebe voraussetze. :D
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Archy
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von Archy »

Nein, Vorraussetzung nicht.
Aber dass du dir so eine psyschiche Schieflage vielleicht zu einfach vorstellst und es einfach nur eine lebensverändernde Maßnahme braucht um Lebensfreude zurück zu bekommen. Ich habe von Depressionen keine Ahnung, aber ich denke bei solchen Personen wäre das zum Beispiel vielleicht nich so einfach.
Und ja, ich habe es verstanden. Es ist nur ein Beispiel und kann funktionieren, Garantie gibt es nicht. Kam an bei mir.
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Phönix75
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von Phönix75 »

Klingt irgendwie toll naiv, was sich @SchwarzPoet da aus den Fingern saugt.

Eine Freundin von mir, hat einen Bekannten, der schon jahrelang in einer tiefen Depression steckt und der einen immer größer werdenden Wunsch nach den Tod hat. Mich würde an der Stelle mal die Reaktion interessieren, wenn man ihm sagt, verlieb dich doch einfach und beginne eine Beziehung... dann gehts dir bestimmt wieder gut. *Kopf -> Tisch*
Eine psychische Schieflage kommt ja nicht einfach und geht dann einfach mal wieder. Oft sind das tief depressive Menschen, die teilweise kaum therapierbar sind. Und ich bin der Meinung, dass man diese Menschen einfach gehen lassen sollte, wenn sie den Wunsch hegen, ihr Leben zu beenden. Oftmals ist ihr Leben einfach nur eine Qual und der Tod eine Erlösung.
Nichts ist so, wie es scheint.
Archy
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Re: aktive Sterbehilfe / Beihilfe zur Selbsttötung (allgemeine Meinungen dazu und im Vergleich zu Suizid)

Beitrag von Archy »

Phönix75 hat geschrieben: Dienstag 8. Februar 2022, 22:28 Und ich bin der Meinung, dass man diese Menschen einfach gehen lassen sollte, wenn sie den Wunsch hegen, ihr Leben zu beenden. Oftmals ist ihr Leben einfach nur eine Qual und der Tod eine Erlösung.
Ich denke, dass das aber die wenigsten verstehen und nachvollziehen können. Dass Leben auch Qual sein kann. Dass manche Menschen einfach irgendwie versuchen zu überleben, bis sie eigentlich gar keine Kraft mehr zum kämpfen haben.
Und ich bin da ganz bei dir. Manchmal ist es für Menschen die beste Lösung.
Man kann und sollte da auch niemals von sich ausgehen, weil man das Leben irgendwie gemeistert bekommt oder es ja total schön ist und soviel tolles zu bieten hat. Das trifft nicht auf jeden zu. So empfindet nicht jeder / kann so nicht empfinden.