antares hat geschrieben: ↑Samstag 30. Oktober 2021, 12:50
Welche zum Beispiel?
Wenn ein Etablissement zu laut zum Reden ist würde ich mir einfach ein leiseres suchen ...
Und, wie gesagt, mit einem halbwegs vernünftigen Anlass ist Ansprechen meiner Erfahrung nach meistens erfolgsversprechender. Sowas wie "Coole Kette, wo hast Du die gekauft? Oder gar selber gemacht?", "Ah, ich kenne die Band auf Deinem Shirt - warst Du auch letztens auf dem Konzert von ihnen?" oder "Nette Tattoos, wo hast Du die stechen lassen? Ich suche ja noch ein Studio, was sich auf Stil xy spezialisiert hat". Und die Antworten darauf eröffnen gleich weitere Möglichkeiten zur Konversation.
Bei mir selber funktionieren Sachen ziemlich gut, die auf meine Hilfsbereitschaft abzielen - da lass ich meistens alles stehen und liegen. Muss aber natürlich schon echt sein, nicht vorgetäuscht.
Aber einfach nur "Ich will mit Dir reden"? Meh. Das wollen sie eh alle.
Auch Komplimente würd ich möglichst konkret und personalisiert halten, und auch nur über Dinge machen, die über die die angesprochene Person Kontrolle hat. "Schöne Frisur/Brille/Schuhe" ist vollkommen ok, auf so einen platten, klischeehaften Mist wie "Du siehst toll aus!" dagegen antworte ich inzwischen nur noch mit "Ich weiß, finde ich auch".

Damit sortiert man die fantasielosen Männer schonmal von vornherein aus.
Man muss bei sowas halt immer bedenken, dass auch nur durchschnittlich attraktive Frauen ständig und immerzu angesprochen werden. Das nervt total. Ganz besonders unangenehm ist das an Orten, wo man nicht mal schnell flüchten kann - in den Öffis zum Beispiel. Aber auch in Parks ist das scheiße, wenn ich da sitze, meine Mittagspause genießen will und dann ein Typ ankommt der unbedingt mit mir quatschen will. (Ja, sowas ist mir tatsächlich passiert.)
Drum würde ich auch beim Weggehen Leute sowieso immer nur an Orten ansprechen, wo man eh nur eine kurze Zeit rumsteht, eben um Fluchtoptionen zu lassen. Draußen bei den Rauchern, in der Schlange vor dem Klo, an der Bar wenn man auf sein Getränk wartet.
Es kommt auch gut, mit vielen verschiedenen Menschen zu reden, nicht nur mit denen, die man attraktiv findet. Dann wirkt man nämlich einfach nur wie ein offener Mensch, nicht wie jemand, der oder die auf der Suche nach potenziellen Partner·innen ist. Ich mein, ich bin in meinem Leben ja schon ein paar Mal umgezogen, und jedes Mal musste ich mir meinen Freundeskreis neu aufbauen. Ich hab also ein bissi Übung darin, aus einem Haufen Unbekannter die Leute rauszufischen, mit denen ich besonders gut kompatibel bin.
Und wenn man dann ein paar Leute kennt stellen die einem ja ganz automatisch noch andere vor, die oft auch sehr cool sind. Nicht immer, eh klar, aber oft. Wie schon an anderer Stelle erwähnt: Ich find ja, dass es wirklich viele sehr spannende Leute gibt. Wobei ich auch keine wirklich hohen Ansprüche stelle: Sie dürfen nur weder rechts, reaktionär, sexistisch (rassistisch, homophob, transphob etc. pp.), aggressiv oder wissenschaftsfeindlich sein, müssen aber einen halbwegs hohen Unterhaltungswert und ein robustes Selbstwertgefühl haben sowie gescheit genug sein. Das reicht mir schon. Und das sind weiß Gott keine abstrus hohen Anforderungen. Oberflächlichkeiten wie Aussehen und Musikgeschmack dagegen sind mir eher egal.