kreatives Nichts hat geschrieben: ↑Sonntag 15. August 2021, 15:47
Meiner Auffassung nach muß doch ein Muster erkennbar sein. Irgend etwas müßen die Menschen, die z.B. eine Venenthrombose bekommen gemein haben.
Na ja, sie sind an Covid erkrankt, das haben sie gemeinsam. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit von Thrombosen deutlich,
hier kann man das z.B. nachlesen. Kein Vergleich zu den Zahlen nach einer Impfung.
Oder meinst Du tatsächlich die paar vereinzelten Fälle nach der Impfung?
Hier gibt's ein paar recht lesenswerte Statements von einer Forschungsgruppe, die sich damit beschäftigt hat. Vielleicht gibt's ja inzwischen neue Erkenntnisse, ausgehend von dem Artikel kann man sich ja leicht weiterhangeln.
Hier ist z.B. auch was, Zitat: "While the risk of VITT (= vaccine-induced immune thrombotic thrombocytopenia) remains extremely low and the benefits outweigh the risks, experimental studies are needed to clarify the pathophysiology behind VITT and possibly decrease the risk of thrombosis and other adverse events occurring. However, treatment should not be delayed in suspected cases, and IV immunoglobulin and non-heparin anticoagulation should be initiated."
Sprich: Wenn wirklich ausnahmsweise was passiert wird halt behandelt, und zwar schon bei Verdacht. Woran es aber liegt? Keine Ahnung.
Hab jetzt, um ehrlich zu sein, aber weder Zeit noch Lust, mich da noch tiefer einzulesen. Für mich ist es ja eh nicht wichtig, ich bin schon längst geimpft, weil ich dem wissenschaftlichen Konsens vertraue.
Und darauf könnte man doch aufbauen und dann vielleicht sogar anhand von vorherigen Tests sehen, ob man auch dazu neigt.
Deinen Optimismus und Dein Vertrauen in die Wissenschaft in allen Ehren, aber - nein, das ist vollkommen illusorisch. Die Fälle nach der Impfung sind einfach viel zu selten, da kann man nicht guten Gewissens etwas draus ableiten. Außer beim Geschlecht, glaub ich, aber Frauen sind generell gefährdeter für Thrombosen. Einfach nur keine Frauen mehr zu impfen wär da aber eine ziemlich mittelmäßige Idee.
Außerdem, wie in obigem Artikel erwähnt: Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein. Können hormonelle/endokrinologische Sachen sein, oder immunologische, oder genetische (z.B. dass einRezeptor mutiert ist).
Auf diese ganzen Sachen zu testen ist schweineteuer, wird eher nicht drauf rauslaufen, dass man mal ein ELISA anwirft und fertig. Selbst auf brustkrebsfördernde Gene wird nur getestet, wenn in der Familie schon mehrfach Brustkrebs vorgekommen ist, das macht man nicht bei jedem, der das nur zu seiner persönlichen Beruhigung wissen will. Dabei ist das ist ein wirklich lang etabliertes Verfahren. Trotzdem kommen da schnell ein paar tausend Euro zusammen. Persönlich fänd ich dieses Geld an anderen Stellen deutlich besser angelegt.
Übrigens entspricht diese Argumentation dem "U" beim PLURV-Modell: Unerfüllbare Erwartungen.
Warum befasst man sich nur mit den schwachen, die man schützen muß und nicht auch mal mit denen, denen man ihre Angst vor den Impfungen nehmen kann?
Komische Frage. Bei den einen geht es um ihr Leben, bei den anderen um Befindlichkeiten.
Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass in den Medien zu wenig Aufklärung betrieben wird. Dass die Erkrankung deutlich gefährlicher als die Impfung ist wird doch eigentlich ständig und überall kommuniziert, und zwar so sehr, dass es mich inzwischen schon fast nervt. Grade heute hat mich wieder erst das Titelbild einer Zeitschrift angestrahlt: "Warum wollt Ihr Euch nicht impfen lassen? Profil lässt zwölf Skeptiker zu Wort kommen und Virologen antworten". Wenn einem das zu banal ist kann man sich auch hinsetzen und die Sicherheitsberichte vom PEI durchlesen, die sind doch alle leicht zugänglich. Man befasst sich in meinen Augen doch die ganze Zeit mit den unaufgeklärten Impfverweigerern ...
Und wenn es wirklich nur um die Angst geht: Baldrian oder ein Beruhigungsmittel nach Wahl hilft. Oder meditieren. Oder jemanden mitnehmen, der Händchen hält. Sich nach der Impfung ein Paar Schuhe gönnen, das man sich schon lange gewünscht hat. Halt was man generell so macht, um seine Ängste in den Griff zu kriegen.
Diesen Punkt muß ich so stehen lassen, da ich nichts Gegenteiliges schreiben kann. Ich weiß aber aus Gesprächen, dass diese Gedanken durchaus in einzelnen Köpfen sind.
Ein Anfang wäre schon einmal gemacht, wenn Du diese Unwahrheiten einfach nicht mehr selber weiter verbreitest und obendrein widersprichst, wenn jemand behauptet, dass es Langzeitfolgen nach Impfungen gäbe. Kann ja schon mal vorkommen, dass man auf eine Lüge reinfällt - das ist keine Schande. Aber falsche Behauptungen zu tolerieren - das ist mies. Also, wenn Du das nächste Mal in einem Gespräch die Falschaussagen hörst: Einfach sagen "Sorry, aber das stimmt nicht."
kreatives Nichts hat geschrieben: ↑Montag 16. August 2021, 16:02
Wieviele Unfälle passierten, weil jemand betrunken Auto fuhr?
2019 gab es 268 Tote bei Unfällen unter Alkoholeinfluss, siehe
hier. Dazu kommen 5160 schwer und 14.123 leicht Verletzte. Die Zahl würde noch sinken, wenn man da die Fälle rausrechnet, die auch nüchtern passiert wären.
Durch die Impfungen wurden dagegen allein in der dritten Welle in D fast 40.000 Menschenleben gerettet, plus die ganzen Menschen, die nicht unter Langzeitfolgen leiden, siehe
hier.
Also, für mich ist das Verhältnis der Zahlen da ziemlich eindeutig. Wenn selbst das nicht überzeugt - ja, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.