Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Meldungen aus aller Welt, Meinungen zu allen irdischen Dingen wie Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Alltag und Tagesgeschehen

Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona

Ja
18
36%
Nein
26
52%
Mir egal
6
12%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 50
Benutzeravatar
Graphiel
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 576
Registriert: Dienstag 30. Oktober 2018, 16:47
Wohnort: Bielefeld
Beziehungsstatus: In fester Beziehung
Gender:
Alter: 41

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Graphiel »

Evanahhan hat geschrieben: Donnerstag 29. Juli 2021, 10:35 Also ich respektiere natürlich, wenn jemand sich nicht impfen lassen möchte, aber wirklich verstehen kann ich es ehrlich gesagt nicht, angesichts der Alternativen (Isolation oder Risiko bei Infektion)…
Ich bin auch alles andere als ein Impfgegner und kann einige Extremfälle ebenfalls nicht ansatzweise verstehen. Wer in der Art eines Atila Hiltmannes von Impfspritzengenozid und ähnlichem Unfug herumschreit braucht von mir ebenfalls kein Verständnis erwarten. Und wenn es dann derartige Schwurbler sind, die lauthals ihre Privilegien zurückfordern und mit der Merkel-Diktatur-Keule um sich werfen, dann kommt bei mir auch nur die Galle hoch. Das selbe gilt für leute, die sich komplett darauf ausruhen wollen dass sich doch "die anderen" impfen lassen können, damit sie es nicht tun müssen. Wenn sich solche Menschen dann darüber beschweren, dass ihnen in der Nase gebohrt wird, oder sie irgendwann ihre Tests selbst bezahlen müssen, um wieder in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens teilhaben zu können. Ja, dann schwindet auch bei mir das Verständnis. Ich verstehe jedoch @Charlotte Sometimes Einwand, dass es trotzdem nicht zielführend sein kann den Keil in der Gesellschaft noch tiefer zu treiben, indem an alle Impfskeptiker (unter denen eben nicht nur Schwurbler stecken) über einen Kamm geschoren und als Idioten abgestempelt werden, die nur zu doof sind wissenschaftliche Texte zu verstehen. In der Wissenschaft gibt es nun einmal nicht DEN Ansatz, sondern verschiedene Ansätze und auch dort gibt es hier und da Menschen, die lieber mit doppelter Vorsicht an die Sache heran gehen. Nicht umsonst ist auch die StiKo eher vorsichtig, was die Empfehlungen für Impfen in bestimmten Altersklassen angeht. Dort gibt man ja auch nicht pauschal für alles und jeden eine Empfehlung raus, ehe nicht genügend Daten vorhanden sind.

Ich gehe mit dir vollkommen konform, was die Abwägung der Risiken angeht. Meine Empfehlung ginge auch immer in die Richtung das Wagnis auf sich zu nehmen und lieber ein eher geringes Risiko von Impfnebenwirkungen in Kauf zu nehmen, als die möglichen Folgen einer Coronaerkrankung. Für mich ist es aber eben der sinnvollere Weg dies über Anreize und persönliche Erfahrungsberichte zu machen, anstatt über die Spaltungskeule. Ich glaube damit macht man sich zum Ende hin mehr mit kaputt, als dass es der eigentlich guten Sache (eine möglichst hohe Impfbereitschaft zu erzeugen) nutzt.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
Benutzeravatar
Fanchen
Site Admin
Beiträge: 1142
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2018, 21:38
Wohnort: Oldenburg
Gender:
Alter: 31

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Fanchen »

Charlotte Sometimes hat geschrieben: Mittwoch 28. Juli 2021, 17:16 Jede/r der der Impfung (ohne Langzeitstudie,du bist Teil der Studie) skeptisch gegenüber steht wird von dir sofort in die Ecke Homöopathie-Spinner , Feind der Wissenschaft und höchstwahrscheinlich auch Nazi gestellt.
Aber ja wohl auch nicht ganz zu Unrecht. Laut diesem Artikel beispielsweise gibt es sowas wie Langzeitfolgen überhaupt nicht. Ich meine, dass ich einen ähnlichen Artikel hier vor einer Weile schon einmal verlinkt habe.
Wenn der Artikel korrekt ist, ist die Nennung von Langzeitfolgen bestenfalls ungenaue Wortwahl. Das Problem sind dann tatsächlich sehr seltene Impffolgen -- wenn man sich anguckt, bei welchen Risikofaktoren möglicherweise Impfschäden auftreten und was bei einer Covid-Infektion passiert, sollte die Wahl im Allgemeinen deutlich Richtung Impfung gehen.
Wenn das Wort Langzeitfolgen bewusst gewählt ist, kann es sich aber nicht auf einen echten Effekt beziehen. Es wird also bewusst Angst erzeugt. "Feind der Wissenschaft" muss man dazu nicht sein, ist aber wohl eine der netteren Bezeichnungen für solche Personen.

Anders ist das natürlich, wenn der Artikel inkorrekt ist und Langzeitfolgen existieren. Das müsste man aber erstmal zeigen.
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1407
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Gender:
Alter: 39

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ein paar Sachen spuken mir hier bezüglich der letzten paar Beiträge durch den Kopf - mal sehen, ob ich es hin bekomme, die irgendwie zu ordnen...*lach

1. Ich bin nun auch kein Verfechter von Homöopathie und halte persönlich davon eher wenig - man darf aber nicht vergessen, dass sich viele Leute dadurch schlicht und einfach besser fühlen. Natürlich ist mir klar, woher das rührt; keine Frage - aber in meinen Augen spielts keine große Rolle. Wenn es jemandem damit besser geht, immer zu. *schulternzuck* Dass man solche Leute von vorneherein als Konsumenten von "Unfug" bezeichnet, finde ich nun etwas hart.

2. Jemand, der kritisch gegenüber Impfungen/Behandlungen/Medikamente ist, ist doch nicht automatisch ein Feind der Wissenschaft. Das halte ich für extremes Schwarz/Weiß Denken und das ist einfach nicht mein Fall.

3. Die Stimmung hier ist ganz schön im Arsch und ich persönlich würde mich freuen, wenn sich hier mal wieder mehr tun würde. Mich beeindrucken Seitenhiebe generell eher wenig; trotzdem fing es irgendwann an, mir aufn Wecker zu gehen und hat mir auch die Laune verdorben. Als jahrelanger Viel-Tipper sowohl im DL als auch hier mag das durchaus was heißen. Und um eins noch klarzustellen: Ich meine damit nicht dieses Impf-Thema im Speziellen.Th

4. Die Nazi-Keule nervt. Die nervt mich generell; und hier sowieso. Ich kenne tatsächlich auch ein paar sehr links gerichtete Leute, die nicht geimpft sind. Ich will hier keine politische Grundsatz-Diskussion auslösen, deswegen schreibe ich dazu auch nicht mehr. Zumal ich die Einstellung "Du denkst nicht wie ich? Dann bist Du mein Feind." generell nicht mag; aber sei`s drum. Charlotte hatte das auch schon in ihrem Beitrag mit rein gebracht, recht viel mehr muss ich mich dazu eigentlich eh nicht äußern.

5. Wieso wird eigentlich immer mit diesen Nebenwirkungen argumentiert? Viele Nebenwirkungen, wenig Nebenwirkungen, bla...das kann man doch so pauschal gar nicht sagen. Es gibt Menschen, die sich bei Kopfweh sofort Ibuprofen in die Birne pfeifen und da drauf seit Jahren schwören, während andere sofort mit einer handfesten Gastritis rechnen kann. Ich kenne Leute, an denen ging die Impfung spurlos vorbei, andere haben zwei Tage mit Schüttelfrost und fiesen Grippesymptomen im Bett gelegen und ein paar Kilometer weiter verstarb eine junge Frau an den Folgen. Und nö, ich bin kein Schwurbler, kein Hetzer, ich glaube nicht jede schwachsinnige Propaganda, die man mir um die Ohren haut, aber es ist halt einfach Fakt und auch das darf und muss erwähnt werden.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Soiled

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Soiled »

Evanahhan hat geschrieben: Donnerstag 29. Juli 2021, 10:35 Wir sind ja nicht nur Teilnehmer einer Langzeitstudie bzgl. Impfung
Wäre auch komisch wenn dem nicht so wäre. Ist die Phase IV von klinischen Studien, und das wird mit ausnahmslos jedem Medikament so gemacht. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Natürlich sind alle Geimpften (und auch Ungeimpften, die sind die Kontrollgruppe) Teil davon, das ist eine hervorragende Sache!
Graphiel hat geschrieben: Donnerstag 29. Juli 2021, 11:23In der Wissenschaft gibt es nun einmal nicht DEN Ansatz, sondern verschiedene Ansätze
Jein. Wenn es um sowas geht wie ... was weiß ich ... die Vor- und Nachteile von pflugloser Bodenbearbeitung stimme ich Dir absolut zu, da gibt es viele verschiedene Standpunkte, die alle irgendwie valide sind.
Aber die Vorteile von Impfungen sind so erdrückend groß, die Kritiken daran sind immer und immer wieder widerlegt worden, die aller-, allermeisten Fachleute sprechen sich dafür aus ... sich trotzdem (mit welcher Motivation auch immer) nicht impfen lassen zu wollen obwohl man theoretisch darf ist in meinen Augen kein "anderer Ansatz" sondern schlicht und ergreifend falsch. Es gab soooooo viel Aufklärung in den letzten Monaten, langsam geht mir echt die Lust aus, immer wieder die gleichen Falschbehauptungen zu widerlegen.

Wo ich aber wieder d'accord mit Dir gehen würde: Dass in unterschiedlichen Staaten die Impfempfehlungen anders ausfallen, basierend auf den lokalen Gegebenheiten. Wenn irgendwo eh eine erhöhte Kindersterblichkeit herrscht werden junge Leute natürlich eher gegen Covid geimpft als in Gegenden, wo das nicht der Fall ist. Auch die sozialen Strukturen spielen eine Rolle, Altersverteilung usw. Aber das sind organisatorische Feinheiten. Die Sächsische Impfkommission (ja, die haben tatsächlich eine eigene) gibt ja jetzt schon eine uneingeschränkte Empfehlung für Kinder ab 12 raus (Link).

Mein Zorn ist im Fall Impfzauderer ja eh gar nicht mal so sehr auf die generelle Bevölkerung gerichtet - für viel schlimmer halte ich da Fachleute, die Mist erzählen, und natürlich die Medien, die durch false balance implizieren, dass "die Wahrheit irgendwo in der Mitte" läge. Nein. Nein, das tut sie nicht.
Für die allerschlimmsten der Panikmacher-Fraktion (Bhakdi, Schiffmann und Konsorten) gibt's in naher Zukunft wenigstens rechtliche Konsequenzen, so dass man sie mit Fug und Recht nicht nur als Lügner sondern auch als Verbrecher bezeichnen darf. Die "Ärzte für individuelle Impfentscheidung" sind da auch so ein fragwürdiger Verein. Sehen sich selber natürlich nicht als Impfgegner, eh klar - Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung klaffen da deutlich auseinander. Drei der vier Gründungsmitglieder sind übrigens Antroposophen, meine Abneigung gegen Waldorf-Schulen und Steiner-Jünger ist also nicht aus der Luft gegriffen.
Für mich ist es aber eben der sinnvollere Weg dies über Anreize und persönliche Erfahrungsberichte zu machen, anstatt über die Spaltungskeule. Ich glaube damit macht man sich zum Ende hin mehr mit kaputt, als dass es der eigentlich guten Sache (eine möglichst hohe Impfbereitschaft zu erzeugen) nutzt.
Ich weiß nicht so recht. Das, was Du als "Spaltung" bezeichnest, sehe ich eher als das klare Beziehen von Positionen. Die Aussage "Ich halte Einstellung xy für falsch, und zwar weil ..." spaltet eine Gesellschaft doch nicht sondern ist Teil der ganz normalen Diskussionskultur. Eine Gesellschaft ohne Konflikte ist illusorisch.
Ich unterscheide auch eigentlich immer sehr sauber zwischen Impfgegnern (das sind die, die Lügen und Angst verbreiten) und Impfzauderern (das sind die, die auf diese Lügen reinfallen). Letztere sind schlimmstenfalls naiv - das mache ich ihnen aber nur begrenzt zum Vorwurf, das hat eher gesellschaftliche Gründe, die ich ja schon kurz angedeutet hatte. Würde aber zu weit führen, das hier näher zu erläutern.

Aber egal. Zweitstich ist jetzt auch abgehakt. Temperatur war am Abend leicht erhöht, Einstichstelle bissi rot und geschwollen, abgesehen davon war alles ok. Verändern wird sich für mich leider immer noch nicht so viel - die vierte Welle ist im Anmarsch, also bleibt die FFP2-Maske, Kulturevents in geschlossenen Räumen verkneife ich mir auch bis auf weiteres, PCR-Tests lasse ich weiterhin regelmäßig machen (insbesondere bevor ich andere treffe) ... Faszinierenderweise lassen sich ja Geimpfte häufiger testen als Ungeimpfte, zumindest in Ö (Quelle). Wenn man es sich genau überlegt ist das sogar wenig überraschend: Sind schließlich beides Symptome von Verantwortungsbewusstsein und Solidarität.
Wär zwar schön, wenn ich in absehbarer Zeit mein Leben zurück bekommen könnte, aber da das leider von anderen abhängt, nicht von meinen persönlichen Handlungen, seh ich da schwarz. Ich kann mich so vorbildlich wie nur sonstwas verhalten, aber ohne die Solidarität von anderen Leuten wird das leider nix bringen. Was ziemlich frustrierend ist. Macht echt keinen Spaß, die Fehler von anderen ausbaden zu müssen. Auf Leute Rücksicht nehmen, die nicht geimpft werden können - Kinder und so weiter? Klaro, kein Problem. Aber auf Leute Rücksicht nehmen zu müssen, die nicht geimpft werden wollen? Fällt mir deutlich schwerer.
Na ja, wenigstens wird vermutlich im Winter die Zulassung von Impfungen für Kinder von 5 bis 11 da sein, das wird voraussichtlich noch einiges verbessern.

Und um wieder den Bogen zum eigentlichen Thema zu bekommen: Ich glaub inzwischen bin ich so weit, dass ich wirklich solide gesetzliche Vorschriften will was den Impfstatus von Angestellten angeht. In Amiland (Link) kriegen die Arbeitgeber da schon den schwarzen Peter zugeschoben. "Get a shot or get another job" hört sich in der Theorie ja schön und gut an, aber als Arbeitgeber hat man doch echt besseres zu tun als mit jedem einzelnen Angestellten auszudiskutieren und gegebenfalls vor Gericht zu klären. Google und Facebook machen da ja schon einen Anfang mit der Impfpflicht für Angestellte, die US-Behörden ziehen nach ...
Theoretisch würde es vermutlich auch ohne Zwang gehen. Porr, ein großes Bauunternehmen mit fast 20.000 Angestellten, hat eine betriebliche Impfquote von über 80% hinbekommen, das ist beeindruckend. War sicher eine Kombination aus wenig Mühe für die Arbeitnehmer (die wurden einfach hingeschickt) und sozialem Druck (man will nicht wie ein Kollegenschwein dastehen, oder als feige). Dazu kommt vermutlich aber auch, dass dort vor allem Männer arbeiten, die logischerweise nicht auf die Lüge reinfallen, dass die Impfung unfruchtbar machen könne.
Eine (glücklicherweise wirklich nur eine einzige) Angestellte meiner Mutter hat sich ja auch nicht impfen lassen. Folgen wird das aber nicht für sie haben, die Frau ist ja noch nicht einmal rausgeflogen, nachdem sie sich mehrfach aus der Kasse bedient hat - sie ist hervorragend darin, sich als armes, bemitleidenswertes Hascherl zu inszenieren, so dass sie mit jedem Scheiß durchkommt und es keine Konsequenzen für sie gibt.
Benutzeravatar
Graphiel
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 576
Registriert: Dienstag 30. Oktober 2018, 16:47
Wohnort: Bielefeld
Beziehungsstatus: In fester Beziehung
Gender:
Alter: 41

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Graphiel »

Soiled hat geschrieben: Freitag 30. Juli 2021, 17:52 Jein. Wenn es um sowas geht wie ... was weiß ich ... die Vor- und Nachteile von pflugloser Bodenbearbeitung stimme ich Dir absolut zu, da gibt es viele verschiedene Standpunkte, die alle irgendwie valide sind.
Aber die Vorteile von Impfungen sind so erdrückend groß, die Kritiken daran sind immer und immer wieder widerlegt worden, die aller-, allermeisten Fachleute sprechen sich dafür aus ... sich trotzdem (mit welcher Motivation auch immer) nicht impfen lassen zu wollen obwohl man theoretisch darf ist in meinen Augen kein "anderer Ansatz" sondern schlicht und ergreifend falsch. Es gab soooooo viel Aufklärung in den letzten Monaten, langsam geht mir echt die Lust aus, immer wieder die gleichen Falschbehauptungen zu widerlegen.
Vermutlich hast du mich hier nur falsch verstanden. Ich meinte mit "anderen Ansätzen" jetzt nicht so Sachen wie "Esoterische Tänze = Alternative zum Impfen", sondern bereits im Sinne von verschiedenen Impfstoffen. Neben den neuen rna Impfstoffen gibt es schließlich noch die Vektorimpfstoffe, sowie die Totimpfstoffe. Das sind ja durchaus auch unterschiedliche Ansätze trotz gleichem Oberthema. Wenn hier nun Leute Skepsis gegenüber den rna Impfstoffen haben und sich fragen warum nicht mit Totimpfstoffen gearbeitet wird, so wie bei anderen lange erprobten Impfen, dann ist das ja noch keine Schwurbelei die man zurecht mit Kopfschütteln bedenken kann. Ein ebenso legitimer Ansatz, den ich persönlich aber nicht unterstützen würde, wäre die systematische Durchseuchung. Wie gesagt halte ich davon gar nichts, da mir hier das Risiko von Kollateralschäden viel zu groß wäre. Immerhin sollte man sich als Befürworter dieser Variante darüber im Klaren sein, dass man hier bewusst mit fremden Menschenleben spielt. Mögliche Langzeitfolgen einer Coronaerkrankung dabei noch nicht einmal eingerechnet. Trotzdem ist es ein legitimer und wissenschaftlich korrekter Ansatz, den man vertreten kann wenn man mit Impfen nichts am Hut haben will. Ob man diese Leute dann als A.....öcher betiteln kann steht dabei natürlich auf einem anderen Blatt. Sie jedoch in den selben Topf zu werfen wie Coronaleugner, Verschwörungstheoretiker oder rechten Ideologen halte ich da trotzdem für nicht zielführend.
Soiled hat geschrieben: Freitag 30. Juli 2021, 17:52
Mein Zorn ist im Fall Impfzauderer ja eh gar nicht mal so sehr auf die generelle Bevölkerung gerichtet - für viel schlimmer halte ich da Fachleute, die Mist erzählen, und natürlich die Medien, die durch false balance implizieren, dass "die Wahrheit irgendwo in der Mitte" läge. Nein. Nein, das tut sie nicht.
Da sind wir uns ziemlich einig. ich würde zusätzlich sogar noch die Medien mit ins Boot holen wollen, die es nicht einmal schaffen Leute aufzutreiben, welche die Fachsprache der Wissenschaft in eine halbwegs leicht verständliche Weise übersetzt bekommen. Das selbst seriöse Experten teilweise nicht dazu in der Lage sind Fachwissen für die allgemeine Bevölkerung verständlich zu machen zeigte mir allein der Fall AstraZeneka. Die StiKo gab hierbei korrekterweise an, dass ihr die Daten fehlen würden um diesem Impfstoff eine weitere Empfehlung auszusprechen. In den Medien wurde dies jedoch so rübergebracht, als habe die StiKo weder Ahnung was in dem Impfstoff drin ist, noch ob er überhaupt Wirkung zeigen würde. Somit trugen die Medien also dazu bei den Ruf eines eigentlich gut funktionierenden Impfstoffes noch weiter zu versauen und Panik zu verbreiten, was mir wiederum zeigte dass die Medien absolut nicht verstanden hatten, was die StiKo da eigentlich gemeint hatte. Da habe ich mich damals ja auch drüber aufgeregt, als die Impfung mit AstraZeneka kurzzeitig ausgesetzt wurde und meine Erstimpfung kurzzeitig platzte ohne das man mir die Wahl lies ein gewisses Risiko eingehen zu wollen. Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt bereits mit dem Thema befasst und wusste daher was die StiKo meinte. Andere Leute hatten dies aber nicht getan und gerieten plötzlich in Panik man habe ihnen da aus versehen eine Art Rattengift verabreicht (um es mal arg überspitzt auszudrücken). Der Großteil der normalen Leute ist wissenschaftlich eben nicht sehr bewandert, manche nicht einmal interessiert. Aber für genau solche Leute braucht es dann eine Art Harald Lesch (um mal ein prominentes Beispiel zu nennen), der/die es versteht wissenschaftliche Erkenntnisse für den Normalbürger etwas begreiflicher zu machen.
Soiled hat geschrieben: Freitag 30. Juli 2021, 17:52
Ich weiß nicht so recht. Das, was Du als "Spaltung" bezeichnest, sehe ich eher als das klare Beziehen von Positionen. Die Aussage "Ich halte Einstellung xy für falsch, und zwar weil ..." spaltet eine Gesellschaft doch nicht sondern ist Teil der ganz normalen Diskussionskultur. Eine Gesellschaft ohne Konflikte ist illusorisch.
Ich unterscheide auch eigentlich immer sehr sauber zwischen Impfgegnern (das sind die, die Lügen und Angst verbreiten) und Impfzauderern (das sind die, die auf diese Lügen reinfallen). Letztere sind schlimmstenfalls naiv - das mache ich ihnen aber nur begrenzt zum Vorwurf, das hat eher gesellschaftliche Gründe, die ich ja schon kurz angedeutet hatte. Würde aber zu weit führen, das hier näher zu erläutern.
Das hat jetzt mit dem eigentlichen Thema ja nur noch knapp etwas zu tun, deshalb gehe ich nur noch einmal kurz darauf ein. Für gewöhnlich schaffe ich es mich zu positionieren, ohne mein Gegenüber massiv abzuwerten, es pauschal in ideologische Schubladen zu stopfen oder dafür zu sorgen lediglich als arrogantes Arsch wahrgenommen zu werden. Sicherlich nicht immer, wenn die Diskussion gerade droht besonders hitzig zu werden, aber zumindest meistens. Jedenfalls habe ich nicht den Eindruck, dass sich Leute über meine Art besonders oft beschweren. Ok.... Vielleicht trägt man es mir aus Angst ja auch einfach nicht vor, jedoch habe ich nicht das Gefühl besonders bedrohlich zu wirken. :lol: Ohne dich damit jetzt direkt angreifen zu wollen, denn vielleicht fällt es dir tatsächlich einfach nicht auf: Selbst mir kommst du mit deiner Art dich zu positionieren und deine Standpunkte zu verdeutlichen inzwischen oft so dermaßen arrogant und selbstbeweihräuchernd vor, dass ich den Eindruck habe ich würde gerade mit einem Vollpfosten aus der Twitterbubble diskutieren. Sowas sorgt in meinen Augen nicht gerade für ein angenehmes Gesprächsklima und trägt meinen Beobachtungen nach erst recht dazu bei, dass sich Menschen von eigentlich sinnvollen Positionen abwenden. Häufig weil sie sich dadurch eben nicht mehr ernst genommen fühlen, damit gleichzeitig aber bei teils hoch fragwürdigen Gruppierungen auf Verständnis stoßen und von diesen dann für sich eingenommen werden. Und deshalb empfinde ich diese Art der Diskussionsführung eben auch als spaltend und keineswegs als lösungsorientiert.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1407
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Gender:
Alter: 39

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Graphiel hat geschrieben: Samstag 31. Juli 2021, 10:36 Ohne dich damit jetzt direkt angreifen zu wollen, denn vielleicht fällt es dir tatsächlich einfach nicht auf: Selbst mir kommst du mit deiner Art dich zu positionieren und deine Standpunkte zu verdeutlichen inzwischen oft so dermaßen arrogant und selbstbeweihräuchernd vor, dass ich den Eindruck habe ich würde gerade mit einem Vollpfosten aus der Twitterbubble diskutieren. Sowas sorgt in meinen Augen nicht gerade für ein angenehmes Gesprächsklima und trägt meinen Beobachtungen nach erst recht dazu bei, dass sich Menschen von eigentlich sinnvollen Positionen abwenden. Häufig weil sie sich dadurch eben nicht mehr ernst genommen fühlen, damit gleichzeitig aber bei teils hoch fragwürdigen Gruppierungen auf Verständnis stoßen und von diesen dann für sich eingenommen werden. Und deshalb empfinde ich diese Art der Diskussionsführung eben auch als spaltend und keineswegs als lösungsorientiert.
Ich find`s gut, dass das Thema mit dem Gesprächsklima hier noch einmal angesprochen wurde. Es ist einfach zu auffällig, um es tatsächlich einfach unter den Tisch zu kehren und zu warten, bis das Forum vollkommen tot ist - ich persönlich würd`s sehr schade finden; es zeichnet sich doch sein einigen Wochen oder auch Monaten sehr deutlich ab, dass hier kaum mehr etwas passiert. In meinen Augen sehr schade. Ich bin nicht sonderlich empfindlich, was das Verhalten anderer Menschen mir gegenüber betrifft; und gerade dann, wenn diskutiert wird, passiert es nun einmal, dass Meinungen aufeinander prallen und sich Gespräche durchaus auch mal hochschaukeln können. Ich bin da sehr gelassen und habe da nie ein Problem darin gesehen. Was ich aber tatsächlich sehr schade finde, ist die fast schon feindliche Stimmung, die hier mittlerweile vorherrscht - und das bezieht sich nun nicht nur auf das Thema Impfung. Nun gut, auch damit konnte ich einigermaßen umgehen; wenn`s einem eben zu blöd ist, klinkt man sich auch und gut ists. Haben sicher einige so gemacht, denn wie man sieht, ist kaum noch jemand da *lach
Ich habe generell überhaupt keinen Stress damit, mich mit jemandem auseinander zu setzen, der nicht meiner Meinung ist und das auch ganz offensiv kund gibt; was bei mir persönlich aber doch sehr angeeckt ist, war die Tatsache, dass sehr oft irgendwelche Aussagen regelrecht auseinander gerissen und dann zitiert und in einen vollkommen falschen Zusammenhang dargestellt wurden - wenn man anschließend dazu Stellung kam, wurde man schlicht und einfach ignoriert. *schulternzuck* DAS sind natürlich Dinge, die für mich nicht zu einer guten Diskussions-Kultur gehören. Und mit dieser Meinung stehe ich auch sicherlich nicht alleine da. ;)
Wie dem auch sei - ich finde es tatsächlich sehr schade, dass sich hier nichts mehr tut. Und ich hier, in diesem Thema, wurde es nochmal extrem deutlich, wie mies die Stimmung generell geworden ist.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Benutzeravatar
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 695
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

Die letzten beiden Beiträge kann ich nur aus vollem Herzen unterschreiben!
Ich habe in der Regel auch kein Problem, wenn jemand eine andere Meinung vertritt, meine Toleranzgrenze ist da schon recht weit gefasst, denke ich. Voraussetzung für eine gute Diskussionskultur ist aber zunächst einmal eine wertschätzende Einstellung gegenüber den Mitdiskutanten und keine Einstellung von oben herab, die Dummerchen da unten unbedingt bekehren zu müssen.
Jeder hat seine Erfahrungen gemacht und seine Sicht auf die Welt und diese sind erstmal zu respektieren. Wenn man an einem ernsthaften Austausch interessiert ist, hört man zu und versucht sich auch mal in diese andere Gedankenwelt hineinzuversetzen. Andere Perspektiven einzunehmen lohnt sich nicht nur bei unterdrückten Minderheiten, sondern auch bei allen anderen Menschen.
Diese wertschätzende Grundeinstellung und Offenheit für andere Perspektiven ist in meinen Augen erst einmal die Grundlage dafür, mit den eigenen Argumenten überhaupt ankommen zu können.
Bei Ideologen ist das nicht gegeben, daher ist ein Austausch gar nicht mehr möglich. Da werden dann nur noch die jeweiligen Ansichten und echte oder vermeintliche Fakten an den Kopf geknallt, ohne dass ein tatsächlicher Erkenntnisgewinn zustandekommen kann. Und diese Ideologen gibt es nicht nur auf der rechten Seite des politischen Spektrums…
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
kreatives Nichts

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von kreatives Nichts »

Mit der Abschaffung, der kostenlosen Testmöglichkeiten wird man indirekt dazu gezwungen sich impfen zu lassen. Finde ich persönlich nicht in Ordnung, auch wenn ich das Argument mit den Kosten verstehen kann.
Genauso kann ich jeden verstehen, der Bedenken hat und sich daher nicht impfen lässt. Diese Menschen zu diskreditieren finde ich falsch. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass man eine Venenthrombose oder eine Myokarditis bekommt gering ist, dennoch besteht die Möglichkeit. Meiner Meinung nach sollte man diese Leute und deren Bedenken ernst nehmen. Bei eventuellem Unwissen, aufklärend wirken.
Selber bin ich bis jetzt einmal geimpft, mit keinem ruhigen Gewissen. Die Sorge, dass sich noch eine der schlimmeren Nebenwirkungen entwickeln kann, ist bei mir groß und aktuell bin ich mir auch noch nicht sicher, ob ich mir die zweite Spritze geben lasse. Angetrieben hat mich auch nicht die Sorge um meine Gesundheit oder die anderer, sondern der äußere Druck, bald ausgegrenzt zu werden, weil man nur noch genesen, geimpft oder getestet am gesellschaftlichen Geschehen teilhaben darf.
Man sollte vielleicht mal darüber nachdenken, inwieweit man mit dem Ganzen eine Zweiklassengesellschaft schafft. Auch mit Gedanken an die Leute, die einen kleinen Geldbeutel haben.
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1605
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Phönix75 »

Höre ich hier etwa Zweifel?
Ich will Volksgehorsam! Soiled hat schon recht. Alles Asoziale, die die Impfung verweigern. :lol:

Aber der Zwang über die Hintertür wird die abtrünnigen Schäfchen schon wieder in die Herde holen. Freiheit adé!
Nichts ist so, wie es scheint.
Benutzeravatar
Lylia
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 121
Registriert: Samstag 13. April 2019, 22:14

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Lylia »

Oja genau, einfach die Ungeimpften für alles bezahlen lassen, wie die scheiss Pflicht-Test, so werden sie per Geldbeutel zur Impfung gezwungen, weil sie sich das nicht leisten werden können ungeimpft zu sein, wenn sie auch noch etwas leben wollen. Die Impfpflicht durch die Hintertüt ist bereits beschlossene Sache, sehe ich genau wie du @Phönix75