Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Edit: Ich hab's mal gelöscht - werd meinen Frust wohl besser bei anderen Leuten abladen. Wollte mich hier ja eigentlich eh nur noch zu Szene-Themen äußern, mein Fehler.
Zuletzt geändert von Soiled am Montag 28. Juni 2021, 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Man ey! Soiled!
Kannst du nicht einmal die Leute in Ruhe und selbst entscheiden lassen, was sie tun und lassen und ob sie es in irgendeinem Forum schreiben?! Du drängst dich so penetrant auf, dass einem zwangsläufig die Halskrause anschwillt.
Ich empfehle dir, dich wieder in Deutschland einbürgern zu lassen (bloß nicht!) und dich um das Amt der Bundeskanzlerin zu bewerben... endlich mal wieder eine neue Diktatur.
Und um dir noch mehr Geifer in die Mundwinkel zu treiben und die Augen blutunterlaufen zu lassen... ich dränge mich auch nicht auf, die Impfung zu bekommen. Ist mir eigentlich Wurscht... vielleicht mach ich das mal im Vorbeigehen...
Kannst du nicht einmal die Leute in Ruhe und selbst entscheiden lassen, was sie tun und lassen und ob sie es in irgendeinem Forum schreiben?! Du drängst dich so penetrant auf, dass einem zwangsläufig die Halskrause anschwillt.
Ich empfehle dir, dich wieder in Deutschland einbürgern zu lassen (bloß nicht!) und dich um das Amt der Bundeskanzlerin zu bewerben... endlich mal wieder eine neue Diktatur.
Und um dir noch mehr Geifer in die Mundwinkel zu treiben und die Augen blutunterlaufen zu lassen... ich dränge mich auch nicht auf, die Impfung zu bekommen. Ist mir eigentlich Wurscht... vielleicht mach ich das mal im Vorbeigehen...
Nichts ist so, wie es scheint.
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Ich sehe zwar nicht, wie eine Bundeskanzlerin zu einer Diktatur führt, aber @Soiled du könntest deine Meinung sicherlich auch etwas diplomatischer vertreten. Impfungen sind eben -- unabhängig von den Umständen -- immer noch ein Eingriff in die persönliche Gesundheit.
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Ganz ehrlich? ich bin strikt gegen eine Impflicht. Ich selbst arbeite im Krankenhaus und weiß was Corona anrichten kann. Ja ich bin auch geimpft. Durch meine Arbeit habe ich auch gewisse Pflichtimpfungen, aber die sind nach einer Risiko Nutzen Abwägung auch sinnvoll.
Aber dennoch es sollte jedem selbst überlassen sein, ob er sich impfen lässt oder nicht. Zumal es teilweise echt heftige Reaktionen auf die Impfung gibt (Fieber und co). Sicher geimpfte heben ein genigeres Risiko für einen schweren Verlauif. Aber all das sind Überlegungen, die jeder für sich selbst entscheiden sollte. Eine Impflicht hat da was von, die Leute sind nicht in der Lage eine Entscheidung für sich selbst zu treffen.
Zumal sich das Virus durch Mutationen verändert und wir so vermutlich niemals eine völlige Vernichtung des Virus erreichen werden
Aber dennoch es sollte jedem selbst überlassen sein, ob er sich impfen lässt oder nicht. Zumal es teilweise echt heftige Reaktionen auf die Impfung gibt (Fieber und co). Sicher geimpfte heben ein genigeres Risiko für einen schweren Verlauif. Aber all das sind Überlegungen, die jeder für sich selbst entscheiden sollte. Eine Impflicht hat da was von, die Leute sind nicht in der Lage eine Entscheidung für sich selbst zu treffen.
Zumal sich das Virus durch Mutationen verändert und wir so vermutlich niemals eine völlige Vernichtung des Virus erreichen werden
Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Hier wird ja von einigen Arbeitgebern (u.a. dem allergrößten) bald die Impfpflicht gegen Corona im Pflege- und Betreuungsbereich eingeführt, siehe hier. Grade eben weil sie sinnvoll ist.Weltenbummler hat geschrieben: ↑Sonntag 4. Juli 2021, 15:07 Durch meine Arbeit habe ich auch gewisse Pflichtimpfungen, aber die sind nach einer Risiko Nutzen Abwägung auch sinnvoll.
Zuerst wird es Pflicht für Berufseinsteiger. Wenn sie das nicht wollen müssen sie halt einen neuen Karriereweg einschlagen.
Kann ich verstehen; was suchen Leute überhaupt in sozialen Berufen, die nicht mal so sozial sind, dass sie sich freiwillig impfen lassen?
Naja, der Witz von Impfungen ist ja eben, dass nicht nur man selber davon profitiert sondern auch andere.Eine Impflicht hat da was von, die Leute sind nicht in der Lage eine Entscheidung für sich selbst zu treffen.
Mein bester Freund (großartiger Mensch, ich liebe ihn von Herzen) hat gesundheitlich vom Schicksal ein paar ganz miese Karten ausgespielt bekommen. Nach Aussage seiner Ärzte ist es ein Wunder, dass er überhaupt noch am Leben ist. Jeder, der sich nicht impfen lässt, setzt das Leben dieses meines Freundes aufs Spiel. Dass ich dann auf Impf-Trödler und -verweigerer nicht besonders gut zu sprechen bin sollte da verständlich sein, oder? Ich mein ... die setzen sich hin, überlegen und stellen fest, dass für sie das Risiko von den Nebenwirkungen viel schlimmer ist als die Möglichkeit, dass vielleicht mein bester Freund stirbt. Oder dass er den Rest seines Lebens in der Wohnung verbringen muss, weil es draußen für ihn einfach zu gefährlich ist. Hat er während der Pandemie übrigens fast die ganze Zeit gemacht, weil jede/r ungeimpfte asymptomatische Verkäufer:in oder Handwerker:in sein Todesurteil sein könnte. Wir haben uns kaum gesehen deswegen.
Um wieder auf Deine Aussage zurückzukommen: Leute, die sich nicht impfen lassen, entscheiden damit eben nicht nur für sich alleine, dass sie das Risiko einer Erkrankung eingehen wollen, sie entscheiden sich dadurch auch dafür, dass eventuell andere Menschen erkranken oder dass sie isoliert bleiben müssen, um nicht zu erkranken.
Aber gerade durch Impfungen wird die Gefahr durch neue Mutationen doch gesenkt. Eh logisch: Mehr Leute geimpft -> weniger Vermehrungsmöglichkeiten für Viren -> weniger Mutationen. Das Virus mutiert doch nicht, wenn es irgendwo in der Luft rumschwebt, wie sollte das denn auch funktionieren.Zumal sich das Virus durch Mutationen verändert und wir so vermutlich niemals eine völlige Vernichtung des Virus erreichen werden
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Ich will nur kurz zu dem antworten, was Du bezüglich Deinem Freund geschrieben hast. Hat er eine Impfung? Wenn nicht, dann wird es für ihn eh sehr heikel draußen zu sein. Die Viren haben eine hohe Überlebensfähigkeit und nicht nru Menschen sidn die Wirte (dies macht das Impfen ja schwierig - bei Masern ist nur der Mensch der Wirt. Sind alle geimpft hat das Virus keine Chancen mehr).
Es ist immer noch nicht endgültig geklärt, ob Geimpfte nicht das Virus übertragen können, ohne daran zu erkranken. Und zu 100 % schützt eine Impfung auch nicht.
Ich gebe Dir recht es würde sehr viel Sinn machne, wenn ich viele - bis alle - impfen lassen. Aber eine Pflicht kann ich daraus nicht ableiten.
Und noch kurz ein Wort zu den Mutationen. Was ist wenn die aktuellen Wirkstoffe nicht mehr wirken? Alle zu einer neuen Impfflicht verdonnern?
Bleibt zum Schluß noch die Frage, wie willst Du es kontrollieren?
Es ist immer noch nicht endgültig geklärt, ob Geimpfte nicht das Virus übertragen können, ohne daran zu erkranken. Und zu 100 % schützt eine Impfung auch nicht.
Ich gebe Dir recht es würde sehr viel Sinn machne, wenn ich viele - bis alle - impfen lassen. Aber eine Pflicht kann ich daraus nicht ableiten.
Und noch kurz ein Wort zu den Mutationen. Was ist wenn die aktuellen Wirkstoffe nicht mehr wirken? Alle zu einer neuen Impfflicht verdonnern?
Bleibt zum Schluß noch die Frage, wie willst Du es kontrollieren?
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Vor einigen Monaten habe ich mich hier gegen eine Impfpflicht positioniert, aber so langsam bin ich mir da nicht mehr sicher. Wenn ich mir aktuell die Situation in diversen Fußballstadien anschaue, oder die Tatsache dass viele Menschen aus Leichtsinn ihre zweite Impfung "schwänzen" ... generell wie leichtsinnig zuviel Menschen damit umgehen.
Deswegen habe ich dazu aktuell nicht wirklich eine Meinung, ich fühle mich hin- und hergerissen. Einerseits ist nicht auf die Vernunft der Menschen zu hoffen, andererseits ist eine Impfpflicht ein Eingriff in die Gesundheit anderer, was den Anschein einer Bevormundung hat ... und beim Gedanken daran wie ein Staat den Bürger bevormundet wird mir unwohl
@Soiled Ich verstehe deinen Standpunkt und es tut mir leid für deinen Freund. Leider können auch Geimpfte den Virus übertragen. Deswegen ist auch jeder Geimpfte, der leichtsinnig mit der Pandemie umgeht indem er z.B. in Corona Risikogebieten Urlaub macht oder in diversen Fußballstadien mit anderen Leuten kuschelt, ebenfalls gefährlich für deinen Freund.
Deswegen habe ich dazu aktuell nicht wirklich eine Meinung, ich fühle mich hin- und hergerissen. Einerseits ist nicht auf die Vernunft der Menschen zu hoffen, andererseits ist eine Impfpflicht ein Eingriff in die Gesundheit anderer, was den Anschein einer Bevormundung hat ... und beim Gedanken daran wie ein Staat den Bürger bevormundet wird mir unwohl
@Soiled Ich verstehe deinen Standpunkt und es tut mir leid für deinen Freund. Leider können auch Geimpfte den Virus übertragen. Deswegen ist auch jeder Geimpfte, der leichtsinnig mit der Pandemie umgeht indem er z.B. in Corona Risikogebieten Urlaub macht oder in diversen Fußballstadien mit anderen Leuten kuschelt, ebenfalls gefährlich für deinen Freund.
Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Eigentlich wollte ich zu dem Thema ja nix mehr sagen, weil ich ja keine Zeit für derartig komplexe Sachen hab ... Aber nun ja.
Und Kinder, die Risikogruppen angehören und (noch) nicht geimpft werden können sind da noch viel mehr gearscht.
Die Rolle, die Massentierhaltung in Pandemien spielt, ist also nur ein Grund mehr, generell etwas gegen sie zu unternehmen.
Wir hatten hier grade einen Fall in einem Ausschuss, wo ein die Impfung verweigernder FPÖ-Politiker (natürlich, welche Partei auch sonst ...) vier Leute angesteckt hat, die zumindest teilweise schon die erste Impfung hatten. Wenn er geimpft gewesen wäre hätte er vielleicht niemanden angesteckt. Oder nur einen. Wenn gar keiner geimpft gewesen wär hätte er vielleicht Dutzende angesteckt.
Ich bin mit diesen absoluten Aussagen und dieser Schwarzweiß-Malerei sowieso immer etwas unglücklich. Ein Ausdruck wie "Nicht mehr wirken" ist eine wirklich arg grobe Vereinfachung, die der Komplexität der Frage nicht gerecht wird. Vermutlich meinst Du damit nicht einmal "wirken überhaupt nicht mehr" sondern "Wirksamkeit sinkt unter x Prozent". Wie dann weiter verfahren werden sollte müssen Epidemiologen entscheiden, nicht ich. Da sind Modelle gefragt, das kann man nicht einfach so aus dem Handgelenk beantworten. Boosterimpfungen werden ja grad diskutiert, zum Beispiel. Das ganze ist immer eine Abwägungssache mit vielen, vielen Grautönen, ich kann da logischerweise nichts großartig dazu sagen.
In Island z.B. ist die Durchimpfung hervorragend, ganz ohne Zwang, und obwohl sie nur eine Handvoll Fälle hatten, siehe hier. Ich würd jetzt nicht gerade sagen, dass dort alle besonders vernünftig oder aber staatshörige Dummerchen sind. Und dadurch, dass sich eh so viele freiwillig impfen lassen, wird eine Impfpflicht noch nicht einmal diskutiert ...
Ist wie mit Blutspenden. Verbessere ich irgendwas dadurch, wenn ich nicht Blutspenden gehe? Etwa dass mehr und intensiver zu Blutersatzstoffen geforscht wird? Nö. Also gehe ich Blut spenden, was ja ebenfalls ein Eingriff in meine persönliche Unversehrtheit ist. Bis auf ein belegtes Brötchen, einen Test auf ein paar Krankheiten (HIV, Hepatitis und so) und manchmal einen Kuli hab ich selber da auch nix davon, würde das aber trotzdem immer machen, einfach weil es richtig ist.
Als leidenschaftliche Konzertgeherin würde ich auch niemals Leuten einen Vorwurf machen, die in Fußballstadien gehen. Die Verantwortung liegt da beim Veranstalter und der Regierung, nicht bei den einzelnen Individuen.
Dazu kommt ja noch, dass durch Arbeit, Öffis usw. ebenfalls viele Leute auf einen Haufen zusammenkommen. Denen dann ausgerechnet alles zu verbieten, was Spaß und Erholung bedeutet, die Arbeit aber zu erlauben, ist nicht so der Burner.
Generell mag ich dieses "Aber die anderen!"-Argument auch nicht besonders; nur weil andere sich dämlich verhalten heißt das doch noch lange nicht, dass ich selber dadurch Absolution erteilt bekomme. Und genauso ist es für mich nicht überzeugend, nicht auf eine gute Durchimpfrate Wert zu legen, nur weil man auch noch andere Maßnahmen braucht, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.
Klar, logisch. Ob das mit der Immunantwort funktioniert steht aber noch aus. Ich mag so private Themen wie die Gesundheit anderer nicht wirklich im Detail öffentlich diskutieren, aber, sagen wir es mal so, bei bestimmten Sachen klappt das mit den Antikörpern nicht so richtig, und um die zelluläre (bzw. gesamte) Immunantwort zu testen braucht es ein S3-Labor ... alles nicht so einfach.
Und Kinder, die Risikogruppen angehören und (noch) nicht geimpft werden können sind da noch viel mehr gearscht.
Prinzipiell ein stichhaltiges Argument. Aber Nutztiere (die in unseren Breiten das größte Reservoir für Krankheitserreger darstellen) kann man auch impfen, wobei Covid-19 iirc noch nicht einmal bei ihnen nachgewiesen wurde, nur einmal bei den Nerzen(?), glaube ich. Die wet markets, die eine ziemlich einzigartige Umgebung darstellen (viele verschiedene Arten eng auf einen Haufen, so dass Erreger neue Wirte leicht und schnell "ausprobieren" können) gibt es hier auch nicht. Wildtiere sehe ich für den Durchschnittseuropäer eher als geringeres Problem, weil der Kontakt da nur minimal ist.nicht nru Menschen sidn die Wirte
Die Rolle, die Massentierhaltung in Pandemien spielt, ist also nur ein Grund mehr, generell etwas gegen sie zu unternehmen.
Von 100%igem Schutz redet doch auch keiner. Es reduziert die Wahrscheinlichkeit nur massiv, sowohl von (schweren) Erkrankungen als auch von Übertragungen - Superspreader sind in der Regel ungeimpft.Es ist immer noch nicht endgültig geklärt, ob Geimpfte nicht das Virus übertragen können, ohne daran zu erkranken. Und zu 100 % schützt eine Impfung auch nicht.
Wir hatten hier grade einen Fall in einem Ausschuss, wo ein die Impfung verweigernder FPÖ-Politiker (natürlich, welche Partei auch sonst ...) vier Leute angesteckt hat, die zumindest teilweise schon die erste Impfung hatten. Wenn er geimpft gewesen wäre hätte er vielleicht niemanden angesteckt. Oder nur einen. Wenn gar keiner geimpft gewesen wär hätte er vielleicht Dutzende angesteckt.
Ich hab auch nie behauptet, dass ich für eine allgemeine (!) Impfpflicht bin. Eine spezielle gibt's ja schon lang, in manche Länder kann man ohne Impfung gegen bestimmte Krankheiten nicht einmal reisen. Da hat man halt die Wahl: Entweder lasse ich mich impfen oder ich bleibe daheim. So wie das auch bei den Berufen gilt: Entweder lasse ich mich impfen oder suche mir einen anderen Job. Oder in Kindergärten: Entweder lasse ich den Nachwuchs impfen oder ich muss ihn selber betreuen. Freiheit heißt, dass man Wahlfreiheit hat, und nicht etwa dass man ohne Rücksicht auf andere das tun und lassen kann worauf man Bock hat.Aber eine Pflicht kann ich daraus nicht ableiten.
Wie gesagt, von "allen" war doch niemals die Rede. Und wie durch das "wenn" schon impliziert: Das ist reine Spekulation; bevor ich etwas dazu sage würde ich erst einmal Zahlen abwarten.Was ist wenn die aktuellen Wirkstoffe nicht mehr wirken? Alle zu einer neuen Impfflicht verdonnern?
Ich bin mit diesen absoluten Aussagen und dieser Schwarzweiß-Malerei sowieso immer etwas unglücklich. Ein Ausdruck wie "Nicht mehr wirken" ist eine wirklich arg grobe Vereinfachung, die der Komplexität der Frage nicht gerecht wird. Vermutlich meinst Du damit nicht einmal "wirken überhaupt nicht mehr" sondern "Wirksamkeit sinkt unter x Prozent". Wie dann weiter verfahren werden sollte müssen Epidemiologen entscheiden, nicht ich. Da sind Modelle gefragt, das kann man nicht einfach so aus dem Handgelenk beantworten. Boosterimpfungen werden ja grad diskutiert, zum Beispiel. Das ganze ist immer eine Abwägungssache mit vielen, vielen Grautönen, ich kann da logischerweise nichts großartig dazu sagen.
Was meinst Du damit genau - ob einzustellende Leute geimpft sind? Über den Impfpass oder ein Zertifikat. So wie ich auch jetzt hier meine Test-Zertifikate hinhalte wenn ich in ein Restaurant oder auf ein Konzert gehe.Bleibt zum Schluß noch die Frage, wie willst Du es kontrollieren?
Ich weiß nicht so recht, ob in dem Fall wirklich die Vernunft ausschlaggebend ist. Mir scheinen Entscheidungen wie Impfbereitschaft, Maske tragen usw. eher auf einer emotionalen Ebene gefällt zu werden, nicht unbedingt auf einer rationalen.Arminius81 hat geschrieben: ↑Montag 5. Juli 2021, 18:38 Einerseits ist nicht auf die Vernunft der Menschen zu hoffen,
In Island z.B. ist die Durchimpfung hervorragend, ganz ohne Zwang, und obwohl sie nur eine Handvoll Fälle hatten, siehe hier. Ich würd jetzt nicht gerade sagen, dass dort alle besonders vernünftig oder aber staatshörige Dummerchen sind. Und dadurch, dass sich eh so viele freiwillig impfen lassen, wird eine Impfpflicht noch nicht einmal diskutiert ...
Ich stell mir bei sowas halt die Frage: Was genau verbessert man denn dadurch, dass man sich nicht impfen lässt? Eigentlich nichts, oder?andererseits ist eine Impfpflicht ein Eingriff in die Gesundheit anderer, was den Anschein einer Bevormundung hat ...
Ist wie mit Blutspenden. Verbessere ich irgendwas dadurch, wenn ich nicht Blutspenden gehe? Etwa dass mehr und intensiver zu Blutersatzstoffen geforscht wird? Nö. Also gehe ich Blut spenden, was ja ebenfalls ein Eingriff in meine persönliche Unversehrtheit ist. Bis auf ein belegtes Brötchen, einen Test auf ein paar Krankheiten (HIV, Hepatitis und so) und manchmal einen Kuli hab ich selber da auch nix davon, würde das aber trotzdem immer machen, einfach weil es richtig ist.
Schon klar. Aber immer noch deutlich weniger gefährlich als ungeimpfte. Letztere sind ja in der Regel auch nicht gerade dafür bekannt, menschlichen Kontakt so sehr wie möglich zu vermeiden, immer FFP2-Maske zu tragen usw.Deswegen ist auch jeder Geimpfte, der leichtsinnig mit der Pandemie umgeht indem er z.B. in Corona Risikogebieten Urlaub macht oder in diversen Fußballstadien mit anderen Leuten kuschelt, ebenfalls gefährlich für deinen Freund.
Als leidenschaftliche Konzertgeherin würde ich auch niemals Leuten einen Vorwurf machen, die in Fußballstadien gehen. Die Verantwortung liegt da beim Veranstalter und der Regierung, nicht bei den einzelnen Individuen.
Dazu kommt ja noch, dass durch Arbeit, Öffis usw. ebenfalls viele Leute auf einen Haufen zusammenkommen. Denen dann ausgerechnet alles zu verbieten, was Spaß und Erholung bedeutet, die Arbeit aber zu erlauben, ist nicht so der Burner.
Generell mag ich dieses "Aber die anderen!"-Argument auch nicht besonders; nur weil andere sich dämlich verhalten heißt das doch noch lange nicht, dass ich selber dadurch Absolution erteilt bekomme. Und genauso ist es für mich nicht überzeugend, nicht auf eine gute Durchimpfrate Wert zu legen, nur weil man auch noch andere Maßnahmen braucht, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.
Zuletzt geändert von Soiled am Dienstag 6. Juli 2021, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Mir ist nicht klar wo hier genau der Unterschied zur Unvernunft istIch weiß nicht so recht, ob in dem Fall wirklich die Vernunft ausschlaggebend ist. Mir scheinen Entscheidungen wie Impfbereitschaft, Maske tragen usw. eher auf einer emotionalen Ebene gefällt zu werden, nicht unbedingt auf einer rationalen.
Ich bin leidenschaftlicher Festivalbesucher und leidenschaftlicher All Inclusive Urlauber, trotzdem verzichte ich freiwillig auf alles was mir davon Spaß macht. Beispiel: Im August habe ich meine zweite Impfung, normalerweise mache ich im Oktober Urlaub im sonnigen Süden. Das werde ich dieses Jahr trotz Impfschutz nicht machen, weil ich keine Lust habe, mich spätestens im Rückflug anzustecken und den Virus als Mitbringsel heim zu bringen. Um damit meinen Beitrag zur möglichen vierten Welle zu leisten. Ich vermisse den Strand und das Meer, aber ich verzichte weil das jetzt wichtiger ist.Als leidenschaftliche Konzertgeherin würde ich auch niemals Leuten einen Vorwurf machen, die in Fußballstadien gehen.
Die Verantwortung liegt da beim Veranstalter und der Regierung, nicht bei den einzelnen Individuen
Ich kann nicht nachvollziehen warum so viele Menschen nicht einfach mal verzichten können.
Soweit ich weiß ist der Arbeitgeber verpflichtet für ausreichend Hygiene-/Sicherheit für die Angestellten Sorge zu tragen. Ich glaube nicht dass ein kompletter Arbeitsstillstand eine Lösung ist.Dazu kommt ja noch, dass durch Arbeit, Öffis usw. ebenfalls viele Leute auf einen Haufen zusammenkommen. Denen dann ausgerechnet alles zu verbieten, was Spaß und Erholung bedeutet, die Arbeit aber zu erlauben, ist nicht so der Burner.
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Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?
Das kann ich auch nicht. Es gibt aber auch andere Verhaltensweisen, die ich nicht nachvollziehen kann.Ich kann nicht nachvollziehen warum so viele Menschen nicht einfach mal verzichten können.
Jeder Mensch ist halt anders, hat andere Wertevorstellungen, andere Vorlieben, setzt andere Prioritäten. Auch habe ich keine Kontrolle über das, was andere Menschen tun. Also beschäftige ich mich lieber mit den Dingen, die mir Freude bereiten.