Hat mit mir, meinen Gefühlen, meiner Einstellung (joa, ich find`das Wort meistens dämlich im Zusammenhang mit Grufti; aber jetzt muss es für mich auch mal herhalten, weil es hier wirklich um ein absolutes Grundhaltungs-Problem geht), den letzten 20 Jahren Szene, die ich erlebt habe (man könnte die Aufzählung noch fortführen...aber ich mag eigentlich gar nicht *lach) nicht das Geringste zu tun. Das sage ich nicht, weil ich ein Typ bin, der gerne alten Zeiten hinterher trauert. Ich bin auch keiner dieser Dauer-Nörgler, die alles immer nur schlecht reden wollen.
Es ist so weit weg von mir, dass ich dafür keine großartige Energie mehr aufwenden möchte.
Man könnte sich nun also dauerhaft drüber aufregen und sich die Finger wund tippen und immer wieder im gleichen Topf rühren - oder man hält sich halt von solchem Auflauf schlicht und einfach fern *lach* - Ich mache letzteres. Aufs WGT gehöre ich nicht mehr; aus ganz unterschiedlichen Gründen und das musikalische Programm ist da schon seit einer ganzen Weile nicht mehr so wirklich prickelnd in meinen Augen; da fällt es mir auch gar nicht sonderlich schwer.
Zum eigentlichen Thema: Das "Lebensgefühl" ist ein anderes geworden. Wenn ich so die EIndrücke nehme, die ich die letzten paar Jahre so bekomme habe und versuche, das alles grob zusammen zu fassen, ist es Aussehen, Besonders Sein, individuell sein (in einer Szene, die schon immer auf bestimmte Merkmale gesetzt hat, um für andere erkennbar zu sein, finde ich das ohnehin irgendwie seltsam, aber sei`s drum), aus dem Alltag entfliehen, die Sau raus lassen, einen Ausgleich finden zur langweiligen, spießigen Alltags-Kacke, in der man einfach nicht wahrgenommen wird, Fotoshootings, Anerkennung von außen, vielleicht noch ein bisschen Party, ganz generell - Musik steht aber eindeutig nicht mehr so sehr im Vordergrund.
Wahrscheinlich ist "Gothic" mittlerweile durchaus einfach eine Bezeichnung für eine bestimmte Mode geworden.
"Na, trägst Du auch ab und zu Gothic?"
