Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Meldungen aus aller Welt, Meinungen zu allen irdischen Dingen wie Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Alltag und Tagesgeschehen

Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona

Ja
18
36%
Nein
26
52%
Mir egal
6
12%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 50
Benutzeravatar
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 695
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

abdurrazzaq hat geschrieben: Sonntag 4. April 2021, 14:37 Jetzt hat unser Gesundheitsminister Spahn doch die Katze aus dem Sack gelassen. Für Geimpfte soll es sehr bald wieder mehr Freiheiten und Grundrechte geben,
So wie ich das verstanden habe, will Spahn nur, dass der Impfpass den negativen Test ersetzt. Das wäre ja auch sinnvoll. Warum Testressourcen unnötig verschwenden? Prinzipiell hab ich als Ungeimpfter ja die gleichen Möglichkeiten, muss mich halt testen lassen.

Nur, jetzt kommen ja die nächsten um die Ecke, die sagen, man könne bei den Geimpften sämtliche Grundrechte nicht mehr einschränken. Das ist dann doch noch mal ein ganz anderes Kaliber. Das gibt Revolte... Wer soll das überhaupt kontrollieren?
Und wäre die Impfpriorisierung dann überhaupt verfassungskonform, wenn dadurch entschieden wird, wer seine Grundrechte zurückbekommt und wer noch nicht?
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Soiled

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Soiled »

Also, laut Bioethikkommission und Juristen gibt's eigentlich keinen handfesten Grund, weswegen sich Geimpfte immer noch so einschränken müssen wie Ungeimpfte. Hab auch persönlich kein Problem damit - meine Eltern sind jetzt zumindest zum ersten Mal geimpft, was hätte ich denn davon, wenn sie nicht ins Theater dürfen? Nix! Ganz im Gegenteil, ich würde mich freuen, wenn es für sie wieder mehr Normalität gibt. So wie ich mich auch für andere freuen würde.
Wäre ich ein wenig neidisch? Klar. Aber man lernt ja im Normalfall schon im Kindergarten, dass manche Menschen (begründet) etwas dürfen, was man selber nicht darf. Dieses alberne "Wenn ich das Spielzeug nicht haben kann kann es auch kein anderer haben!" ist nicht gerade ein Zeichen für menschliche Größe oder überhaupt ein erwachsenes Mindset ...
Benutzeravatar
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 695
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

Und was spricht dagegen, negativ Getesteten den Theaterbesuch ebenfalls zu gestatten?

Abgesehen von dem, was ich meinen Eltern gönnen würde, hielte ich eine solche Ungleichbehandlung derzeit für gesellschaftspolitisch hoch explosiv. Wie gesagt, wenn das nur den Test ersetzt, sehe ich kein Problem. Und der Zugang zu Impfmöglichkeiten wurde willkürlich festgelegt, wenn auch mit guter Begründung. Man hätte theoretisch auch in den Gruppen mit den meisten Kontakten anfangen können zu impfen, das wäre zur Eindämmung evtl. sogar sinnvoller gewesen.

Was sagst du jungen Familien, die seit einem Jahr in beengten Wohnverhältnissen zu Hause sitzen, mit Homeoffice und Homeschooling, wenn die aufgrund fehlender Impfung weiterhin stark eingeschränkt sind, während Oma und Opa wieder auf Kreuzfahrt gehen können? (Mal zugegeben übertrieben polemisch ausgedrückt...)

Der Frust ringsrum ist jetzt schon überall immens. Natürlich sehe ich da die Gefahr einer Zweiklassengesellschaft.
Soiled hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 07:21 Dieses alberne "Wenn ich das Spielzeug nicht haben kann kann es auch kein anderer haben!" ist nicht gerade ein Zeichen für menschliche Größe oder überhaupt ein erwachsenes Mindset ...
Menschen mit anderer Meinung als deiner eigenen zu beleidigen ist ebenfalls kein Zeichen menschlicher Größe oder eines erwachsenen Mindsets...
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1407
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Gender:
Alter: 39

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Evanahhan hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 09:06
Abgesehen von dem, was ich meinen Eltern gönnen würde, hielte ich eine solche Ungleichbehandlung derzeit für gesellschaftspolitisch hoch explosiv.
Joa, ich auch.
Man kann den Leuten ja schlecht vorwerfen, dass sie Frust schieben in ihren aktuellen Situationen und schlecht was dafür können, wenn sie nicht geimpft sind. Mit menschlicher Größe hat das in meinen Augen nichts mehr zu tun.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Soiled

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Soiled »

Evanahhan hat geschrieben: Montag 12. April 2021, 09:06 Und was spricht dagegen, negativ Getesteten den Theaterbesuch ebenfalls zu gestatten?
Nix. Höchstens Infrastruktur. Was eine Aufgabe für Politik und Verwaltung wäre.
Was sagst du jungen Familien, die seit einem Jahr in beengten Wohnverhältnissen zu Hause sitzen, mit Homeoffice und Homeschooling, wenn die aufgrund fehlender Impfung weiterhin stark eingeschränkt sind, während Oma und Opa wieder auf Kreuzfahrt gehen können? (Mal zugegeben übertrieben polemisch ausgedrückt...)
Dass das eine Sache ist, die sie mit Oma und Opa selber ausmachen müssen. Wenn die lieber auf Kreuzfahrt gehen statt sich mit ihren Enkeln zu treffen ist das ihre Entscheidung.
Und dank geimpfter Großeltern haben Eltern doch auch selber wieder mehr Möglichkeiten. Sie können sie besuchen, und sie können die Kinder dort abkippen, wenn sie (getestet natürlich) selber ins Theater wollen. Wobei in der Regel Eltern mit kleinen Kindern jetzt auch im Normalfall nicht sooooo rege am Kulturleben teilnehmen ...
Außerdem: Home office? Beide? Und obendrein die Möglichkeit, die Kinder nicht in Gruppen betreuen lassen zu müssen und so sie und sich selber vor Infektion zu schützen? Neid! Ich würde mich an deren Stelle glücklich schätzen, so eine Situation ist nicht selbstverständlich. (Verabscheue übrigens den Begriff "home schooling", in der Regel ist es nämlich "distance learning", aber, naja, hat sich leider inzwischen wohl so etabliert.)
Und dass ältere Menschen zuerst geimpft werden ist ja nun sehr vernünftig, einfach weil das Risiko zu sterben oder langfristige Schäden davonzutragen höher ist. Ebenso Leute, die nicht im Home office sind und deren Kinder auswärtig betreut werden. Ich würd den beiden also sagen, dass sie sich mal schön gedulden sollen, bis andere dran waren, die es schwerer haben.
Natürlich sehe ich da die Gefahr einer Zweiklassengesellschaft.
Seriously?
Die gab's schon vorher, und keinen hat es gejuckt. Nur Leute mit Führerschein dürfen Auto fahren. Nur Leute mit Hochschulreife dürfen studieren. In manche Clubs kommt man nicht rein, wenn die Klamotten nicht angemessen sind. Beamte vs. Angestellte ist ebenfalls ein alter Hut, privat vs. gesetzlich Versicherte usw. Von Asylwerbern fang ich gar nicht erst an. Und auch beim Home office wurde die Entwicklung einer Zweiklassengesellschaft beschworen. Herrjeh, ich hab halt die Arschkarte gezogen und muss öfter raus als andere - hab ich halt Pech gehabt, da mach ich kein so großes Fass auf. Bin nicht so der Typ, der sich im Selbstmitleid suhlt, auch wenn ich mir echt besseres vorstellen kann, als mehrfach in der Woche mit FFP2-Maske in vollgestopften Straßenbahnen zu stehen.
Wieso auf einmal so ein Trara bei der Impfung gemacht wird - keine Ahnung. Vielleicht weil Menschen jetzt das allererste Mal in ihrem Leben merken, wie es ist, nicht privilegiert zu sein.
Menschen mit anderer Meinung als deiner eigenen zu beleidigen ist ebenfalls kein Zeichen menschlicher Größe oder eines erwachsenen Mindsets...
Also, hier im Forum bestehen ja gefühlt 50% der Postings aus "Menschen sind dumm und scheiße!"-Äußerungen; ich ordne das aber unter "Dampf ablassen" ein. Sinnvoller und zielführender wäre es zwar, die Leute direkt auf ihr Verhalten anzusprechen, aber wenn man konfliktscheu ist und sich das nicht traut muss man halt online über sie herziehen und hoffen, dass es jemand liest und sich gegebenfalls zu Herzen nimmt. Verstehe aber nicht so recht, was das jetzt mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, weil ... eine Verhaltensweise als ein Zeichen(!) für etwas zu sehen ist ja nun weiß Gott keine Beleidigung, deswegen kann ich nur davon ausgehen, dass Du Dich auf irgendetwas anderes beziehst. Und, ja, ich hab's extra drei Leuten gezeigt - keiner davon fand es irgendwie anstößig. So einen Ausdruck wie "Stino", mit dem hier gern um sich geworfen wird, finden allerdings alle drei beleidigend. Meinjanur.
Klar, natürlich fühlen sich einige überempfindliche Leute ab und zu sogar schon auf den Schlips getreten, wenn man nur ihre Aussagen, Meinungen, Einstellungen, Überzeugungen, Handlungen usw. bewertet, einordnet oder kritisiert. Aber, sorry, wenn's nach diesen weinerlichen Gestalten ginge dürfte man ja überhaupt nix mehr kritisieren.

Gut gemachte Beleidigungen find ich sogar ausgesprochen unterhaltsam. Ein Klassiker ist z.B. Roger Willemsens Tirade über Heidi Klum, hier zu finden. Allein schon die wunderbare Alliteration "sechs Sorten Scheiße" erfreut mein Herz aufs höchste. Und Herr Willemsen war ja nun wirklich ein großer, bewundernswerter Geist.

Und, ja, ich hoffe sehr stark, dass die Leute, die das betrifft, sich dadurch beleidigt fühlen. That's kinda the fucking point.

Von meiner Seite EOD - bin ja selbst schuld, wenn ich immer wieder auf so Facebookartige Diskussionen reinfalle, auch wenn ich mir vorgenommen hab, mich hier eigentlich nur noch zu Musik, Kunst, DIY und ähnliche halbwegs szenerelevanten Themen zu äußern. :lol:
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1407
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Gender:
Alter: 39

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Soiled hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 08:59
wie es ist, nicht privilegiert zu sein.


Joa, seh`ich jetzt nicht so.
Dass irgendwelcher Kram wie Theater oder Kino oder Urlaub schippern etwas mit diesem Ausdruck zu tun haben soll, ist etwas an den Haaren herbei gezogen.
Wenn es um Dinge geht, die ohnehin jeder machen kann, wie er lustig ist, wenn er Bock drauf hat und die wirklich jedem frei stehen, tu` ich mich schwer damit, dass dann als "Privileg" an zu sehen, wenn ich das auf einmal machen darf und andere nicht.
Ich bin niemand von diesen Leuten, die sich um ihre Grundrechte betrogen fühlen, wenn sie grad mal nicht auf ein Konzert gehen können; - aber sich privilegiert zu sehen, weil man auf einmal Dinge tun "darf", die man ja ohnehin "darf", ohne dafür irgendwas vorweisen zu müssen (deswegen hinkt der Vergleich mit Führerschein und Hochschule ein bisschen) und die zum Alltag aller Menschen einfach dazu gehören...weiß nicht...*schulternzuck* Ich seh`das irgendwie nicht so.
Und ich weiß durchaus, was ein Privileg ist - da drum soll`s auch gar nicht gehen. Nur für den Fall, dass man mir das nun irgendwie nahe legen will. Vielleicht kann ja irgendjemand verstehen, was ich damit ausdrücken möchte.

Das mit dem "Ich gönne es den anderen, die es dringender brauchen als ich" ist nun auch nicht ganz so sehr meine Sicht der Dinge ;) - Ich habe beispielsweise Kolleginnen und Kollegen, die sich sehr drüber empören, dass gerade unsere Berufsgruppe (EH) bis jetzt quasi überhaupt nicht wahrgenommen wird; obwohl wir tatsächlich sehr viel Kontakt zu Menschen haben; und noch dazu auch vollkommen wechselnd - kann ich nicht abstreiten, auch wenn ich mich selber da drüber nicht unbedingt empöre. Aber nachvollziehen kann ich diesen Frust durchaus. Generell tu` ich mich nicht schwer damit, die Gefühle zu verstehen, die durch eben diese Situationen aufkommen.
Abgesehen davon: Menschen verlieren irgendwann ihr Mitgefühl und ihre Empathie, wenn es für sie selbst scheiße läuft. Und manchmal sogar ihren gesunden Menschenverstand und ihren guten Geschmack, hab` ich den Eindruck.
Bei Aussagen wie "Querdenker-Schweine gehören an die Wand gestellt" oder "Wer Corona bekommt und nicht geimpft ist, soll nicht behandelt werden und verrecken." bleibt sogar mir der Kaffee im Hals stecken, auch wenn ich ansonsten wenig Interesse dafür übrig habe, was frustrierte Menschen so von sich geben. Aber das nur so am Rande. Man merkt einfach, was all das mit den Menschen macht.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1605
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Phönix75 »

Ja, den Vergleich finde ich auch interessant, eine staatlich verordnete Impfreihenfolge mit dem Autofahren mit oder ohne Führerschein gleichzusetzen... zumal man selbst entscheiden kann, ob man einen Führerschein machen möchte oder eben nicht. Das ist selbstbestimmt. Wenn ich mich jetzt impfen lassen möchte und eine Absage bekomme, weil ich nicht zu einer gewissen Gruppe gehöre, die dringender geimpft werden soll, dann kann ich nichts dagegen tun.
Im Übrigen fände ich eine Bevorzugung von Geimpften, was Freiheiten angeht, äußerst kritisch. Aber wenn man die Gesellschaft weiter spalten möchte, dann nur zu.
Soiled hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 08:59 Außerdem: Home office? Beide? Und obendrein die Möglichkeit, die Kinder nicht in Gruppen betreuen lassen zu müssen und so sie und sich selber vor Infektion zu schützen? Neid! Ich würde mich an deren Stelle glücklich schätzen, so eine Situation ist nicht selbstverständlich. (Verabscheue übrigens den Begriff "home schooling", in der Regel ist es nämlich "distance learning", aber, naja, hat sich leider inzwischen wohl so etabliert.)
Mit dieser Aussage hast du dich doch glatt selbst disqualifiziert. Du hast nämlich NULL, ich wiederhole, NULL Ahnung, was Eltern von/mit Kindern, wo beide Elternteile im Home Office arbeiten gerade durchmachen. Die krauchen zeitweilig auf dem Zahnfleisch, weil es schlicht kaum möglich ist, sich sowohl um die Kinder, als auch um die Arbeit (die sich nicht von alleine macht) zu kümmern. Wie gestresst und angenervt Elternteile dann sind, hab ich selbst feststellen können, weil entweder die Kinder auf der Strecke bleiben oder die Arbeit. Und außerdem ist eine Kinderbetreuung während der Arbeitszeit (theoretisch) nicht erlaubt, da eine Arbeitspflicht besteht, wenn man einen gültigen Arbeitsvertrag hat.


Kommt es nur mir so vor oder stossen doch gewisse Beiträge, anderen Userinnen sauer auf? Ich wurde dafür schon fast gevierteilt und gesteinigt (von höchster Stelle), nur weil ich offen die Machart der Meinungsunterdrückung kritisiert habe und die Welt nicht durch die Brille nur einer Person gesehen werden darf.
Nichts ist so, wie es scheint.
Benutzeravatar
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 695
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Evanahhan »

Phönix75 hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 19:30 Ich wurde dafür schon fast gevierteilt und gesteinigt (von höchster Stelle), nur weil ich offen die Machart der Meinungsunterdrückung kritisiert habe und die Welt nicht durch die Brille nur einer Person gesehen werden darf.
Das könnte einfach an der unflätigen Art und und Weise liegen, in der du deine „Kritik“ (Beschimpfungen) kundgetan hast...

Unterdrückt werden Meinungen ja nun nicht, es besteht nur ein erhebliches Nervpotential, wenn sich jemand selbstbeweihräuchert und gleichzeitig andere Menschen (mehr oder weniger subtil) abwertet.

@Soiled
Man kann ja argumentieren, warum man Impfprivilegien für sinnvoll hält und die Beibehaltung von Maßnahmen bei Geimpften ablehnt. Ist ja völlig ok, ich finde es gibt für alle Varianten Argumente (und ja, es gibt bei dem Thema sehr viele mögliche Ausprägungen) und ich verstehe auch deine Position. Aber Menschen, die gegen Impfprivilegien sind, Kindergartenniveau und charakterliche Defizite zu attestieren, empfinde ich eben als sehr herablassend, selbstgerecht und wenig empathisch.

Und ja, Zweiklassengesellschaften* finde ich auch in vielen anderen Zusammenhängen scheiße. Dachte nicht, dass ich das noch extra dazuschreiben müsste, damit du meinen Beitrag verstehst...
(* Führerschein etc. meine ich damit nicht)

Vielleicht tickt die Wiener Gesellschaft oder die Blase, in der du dich bewegst, ein wenig anders, aber hier höre ich in meiner Umgebung quasi die Zeitbombe ticken und das bereitet mir große Bauchschmerzen und Sorgen. Vielleicht komme ich deshalb auch zu einer anderen Einschätzung als du.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1407
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Gender:
Alter: 39

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Zum Thema Homeoffice mit Kindern kann ich persönlich nichts sagen. Ich habe bis auf eine irgendwie lustige, aber reichliche überflüssige Heimarbeit-Einheit an der Nähmaschine für wenige Wochen nie von zu Hause aus gearbeitet, weil meine Arbeit nicht nach Hause verlegt werden kann. Und da mein Sohn schon 17 Jahre alt ist, hatte ich recht wenig mit seinem Online-Unterricht zu tun, da der natürlich schon in der Lage ist, sich selbst zu organisieren und sich um seinen Kram generell alleine zu kümmern; das Ganze lief anfangs etwas holperig, weil schlicht und einfach niemand damit Erfahrung hatte, aber generell war das dann irgendwann recht ok in der Art und Weise, wie die alles aufgezogen haben.
Tatsächlich kann ich mich aber sehr wohl hinein fühlen in die Situation anderer Eltern, die zu Hause arbeiten müssen UND kleine Kinder im Haus haben. Zu beglückwünschen sind die mit Sicherheit nicht, aus vielen, verschiedenen Gründen heraus.. Wenn man einfach mal näher darüber nachdenkt, ist das auch vollkommen logisch, warum das große (!) Schwierigkeiten machen kann. Wahrscheinlich ist es aber auch schwer nachzuvollziehen, wenn man selbst noch keine Kinder großgezogen hat. Wie bei ganz vielen Dingen, die man sich in seiner eigenen Theorie anders vorgestellt, als sie letztendlich in der Praxis ablaufen.

*

Und: Joa, manche Beiträge "ecken" natürlich schon an bei mir; bzw. ich hab` dann schlicht und einfach was dazu zu sagen und mach` das auch. Umgekehrt sind bestimmt einige Leute auch nicht MEINER Meinung sind und nicht so gut drauf können, was ich von mir gebe - eh alles ganz normal. Solange man sich normal artikuliert, etwas ausdiskutiert, niemanden beleidigt und Stellung nimmt, ist ja alles ok.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1605
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Seid ihr für eine Impfpflicht gegen Corona?

Beitrag von Phönix75 »

Evanahhan hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 20:54
Phönix75 hat geschrieben: Dienstag 13. April 2021, 19:30 Ich wurde dafür schon fast gevierteilt und gesteinigt (von höchster Stelle), nur weil ich offen die Machart der Meinungsunterdrückung kritisiert habe und die Welt nicht durch die Brille nur einer Person gesehen werden darf.
Das könnte einfach an der unflätigen Art und und Weise liegen, in der du deine „Kritik“ (Beschimpfungen) kundgetan hast...

Unterdrückt werden Meinungen ja nun nicht, es besteht nur ein erhebliches Nervpotential, wenn sich jemand selbstbeweihräuchert und gleichzeitig andere Menschen (mehr oder weniger subtil) abwertet.

Nein. Es wird lediglich dramatisiert, wenn man mal direkt und ungeschönt Menschen seine Meinung sagt. Und diese richtet sich eigentlich grundlegend nur an eine Person. Ich kann nichts dafür, wenn hier so duckmäuserisch immer wieder einer Person soviel Spielraum für ihre radikalen und filterblasenartigen Ergüsse geboten wird. Ich rede ungern um den heißen Brei. Aber man merkt immer wieder, wie geduldig die Deutschen sehr oft alles über sich ergehen lassen. Irgendwann ist auch mal gut.

Und ja. Man versucht die freie Meinung durch das In-gewisse-Ecken-stellen ganz grundlegend zu unterdrücken. Ich glaube, das wurde hier auch schon häufig diskutiert. Oftmals geschieht das ganz subtil.

Aber von meiner Seite aus ist alles gesagt. Lasst es euch weiterhin gefallen, dass eine Person die Deutungshoheit besitzt und alle anderen kuschen müssen. :roll:
Nichts ist so, wie es scheint.