Schwarz* - Lebensgefühl? Lebensstil? Eine innere Einstellung? Oder doch nur Mode?

[blacksister´s ghost]

*"Schwarz" darf nach belieben gegen Goth, Grufti, Schwarzkittel, ect. ausgetauscht werden

Die Langeweile ist Schuld, bevor wer fragt


Irgendwie wird immer darüber diskutiert was es für einen bedeutet, was man damit assoziiert. Ja aber was ist es denn nun eigentlich? Ist es eine innere Einstellung, ein Gefühl, eine Art zu Leben oder doch nur Klamotten?
In einigen Diskussionen wurde der Punkt immer mal angeschnitten und ich weiß, wenn ich es als eine Art Einstellung sah, dass da leicht die Nase gerümpft wurde. Aber ich halte auch heute noch daran fest, dass es so ist. Genauso wie ich einen Lebensstil darin seh. Viele setzen es mit einem Lebensgefühl gleich, etwas was von Innen kommt. Bis Anfang letzten Jahres konnt ich mich da schwer in diesen Begriff hinein versetzen. Was es aber für mich definitiv nicht ist, Mode. Auch wenn die Optik eine durchaus wichtige Rolle spielt.

Warum nun aber Einstellung und Lebensstil? Ganz einfach, weil ich es lebe und auch eine Einstellung damit verbinde.
Ich konnte mich immer gut mit dem Punkt, dass man nich dem Mainstream gleichen will, identifizieren. Ich hab mir nie viel aus Trends, Mode und Marken gemacht. Menschen allein nach ihrem Äußeren zu beurteilen, auch in beruflicher Hinsicht, war mir immer zu wider. Was auch bedeutet, dass ich mich gegen den Zwang der Anpassung gesträubt hab. Und um mal bisschen auszuholen...auf Grund meiner manchmal doch recht lauten, wilden und leicht rebellischen Art, zweifel ich hin und wieder sowohl den Gothen als auch den Grufti in mir an. Wo ich mir dann aber denk, der Ursprung lag im Punk. Und Punk ist laut, chaotisch und geradeaus. Vll. pass ich ja doch ganz gut in dieses Schwarze Szenewirrwar.
Zumindest spiegelt sich das alles durchaus in meiner Art zu leben wider, auch räumlich.

Mir ist bewusst, dass man auch in diesen Punkten keine Einigung finden wird. Das ist aber weder mein Wille noch mein Ziel. Vielmehr geht´s mir eigentlich um den Austausch und die Gedanken dazu.

[Herbstlaubrascheln]

Bei "Einstellung" tu`ich mich schwer, ganz ehrlich. Eine Einstellung hab`ich, was Politik angeht, was meine persönlichen Werte angeht etc. - was aber genau "Gothic" für eine Einstellung sein soll, will sich mir nicht so recht erschließen. Es wird doch sehr schwer, alle Grufties über einen Kamm zu scheren und zu behaupten, die würden alle die gleiche "Einstellung haben"; das wird in keinster Weise der Fall sein. Sieht man ja auch hier im Forum ziemlich gut. Was macht diese "Einstellung" denn aus, auf was bezieht die sich? Und damit meine ich jetzt nicht "Ich bin individuell, ich bin nachdenklich, ich bin melancholisch, ich mag Friedhöfe." Trifft sicher auf so manche Schwarzkittel zu, aber nun mal nicht auf alle. Und hat mich einer "Einstellung" im eigentlichen SInne ja wenig zu tun. Nachdenklich und melancholisch sein und sich für vergängliche Dinge zu begeistern, mag eine Neigung sein, aber recht viel weiter will ich das gar nicht einordnen.

"es leben"....schwer zu sagen. Wie lebt man "es"? Ich denke schon, dass ich das wohl irgendwie machen werde; in dem ich rein optisch einfach tagtäglich so herum laufe und man mich sofort in diese Schiene einordnet, in dem ich "Szene"-typische Musik höre; man lebt es auf entsprechenden Veranstaltungen, auf Konzerten, auf Parties ebenso sehr wie in seinem persönlichen Alltag; und da wird es dann halt sehr individuell (im Sinne von, da kommt es dann sehr auf den einzelnen drauf an)

Punk ist für mich auch noch mehr.
Der ist auch No-Future. Ist alles eine Sprache, die ich verstehe, aber nicht die meine.
Und ganz schön schmerzhaft ist das auch, wenn man näher hin sieht; und weit weg von den Hochglanz-Schönheiten der Gothic-Szene. Davon bin ich auch weit weg. *schulternzuck* Ich bin nicht laut. Rebellisch wahrscheinlich schon. Mit den Punks von heute (wo sind die eigentlich alle? *lach) hab`ich aber wahrscheinlich nicht mehr gemeinsam, als die Tatsache, dass die Sohlen meiner Stiefel geklebt sind und ich trotzdem noch damit herum laufe, weil ich neue Stiefel scheisse finde und dass ich auf alles, was erstmal so zu sein hat, still aber heftig protestiere *lach* Sieht man sich in der heutigen Gothic-Szene um, in der Optik und Models und Fotoshootings und all der Kram ja zum guten Ton gehören, fragt man sich schon, wieso die Punk-Wurzeln immer wieder so sehr betont werden.

[blacksister´s ghost]

Bei "Einstellung" tu`ich mich schwer, ganz ehrlich. Eine Einstellung hab`ich, was Politik angeht, was meine persönlichen Werte angeht etc. - was aber genau "Gothic" für eine Einstellung sein soll, will sich mir nicht so recht erschließen. Es wird doch sehr schwer, alle Grufties über einen Kamm zu scheren und zu behaupten, die würden alle die gleiche "Einstellung haben"; das wird in keinster Weise der Fall sein. Sieht man ja auch hier im Forum ziemlich gut. Was macht diese "Einstellung" denn aus, auf was bezieht die sich? Und damit meine ich jetzt nicht "Ich bin individuell, ich bin nachdenklich, ich bin melancholisch, ich mag Friedhöfe." Trifft sicher auf so manche Schwarzkittel zu, aber nun mal nicht auf alle. Und hat mich einer "Einstellung" im eigentlichen SInne ja wenig zu tun. Nachdenklich und melancholisch sein und sich für vergängliche Dinge zu begeistern, mag eine Neigung sein, aber recht viel weiter will ich das gar nicht einordnen.

Ich denke, wenn man sich innerhalb diesen Schwarzen Sumpfes über eines einig ist, dann das man keine einheitliche Aussage treffen kann. Weder was es ist, noch was man darin sieht, weshalb man sich davon angezogen fühlt oder darin bewegt.
Du sprichst im Zusammenhang mit Einstellung, persönliche Werte an. Wenn ich eine Einstellung bzw. eine Haltung zu etwas hab, dann beinhaltet das doch meine Werte mit. Normal ist das Schwarze doch das, was der Mainstream nicht ist oder anders herum, Mainstream ist das, was der Schwarze nich sein will und ist. Und das ist ein Phänomen, was nich nur mich allein betrifft, sondern wo einige eine enstprechende Einstellung dazu haben. Die Ablehnung von Trends, Zwängen im Bezug auf Anpassung, ect.. In meinen Augen durchaus eine Einstellung.


Wie gesagt, dass dort oben ist alles meine personliche Sichtweise und jeder wird das für sich definieren. Ich will da defintiv keine Richtlinie oder so darstellen.

[Charlotte Sometimes]

Normal ist das Schwarze doch das, was der Mainstream nicht ist oder anders herum, Mainstream ist das, was der Schwarze nich sein will und ist.

Ich denke mal den Mainstream empfindet trotzdem jeder individuell anders.
Wenn du sagst ,das der Mainstream das ist ,was der Schwarze nicht sein will, mag das vermutlich auch irgendwie stimmen.
Aber die Frage bleibt für mich dann nach der Motivation,die ist nicht bei jedem/er die selbe.^^

[Evanahhan]

Normal ist das Schwarze doch das, was der Mainstream nicht ist oder anders herum, Mainstream ist das, was der Schwarze nich sein will und ist.

Das halte ich wiederum für bedenklich, wenn man seine eigene Identität dermaßen vom „Mainstream“ abhängig macht, halt auf umgekehrte Weise. Da muss man ja zwangsläufig in eine Identitätskrise kommen, wenn der verhasste „Mainstream“ sich mal in eine Richtung entwickelt, die einem selbst gefallen könnte.
Sollte man nicht einfach das tun, was man selbst für richtig hält bzw. schön finden, was einem eben gefällt, selbst wenns leider manchmal auch unter Mainstream fällt?

[blacksister´s ghost]

@Katze
Nein, das bestimmt nich.
Aber ich denke, der Blick in die gleiche Richtung ist schon ein guter Ansatz.

Das halte ich wiederum für bedenklich, wenn man seine eigene Identität dermaßen vom „Mainstream“ abhängig macht, halt auf umgekehrte Weise.

@Evanahhan

Darum geht´s ja auch gar nich. Man ist mit seinen Vorstellungen, Werten und Einstellungen ja wie man ist. Im Idealfall passen sie halt nich in die Stinowelt. Es geht nich darum, bewusst gegen alles zu steuern was Mainstream ist oder sein könnte. Wäre für mich auch der falsche Ansatz. Letztendlich geht´s in diesem ganzen Schwarz sein, doch auch darum, dass man, man selber ist. Frei ist und man frei von Zwängen so lebt, wie man es für sich richtig findet. Außerdem, würde man seinen Leben komplett danach richten, nur nich Mainstream zu sein, dann dürfte man wohl auch nich mehr arbeiten gehen, sich finanziell absichern und solche Sachen. Nein, ich sehe es eher in der Art und Weise der Menschen und bezieh das auf die Oberflächlichkeit. Teilweise in der Engstirnigkeit. Wie man Dinge sieht. Meiner Meinung nach ist die Szene da freier von.

Wobei ich manchmal denk, dass ich mit meinem Bild bezüglich diesem Szene Ding, ziemlich hinterm Berg lebe.

[Herbstlaubrascheln]

Um das Thema "Mainstream" mach`ich mir überhaupt keine Gedanken, ehrlich gesagt. Da wüsste ich auch gar nicht, wo ich ansetzen und wo ich aufhören soll *schulternzuck* Man muss auch erstmal genau definieren, was "Mainstream" nun eigentlich genau ist, um da "dagegen" zu sein. Für mich fällt das jedenfalls nicht wirklich unter meine Motivation, in schwarzen Sachen herum zu laufen und die entsprechende Musik zu hören und was da alles noch dazu gehört. Ich glaube, mir ist es auch einfach zu egal, was andere gut finden; und ich urteile das auch nicht irgendwie ab oder was auch immer.
Die Szene richtet sich sicher auch "gegen" das, was andere machen, fühlen, denken und wie sie leben; das stell`ich nicht in Frage. Und auch die "Abgrenzung" , von der immer und immer wieder die Rede ist, spielt da eine Rolle; auch das ist wahrscheinlich nicht von der Hand zu weisen.
Aber im Prinzip findet doch jede Gruppierung den "Mainstream", also die "anderen", die ja "so normal" sind, irgendwie doof *lach* Mit schwarz und Grufti im speziellen bringe ich das gar nicht so sehr in Verbindung. Also ich persönlich halt nicht.

@blacksister´s ghost
Ja, klar, meine Einstellung hängt natürlich auch mit meinen persönlichen Werten zusammen, ich hatte auch gar nichts anderes behauptet in meinem Beitrag Ich hatte lediglich geschrieben, dass ich nicht denke, dass man Grufti-Sein unbedingt mit einer bestimmten "Einstellung" in Verbindung bringen kann. Es gibt eine ganze Menge Schwarze, die in vielen Dingen eine komplett andere Einstellung haben als ich - zu genüge. Und ich finde das gar nicht irgendwie erstaunlich, sondern ganz normal. Somit kann Schwarz Sein ja schlecht eine "Einstellung" sein, finde ich.
Und ja, es gibt ganz viel, was ich "nicht sein will" und wo ich mich nicht einordnen kann, weil es ich widerspricht. Da ziehe ich aber auch keine Verbindung zum Grufti-Sein oder was auch immer.
Ich behaupte ja auch nicht, dass das, was Du sagst, in irgendeiner Art und Weise "falsch" wäre - das heisst, Du musst auch nicht damit argumentieren, dass das andere Gruftis ähnlich sehen würden; ich versteh`schon, was Du meinst, aber mich selbst juckt es einfach wenig. Und so wie ich das hier verstanden habe, soll man ja seine eigene Ansicht der Dinge hier rein bringen und es geht nur um Gedanken und Austausch etc.; da ist es doch egal, ob Du die Dinge nun so siehst wie ich oder eben nicht.

[blacksister´s ghost]

Und so wie ich das hier verstanden habe, soll man ja seine eigene Ansicht der Dinge hier rein bringen und es geht nur um Gedanken und Austausch etc.; da ist es doch egal, ob Du die Dinge nun so siehst wie ich oder eben nicht.

Das ist richtig.
Ich könnte natürlich das Geschriebene, auch das was meine Aussagen betrifft, ignorieren. Das wäre aber nich Sinn der Sache. Ich geh lediglich auf die Punkte ein, die sich auf mich beziehen und lege meinen Standpunkt dar. Hm...

[Charlotte Sometimes]

Aber im Prinzip findet doch jede Gruppierung den "Mainstream", also die "anderen", die ja "so normal" sind, irgendwie doof *lach* Mit schwarz und Grufti im speziellen bringe ich das gar nicht so sehr in Verbindung. Also ich persönlich halt nicht.

Ja genau, das wollte ich nämlich auch noch schreiben.
Ich denke auch ,wie ich schon schrieb ,das jeder den Mainstream anders wahrnimmt/fokussiert. Das muss jetzt auch kein "Gothic - Ding" sein ,sich von diesem in irgendeiner Form abgrenzen zu wollen.
Das kann man auch als knallbunter Hippie oder aktuell Querdenker bzw. beides.
Sich vom Mainstream abzugrenzen,aus welchem Grund auch immer kann man auch anders,dazu muss man nicht schwarz werden.
Also müssen, fernab vom sich abgrenzen wollen, bestimmte Vorlieben da sein,die uns und andere dazu bringen, sich fürs Schwarze zu entscheiden.^^
Das eine ist die Einstellung,das andere der persönliche Geschmack oder was man halt damit verbindet.
Ich hoffe ihr könnt mir folgen.
Das alles erscheint mir doch sehr variabel zu sein.Manche mögen vllt einfach auch nur das Schwarze OHNE sich abgrenzen zu wollen.
Genießen es aufzufallen,fühlen sich dadurch individueller,schöner...was weiß ich ...Abgrenzung heißt für mich persönlich,etwas nicht an mich heran lassen zu wollen.Davon kann dann irgendwie nicht die Rede sein.Sich vom "Mainstream" abzugrenzen und ihm gleichzeitig gefallen zu wollen, schließt sich für mich gegenseitig aus.

[blacksister´s ghost]

Also müssen, fernab vom sich abgrenzen wollen, bestimmte Vorlieben da sein,die uns und andere dazu bringen, sich fürs Schwarze zu entscheiden.^^

Das hatte ich auch nicht in Frage gestellte.
Sicher spielen verschiedene Faktoren mit rein und bei jedem sehen die anders aus.