Das Szenario welches du beschreibst,erinnert mich gerade irgendwie an den Film https://de.wikipedia.org/wiki/28_Weeks_Later ,den ich gestern gesehen habe.
*15 Tage später: Großbritannien wird unter Quarantäne gestellt
28 Tage später: Großbritanniens Bevölkerung ist ausgelöscht (Ereignisse des ersten Teils 28 Days Later beginnen)
5 Wochen später: Die Infizierten sind verhungert
11 Wochen später: Eine NATO-Truppe unter Führung der USA besetzt London
18 Wochen später: Großbritannien wird für infektionsfrei erklärt
24 Wochen später: Der Wiederaufbau beginnt
28 Wochen später: (Die folgenden Ereignisse des Films beginnen)*
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber wie gesagt, ich sehe jetzt im Augenblick keine andere Entwicklung auf uns zukommen als das, was ich oben erwähnte.
In Hamburg ist die erste Großveranstaltung für 2021 abgeblasen worden. Der Hafengeburtstag im Mai wurde abgesagt.
@abdurrazzaq: Ich bezog mich mit meiner Hoffnung auf den von @SchwarzeKatz erwähnten Horror-Film.... In Sachen Covid-19 bin ich ganz bei Dir. Die Infektionsraten hier Baden-Württemberg zeigen sich sehr stabil ohne jegliche Trendwende in die eine oder andere Richtung. Und das heißt, daß sich bis Ende März fast jeder Zweite im Ländle infiziert haben wird¹. Und die Hälfte davon dann alle gleichzeitig im März. Bei der Anzahl der Todesfälle gab es vor wenigen Tagen dagegen eine deutliche Trendwende hin zu mehr und mehr Fällen.
Winter Is Coming.
____ ¹) Ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer. Je größer die Dunkelziffer, desto schneller erreichen wir tatsächlich Herdenimmunität. Die Kurve der offiziell bestätigten Fälle könnte also schon im Februar deutlich abflachen.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
Und was passiert dann mit dem Impfstoff, der dann vielleicht im späten Frühjahr für die Masse bereitsteht, nachdem bestimmte Risikogruppen und Berufsgruppen durchgeimpft sind? Da die Impfbereitschaft stetig abnimmt, wird dem Stoff das gleiche Schicksal erteilen wie seinerzeit dem Impfstoff gegen die Schweinegrippe. Der musste in rauhen Mengen vernichtet werden, weil ihn kaum jemand haben wollte. Ich persönlich werde mich impfen lassen, aber nur dann, wenn man bei einem Antikörper-Test keine Antikörper nachweisen konnte. Wo kann man sich eigentlich solchen Tests unterziehen? Beim Hausarzt?
Dass es mit dem Impfstoff so läuft wie bei der Schweinegrippe, glaube ich nicht. Zum Vergleich: Bei der Schweinegrippe sind in den USA innerhalb eines Jahres 12469 Menschen gestorben (Quelle). So lange gibt es Corona noch gar nicht, zumindest nicht in den USA -- und trotzdem gab es bisher in den USA fast 250.000 Tote. Und zwar, obwohl bei der Schweinegrippe nicht so drastische Maßnahmen wie jetzt getroffen wurden.
Wenn dem Impfstoff ausreichend vertraut wird, also die Nebenwirkungen begrenzt sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Nachfrage gering sein wird.
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites
@Fanchen
Aber bis es einen guten Impfstoff für alle gibt, ist man einer natürlichen Herdenimmunität schon sehr nahe gekommen. Dann wird es bei sehr vielen keine Notwendigkeit mehr gesehen, sich zusätzlich impfen zu lassen. Ich werde mich trotzdem impfen lassen, schon alleine deswegen für den Fall, daß zum Beispiel ein Impfnachweis für den Besuch von Veranstaltungen, Konzerten, Partys und Festivals verlangt wird.
Es ist ja abzusehen, dass die Immunität gegen Corona nicht so ewig anhält. Wie lange tatsächlich, wird die Zeit zeigen. Aber das wird dann vielleicht wie bei der Grippe, dass man sich z.B. einmal im Jahr impfen lässt.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Oder Cov-Sars-2 geht den Weg aller auf den Mensch angepaßten Corona-Viren und mutiert, jetzt nachdem es mit den Immunsystemen eines größeren Teils der Menschheit Bekanntschaft geschlossen hat, zur »simplen« Bronchitis, die man halt aussitzt und aushustet.
Gegen die Grippe wird letztendlich nur deshalb alle Jahre neu geimpft, weil jedes Jahr ein andere, dem Immunsystem noch nicht bekannter Virenstamm im Umlauf ist. Das ist bei Corona-Viren nicht zu erwarten. Deren Variationen sind deutlich weniger zahlreich, weil Corona-Viren in ihrem Aufbau nicht so munter mutieren wie Influenza-Viren.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
In den Medien (Leserkommentare inklusive) wird derzeit ja lebhaft diskutiert, ob die vor zwei Wochen angeordneten Einschränkungen nun schon Wirkung zeigen oder nicht. Obige Figur gibt die derzeitige Situation in Baden-Württemberg wieder und meinem Fit durch die Daten. Der Fit beginnt am 20. Oktober, da hier eine auch von Auge sichtbare Änderung des Trends stattfand. Die Verdoppelungszeit verkürzte sich damals schlagartig von 44.63 auf 27.11 Tage. Abgesehen von den wöchentlichen Schwankungen sehe ich seither keine wesentliche Änderung des Trends mehr. Einzig und alleine die Schwankungen im Verlauf der vergangenen Woche waren deutlich kleiner als die Schwankungen in den beiden Wochen zuvor -- und in etwa vergleichbar mit den Schwankungen Ende Oktober.
Ich persönlich würde mich also noch nicht dazu hinreißen lassen, hier in Baden-Württemberg von einer Änderung des Trends, geschweige denn von einer Trendwende zu sprechen. Eine Trendänderung wäre für mich, wenn sich die Verdoppelungszeit zum Beispiel wieder auf 40 Tage oder mehr verlängern würde. Die Trendwende wäre erreicht, wenn der Anstieg der Infektionen nicht mehr exponentiell sondern nur noch linear erfolgen würde. Hiervon sind wir allerdings weit entfernt. Die Anzahl der bestätigten Infektionen verdoppelt sich nach wie vor alle 27.11 Tage -- was bis Ende März dann zu einer Gesamtzahl von knapp über 4 Millionen Infizierten führen wird, von denen sich definitionsgemäß exakt die Hälfte in den letzten 27.11 Tagen des März infizieren werden.
Ich weiß also nicht, worauf diese Diskussion um eine angebliche Trendwende basiert. Möglicherweise hat sie in anderen Bundesländern inzwischen ja tatsächlich schon stattgefunden. Hier im Südwesten der Republik jedoch definitiv nicht. Und ob die Abnahme der wöchentlichen Schwankungen tatsächlich auf eine Trendänderung hinauslaufen oder nur anderen verwaltungstechnischen Verfahren geschuldet sind, wird sich erst noch zeigen müssen.
Edith meinte, der Text habe ihr noch ein Wort geschuldet.
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Zuletzt geändert von Grauer Wolf am Samstag 14. November 2020, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
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