Glaubt ihr an Schicksal?

[Charlotte Sometimes]

Okay ,aber welche Erkenntnis soll daraus resultieren?
Das Schwein wird sicherlich nicht wissen warum ihm das widerfährt.^^
Wenn das Ziel Reue sein soll,wie kann es bereuen?
Um dem ewigen Samsara zu entkommen...um zu einem besseren Schwein, äh...Mensch zu werden.
Dieser hinduistische Gedanke von Karma ist gefährlich und führt(e) zur Unterdrückung vieler Menschen.
Wenn du in Indien in einer niederen Kaste geboren wirst,dann ist es Gott gewollt und die höheren Kasten können dich wie Dreck behandeln.
Ein Brahmane darf dich sogar töten,wenn du ihn als Paria aus Versehen berührst.^^
Willst du so etwas wirklich glauben?

[blacksister´s ghost]

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[Charlotte Sometimes]

Na gut ,jetzt hole ich wirklich mal aus.

Ich denke das vieles was abgeht seine Wurzeln in unserem Unbewussten hat.
Unser Hirn entscheidet für uns ,bevor wir uns dagegen wehren können.
Deshalb freier Wille? Banane...sowieso nicht.Wozu auch?
Wir sind alle bloß Reaktionäre.
Hat ein Mensch eine beschissene Prägung ,durch die Kindheit z.B ,dann hat unser Hirn eine bestimmte Programmierung ähnliches als normal zu empfinden.Darum gerät man auch so oft immer wieder in die selbe Scheisse oder verhält sich in bestimmten Situationen etwas seltsam.^^
Kein Schicksal...
In dem Fall kann Gleiches auch Gleiches anziehen,solange bis der Schalter umgelegt wird.Das hat auch viel mit Schattenarbeit zu tun.
Karma ist für mich das selbe ,wie für die monotheistischen Religionen Himmel und Hölle.
Es dient bloß dazu ,das sich Viele mit ihrem "gottgewollten Schicksal" abfinden und nicht gegen die wenigen Herrschenden aufbegehren.

[Lylia]

@ Katze

Ohne Scheiß, ich bin jemand, der auch Karma in Erwägung zieht.

Dito ich ebenfalls, ich glaube an Karma ebenso wie an Reinkarnation und dafür habe ich viele Gründe das zu tun, ist aber glaube ich ein Extra-Thema dann.

[Lylia]

Das ist auch mein Gedanke gewesen...
Aber was denkst du ist dieses Schicksal?
Ich mein viele schieben Dinge auf Gott, Buddha und wie die Typen alle heißen...sprich, man hat eine genaue Vorstellung davon.
Die Frage, wer oder was diese übernatürliche Macht beim Schicksal ist, kam ja hier auch auf und ich finde sie berechtigt.

An einen direkten Gott wie Buddha und co. glaube ich jetzt nicht, mehr so an Energien oder auch Wesensheiten die ggf. gewisse "Umstände" auch positive im Leben begünstigen. Also eine Art unsichtbare "Macht" schon aber keinen Gott mit dickem Bauch oder Rauschebart.

[Charlotte Sometimes]

Ihr glaubt also wirklich daran ,dass ihr etwas ausbügeln müsst was ein anderes Ich- Bewusstsein in einem vorherigen Leben verpfuscht hat.
Suuupi! Dann kann ich ja so richtig die Sau raus lassen, die Rechnung zahlt ja dann ein anderer im nächsten Leben,wovon Ich überhaupt nichts mehr mit bekommen werde. usw. Bis das arme Schwein dafür büßen muss,welches nun wirklich keine Ahnung mehr davon hat.
Ganz ehrlich, solch eine Macht würde ich als pervers empfinden.Wenn es solch eine Macht gibt,warum lässt sie dann nicht den Täter in diesem Leben die Strafe zu kommen,warum wird dieser verschont,während ein anderer ,der davon noch nicht einmal etwas weiß bestraft wird?

Bitte erklärt mir das.

[Charlotte Sometimes]

Die Vorstellungen von Karma und Samsara wurden etwa ab dem 6. Jh. v. Chr. in den Schriften nachgewiesen und bilden die Basis für den Hinduismus. Die Idee ist, den ewigen Kreislauf der Wiedergeburten, Samsara, zu überwinden. In den Upanishaden gelingt dies über die spirituelle Erkenntnis, dass die Individualseele Atman mit Brahman (Weltseele) in ihrem Wesenskern identisch sei.

Jeder Mensch hat demnach seinen eigenen Dharma (einerseits kosmisches, andererseits soziales Gesetz), den es zu erfüllen gilt, und die Erfüllung ist ausschlaggebend dafür, ob Taten gutes oder schlechtes Karma bewirken. Es gibt im Hinduismus einerseits den allgemein gültigen sadharanadharma, der die Pflichten eines jeden Individuums beinhaltet wie etwa Gewaltlosigkeit (ahimsa), Wahrhaftigkeit (satya), Geduld (ksanti), Selbstkontrolle (dama), Mildtätigkeit (danam), Gastfreundschaft (ahithi). Diese Tugenden gelten für alle Menschen gleichermaßen, jedoch gibt es keinen einheitlichen Kodex dafür. Der svahdharma dagegen, der die Pflichten der verschiedenen Gesellschaftsschichten vorschreibt, ist für jeweils eine bestimmte Gruppe maßgeblich. Demnach etwa ist der Dharma eines Kriegers (Kshatriya-Kaste), im Anlassfall Krieg zu zeigen und notfalls auch zu töten. Muss ein Krieger einen Feind töten, bewirkt dies möglicherweise kein schlechtes Karma, da er seinen Dharma, seine ihm auferlegte Aufgabe, erfüllt hat. Tötet jedoch jemand aus anderen, egoistischen Beweggründen, kann dies sehr wohl schlechtes Karma zur Folge haben. Die Verknüpfung der Karma- mit der Dharma-Vorstellung beinhaltet eine sehr starke ethisch-moralische Komponente. Die Theorie von Karma bietet u. a. auch eine Erklärung für das Rätsel von anscheinend unverschuldetem Leid und gesellschaftlicher Ungleichheit.

Zu der Frage, in welchem Zusammenhang Tat und Wirkung stehen, gibt es im Mahabharata mehrere Erklärungen. Eine weit verbreitete Überzeugung besteht darin, dass die Werke ihre Wirkung automatisch erzeugen. Es gibt jedoch auch differenzierte Darlegungen: Zwei Ursachen für die Bindung der Seele, nämlich Nichtwissen (avidya) und Begierde (lobha), bewirken, dass die Tätigkeit der Sinnesorgane Unruhe und Trübung der Erkenntnis verursacht. Dies verhindert die erlösende Einsicht. Die Werke heften sich an das Denkorgan (manas), stören die erlösende Erkenntnis und bedingen die Beschaffenheit der Verkörperungen (Mbh. 12).

Zu der Frage, wie sich die Früchte der Taten realisieren, gibt es mehrere Auffassungen: (1) die Seele verlässt nach dem Tod den Körper und wird in einem neuen, durch Karma bedingten Leib neu geboren. (2) Die Vergeltung findet teils im Jenseits, teils in der neuen Existenz statt. (3) Gutes Karma kann eine zeitlich begrenzte Seligkeit im „Himmel“ erwirken, schlechtes Karma dagegen einen Aufenthalt in der „Hölle“, jedoch nicht als endgültiger Zustand, sondern z. B. im Wechsel mit der Tiergeburt. Alle guten Werke können religiöse Verdienste (punya) schaffen, die Karma abbauen. Solche besonderen Verdienste erwarten sich Gläubige etwa von religiösen Riten, Fasten, Wallfahrten oder Geschenke an Brahmanen sowie allgemeine Mildtätigkeit (danam) und Tempelbauten.

*Ein Auszug aus Wikipedia*

Aha, Unterschiede wer wen umbringen darf gibt es da also auch noch.^^

[blacksister´s ghost]

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[Lylia]

Ihr glaubt also wirklich daran ,dass ihr etwas ausbügeln müsst was ein anderes Ich- Bewusstsein in einem vorherigen Leben verpfuscht hat.
Suuupi! Dann kann ich ja so richtig die Sau raus lassen, die Rechnung zahlt ja dann ein anderer im nächsten Leben,wovon Ich überhaupt nichts mehr mit bekommen werde. usw. Bis das arme Schwein dafür büßen muss,welches nun wirklich keine Ahnung mehr davon hat.
Ganz ehrlich, solch eine Macht würde ich als pervers empfinden.Wenn es solch eine Macht gibt,warum lässt sie dann nicht den Täter in diesem Leben die Strafe zu kommen,warum wird dieser verschont,während ein anderer ,der davon noch nicht einmal etwas weiß bestraft wird?

Bitte erklärt mir das.

Das wird jetzt etwas länger, aber selber Schuld, ha !! Womit wir übrigends beim Karma wären...

Der Mensch wird geboren, wächst, entwickelt sich und sammelt sein Leben lang Wissen und Erfahrungen, er entwickelt sich aber nicht nur körperlich sondern vor allem geistig, intellektuell und auch sozial weiter. Er lernt zu urteilen, zu entscheiden zu verstehen und auch zu handeln wie es ihm angemessen erscheint.

Er entwickelt eine ganz einzigartige Persönlichkeit und wenn er nicht schwer an etwas erkrankt, führt er ein bewusstes Leben kann also z.b zwischen gut und böse genau unterscheiden. Anders als das Tier, welches meist instinktiv und aus Trieb heraus handelt, kann der Mensch sich kontrollieren und diese Triebe zügeln.

Er lernt viel im Leben hinzu und verändert sich auch in der Persönlichkeit, wird z.b reifer, manchmal auch vernünftiger oder allgemein auch bewusster.

Wäre nun mit dem körperlichen Tod alles, weg, wäre alle diese Entwicklung sinnfrei, also muss nach den Tode eine Reinkarnation dieser Seele stattfinden, damit ihre gewonnenen Erfahrungen nicht verloren gehen. Macht die Seele sich aber böser Dinge schuldig, muss sie evtl. diese dann im nächsten Leben "abbüssen" was ich zwar auch sinnfrei finde, weil sie keine Erinnerungen an das voherige Leben besitzt, aber wer sagt, dass diese "höhere Macht" die das bewirkt logisch denkt ?

Wir gehen selbst hier von menschlicher Logik aus, aber das kann auch falsch sein, muss jede Wesensheit denn wie ein Mensch denken ?

[Bloody Arthur]

, führt er ein bewusstes Leben kann also z.b zwischen gut und böse genau unterscheiden.

Hmmm... Also ich weis nicht, ist es nicht eher so das der Mensch, Moral erst erschafft? Ohne die Gedanken und Beurteilungen des Menschen gibt es doch gar kein "Gut" und "Böse". Und vor allem wechseln diese moralischen Maßstäbe doch ständig. Soll dann auch das Karma was dem Menschen zugeschrieben wird von Zeit zu Zeit an die Moralischen umstände angepasst werden? Oder haben die Menschen die in einer (nennen wir es mal) "moralisch verblendeten" Zeit gelebt haben/leben einfach Pech gehabt und werden bestraft obwohl sie nach bestem Wissen gehandelt haben?
Also ich finde das alles ein bisschen Merkwürdig, mit dem Karma...

Andererseits, wenn man "positiv" durchs leben geht, begegnen Menschen einem auch oft "positiv", also ist da aus ganz rationalen Gründen schon ein bisschen was dran. Zumindest aus meiner Erfahrung.