Rdeča Raketa heute waren supertoll. Mussten viel improvisieren, weil ihnen eine Stunde vorher ein Sythie geklaut wurde. Wie schäbig ist das denn ...
Das Set war recht kurz, weil Open Air und Lärmschutz und so, aber hinreißend. Wunderbare Alt-Stimme hat die Frau. Viele bleeps und clonks und scratchy noises und samples, sehr poetische Texte. Absolut tauglich für schwarze Clubs, nur halt nicht besonders tanzbar. Ich bin schwer begeistert. Aber mit slowenischer Avantgarde kann man mich ja sowieso immer ködern.
Wie man sieht, die Umgebung war etwas ... unpassend. In einem grindigen Keller hätten sie sich besser gemacht. Aber, naja, beim Ambiente bin ich bereit, Abstriche zu machen.
Und sogar mit Gedicht davor:
„Gerne würde ich den Menschen gute, schöne Worte sagen, helle Worte, hell wie die Novembersonne im Karst.
Doch mein Wort ist schwer und schweigsam, bitter wie die Wacholderbeere vom Karst.
In ihm ist ein Leid, von dem ihr kein Wissen habt, und ein Schmerz, den ihr nicht kennen könnt.
Mein Schmerz ist stolz und verschwiegen, und besser als die Menschen verstehen ihn die Föhren und Wacholdersträucher auf der Karstweide.“
Srečko Kosovel, der slowenische Rimbaud.
Und, sorry, gruftiger wird's kaum.