Da würde ich zustimmen - aber zumindest zum Teil würde ich behaupten, dass es nicht stimmt.CharlotteSchlotter hat geschrieben: ↑Freitag 8. Juni 2018, 20:33Ich finde die Vorstellung, dass ich mein Leben selber in der Hand habe und nicht irendwelchen Launen des Schicksals ausgeliefert bin, viel schöner.
Die Frage nach "Schicksal" würde ich sicherlich mit "Nein" beantworten, es klingt einfach zu stark nach Übernatürlichem.
Was den freien Willen angeht, bin ich mir aber nicht so sicher. Da tendiere ich nämlich eher zu der Haltung, dass er nicht existiert - und dass man damit in gewisser Weise dem Schicksal ausgeliefert ist. Das würde ich aber klar von irgendwelchen übernatürlichen Einflüssen trennen; es gibt auch keine Möglichkeit, da irgendwas vorherzusagen oder sowas.
Aber das ist eher eine philosophische Frage mit, so wie ich das sehe, geringen Auswirkungen auf uns - ob wir freien Willen haben oder nicht, wir scheinen auf jeden Fall die Möglichkeit besitzen, Entscheidungen zu treffen. Für alle praktischen Zwecke ist das freier Wille genug.
Noch ein Nachtrag zu den Links oben: Ich hab noch Apophänie gefunden. Der Artikel ist recht kurz, aber was dazu (und wohl auch zu den anderen fehlerhaften Wahrnehmungen) zu sagen ist: Aus evolutionärer Sicht kann die Annahme von Mustern, wo keine sind, durchaus nützlich sein. Das stört uns zwar jetzt bei wissenschaftlichen Forschungen, wo Anstrengungen unternommen werden müssen, um diese Effekte zu vermeiden. Aber die Annahme, dass ein Rascheln von Blättern und Zweigen nicht einfach nur der Wind ist, sondern ein gefährliches Raubtier, kann dem Überleben sehr dienen (siehe). Wir sollten nur dann, wenn wir es uns leisten können nüchtern darüber nachzudenken, nicht mehr behaupten, dass wahrscheinlich jedes Geräusch ein Raubtiert ist.
Edit: Grauer Wolf ist mir da wohl zuvorgekommen, aber er darf das hier dann auch direkt als Antwort sehen.