Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Benutzeravatar
Graphiel
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 576
Registriert: Dienstag 30. Oktober 2018, 16:47
Wohnort: Bielefeld
Beziehungsstatus: In fester Beziehung
Gender:
Alter: 41

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von Graphiel »

Fanchen hat geschrieben: Mittwoch 6. Mai 2020, 09:37 Naja, schon. Das würde meiner Meinung nach allerdings auch unter Esoterik fallen.
Hm.. Ich würde in dieser Faszination erst einmal nur als ein Motiv der schwarzen Romantik sehen. Wirkliche Esoterik fängt bei mir eigentlich erst ein Stück weit später an, obwohl ich hier durchaus auch viele Überschneidungen sehe.
Fanchen hat geschrieben: Mittwoch 6. Mai 2020, 10:14 Das DL hatte ein eigenes Forum für "Magie und Esoterik" - es gab deutlich aktivere Bereiche, aber es gab auch kleinere. Der "Glauben und Wissen"-Bereich, der hier ja nur ein Forum ist, war da noch 5x unterteilt.
Ich erinnere mich nur noch finster daran, dass es sowas im DL gab, aber ja es gab dazu diverse Themenbereiche. Wie aktiv die nun besucht waren und ob es da oft um praktizierende Esoterik ging vermag ich jetzt aber echt nicht mehr zu sagen. Jedoch sind mir aus meiner DL Zeit auch hauptsächlich Szenethemen in Erinnerung geblieben. Meistens leider jene (selektive Wahrnehmung meinerseits) die sich auf "Dies ist Mist/Das ist Mist" und "Richtiges vs falsches Goth/Grufti/schwarz... wie auch immer... sein" reduzieren ließen. Schade eigentlich...

Die Frage nach der Altersgruppe im Bezug auf Esoterik würde mich allerdings auch mal interessieren. Vielleicht würden sich hier ja zumindest Tendenzen ablesen lassen.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow
blacksister´s ghost

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von blacksister´s ghost »

Graphiel hat geschrieben: Mittwoch 6. Mai 2020, 11:13 Jedoch sind mir aus meiner DL Zeit auch hauptsächlich Szenethemen in Erinnerung geblieben. Meistens leider jene (selektive Wahrnehmung meinerseits) die sich auf "Dies ist Mist/Das ist Mist" und "Richtiges vs falsches Goth/Grufti/schwarz... wie auch immer... sein" reduzieren ließen. Schade eigentlich...
Ja...die Diskusionen waren teilweise hitzig...das stimmt. Und leider wurden die immer im Keim erstickt, sobald mal bisschen Fahrtwind aufkam. Was fehlte war das miteinander diskutieren, es war sehr oft gegeneinander. Ich hatte immer das Gefühl, dass von der "Wir sind tolerant und offen" - Fraktion gefordert wurde, dass wir, die an dem alten festhalten, mehr Offenheit und Verstännis bringen sollten, sie aber keineswegs uns verstehen wollten.
Benutzeravatar
Grauer Wolf
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1792
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 00:22
Wohnort: Schönau-Altneudorf
Gender:
Alter: 57

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von Grauer Wolf »

In Sachen esoterischer Alterskurve.... Ich glaube nicht, daß das direkt etwas mit dem Alter zu tun hat, sondern eher damit, zu welcher Zeit man gerade jung und empfänglich war, und ob Esoterik zu dieser Zeit gerade angesagt war. In der späten 70er und frühen 80er Jahren war Esoterik ziemlich hip. Danach hat sich die Sache erst mal wieder beruhigt, um im neuen Jahrtausend wieder Fahrt aufzunehmen. Dementsprechend wird auch die Alterskurve aussehen.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Benutzeravatar
BlackRose
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 104
Registriert: Mittwoch 28. August 2019, 15:47
Gender:
Alter: 29

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von BlackRose »

Mir ist noch nie ein Esoteriker unter Gruftis untergekommen. Der ein oder andere Homöopathie begeisterte, aber so nen richtiger Esoteriker nicht... Eigentlich hab ich eher den gegenteiligen Eindruck, dass Gruftis oder generell Menschen aus der schwarzen Szene tendenziell eher aufgeklärter sind als Menschen aus dem rest der Bevölkerung. Ist aber auch nur mein subjektiver Eindruck....
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen
[Immanuel Kant]

"We must all face the choice between what is right and what is easy.
~Albus Dumbledore"
— J.K. Rowling (Harry Potter and the Goblet of Fire (Harry Potter, #4))
blacksister´s ghost

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von blacksister´s ghost »

BlackRose hat geschrieben: Mittwoch 6. Mai 2020, 12:10 Eigentlich hab ich eher den gegenteiligen Eindruck, dass Gruftis oder generell Menschen aus der schwarzen Szene tendenziell eher aufgeklärter sind als Menschen aus dem rest der Bevölkerung. Ist aber auch nur mein subjektiver Eindruck....
Kannst du aufgeklärter definieren?


Meine persönliche Sichtweise, geht in die ähnliche Richtung. Ich bin der Meinung, sie sin näher an der Realität. Verschließen nich die Augen.
Benutzeravatar
BlackRose
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 104
Registriert: Mittwoch 28. August 2019, 15:47
Gender:
Alter: 29

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von BlackRose »

Aufklärung im Kantischen Sinne. Dadurch das sich Menschen aus der schwarzen Szene tendenziell mehr mit Themen auseinander setzen und sich weniger aufs "glauben" verlassen, sondern sich informieren. Dadurch das mittlerweile sehr viel wissenschaftlich untersucht und erklärbar ist, haben Religion und Esoterik es immer schwerer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Beantwort ... %A4rung%3F
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen
[Immanuel Kant]

"We must all face the choice between what is right and what is easy.
~Albus Dumbledore"
— J.K. Rowling (Harry Potter and the Goblet of Fire (Harry Potter, #4))
Soiled

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von Soiled »

BlackRose hat geschrieben: Mittwoch 6. Mai 2020, 12:27 Dadurch das sich Menschen aus der schwarzen Szene tendenziell mehr mit Themen auseinander setzen und sich weniger aufs "glauben" verlassen, sondern sich informieren.
Halte ich für Wunschdenken. :lol:

Übrigens mag ich die Formulierung nicht so gern (also, die mit dem "nicht glauben, selber informieren), weil die leider, leider auch gern von Verschwörungstheoretikern dahergenommen wird. So in der Richtung "Glaube nicht den Mainstream-Medien sondern informiere Dich selber auf YouTube!" Was nur schon zeigt, dass jeder, aber wirklich ausnahmslos jeder glaubt, nicht eins von diesen "Schafen" zu sein, aber andere dafür hält.
BlackRose hat geschrieben: Mittwoch 6. Mai 2020, 12:10 Der ein oder andere Homöopathie begeisterte, aber so nen richtiger Esoteriker nicht...
Homöopathie wird von genau dem gleichen magischen Denken gefördert wie wenn jemand sich 'nen Traumfänger über das Bett hängt oder Halbedelsteine ins Wasser schmeißt. Ich sehe da keinerlei Unterschied.
Und der der halbe Symbolschmuck-Thread hier zeigt in meinen Augen ebenfalls viele Parallelen zu esoterischem Mustern.
Benutzeravatar
BlackDog
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 163
Registriert: Donnerstag 21. November 2019, 17:03
Gender:

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von BlackDog »

Ich hab mir jetzt nochmal irgendwie so alle Beiträge durchgelesen und überlege gerade ob man die schwarze Szene überhaupt definieren kann. Irgendwie hat jeder so seine eigene Definition. Algemeingültig definieren scheint wohl nicht zu funktionieren. Es scheint als wäre es fast genauso wie bunt - nur eben in schwarz. Das Ich von jedem einzelnen, erstaunlicherweise egal aus welcher Szene, scheint das einzigste Ich zu sein dass die Weisheit mit Löffeln gegessen hat wärend alle anderen es mit Gabeln versuchen. Das eigene Weltbild muss halt das richtigste sein. :D unzwar für jeden das eigene. Wäre ja blöd wenn man ein Weltbild hat von dem weiß das es kacke ist und es dann noch behält. Zumindest finde ich es schwerig eine Grenze zu ziehen. Nur über die Kleidung, macht wenig Sinn, für mich, denn ich halte Gothic für eine Einstellung zum Leben, ein Lebensgefühl. Ich finde es schwerig abzugrenzen ... also der schmale Grad zwischen Gothic mit komischen Ansichten und Mainstreamer mit Gothictendenzen. Wo zieht man die Grenze? Also ich kann es nicht wirklich und doch fällt ein Satz wie "Das ist mainstream" erstaunlich leicht. Wenn ich das in Farben ausdrücken müsste, weiß das ideale Mainstream wäre und schwarz das Ideale Goth-sein befinden sich alle Menschen in den Graustufen - manche im helleren bereich und manche im etwas dunkleren und einige im ganz dunklen. Gut die im ganz dunklen sind vllt einfacher zu erkennen, genau wie die hellgrauen, aber ansonsten... ist schwer.
blacksister´s ghost

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von blacksister´s ghost »

Was die Szene betrifft wird man wohl auch nie auf einen Nenner kommen, dafür is sie viel zu groß und vielfälltig
Ich finde es is aber nich so, dass jeder innerhalb der Szene in seine eigene Richtung blickt und das als Maßgebend ansieht. Je nach Strömung finden sich schon mehrere Menschen, die in die selbe Richtung blicken oder in einzelnen Zügen.
Ein Fakt wird aber immer bleiben, je älter die Szene wird desto weiter rückt sie, durch den Zuwachs vom Urspung ab. Ich zweifel ja öfter an, dass sich wirklich jeder überhaupt mit der Szene befasst oder sie ansatzweise versteht. Das zeigt sich auch hier ganz gern mal, wenn ich da z.B. an Themen denke oder was Leute von sich geben. Ich will es bestimmt nich als Pflicht deklarieren, aber wenn man sich zu was dazu gehörig fühlt oder Teil von etwas sein will, sollte man sich schon auch damit auseinander setzen und verstehen.
Benutzeravatar
BlackDog
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 163
Registriert: Donnerstag 21. November 2019, 17:03
Gender:

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von BlackDog »

Das jeder seinen Blick hat war jetzt auch nicht so gemeint, das alle in eine andere Richtung blicken. Klar und auch das schöne ist, das man hin und wieder Menschen trifft, die in die selbe Richtung gucken, trotzdem guck ja jeder nur mit seinen Augen. :D und was Szeneursprünge und den Wandel angeht, da hab ich nen Superbeispiel. Ich kenne 2 Gothic Punks der ersten Stunde, richtige Urgesteine, sie sind ein Teil "meiner"schwarzen Szene, aber niemand sollte denken das ich Teil "ihrer" schwarzen Szene bin. :D Für die beiden (super Leute übrigens) haben menie Klamotten nur zufällig die selbe Farbe, mehr nicht.