Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Wenn du eine ehrliche Antwort von mir willst, weiß ich nicht recht, was ihr mit dem "schwarz sein" eigentlich genau meint. Manches liest es sich einfach nur wie Gestänker aus Langeweile. Hauptsache Kontra geben wird auch irgendwann unglaubwürdig.
Und ich hab schlecht geschlafen!
@ Sister, weil darauf sofort ein "ich lebe 2000" oder in der Art kam, das danach klang, als dürfte man nicht mehr erwähnen, woher dieses "Lebensgefühl" oder wie auch immer ihr es bezeichnet, herrührt. Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass das, was damals in der Musik transportiert wurde, widerspiegelte, was Musiker von außen aufgenommen und von innen gefühlt haben. Und da greift eben auch der Zeitgeist. Und die Musik wiederum wurde von Menschen "verstanden", die in eben dieser Musik etwas gefunden haben, das sie anspricht. Wobei dann auch klar sein dürfte, dass bei einem Ian Curtis das Innenleben und die Einflüsse und was musikalisch dabei heraus kam, entfernt ist von dem, was Dunkelschlager kann und soll.
Mir ist inzwischen vieles davon viel zu depressiv und zieht mich runter, als dass ich mich darin noch treiben lasse. Ich will das Düstere von früher und den ganzen Balast im Kopf gar nicht mehr als vorherrschende Stimmung in meinem Leben. Nicht so, wie es war. Und was den Punk angeht, war das ständige "so much hate" auch nicht gerade gesund. Aber ok, als Jugendlicher durchlebt man Phasen, die man später nicht unbedingt haben muss, die aber wohl notwendig waren, um auf der richtigen Seite zu landen .
Ich tue mich heute dennoch schwer mit dem "schwarz sein", jeder erzählt nur breiig drumherum. Und für jeden sind immer die anderen nicht authentisch (auch wieder so ein abgeriebenes Wort). Für mich ist es jedenfalls nicht, rumzupöbel und jedem ständig ans Bein pissen zu müssen. Und um den Bogen wieder zu bekommen: von was genau glaubt man denn, sich abgrenzen zu müssen? Bei mir sind das jedenfalls nicht mehr wie früher irgendwelche Kategorien (geht mir eh auf den Senkel mit der Einsortiererei) oder "wir gegen die Stinos", sondern Menschen, die sich wie Arschlöcher verhalten. Wem es gefällt, ein Arschloch zu sein, bitte, aber ich will weder das noch Mutter Teresa.
Und ich hab schlecht geschlafen!
@ Sister, weil darauf sofort ein "ich lebe 2000" oder in der Art kam, das danach klang, als dürfte man nicht mehr erwähnen, woher dieses "Lebensgefühl" oder wie auch immer ihr es bezeichnet, herrührt. Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass das, was damals in der Musik transportiert wurde, widerspiegelte, was Musiker von außen aufgenommen und von innen gefühlt haben. Und da greift eben auch der Zeitgeist. Und die Musik wiederum wurde von Menschen "verstanden", die in eben dieser Musik etwas gefunden haben, das sie anspricht. Wobei dann auch klar sein dürfte, dass bei einem Ian Curtis das Innenleben und die Einflüsse und was musikalisch dabei heraus kam, entfernt ist von dem, was Dunkelschlager kann und soll.
Mir ist inzwischen vieles davon viel zu depressiv und zieht mich runter, als dass ich mich darin noch treiben lasse. Ich will das Düstere von früher und den ganzen Balast im Kopf gar nicht mehr als vorherrschende Stimmung in meinem Leben. Nicht so, wie es war. Und was den Punk angeht, war das ständige "so much hate" auch nicht gerade gesund. Aber ok, als Jugendlicher durchlebt man Phasen, die man später nicht unbedingt haben muss, die aber wohl notwendig waren, um auf der richtigen Seite zu landen .
Ich tue mich heute dennoch schwer mit dem "schwarz sein", jeder erzählt nur breiig drumherum. Und für jeden sind immer die anderen nicht authentisch (auch wieder so ein abgeriebenes Wort). Für mich ist es jedenfalls nicht, rumzupöbel und jedem ständig ans Bein pissen zu müssen. Und um den Bogen wieder zu bekommen: von was genau glaubt man denn, sich abgrenzen zu müssen? Bei mir sind das jedenfalls nicht mehr wie früher irgendwelche Kategorien (geht mir eh auf den Senkel mit der Einsortiererei) oder "wir gegen die Stinos", sondern Menschen, die sich wie Arschlöcher verhalten. Wem es gefällt, ein Arschloch zu sein, bitte, aber ich will weder das noch Mutter Teresa.
Zuletzt geändert von Heimfinderin am Dienstag 5. Mai 2020, 11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Das Problem kenne ich aus der Metalszene, da gibt es auch Einige die so drauf sind.Heimfinderin hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 11:40Ich tue mich heute dennoch schwer mit dem "schwarz sein", jeder erzählt nur breiig drumherum. Und für jeden sind immer die anderen nicht authentisch (auch wieder so ein abgeriebenes Wort).
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Um es jetzt einmal ziemlich überspitzt zu formulieren, habe ich manchmal das Gefühl, daß sich in der Schwarzen Szene etliche Leute tummeln, die nie eine eigene und eigenständige Persönlichkeit entwickelt haben, und die diese innerliche Leere dadurch auffüllen und cachieren, daß sie die Szene quasi in sich aufsaugen, zum Ersatz für die fehlende eigene Persönlichkeit machen. Kritik an der Szene, ein Angriff auf die Szene ist somit auch immer Kritik an und Angriff auf die eigene Person. Deshalb auch die ständige Frage nach »Was ist Goth?«, »Darf ich mich Goth nennen, wenn...« oder »Was darf ich als Goth anziehen?«, »Welche Musik darf ich als Goth hören?« Das sind letztendlich nicht Fragen zu Szene, sondern Fragen zu einem unsicheren oder nicht vorhandenen Selbst. Die Abgrenzung innerhalb der Schwarzen Szene und gegenüber dem sogenannten Mainstream dient als einzig und allein der Definition des eigenen Ich.
Ist das alles Anlaß und Grund, auf diese Leute herabzublicken? Nein. Sicherlich nicht. Wir sollten froh sein, daß diese Leute den Weg zu uns gefunden haben. Andere Leute ohne eigenes Ich füllen ihre innere Leere mit rechtsextremem Gedankengut auf.
Ich persönlich zähle mich jetzt nicht zu diesen innerlich leeren Leuten. Der aufmerksamen Leserin und dem geneigten Leser meiner Beiträge dürfte inzwischen aufgefallen sein, daß ich mit großem Vergnügen auch quietschbunten, zuckersüßen und quirlig-lebendigen K-Pop hören kann, ohne dies als Verrat an meinen eigentlich eher gothischen Ansichten und Grundhaltungen zu betrachten. Mir bricht da kein Zacken aus der Krone. Mein Ego kann das ab.
Ist das alles Anlaß und Grund, auf diese Leute herabzublicken? Nein. Sicherlich nicht. Wir sollten froh sein, daß diese Leute den Weg zu uns gefunden haben. Andere Leute ohne eigenes Ich füllen ihre innere Leere mit rechtsextremem Gedankengut auf.
Ich persönlich zähle mich jetzt nicht zu diesen innerlich leeren Leuten. Der aufmerksamen Leserin und dem geneigten Leser meiner Beiträge dürfte inzwischen aufgefallen sein, daß ich mit großem Vergnügen auch quietschbunten, zuckersüßen und quirlig-lebendigen K-Pop hören kann, ohne dies als Verrat an meinen eigentlich eher gothischen Ansichten und Grundhaltungen zu betrachten. Mir bricht da kein Zacken aus der Krone. Mein Ego kann das ab.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)
Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
@Heimfinderin
Mein Kommentar wegen dem Jahrzehnt kam, hier und da vll., falsch an. Ich will niemanden verbieten aus dem Nähkästchen zu plaudern, is ja durchaus interessant. Hin und wieder hab ich aber das Gefühl, dass gerne mal vergessen wird, dass eben nich alle aus der Zeit von damals sin. Ich kann nich die ganzen Geflogenheiten von den 80ern in mir tragen und genauso wenig kann ich mich damit vergleichen lassen oder davon reden. Daher dieser Einwurf meiner Seits, dass ich aus einer ganz anderen Zeit komme. Ich persönlich kann nur das wiedergeben was ich sehe, fühle, erlebe. Das muß bedacht werden. Vll. war das damals so, dass die Gruftis sich schweigend zurück gezogen haben, aber das kann man nich mit der Mentalität, wie sie heute is vergleichen.
Schwarz sein is für mich nich nur "ich ziehe mir was schwarze über und fertig". Da steckt für mich mehr dahinter. Leben...denken...fühlen. Für mich is es etwas, was zum einem in einem drin steckt und zum anderen etwas, was man um sich hat. Es is quasi das Leben von einem...es fließt in den Adern. Und bei vielen hört / sieht sich das Larifari an, wenn sie anfagen von wegen sie nutzen die Festivals um der Realität zu entfliehen oder Gothic wäre für sie, dass sie sie sein können..oder so ähnlich wie sie sich ausdrücken. Meiner Meinung nach brauch man keine Szene um sein zu können. Man ist!....egal ob mit Szene oder nich. Die Szene is am Ende nur das nette Gimmick. Ich brauche keine Szene für meine Lebenseinstellung und mein Lebensgefühl. Das is schon vorher da. Schwar is für mich nich nur eine reine Sache des fühlens, sondern auch des denkens. Welche Blickwinkel man hat. Es ist eine Sache aus vielen kleinen Bauteilen, die ein komplettes Bauwerk ergeben. Und ich persönlich hüte mich davor, das Wort Grufti für mich zu verwenden. Nich weil ich was dagegen hab. Es is von mir auch nich negativ gemeint, ich bin mir einfach nur bewusst, dass Gruftis...diese Epoche von damals...das ich das weder bin noch sein kann, schlichtweg weil ich das damals gar nich mitbekommen hab um mich als Teil davon zu sehen. Ich weiß nich wie ich´s bezeichnen kann, aber es geht in Richtung Respekt. Ich will nich irgendwas für mich beanspruchen, was so nich stimmen kann. Genauso meide ich die Bezeichnung Gothic für mich, weil dass was viele heute darunter verstehen bin genauso wenig ich. Von daher nutze ich für mich den Begriff Schwarz. Und in meinen Augen trifft der auf andere Leute, die sich z.b. den Stempel Gothic auftragen, genauso zu. Auch wenn die´s nich so sehen werden.
Ich hoffe, es hat halbwegs Licht ins Dunkel gebracht und kommt nich zu schroff rüber. Bei sowas schreibt immer mein Herzblut mit. Und wenn Fragen sin, einfach fragen...ich versuche es so gut wie möglich zu erklären. Ich weiß, dass meine Schreibweise manchmal falsch oder nich verstanden wird. Es is ja auch nich so, dass ich nich bereit bin Stellung zu beziehen oder mich zu erklären.
Mein Kommentar wegen dem Jahrzehnt kam, hier und da vll., falsch an. Ich will niemanden verbieten aus dem Nähkästchen zu plaudern, is ja durchaus interessant. Hin und wieder hab ich aber das Gefühl, dass gerne mal vergessen wird, dass eben nich alle aus der Zeit von damals sin. Ich kann nich die ganzen Geflogenheiten von den 80ern in mir tragen und genauso wenig kann ich mich damit vergleichen lassen oder davon reden. Daher dieser Einwurf meiner Seits, dass ich aus einer ganz anderen Zeit komme. Ich persönlich kann nur das wiedergeben was ich sehe, fühle, erlebe. Das muß bedacht werden. Vll. war das damals so, dass die Gruftis sich schweigend zurück gezogen haben, aber das kann man nich mit der Mentalität, wie sie heute is vergleichen.
Schwarz sein is für mich nich nur "ich ziehe mir was schwarze über und fertig". Da steckt für mich mehr dahinter. Leben...denken...fühlen. Für mich is es etwas, was zum einem in einem drin steckt und zum anderen etwas, was man um sich hat. Es is quasi das Leben von einem...es fließt in den Adern. Und bei vielen hört / sieht sich das Larifari an, wenn sie anfagen von wegen sie nutzen die Festivals um der Realität zu entfliehen oder Gothic wäre für sie, dass sie sie sein können..oder so ähnlich wie sie sich ausdrücken. Meiner Meinung nach brauch man keine Szene um sein zu können. Man ist!....egal ob mit Szene oder nich. Die Szene is am Ende nur das nette Gimmick. Ich brauche keine Szene für meine Lebenseinstellung und mein Lebensgefühl. Das is schon vorher da. Schwar is für mich nich nur eine reine Sache des fühlens, sondern auch des denkens. Welche Blickwinkel man hat. Es ist eine Sache aus vielen kleinen Bauteilen, die ein komplettes Bauwerk ergeben. Und ich persönlich hüte mich davor, das Wort Grufti für mich zu verwenden. Nich weil ich was dagegen hab. Es is von mir auch nich negativ gemeint, ich bin mir einfach nur bewusst, dass Gruftis...diese Epoche von damals...das ich das weder bin noch sein kann, schlichtweg weil ich das damals gar nich mitbekommen hab um mich als Teil davon zu sehen. Ich weiß nich wie ich´s bezeichnen kann, aber es geht in Richtung Respekt. Ich will nich irgendwas für mich beanspruchen, was so nich stimmen kann. Genauso meide ich die Bezeichnung Gothic für mich, weil dass was viele heute darunter verstehen bin genauso wenig ich. Von daher nutze ich für mich den Begriff Schwarz. Und in meinen Augen trifft der auf andere Leute, die sich z.b. den Stempel Gothic auftragen, genauso zu. Auch wenn die´s nich so sehen werden.
Ich hoffe, es hat halbwegs Licht ins Dunkel gebracht und kommt nich zu schroff rüber. Bei sowas schreibt immer mein Herzblut mit. Und wenn Fragen sin, einfach fragen...ich versuche es so gut wie möglich zu erklären. Ich weiß, dass meine Schreibweise manchmal falsch oder nich verstanden wird. Es is ja auch nich so, dass ich nich bereit bin Stellung zu beziehen oder mich zu erklären.
Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Siehst du, und ich glaube, das erwartet auch niemand. Da hat einfach nur jemand nachgefragt, wie es damals war oder was bei denen hängen geblieben ist, die älter sind und die haben geantwortet. Nur aus Interesse an dem was war. Aber doch nicht als Vorwurf O_o Und auch nicht als Preisvergabe "more goth than you".blacksister´s ghost hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 12:14 Hin und wieder hab ich aber das Gefühl, dass gerne mal vergessen wird, dass eben nich alle aus der Zeit von damals sin. Ich kann nich die ganzen Geflogenheiten von den 80ern in mir tragen und genauso wenig kann ich mich damit vergleichen lassen oder davon reden. Daher dieser Einwurf meiner Seits, dass ich aus einer ganz anderen Zeit komme. Ich persönlich kann nur das wiedergeben was ich sehe, fühle, erlebe. Das muß bedacht werden. Vll. war das damals so, dass die Gruftis sich schweigend zurück gezogen haben, aber das kann man nich mit der Mentalität, wie sie heute is vergleichen.
Was mich am meisten nervt, ist,dass bei vielen gleich wieder so ein Konkurrenzdenken draus wird. Kann man sich denn gar nicht mehr vorstellen, dass es auch Leute gibt, die gar nicht in solchen Strukturen denken, sondern einfach nur aus Interesse Fragen dazu haben? -_-
Da ist dann wohl tatsächlich sehr viel von dem im Spiel, was der Wolf erwähnt hat über Identität. Und da gebe ich ihm recht; es könnte auch schlimmeres dabei herausgekommen sein.
Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Da ich auf´n Sprung bin, muß ich das jetzt kurz machen.
Nur mal als Frage in den Raum geworfen bezüglich leerer Hülle ohne Inhalt....
Davon mal ab, dass ich mich jetzt nich als leere Hülle sehe, die das Nix mit einer Szene füllen muß, damit überhaupt was da is...ich hab durchaus meine Werte gehabt, bevor ich mich als Teil von was gesehen hab. Aber is es nich irgendwo normal, gerade wenn man von jungen Jahren ausgeht, wo Menschen noch auf der Suche nach sich sind, dass da durchaus noch Luft in der Hülle vorhanden is? Immerhin kann man nur durch die Lebensjahre und gemachten Erfahrungen, sich zu etwas Ganzen entwickelt. Niemand von uns wird fertig geboren.
Und ich seh mich auch nich im Konkurenzkampf. Ich hab meine Vorstellung von etwas und nach der leb ich persönlich. Mehr nich...
Nur mal als Frage in den Raum geworfen bezüglich leerer Hülle ohne Inhalt....
Davon mal ab, dass ich mich jetzt nich als leere Hülle sehe, die das Nix mit einer Szene füllen muß, damit überhaupt was da is...ich hab durchaus meine Werte gehabt, bevor ich mich als Teil von was gesehen hab. Aber is es nich irgendwo normal, gerade wenn man von jungen Jahren ausgeht, wo Menschen noch auf der Suche nach sich sind, dass da durchaus noch Luft in der Hülle vorhanden is? Immerhin kann man nur durch die Lebensjahre und gemachten Erfahrungen, sich zu etwas Ganzen entwickelt. Niemand von uns wird fertig geboren.
Und ich seh mich auch nich im Konkurenzkampf. Ich hab meine Vorstellung von etwas und nach der leb ich persönlich. Mehr nich...
Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
ich glaube, du brauchst dir den Schuh auch nicht anziehen
Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Gute Frage. Ging zwar nicht an mich, aber ich beantworte sie trotzdem mal.Heimfinderin hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 09:55 Also, bei was sollen denn Schwarznasen, deiner Meinung nach, das Maul aufbekommen?
Also, ich mache das Maul bei faschistoidem Gedankengut auf, weil das tötet. Aber ich werd hier ja sicher nicht von jeder Demo erzählen, auf die ich gehe.
Und ich mache das Maul bei Eso-Schwurbelei und sogenannten "alternativen Heilmethoden" auf, weil die auch töten.
Ironischerweise sind das genau zwei Gruppen, in denen man besonders viele selbsternannte "Frei-" und "Querdenker" findet, aber egal.
Gibt noch ein paar mehr Sachen, die sicher eh keinen interessieren. Und so hat wohl jeder seine bevorzugten Abneigungen, geschuldet seiner persönlichen Biographie.
Aber Leute, die ich nicht mal persönlich kenne, für ihre modischen Vorlieben zu kritisieren? Nur weil ich sie nicht teile? Oder für ihren Musikgeschmack? Herrjeh, ich kann mit Mittelalterzeugs nix anfangen und mokiere mich ab und zu auch mal drüber, aber das ist doch so eine banale Sache ... sollen sie halt in ihr Heidnisches Dorf oder MPS gehen und gut, tut doch niemandem weh. Ich muss ja nicht hin.
Natürlich find ich es schade, wenn Leute Hollywood-Zeug à la Tim Burton schauen statt expressionistischer Filme aus den 20ern. Natürlich find ich es schade, wenn sie Harry Potter lesen statt Baudelaire. Aber steht es mir zu, ihnen vorzuschreiben, was sie zu mögen haben? Na, wohl eher nicht. Und nichts, absolut nichts hindert mich daran, selber Murnau zu gucken und komische Gedichte zu lesen.
*slow clap*Heimfinderin hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 11:40 Ich tue mich heute dennoch schwer mit dem "schwarz sein", jeder erzählt nur breiig drumherum. Und für jeden sind immer die anderen nicht authentisch (auch wieder so ein abgeriebenes Wort). Für mich ist es jedenfalls nicht, rumzupöbel und jedem ständig ans Bein pissen zu müssen.
Ich mein, ich bin ja jetzt nun auch nicht der diplomatischste Mensch der Welt, zugegeben. Aber ich bemühe mich zumindest.
Bis zu einem gewissen Alter ist Widerspruch um des Widerspruchs willen ja vollkommen normal und auch gesund, einerseits in den Trotzphasen und dann auch in der Pubertät. Na gut, wem erzähl ich das, da kennst Du Dich ja eh besser aus als ich, wenn ich mich recht erinnere.
Aber wenn man mit dreißig, vierzig immer noch so drauf ist ist das einfach nur noch kindisch und peinlich.
Eben. Wenn man in sich ruht und gelernt hat, mit seinen Widersprüchen und Ambivalenzen zu leben, lässt einen ziemlich viel kalt.Grauer Wolf hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 12:10 Mir bricht da kein Zacken aus der Krone. Mein Ego kann das ab.
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
In beiden Punkten würde ich dir zustimmen. Trotzdem ergibt sich damit in meinen Augen kein Gebot für "Schwarznasen", etwas dagegen zu sagen - das ist ja nicht auf die Gruppe beschränkt. Aus den von dir genannten Gründen sollte jeder Mensch etwas dagegen tun. Vielleicht könnte man kritisieren, dass die Verbreitung und Akzeptanz von Esoterik in der Gothic-Szene überdurchschnittlich hoch ist - trotzdem: die Verantwortung lastet auf allen.
"If you ignore the rules people will, half the times, quietly rewrite them so that they don't apply to you."
- Terry Pratchett, Equal Rites
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Ist sie das wirklich? Ich habe eher das Gefühl, daß sich dieses esoterische Gedankengut inzwischen quer durch die gesamte Gesellschaft ausgebreitet hat -- insbesondere auch im akademischen Umfeld.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
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