Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Ist es mir wichtig, mich abzugrenzen?
Nö, eigentlich nicht *schulternzuck* Ehrlich gesagt mache ich mir darüber gar keine Gedanken. Klar, in meiner Jugend war noch eine gehörige Portion stille Rebellion dabei, ich hab`mich quer gestellt gegen vieles, was ich nicht hinnehmen wollte, ich bin allein schon durch meine Optik sehr aufgefallen und auch dementsprechend angeeckt - all das passierte aber nie aus dem bewussten Wunsch heraus, mich tatsächlich "abzugrenzen", im Sinn von "Ich gehöre nicht zu Euch." Natürlich hat das irgendwo diese Wirkung, aber darum ging es mir nie und geht es mir auch heute nicht. Mir war halt immer nur wichtig, ich selbst sein zu können - und das ist bis heute so geblieben.
Über irgendwelchen Mainstream-Kram mache ich mir auch wenig bis gar keine Gedanken....interessiert mich nicht, entspricht mir nicht, ist also gar nicht so wirklich Teil meines Denkens und Lebens *schulternzuck* Und damit hat es sich dann auch schon.
Was mein Leben und meinen Alltag angeht, so bin ich bis auf wenige Ausnahmen vollkommen umgeben von Stinos - ausgrenzen würde für mich da wenig Sinn machen und würde ich auch gar nicht wollen. Dass Stinos auf Themen wie Depressionen (ich wüsste nun auch nicht, warum ich das generell bei jemandem ansprechen würde, aber nun gut, in der Haut stecke ich nun mal nicht) seltsam reagieren, ist ganz und gar nicht meine Wahrnehmung, eher im Gegenteil. Depression, psychische Erkrankungen, Burn outs und weiß der Geier was noch alles ist doch momentan in aller Munde...ich habe noch nie vorher von so vielen Menschen gehört, dass sie in psychologischer Behandlung sind oder dieses oder jenes seelische Problem haben. Früher war es eher der Ausnahmefall, dass man sowas mitbekommen hatte, heute wird man damit regelrecht zugeballert. Mir ist es nicht wichtig, ob Leute einfühlsam oder was weiß ich was sind - ich erwarte sowas nicht, und will widerum auch nicht, dass man es von mir erwartet. Ich empfinde mich selbst als durchaus feinfühlige Person, aber das bedeutet nicht automatisch, dass ich als seelischer Mülleimer für alles und jeden dienen möchte - Menschen neigen gern dazu, ihren Ballast abzuwerfen oder jemandem vor die Füße zu kotzen, gerade bestimmte narzissische Anwandlungen wie "Du hast ja keine Ahnung, wie das ist", "Was soll denn da ICH sagen, bei mir war es genau so/viel schlimmer/unvorstellbar schlimm/schlimmer als bei Dir" etc. sind so gar nicht mein Fall, und sowas mag ich mir auch gar nicht großartig rein ziehen. Leider neigen ziemlich viele Leute dazu. Oder das ständige Aufdrücken von irgendwelchen Seelenqualen - natürlich gibt es Menschen, die mehr davon haben als widerum andere, in deren Natur es liegt, Dinge schwerer zu verarbeiten, die ein anderes Selbstbild und andere Anforderungen an sich selbst haben, die vorbelastet sind durch ihre Vergangenheit, die mit bestimmten Problemen anders umgehen, während andere ein dickeres Fell haben, viel abschütteln können und von Grund auf einfach "glücklicher" und zufriedener sind; ABER man muss hier schon sehr aufpassen, wenn man anfängt, irgendwas über einen Kamm zu scheren und zu sagen "Mit Stinos kann man keine tiefen Gespräche führen."
Nur weil ein Gespräch als Inhalt zB Depressionen hat, heisst das nicht, dass das Gespräch "tief" ist.
Und wer denkt, man könne nur mit Grufties derartige Unterhaltungen führen, der irrt sich. Gewaltig.
Warum man in Stino und Gruftie unterscheidet?
Weil es hier mehr oder weniger zum Thema gehört, finde ich. Die Frage ist schnell beantwortet.
Nö, eigentlich nicht *schulternzuck* Ehrlich gesagt mache ich mir darüber gar keine Gedanken. Klar, in meiner Jugend war noch eine gehörige Portion stille Rebellion dabei, ich hab`mich quer gestellt gegen vieles, was ich nicht hinnehmen wollte, ich bin allein schon durch meine Optik sehr aufgefallen und auch dementsprechend angeeckt - all das passierte aber nie aus dem bewussten Wunsch heraus, mich tatsächlich "abzugrenzen", im Sinn von "Ich gehöre nicht zu Euch." Natürlich hat das irgendwo diese Wirkung, aber darum ging es mir nie und geht es mir auch heute nicht. Mir war halt immer nur wichtig, ich selbst sein zu können - und das ist bis heute so geblieben.
Über irgendwelchen Mainstream-Kram mache ich mir auch wenig bis gar keine Gedanken....interessiert mich nicht, entspricht mir nicht, ist also gar nicht so wirklich Teil meines Denkens und Lebens *schulternzuck* Und damit hat es sich dann auch schon.
Was mein Leben und meinen Alltag angeht, so bin ich bis auf wenige Ausnahmen vollkommen umgeben von Stinos - ausgrenzen würde für mich da wenig Sinn machen und würde ich auch gar nicht wollen. Dass Stinos auf Themen wie Depressionen (ich wüsste nun auch nicht, warum ich das generell bei jemandem ansprechen würde, aber nun gut, in der Haut stecke ich nun mal nicht) seltsam reagieren, ist ganz und gar nicht meine Wahrnehmung, eher im Gegenteil. Depression, psychische Erkrankungen, Burn outs und weiß der Geier was noch alles ist doch momentan in aller Munde...ich habe noch nie vorher von so vielen Menschen gehört, dass sie in psychologischer Behandlung sind oder dieses oder jenes seelische Problem haben. Früher war es eher der Ausnahmefall, dass man sowas mitbekommen hatte, heute wird man damit regelrecht zugeballert. Mir ist es nicht wichtig, ob Leute einfühlsam oder was weiß ich was sind - ich erwarte sowas nicht, und will widerum auch nicht, dass man es von mir erwartet. Ich empfinde mich selbst als durchaus feinfühlige Person, aber das bedeutet nicht automatisch, dass ich als seelischer Mülleimer für alles und jeden dienen möchte - Menschen neigen gern dazu, ihren Ballast abzuwerfen oder jemandem vor die Füße zu kotzen, gerade bestimmte narzissische Anwandlungen wie "Du hast ja keine Ahnung, wie das ist", "Was soll denn da ICH sagen, bei mir war es genau so/viel schlimmer/unvorstellbar schlimm/schlimmer als bei Dir" etc. sind so gar nicht mein Fall, und sowas mag ich mir auch gar nicht großartig rein ziehen. Leider neigen ziemlich viele Leute dazu. Oder das ständige Aufdrücken von irgendwelchen Seelenqualen - natürlich gibt es Menschen, die mehr davon haben als widerum andere, in deren Natur es liegt, Dinge schwerer zu verarbeiten, die ein anderes Selbstbild und andere Anforderungen an sich selbst haben, die vorbelastet sind durch ihre Vergangenheit, die mit bestimmten Problemen anders umgehen, während andere ein dickeres Fell haben, viel abschütteln können und von Grund auf einfach "glücklicher" und zufriedener sind; ABER man muss hier schon sehr aufpassen, wenn man anfängt, irgendwas über einen Kamm zu scheren und zu sagen "Mit Stinos kann man keine tiefen Gespräche führen."
Nur weil ein Gespräch als Inhalt zB Depressionen hat, heisst das nicht, dass das Gespräch "tief" ist.
Und wer denkt, man könne nur mit Grufties derartige Unterhaltungen führen, der irrt sich. Gewaltig.
Warum man in Stino und Gruftie unterscheidet?
Weil es hier mehr oder weniger zum Thema gehört, finde ich. Die Frage ist schnell beantwortet.
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das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Naja gut...im Alltag hab ich auch Stinos um mich rum, aber ich bin inzwischen soweit, dass ich sag, ich brauch sie nich mehr unbedingt in meinem Freundeskreis.
Ich hab nun des öfteren versucht Freundschaften zu Stinos aufzubauen, aber es war nie wirklich befriedigend. Unterm Strich fehlte mir der gemeinsame Nenner. Weder waren die Gespräch, dass ich sagen könnte es hat mich weiter gebracht, noch hat man irgendwas unternommen, was ich wirklich gern machte. Immer nur sinnlos in Cafes sitzen oder versoffene Grillabende. Inzwischen leg ich da echt Wert drauf, dass gemeinsame Interessen vorhanden sind.
Ich hab nun des öfteren versucht Freundschaften zu Stinos aufzubauen, aber es war nie wirklich befriedigend. Unterm Strich fehlte mir der gemeinsame Nenner. Weder waren die Gespräch, dass ich sagen könnte es hat mich weiter gebracht, noch hat man irgendwas unternommen, was ich wirklich gern machte. Immer nur sinnlos in Cafes sitzen oder versoffene Grillabende. Inzwischen leg ich da echt Wert drauf, dass gemeinsame Interessen vorhanden sind.
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Geht mir genauso.Über irgendwelchen Mainstream-Kram mache ich mir auch wenig bis gar keine Gedanken....interessiert mich nicht, entspricht mir nicht, ist also gar nicht so wirklich Teil meines Denkens und Lebens *schulternzuck* Und damit hat es sich dann auch schon.
Was mich nicht interessiert,von dem muss ich mich auch nicht bewusst abgrenzen.
Das passiert automatisch.
So ist es, dem kann ich kaum etwas hinzufügen.ich habe noch nie vorher von so vielen Menschen gehört, dass sie in psychologischer Behandlung sind oder dieses oder jenes seelische Problem haben. Früher war es eher der Ausnahmefall, dass man sowas mitbekommen hatte, heute wird man damit regelrecht zugeballert. Mir ist es nicht wichtig, ob Leute einfühlsam oder was weiß ich was sind - ich erwarte sowas nicht, und will widerum auch nicht, dass man es von mir erwartet. Ich empfinde mich selbst als durchaus feinfühlige Person, aber das bedeutet nicht automatisch, dass ich als seelischer Mülleimer für alles und jeden dienen möchte - Menschen neigen gern dazu, ihren Ballast abzuwerfen oder jemandem vor die Füße zu kotzen,..
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
In my humble opinion muss sich die szene oder man selbst nciht von leuten abgrenzen, vorallem nciht, damit man seine Zeit mit Menschen verbringt die man mag. Ich mach das einfach so, ohne mich abzugrenzen ^^'
"Dem Pfad der Klarheit vom Geist zum Herzen zu ebnen, ist schwieriger als jeder Kampf mit Waffen."
Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Ich glaube, man kann bei dem Thema Abgrenzung viel vermischen oder fehlinterpretieren.
Man darf sich durchaus von etwas abgrenzen, das schädlich ist. Zum Selbstschutz oder auch, um etwas zu verteidigen, das man zB als Menschlichkeit bezeichnet. Ich glaube auch nicht, dass die meisten hier das blindlinks tun, sondern Gründe erkannt haben, warum sie sich von etwas oder jemandem abwenden. Ich würde das auch nicht gleichstellen mit einer Ausgrenzung oder Anfeindung, wie man sie bei Rassismus, Mobbing usw versteht.
Ich distanziere mich von Mitmenschen, die mir mehr schaden als dass sie gut tun und von gewissen Gesinnungen und Werten, die ich nicht vertreten kann und will. Naja und der Rest... Manchmal bin ich von meinen Mitmenschen einfach genervt und will meine Ruhe haben. Wenn die das auch von mir sind, kann ich damit leben. Ich bringe ja niemanden um, weil er mir unsympathisch ist. Ansonsten kann ich Graphiel und Herbstlaub gut nachvollziehen.
Bezogen auf die "Szene" kann ich nichts Vernünftiges beisteuern, schon eure Aussagen dazu hier in einem schwarzen Forum sind gegensätzlich. Wenn ich das nur beobachte, scheint es da keine einheitliche Abgrenzung zu geben. In Clubs werden, vermute ich mal, auch Leute kommen und Musik hören wollen, die nicht unbedingt "erkennbar" sind, aber der Musik wegen kommen. Und bei den großen Events, die gezeigt werden, gibt es jede Menge Zaungäste. Den einen ist Umweltschutz wichtig, die anderen interessieren sich Null für politische Vorgänge... Manche sind nur wegen der Musik oder der schönen Kleider wegen da. Ich kriege da nichts Einheitliches rein, also auch keine Grenzen.
Man darf sich durchaus von etwas abgrenzen, das schädlich ist. Zum Selbstschutz oder auch, um etwas zu verteidigen, das man zB als Menschlichkeit bezeichnet. Ich glaube auch nicht, dass die meisten hier das blindlinks tun, sondern Gründe erkannt haben, warum sie sich von etwas oder jemandem abwenden. Ich würde das auch nicht gleichstellen mit einer Ausgrenzung oder Anfeindung, wie man sie bei Rassismus, Mobbing usw versteht.
Ich distanziere mich von Mitmenschen, die mir mehr schaden als dass sie gut tun und von gewissen Gesinnungen und Werten, die ich nicht vertreten kann und will. Naja und der Rest... Manchmal bin ich von meinen Mitmenschen einfach genervt und will meine Ruhe haben. Wenn die das auch von mir sind, kann ich damit leben. Ich bringe ja niemanden um, weil er mir unsympathisch ist. Ansonsten kann ich Graphiel und Herbstlaub gut nachvollziehen.
Bezogen auf die "Szene" kann ich nichts Vernünftiges beisteuern, schon eure Aussagen dazu hier in einem schwarzen Forum sind gegensätzlich. Wenn ich das nur beobachte, scheint es da keine einheitliche Abgrenzung zu geben. In Clubs werden, vermute ich mal, auch Leute kommen und Musik hören wollen, die nicht unbedingt "erkennbar" sind, aber der Musik wegen kommen. Und bei den großen Events, die gezeigt werden, gibt es jede Menge Zaungäste. Den einen ist Umweltschutz wichtig, die anderen interessieren sich Null für politische Vorgänge... Manche sind nur wegen der Musik oder der schönen Kleider wegen da. Ich kriege da nichts Einheitliches rein, also auch keine Grenzen.
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Grenzt man sich eigendlich bewusst ab, oder ist das einfach etwas das passiert? Ich meine, ich selbst setze mich nicht hinund sage mir: "Stinos sind doof. Ab morgen sagst du denen nur noch Hallo und antwortest im höchsten der gefühle nur auf die Wetterfrage." Macht doch irgendwie keiner. Oder ganz selten. Dieses abgrenzen passiert doch irgendwo automatisch. Man wendet sich in einen Gespräch zu dritt doch eher dem zu der einem gerade angenehmer ist. Und somit schafft man Grenzen indem man sich einem anderen öffnet. Wie seht ihr das?
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Ich denke, das mit dem Abgrenzen ist ein Prozess. Man merkt ja mit der Zeit, wohin man gehört, was zu einem passt, wo man angekommen ist und andererseits auch, womit man sich weniger identifizieren kann oder wo man evtl. auch raus gewachsen ist.
Das ist bei dem ganzen Szene-Gruftie-Schwarz-Ding ja auch nicht anders. Ich bin seit 20 Jahren so unterwegs, aber in der Zeit hat sich immer wieder vieles für mich geändert; und irgendwann blieb dann halt nur "ich" übrig, mit dem, was für mich passt und mich ausmacht. Und der Rest juckt mich schlicht und einfach nicht mehr.
Das ist bei dem ganzen Szene-Gruftie-Schwarz-Ding ja auch nicht anders. Ich bin seit 20 Jahren so unterwegs, aber in der Zeit hat sich immer wieder vieles für mich geändert; und irgendwann blieb dann halt nur "ich" übrig, mit dem, was für mich passt und mich ausmacht. Und der Rest juckt mich schlicht und einfach nicht mehr.
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Also,da ich nach all den Jahren immer noch nicht weiß was Gothic überhaupt sein soll bzw. ich keinerlei Deutungshoheit für mich beanspruche,da jeder sein eigenes Ding macht und es verschiedene Strömungen gibt ,habe ich für mich persönlich nur herausgefunden,was Gothic bzw. Schwarzsein für mich nicht ist.
Ich finde es z.B immer wieder bemerkenswert den Satz zu hören,in Bezug zum WGT oder anderen schwarzen Veranstaltungen,wenn die Frage aufkommt: Warum kleidet ihr euch so?
Antwort einiger/vieler? : "Weil ich hier endlich ICH sein kann,mein Inneres nach Außen kehren kann."
Okay, einmal im Jahr für 3 Tage "Ich zu sein",wäre mir persönlich zu wenig. Wer bin ich dann die "restlichen" 362 Tage des Jahres? *klingt für mich eher wie Urlaub vom angepassten Normalosein,Gothic dient nur als Deckmantel die buchstäbliche Sau raus zu lassen*
Leute ,die sich einmal im Jahr in ein schwarzes Kostüm werfen und ansonsten keinen Bezug zum Schwarzsein haben,sind für mich nicht gothic. Ich laufe im Alltag (schlicht) schwarz herum,manchmal auch ein farbiges Teil dazwischen,no Prob,kann ich mit meinem Gewissen vereinbahren . Leute, die aufgrund ihres Berufes bestimmte Kleidung tragen müssen,meine ich damit nicht,denen sehe ich es trotzdem an ,ob sie für mich authentisch sind. Ob im Putzkittel oder in Uniform.(Nur damit keine Missverständnisse entstehen)
Aber ich habe das Gefühl ,das genau diese verkleideten Leute mittlerweile als Galionsfiguren dienen und das Gesamtbild bestimmen.
Je übertriebener die Selbstdarstellung und Exzentrik,desto gothischer wahrgenommen,meist von Außenstehenden.
Das verübel ich diesen zwar nicht,woher sollen diese es auch wissen?
Dennoch verdrängen sie den Kern ,den ich persönlich als authentisch empfinde und das hinterlässt für mich nur gähnende Leere.
Als Metapher dient da gut der Film : "Avatar" ...Die Menschen konnten sich zwar einen künstlichen Navi Körper erschaffen und sich unters Volk mischen,gehörten aber nicht wirklich dazu. In "unserem" Fall hat die Invasion ,das Partyvolk ,was alles mitnimmt das irgendwie Spaß in Aussicht stellt gesiegt und den Spirit des Schwarzseins komplett gekillt. Gothic is dead...undead undead undead
Ich finde es z.B immer wieder bemerkenswert den Satz zu hören,in Bezug zum WGT oder anderen schwarzen Veranstaltungen,wenn die Frage aufkommt: Warum kleidet ihr euch so?
Antwort einiger/vieler? : "Weil ich hier endlich ICH sein kann,mein Inneres nach Außen kehren kann."
Okay, einmal im Jahr für 3 Tage "Ich zu sein",wäre mir persönlich zu wenig. Wer bin ich dann die "restlichen" 362 Tage des Jahres? *klingt für mich eher wie Urlaub vom angepassten Normalosein,Gothic dient nur als Deckmantel die buchstäbliche Sau raus zu lassen*
Leute ,die sich einmal im Jahr in ein schwarzes Kostüm werfen und ansonsten keinen Bezug zum Schwarzsein haben,sind für mich nicht gothic. Ich laufe im Alltag (schlicht) schwarz herum,manchmal auch ein farbiges Teil dazwischen,no Prob,kann ich mit meinem Gewissen vereinbahren . Leute, die aufgrund ihres Berufes bestimmte Kleidung tragen müssen,meine ich damit nicht,denen sehe ich es trotzdem an ,ob sie für mich authentisch sind. Ob im Putzkittel oder in Uniform.(Nur damit keine Missverständnisse entstehen)
Aber ich habe das Gefühl ,das genau diese verkleideten Leute mittlerweile als Galionsfiguren dienen und das Gesamtbild bestimmen.
Je übertriebener die Selbstdarstellung und Exzentrik,desto gothischer wahrgenommen,meist von Außenstehenden.
Das verübel ich diesen zwar nicht,woher sollen diese es auch wissen?
Dennoch verdrängen sie den Kern ,den ich persönlich als authentisch empfinde und das hinterlässt für mich nur gähnende Leere.
Als Metapher dient da gut der Film : "Avatar" ...Die Menschen konnten sich zwar einen künstlichen Navi Körper erschaffen und sich unters Volk mischen,gehörten aber nicht wirklich dazu. In "unserem" Fall hat die Invasion ,das Partyvolk ,was alles mitnimmt das irgendwie Spaß in Aussicht stellt gesiegt und den Spirit des Schwarzseins komplett gekillt. Gothic is dead...undead undead undead
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Das mit dem "Hier kann ich endlich ICH sein" verwirrt mich auch immer...also drei Tage im Jahr "Ich Sein" würde mich schon sehr verstören, so gesehen kann das ja schlicht und einfach nicht stimmen. Passender wäre eher "Hier kann ich endlich mal NICHT ICH sein, sondern irgendwas auffälliges/besonderes/irgendwas, wofür ich sonst den Arsch nicht in der Hose habe".
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)
Na ja, also wenn jetzt jemand zum Beispiel total auf ausladende Reifröcke steht bzw. generell Kleidung, für die man schon einen halben Tag zum Anziehen braucht, da sind Festivals vermutlich wirklich DIE Gelegenheit sich auszuleben. Das kannst du drehen und wenden wie du willst, im Alltag funktioniert das einfach nicht.
Das ist nun aber Spekulatius meinerseits, müsste man vielleicht bei der Person selbst nachfragen, was genau sie damit meint.
Das ist nun aber Spekulatius meinerseits, müsste man vielleicht bei der Person selbst nachfragen, was genau sie damit meint.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Victor Klemperer, LTI