Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

[Ceridwen1990]

Das mit der Risikogruppen kenne ich auch... Ich hab gestern mit meiner Mutter telefoniert und sie hat mir erzählt das mein Vater gerade bei meinen Opa ist, der einen riesen Aufstand macht, weil sein Lieblingscafé die Gästeanzahl beschränkt hat und er da seinen alltäglichen Kuchen nicht mehr essen kann... Die haben ihm angeboten ein Stück seiner Lieblingstorte für ihn einzupacken, damit er es zu Hause essen kann, wollte er aber auch nicht ....

[Fanchen]

Ich denke dass die Tatsache, dass der Föderalismus in Deutschland tief verwurzelt ist es schon rechtlich vermutlich schwer ist eine einheitliche Lösung zu treffen. Ich bin mir auch gar nicht sicher ob der Bund beim Katastrophenschutz überhaupt etwas allgemein Gültiges erlassen kann, soweit ich weiß ist Katastrophenschutz die Kompetenz der einzelnen Bundesländer.

Naja. Im Prinzip können sich die Innenminister ja trotzdem einigen, wie sie vorgehen, und dann Maßnahmen gemeinsam umsetzen.
Ich muss aber sagen, dass ich da nicht wirklich den Sinn sehe. In NRW ist die Situation halt anders als in Brandenburg oder MV, immer exakt die selben Maßnahmen durchzuführen wäre nicht zielführend in meinen Augen.

[CaptainMorgan]

@Fanchen

Sicher können sich die Innenminister auf ein gemeinsames Vorgehen einigen, aber das ändert ja nichts daran dass die Weisungskompetenz prinzipiell bei den jeweiligen Innenministerien der Bundesländer liegt.

[blacksister´s ghost]

@Fanchen

Es geht doch aber darum die Ausbreitung so niedrig wie möglich zu halten. In dem Fall sollte einheitlich gearbeitet werden, egal ob NRW 3000 Fälle und Berlin "nur" 1000 hat (zahlen fiktiv gewählt und "nur" soll nix klein reden).

Und wie man an den Beispielen von Grasblut und Ceridwen sieht gibt es Leute, die das ganze eben nich so sehen. Mein Neffe z.B. freut sich, dass er jetzt Coronaferien hat (seine eigene Wortwahl!) und fährt ins Einkaufszentrum, wo am ende auch hunderte sin. Es bringt nix, wenn der Staat nur halb gegartes raus gibt. In meinen Augen gehört den Leuten ihre Möglichkeiten genommen, so hart es klingt, aber anders geht es nich, wenn der Plan der Regierung funktionieren soll. Warum lässt man große Einkaufscentren und Cafe´s noch offen?! Bayern muß laut Nachrichten wohl dahin gehend die ersten Maßnahmen eingelietet haben.
Hier im Ort is man jetzt soweit, dass der Fahrerbereich im Bus angesperrt is. Interessiert wohl auch keinen ob man eine Fahrkarte hat oder nich. Hatte ich bis jetzt nur in einem Bericht aus Berlin gesehen gehabt, diese Vorgehensweise...find ich gut.

In meinen Augen brauch es mehr Konsequenz...einheitlich das ganze Land betreffend. Meine Meinung...

[CaptainMorgan]

@sis

Würdest du es also befürworten wenn der Staat deine Freiheit so einschränkt dass du selbst nicht mehr entscheiden kannst wohin du gehen willst?

[Dactus]

In diesem Zusammenhang von eingeschränkter Freiheit zu sprechen finde ich merkwürdig

Wenn es einen übergeordneten Zweck hat, sehe ich die jetzt geplanten Einschränkungen noch nicht als Bedrohung für meine Freiheit - im Gegenteil. Es zeigt die Handlungsfähigkeit unserer Demokratie und die Solidarität mit den schwachen...

Solange ich zur Arbeit gehen kann und meine Versorgung gesichert ist, stehe ich in der Not immer noch besser da, als mancher, in einem anderen Land, vor der Krise... Die Alten und Kranken sollten es uns Wert sein

[CaptainMorgan]

Natürlich wird meine Freiheit eingeschränkt. Ich darf ja selber nicht mehr entscheiden was ich mache oder auch nicht. Was soll denn das sonst sein?

[Dactus]

Eine Notwendigkeit?

Eine Notsituation, oder einfach eine Katastrophe?

Unsere Generation hat einfach nie gelernt mit Krisen umzugehen...

[CaptainMorgan]

@Dactus

Ob man das jetzt als notwendig erachtet oder nicht ist eine andere Sache. Fakt ist aber trotzdem dass unsere Freiheit eingeschränkt wird. Und wie ich das sehen soll da bin ich mir ehrlichgesagt nicht schlüssig. Einschränkungen meiner persönlichen Freiheit von Seiten des Staates betrachte ich immer mit einer gewissen Skepsis.

[blacksister´s ghost]

Wenn es einen übergeordneten Zweck hat, sehe ich die jetzt geplanten Einschränkungen noch nicht als Bedrohung für meine Freiheit - im Gegenteil.

Da kann ich dir nur zustimmen. Das Ganze erfolgt ja aus einem sinnvollem Zweck heraus. Und wenn es zum Wohle anderer is oder auch der eigenen Gesundheit zuliebe, sollte einem der Verzicht nur recht sein. Bzw. sollte man für eine kurze Weile mal damit leben können. Jede andere Denkweise, wie z.B. das Gefühl man würde in der eigenen Freiheit beschnitten werden oder bevormundet werden, zeugt für mich nur von Egoismus und dass man rein gar nix begriffen hat. Solche Menschen sollte man für ihr fehlendes Verständnis und fehlendes Mitgefühl nur bemitleiden.
Ich denke Italien geht da auch mit sehr gutem Beispiel voran. Die Leute dürfen genauso nich mehr vor die Tür, aber sie machen das beste daraus. Sie stehen auf ihren Balkons singen und feiern. Sie lassen sich trotz dem ganzen Elend was aktuell herrscht die Lebenslust nich nehmen. Und was macht der Deutsche, wenn es um pure Androhung geht?! Er fürchtet um seine Freiheit...meine Fresse ey