Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

[böserwolf]

Versteht mich nicht falsch, natürlich muss das Leben und die Gesundheit aller Menschen so gut wie möglich gewahrt werden.

Dennoch denke ich, dass 2020 viele Festivals für immer wegbrechen werden. Ohne Einnamen, aber mit Regressforderungen und laufenden Kosten werden das viele Veranstalter finanziell nicht überleben.

Wenn es noch schlimmer wird und auch kleinere Veranstaltungen verboten werden, werden auch viele Clubs dicht machen. Hier ein Artikel dazu: https://groove.de/2020/03/06/corona-abs ... -bedrohen/ Was das für unsere Szene bedeutet die schon seit Jahren von Clubschließungen gebeutelt ist, kann sich ja jeder denken.

Existenzhilfen für Konzerte und Clubs sind in nächster Zeit nicht geplant. Es geht im Moment eher darum die Reise- und Messebranche zu retten. Und wenn man sich zu diesem Artikel die Kommentare durchließt, wird dies erst auch mal so bleiben: https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... l#Comments

[Grasblut]

Naja,was soll man sonst machen?

Die Ausbreitung muss nun mal unbedingt eingedämmt werden. Hierzu ein nett aufbereitete Artikel der SZ:
https://projekte.sueddeutsche.de/artike ... login=true

[blacksister´s ghost]

In diesem ganzen Coronawahn, find selbst ich das zu schwarz gemalt.
Betroffen werden auf jeden Fall Sachen sein, die bereits unter Dach und Fach waren.
Gestern kam ein Bericht, dass für dieses Jahr z.B. die Eishockey-Saison für beendet erklärt is. Die hatten von einem Eishockey-Club einen Chef oder was der war, der meinte die Spieler hätten ihre Verträge, die Zahlungen für die laufen also weiter, nur fehlt jetzt das Geld von den Spieleinnahmen, mit dem gerechnet wurde. Der hat jetzt das Problem, dass der sehen muß, ob er sich wo hinwenden kann um finanzielle Hilfe zu bekommen.
Dass das jetzt aber große Auswirkungen auf kleine schwarze Szeneclubs haben wird, kann ich mir nich vorstellen.
In dem Text reden die bestimmt von Großraumdiscos.

[böserwolf]

Meint ihr, dass viele Clubs schließen werden?

Mieten müssen ja weiterhin gezahlt werden.

[Soiled]

Also, in Ö haben Unternehmer nach § 33 Epidemiegesetz Anspruch auf Entschädigung. Clubs zumachen werden also mit großer Wahrscheinlichkeit keine, und schon gar keine "kleinen", in die ja eh keine 100 Leute reinpassen und die deswegen sowieso getrost weiter machen können wie gehabt.
Hätte jetzt irgendwie gedacht, dass das in D nicht viel anders abläuft ...

[Grauer Wolf]

Also, in Ö haben Unternehmer nach § 33 Epidemiegesetz Anspruch auf Entschädigung.

Hätten sie in Deutschland nach dem entsprechenden Gesetz ja auch -- was einer der Gründe ist, weshalb hier in Deutschland so gezögert wird, das Epidemiegesetz wirklich anzuwenden und Schließungen gesetzlich anzuordnen. So lange die Schließungen nur empfohlen werden, besteht kein Anspruch auf Entschädigung.

Ein anderer Aspekt ist halt auch folgender: Auf wieviele Gesunde kommt jeweils ein Infizierter? So lange das Verhältnis bei 100.000 : 1 steht, dann bedeutet dies, daß die Wahrscheinlichkeit, daß sich auf einer Veranstaltung mit 10.000 Personen ein Infizierter befindet, sehr klein ist. Zumal die bekannten Infizierten ja alle unter Quarantäne stehen. Es gäbe also eigentlich keinen Grund, eine solche Veranstaltung abzusagen -- mal abgesehen vom Druck der Medien.

Dieses Verhältnis variiert jedoch stark von Ort zu Ort und entwickelt sich mit der Zeit. Ich finde es also gut, daß in Deutschland nicht eine zentrale Behörde für die Verbote zuständig ist, sondern vor Ort den jeweiligen Umständen entsprechend entschieden und verboten oder erlaubt wird. Dumm halt nur, daß auch der Anspruch auf Schadensersatz lokal geregelt ist. Wird eine Großveranstaltung mit 100.000 Teilnehmern verboten und Schadensersatz fällig, sprengt das sehr schnell mal den Haushalt eines kleineren Landkreises. Geld, das dann woanders wieder fehlt.

Insofern halte ich das derzeit in Deutschland praktizierte, graduelle und den lokalen Gegebenheiten angepaßte Vorgehen für noch sehr sinnvoll.

Viel wichtiger fände ich, daß die Rotz- und Schniefnasen mit ihren Hustenanfällen mal endlich daheim bleiben würden, statt ihre Keime auf der Arbeit jedem ins Gesicht zu pusten. Aber soweit reicht's in Deutschland dann halt doch wieder nicht. Arbeit ist alles.

[blacksister´s ghost]

Hier und da wird aber kritisiert, dass es für Deutschland keine einheitliche Ansage gibt. Jedes Bundesland darf sein eigenes Süppchen kochen. Weiß nich ob das jetzt wirklich so gut is.
Gestern gab´s in Leipzig ein Fußballspiel mit etwa 40.000 Zuschauern. Frag ich mich ob das wirklich sein muß.
Inzwischen gibt´s auch den ersten Fußballspieler, der infiziert is...allerdings nich das gestrige Spiel betreffend.

Man geht wohl auch nich mehr davon aus, dass die wärmer werdende Zeit etwas an der Verbreitung von Corona ändert.

Der Kreis, den der Virus zieht is zu groß und zu unklar, als dass man keine klaren Ansagen benötigt.
Ich glaub die Deutschen brauchen das, dass sie mit ihrem Arsch Daheim fest genagelt werden.

[Phönix75]

Das war doch schon immer das Problem der Deutschen... klare und feste Ansagen, an die sich jeder zu halten hat und bei Zuwiderhandlung Strafe. Und bei so einem Szenario jetzt zeigt sich das erstmal so richtig. Ich habe sowieso nie verstanden, was dieser Föderalismus-Scheiß soll. Alle streben nach einem einheitlichen Europa, aber innerhalb Deutschlands macht jeder seinen eigenen Kram. Was für ein Widersinn. Aber hier will keiner die Verantwortung so richtig übernehmen, deswegen wird es auf viele (Ministerpräsidenten oder Bürgermeister) abgewälzt. Gemerkelt hat es bisher auch nicht. Da kommt kein Mucks ausm Kanzlerbunker. Die schickt lieber ihren Handlanger Spahn vor und der muss sich auch einiges an Kritik anhören.

Mich macht das alles nur müde.

[blacksister´s ghost]

Merkel steht aber genau deswegen in der Kritik, dass sie alles an Spahn abwälzt. In anderen Ländern...Österreich und Frankreich z.b. sein die Oberhäupter präsenter.
Laut Infos aus dem Radio, war aber für heut Mittag wohl vorgesehen, dass sie sich zu Wort meldet.

Hinzugefügt nach 1 Stunde 58 Minuten 26 Sekunden:
Sachsen zieht jetzt auch hinter her und untersagt ab morgen Veranstaltungen ab 1000 Besuchern. Das Ganze auf unbestimmte Zeit.
Jetzt wird´s hinsichtlich des WGT´s interessant...sin zwar noch 2 1/2 Monate, aber wenn Corona weiter voran schreitet könnte es das wohl gewesen sein.
Könnte man natürlich jetzt drüber diskutieren, ob man das Festival hätte nich damals als kleines niedliches Treffen lassen sollen...tja

Hinzugefügt nach 1 Stunde 26 Minuten 10 Sekunden:
@böserwolf

Die Frage is doch ob die Planung überhaupt schon soweit is, dass Gelder geflossen sin, die eingebüßt werden könnten.
Das weißt weder du noch ich. Und da werd ich mich mit Vermutungen und Äußerungen zurück halten.
es sin noch über 2 Monate....

Und das WGT hat schon mal eine Chaosveranstaltung überlebt....


EDIT(H) fragt sich warum man erst Beitäge zitiert, worauf der Ersteller dann eingeht, wenn diese dann plötzlich gelöscht werden. Was is´n das wieder für ne Kinderkacke?!

[böserwolf]

Ich hate angst, das sich über meine Frage Lustig gemacht wird