Eintritt in die Subkultur

Optik, Mode, Tattoos, Kosmetik, Haare, Wohnung, Deko, Kleidung, usw.
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Elric
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Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Elric »

Rin.Kagamine hat geschrieben: Dienstag 19. November 2019, 17:05 Ich fühl halt mich nirgendwo zugehörig in der normalen Welt. Da wollte ich schauen ob diese Welt die richtige ist.

Ich weiß hakt nicht wo ich hingehöre. Ich kann kein Mitgefüh für andere empfindenn und wenn jemand stirbt bin ich eiskalt ( auch wenn es bei Freunden sein sollte)
Hmmm, diese Gruftigeschichte war doch immer eher so ein Gefühlsdings...

...andererseits war die Szene, bevor sie von Deutschrock, Schlager und Techno hörenden Schrebergärtnern überlaufen wurde (an dieser Stelle eine Entschuldigung an alle coolen Schrebergärtner), schon eine Art Auffangbecken für seltsame Leute aller Art...
Zuletzt geändert von Elric am Dienstag 19. November 2019, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Schattenwurf
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Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Schattenwurf »

Mhm ...
ich bin mit drei Stiefschwestern aufgewachsen.
Ich glaub die Älteste war nen Grufti, hatte immer Kerzen überall ... immer nett
die Mittlere war auf jeden Fall Punk ... hatte Ketten aus Coladosenlaschen ... meist nett
die Jüngste hat mich verprügelt ... die war spießig ... die war doof.

Da hab ich gelernt: Nett sind die Frauen mit den Wuschelmähnen.

Aber ich mutmaße nur ... ich hab meine Kindheit, aus Gründen, mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln ausgelöscht.
Ist nur noch eine kaleidoskopartig Diashow übrig. Ich weiß nicht mal mehr wie meine Stiefmutter und mein leiblicher Vater aussahen. :lol:
Great minds discuss ideas;
average minds discuss events;
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Soiled

Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Soiled »

@Rin.Kagamine "Gothic" im eigentlichen Sinne ist in meinen Augen ziemlich tot, auch wenn es noch ein paar tapfere alte Kämpen gibt, die die Fahne hoch halten. Ist nun einmal der Lauf der Welt; und um ehrlich zu sein seh ich mich sowieso eher als so eine Art dunkel-alternativen Prolo-Snob. Klar, es ist schon ein bisschen schade, dass die musikalischen Aushängeschilder momentan vollkommen un-gruftige Bands wie Rammstein oder gar Nightwish (*hualp*) sind, aber was willste machen. Neu ist das Phänomen jedenfalls nicht - als ich so ca. Mitte der 90er dazugekommen bin fing es für mich an mit einer CD von Project Pitchfork, die mir eine Freundin in die Hand gedrückt hat (eher keine Gothic-Musik) und einer tausendmal kopierten Kassette von Genocide Organ, die mir ein Bekannter in die Hand gedrückt hat (absolut keine Gothic-Musik). :lol:
Aber dann streckte ich halt meine Fühler ein bisschen aus und es kam jede Menge andere Musik dazu. Das war auch so ziemlich das einzige, wofür ich eine "Szene" brauchte - Kunst, Literatur etc. kann man eh besser alleine genießen finde ich.
blacksister´s ghost hat geschrieben: Dienstag 19. November 2019, 17:28 Befass dich einfach mit der Szene, schau ob du das bist, aber drück dir bloß nich auf biegen und brechen einen Stempel auf, nur um dich irgendwo dazuordnen zu können.
Kann ich so unterschreiben. Klar, grade in jungen Jahren kann man sich schnell unverstanden und einsam fühlen - das gehört zum Erwachsenwerden irgendwie dazu. Und ich hab auch nicht das geringste Problem damit, wenn sich junge Leute unterschiedliche Subkulturen mal anschauen. Herrjeh, dann ist es halt eine Phase, ist ja kein Drama.
Aber das heißt nicht, dass sich Dutzende Leute auf jeden Interessierten stürzen, und ihm haarklein erzählen, was es alles für Optionen gibt. Da muss man sich schon selber mal umschauen.
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Selene
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Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Selene »

Ich war schon als Kind ein Grufti. Wußte ich nur nicht, denn den Begriff gab es damals gar nicht. Hab mich für Tod und alles was damit zu tun hat interessiert. War gern auf dem Friedhof. Morbide Ästhetik hat mich fasziniert. Klamotten am liebsten in Dunkelblau. Hab mich anders gefühlt als die anderen, weil ich viele Dinge in der Gesellschaft und zwischenmenschlich nicht nachvollziehen konnte. Hab dann später unter anderem The Cure, New Order und Depeche Mode auf Kassetten gehört, ohne irgendwas von Gothic oder irgendeiner Szene zu wissen. Ich fand einfach die Musik super. Um mich herum waren nur normale Leute ;) , Internet gab es noch nicht, Musikfernsehen hatten wir zuhause erst viel später. Ich war ziemlich unbeeinflusst, würde ich sagen, und habe mich einfach mit Dingen befasst und umgeben, die mich interessiert haben. Erst in der Berufsschule lernte ich jemanden aus der Szene kennen und habe dadurch zum Beispiel das erste Mal „Wolfsheim“ gehört.
Ich hatte nie das Bedürfnis, ganz extrem aufzufallen. Hab viel ausprobiert und von Kleidung und Haaren her alles mögliche durch, auch sehr bunte Phasen. Seit einiger Zeit konsequent bei Schwarz angekommen, weil das einfach „ich“ bin. Es war eine Entwicklung, die sich für mich richtig anfühlt, mein Lebensgefühl widerspiegelt und keine Verkleidung ist.
“You can cry all you want
But it won't change the fact
If you want to survive
You will have to react“

„The Choice“ Eisfabrik
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Grauer Wolf
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Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Grauer Wolf »

Es ist übrigens ein Gerücht, daß man Eintrittskarten für die Schwarze Szene benötigt....
Einfach regelmäßig vorbeischauen und mitmachen. So einfach ist das.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Rin.Kagamine

Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Rin.Kagamine »

Ist es schlimm wenn man von mehreren Subkulturen hat?

Den manchmal hab ich das Gefühl ich habe mehrere in mir.

Ist das normal?
Grasblut
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Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Grasblut »

Ich höre unter anderem hip Hop, latsche in GOA Hosen herum im Sommer, bemale mich mit UV Farbe auf psychedelic Partys und fühle mich trotzdem auf gothic Partys und Friedhöfen wohl. Nein du bist da nicht alleine mit :D
"Ich habe einen IQ von 185. Sogar wissenschaftlich bewiesen!"
-Unbekannte Verfasserin

Die Würde des Menschen ist unantastbar...
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Grauer Wolf
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Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Grauer Wolf »

Ah so ist das also. Haben wir sie ertappt, unsere Grasblut! :P

@Rin.Kagamine: Die Chance, ein einzig echter und wahrer Goth zu sein, hast Du vermutlich sowieso verpaßt. Da hättest Du damals in der ersten Hälfte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts schon mit dabei sein müssen und wärest jetzt deutlich über 50 Jahre alt. Alles, was danach kam, ist -- um Elric zu zitieren -- ein kulturelles Mißverständnis. Das heißt, die ursprünglich reine Kunst und Lehre der Goths wurde in den verschiedenen Revivals der Schwarzen Szene von verschiedensten anderen Subkulturen beeinflußt -- also von Leuten, die mehr als nur Goth im Kopf hatten. Metal, Techno, Cyberpunk, Steampunk, Mittelalter, Cosplay und was auch immer.

Finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm. Die Zeiten verändern sich und wir uns mit ihnen. Andere befürchten hingegen, daß "ihre" Szene von schwarz verkleideten Otto und Elfriede Normal überrannt und bis zur Unkenntlichkeit verwässert wird. Siehe entsprechende Diskussionen auch hier im Forum.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
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Rin.Kagamine

Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Rin.Kagamine »

Grauer Wolf hat geschrieben: Mittwoch 20. November 2019, 09:12 Ah so ist das also. Haben wir sie ertappt, unsere Grasblut! :P

@Rin.Kagamine: Die Chance, ein einzig echter und wahrer Goth zu sein, hast Du vermutlich sowieso verpaßt. Da hättest Du damals in der ersten Hälfte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts schon mit dabei sein müssen und wärest jetzt deutlich über 50 Jahre alt. Alles, was danach kam, ist -- um Elric zu zitieren -- ein kulturelles Mißverständnis. Das heißt, die ursprünglich reine Kunst und Lehre der Goths wurde in den verschiedenen Revivals der Schwarzen Szene von verschiedensten anderen Subkulturen beeinflußt -- also von Leuten, die mehr als nur Goth im Kopf hatten. Metal, Techno, Cyberpunk, Steampunk, Mittelalter, Cosplay und was auch immer.

Finde ich persönlich jetzt nicht so schlimm. Die Zeiten verändern sich und wir uns mit ihnen. Andere befürchten hingegen, daß "ihre" Szene von schwarz verkleideten Otto und Elfriede Normal überrannt und bis zur Unkenntlichkeit verwässert wird. Siehe entsprechende Diskussionen auch hier im Forum.
Ich bin ja erst 17 und eben, weil es so viele Auffassungen gibt der Kultur wollte ich es mal genauer wissen. Ich will niemanden an einem Sterotypen festlegen sondern einfach mal hinter diesen Sterotyp schauen. Ich bin einfach neugierig und will gerne mal neue Sachen sehen. Hoffe das können alle verstehen. :)
Herbstlaubrascheln
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Re: Eintritt in die Subkultur

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Natürlich kann man nun hergehen und sagen: Gothic ist tot. Alles schön und gut, mag auch sein - nur MEIN Gothic, also das, was für das ganze für mich aus macht, ist für MICH schlicht und einfach alles andere als tot und letztendlich geht es mir nur noch darum. Den Rest, alles was sich außen herum abspielt, juckt mich nicht mehr großartig, weil ich mich da ohnehin nicht sonderlich zu Hause fühle. Von dem her *schulternzuck* Ich kann es schon nachvollziehen ,wenn solche Stimmen laut werden, die behaupten, das Ganze wäre im Grunde genommen "tot".
Dann stellt sich aber die Frage - willst Du "in die Szene", also Veranstaltungen besuchen, Konzerte besuchen, irgendwas in der Art dort kennenlernen, Dich da umsehen usw. oder was genau verstehst Du darunter? Oder was stellst Du Dir unter der Subkultur vor? Irgendeine Vorstellung wirst Du ja haben, sonst könntest Du ja nicht behaupten, Du würdest Dich da hin gezogen fühlen. Das sagt man ja nicht mal eben einfach so; da hat man ja schon ein bestimmtes Bild vor Augen.

Ich könnte nicht großartig behaupten, mehrere Subkulturen in mir zu tragen - ich kenne keine. *schulternzuck* Hab`nie welche kennengelernt, war nie anderweitig unterwegs; von dem her weiß ich das gar nicht. Hab`ich mich auch noch nicht näher damit beschäftigt.

Und das, was Selene angesprochen hat, gefällt mir auch sehr gut, darin finde ich mich genau so wieder. Irgendwie war das einfach schon immer "da". Ich habe nichts gefunden, nichts entdeckt, bin nirgendwo rein gerutscht, von niemandem auf irgendwas gebracht worden...Dieses Gefühl war schlicht und einfach schon immer da und dieses Gefühl ist es auch, was "Gothic" für mich bis heute bedeutet. Recht viel genauer könnte ich es nicht einmal erklären.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")