Ist das wirklich so? Ist es für den "Wert" der geäußerten Kritik von belangen wie man sich selbst verhält?Wenn einer Wasser predigt und Wein trinkt ist das nicht schön, keine Frage...
...aber das ändert nichts an der Richtigkeit des Gepredigten
Ihr merkt schon, ich bin wegen @Schattenwurf und @Elric auf dieses Thema gekommen. Ich hoffe es ist ok das ich mich jetzt an diesen Aussagen "bediene".^^'
Ich finde das ist eine interessante Frage und es wäre schade das Freitagsdemo Thema damit zu überschwemmen....
Ich finde das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich finde man sollte schon zuerst schauen wie man sich selbst verhält bevor man etwas Kritisiert. Bzw. Sein eigenes Verhalten an die eigene Kritik anpassen. Sonst kann das schnell zur Heuchelei werden.
Andererseits kann man vieles ja nicht so einfach alleine ändern... und erkennen das etwas falsch läuft, dies äußern und damit absolut richtig liegen...
Generell ist das ja ein Thema das allgegenwertig relevant ist, in unserer Zeit. Zumindest sehe ich das so...
Die meisten Menschen sind gegen die Massentierhaltung, kaufen aber das billigste Fleisch... Viele sind für eine "Willkommens-Kultur" in der Flüchtlingsgeschichte und finden es unerträglich das Flüchtlinge erstmal in Turnhallen untergebracht werden (Beispiel) aber würden niemals zeitweise einen Flüchtling bei sich aufnehmen oder anderweitig helfen. Ich kenne Leute die nach Berlin gezogen sind und dort auf Anti-Gentrifizierungs-Demos gehen... Oder zu einem Klimaschutzseminar in ein anderes Land fliegen und danach in den Urlaub.... Ich halte das für Fragwürdig und sehe solche Tendenzen in einigen Bereichen auch bei mir...
Wie seht ihr das?
Man kann es auch auf ner viel persönlicheren Ebene diskutieren:
Wenn ich oftmals Respektlos gegenüber Leuten bin... und dann Kritik äußere, wenn ich selbst respektlos behandelt werde... Ist das gerechtfertigt? Muss man das trennen?
Dann gibts ja auch noch dieses doofe Adorno Zitat das mir ständig einfällt: "Der Autor ist Tot" ... Das würde ja ganz klar aussagen das geäußerte Kritik, wenn sie Hand und Fuß hat, richtig und relevant ist egal von wem sie kommt... Wie seht ihr das?
Auch in der Musikszene ist das ein Thema... Musik-Kritikern (ebenfalls Literatur etc.) wird gerne mal vorgeworfen, das sie doch kein Recht haben ein Album zu verreißen, wenn sie es selbst nicht besser machen können, weil sie kein Instrument spielen...
Das sehe ich z.B. nicht so, weil man auch das professionelle Kritisieren lernen kann und um die Qualität eines Albums abschätzen zu können, kein begnadeter Sänger sein muss....
Ja... ich finds interessant und würde mich über eure Meinung freuen...