In welcher Ausstellung wart ihr zuletzt?

[Bloody Arthur]

Ich war heute mit nem Freund in der "NEUE ArT" Messe Dresden...
Der größte teil des Messegeländes war zwar mit der gleichzeitig stattfindenden, total langweiligen, "Design und Wohnen" Ausstellung zugestopft.... Aber immerhin, eine Halle war der Kunst gewidmet...

Ganz unterschiedliche Künstler aus allen möglichen Bereichen hatten dort ihre Stände... Einiges hat man schon gefühlte 100 mal besser gesehen, anderes war sehr cool... und es gab auch Sachen zu sehen, die meinem persönlichem Geschmack entsprachen.

Meine Favoriten sind unter anderem:

Lee D. Böhm
https://www.lee-d-boehm.de/gemaelde-2014-2016/
Das schöne an ihren Bildern ist, das sie wie Traumwelten oder Traumbilder aussehen...Sie erzählen eine Geschichte aber man ist sich nicht wirklich im Klaren welche und man enteckt immer wieder Details und Motive, die man so nicht erwartet hätte, die nicht zum eigentlichen Motiv passen... Aber sich dann doch auf "magische" Weise in das Bild einfügen und zum nachdenken und interpretieren einladen. Ich fühlte mich dabei tatsächlich so, als würde ich versuchen einen Traum zu deuten... cool...

Andreas Bromba
Der Typ ist´n ziemlicher "Oldschool-Grufti" (zumindest sahen er und seine Begleitung so aus^^)... den musste ich natürlich toll finden. Er hatte ganz unterschiedliche Fotoserien, am besten hat mir "berlin minimal" gefallen. Davon hab ich mir auch n Katalog gegönnt, vor allem weil das Zeug ein ganz kleines bisschen meiner Fotoserie mit der Motte ähnelt, wenn die auch nicht so professionell ist^^...
http://www.nukleaform.de/berlin-minimal/
Auch seine "Mystische Serie" hat mir gut gefallen... Ich muss aber sagen das er auch Fotos gemacht hat die ich persönlich etwas Langweilig finde, sicherlich Geschmackssache...

Anja Elze
Ihre Malerei finde ich auch wunderschön... sie entspricht einfach meiner Vorstellung von Ästhetik. Von ihr waren allerdings nur 2 Bilder zu sehen.
http://wp.artgluchowe.de/portfolio/anja-elze/

[Bloody Arthur]

Heute war ich in der Ausstellung "Medea muckt auf - Radikale Künstlerinnen hinter dem Eisernen Vorhang" im Lipsiusbau Dresden.

Es war Großartig, es waren viele Werke von, vor allem avantgardistischen, Frauen aus der DDR, Polen, Ungarn usw. zu sehen..
Von Skulpturen über Malerei, Fotografie, Collagen, Film und Audiokunst bis hin zu "Punkmode" war alles mögliche vertreten... Die meisten Sachen die zu sehen waren sind zwischen den späten 60ern und späten 80ern entstanden...

So waren zum beispiel einige Werke von, einer meiner sowieso schon absoluten "Lieblinge", Christine Schlegel zu sehen, die mir einmal mehr ihre Vielseitigkeit und Ausdruckskraft unter Beweis stellten... Aufgrund ihrer oftmals melancholischen, wenn nicht gar depressiven Themen, könnte sie auch für Gruftis interessant sein.
http://www.christineschlegel.de/albums/

Ein weiteres Highlight war die Fotografin Tina Bara https://www.hgb-leipzig.de/personen/pro ... f-tinabara oder Sibylle Bergman http://www.documentjournal.com/2015/03/ ... st-berlin/ , deren Werk bis heute anscheinend große Wirkung auf sexistische Snobs hat... Vor den Fotos von Bergmann stand nämlich eine reiche Frau, die ihrem reichen Mann erklärte, das es ja total traurig sei das Bergmann sich so "maskulin" Kleide, weil sie ja eigentlich so eine schöne Frau sei... *facepalm*
Ich weiß nicht ob das gerechtfertigt war aber ich und meine Begleitung haben uns erstmal Lautstark über diese Aussage lustig gemacht. xD

Die Ausstellung ist sehr zu empfehlen, sie zeigt vor allem verschiedene Aspekte der Weiblichkeit, von der Jugend bis zum Alter, aus der Perspektive von Frauen die sich gegen "alle" (oder zumindest viele) Staatlichen Repressionen und gesellschaftlichen Zwänge hinweggesetzt haben. Geht aber auch darüber hinaus, zeigt Politische und Kulturelle Gedanken auf und provoziert möglicherweise auch heute noch den einen oder anderen, obwohl viele der dort dargestellten Dinge , in abgeschwächter Form, im "Mainstream" angekommen sind. Vor allem ist sie aber ein schönes Zeitdokument...
Geht noch bis zum 31.03.19

[Bloody Arthur]

Ich war heut mit nem Kumpel in der Ausstellung "Mythen und Monster" im Japanischen Palais Dresden...

Ich denke die Ausstellung ist eher für Kinder gemacht aber der Eintritt war frei, also... *schulterzuck*
Da war so das klassische Zeugs zu sehen, Bilder von Kraken die Schiffe versenken usw.
Außerdem haufenweise, eher kitschige Modelle von "Monstern" wie dem Bigfoot oder dem Loch Ness Monster und dazugehörige Erklärungen wie diese Mythen entstanden sein könnten... Außerdem Modelle vom Komodowaran und ähnlichen "erschreckenden" Tieren.... Naja, das war wie gesagt alles eher an Kinder gerichtet... aber es war ok.
Am interessantesten fand ich eine mittelalterliche Landkarte, die Zeigte welche Ungeheuer an welchen Orten hausen. Hier ist sie zu sehen: http://www.beadsandbits.biz/carta-marin ... ina-print/

[Bloody Arthur]

Ich war gestern im "Museum der bildenden Künste" in Leipzig.

Vor allem um mir die Ausstellung über den bereits verstorbenen Klaus Hähner-Springmühl anzuschauen. Der Typ war einer der "wichtigsten" oppositionellen Künstler aus der DDR. Dementsprechend ist auch sein Kunststil sehr, äh, "Wild" und "Performance-haft"... aber ich finde sein Werk auch extrem "menschlich"(Goth, was soll das denn heißen? xD) und irgendwie, äh, "sensibel"(?)...
Also das wirkt auf mich so, als wäre eine "Lebenshaltung", "Gedanken" und "Gefühle" DIREKT auf das Papier gebracht, ohne ein Umweg über ein "Motiv" oder eine besonders ausgearbeitete Struktur zu nehmen... Das hat mich wirklich überwältigt, bezogen auf Malerei hatte ich so einen Moment lange nicht. So intensiv vll. noch nie... Bisher kannte ich seine Bilder/Collagen/Performance-Fotos, nur aus einem kleinen, größtenteils SW-Fotoband... Es war wunderbar das mal in echt zu sehen.

Es wurde auch etwas Augenmerk auf die Versuche der Stasi gelegt, Häner-Springmühl (und Umfeld) zu verunsichern und psychisch zu zermürben... Dies wurde mit Zitaten aus Stasi Akten über ihn gemacht... In denen die Ziele und Methoden der Stasi und IMs, auf ihn bezogen, teils direkt sichtbar wurden... Das war mal wieder so perfide und widerlich... Ich zitiere das jetzt nicht... Sonnst bekomme ich wieder Menschenhass , das nützt auch niemandem was...
Schlussendlich ist er wohl auch an den Folgen dieser Verfolgung verreckt... Das weiß ich allerdings nicht aus der Ausstellung sondern, von Menschen die ihn ein bisschen kannten...
Natürlich gabs wieder Snobs in maß geschneiderten Hemden, die lautstark verlauten ließen... dass, das ja keine Kunst sei... so liederlich und "ohne Technik", "kann ja jeder"... Ja, dazu kann ich nur sagen das man eben auch LERNEN muss solche dinge zu LESEN...
Bevor man "dahinter gestiegen" ist, sind Opern auch nur "unangenehm kreischende" Menschen und Deathmetal "Lärm ohne Struktur"... Aber es glaubt ja eh jeder alles sofort Beurteilen zu können, zur Zeit.... BAAAAAHHHHHRRRG...

Naja, großartig das Häner-Springmühl mit dieser Ausstellung die Anerkennung bekommt, die er verdient. Die Ausstellung endet heute.

Natürlich gibt es im Museum der bildenden Künste noch vieeeel mehr zu sehen. Da kommt wirklich jeder auf seine Kosten.... Besonders gefallen hat mir z.B. die Ausstellung "Zeichnungen aus sieben Jahrhunderten"... Oder die Installationen von Ernesto Neto. Oder Angelika Tübke die, vor allem, sehr atmosphärische und technisch beeindruckende Landschaftsmalerei macht.
Und Malerei aus allen möglichen Jahrhunderten gibt es auch, über 3 Etagen plus Keller... Auch ganz bekannte Sachen wie Max Klinger, Caspar David Friedrich, Arnold Böcklin oder dieses extrem berühmte Bild vom "gescheiterten Napoleon" von Paul Delaroche... Ist also auch oder vor allem ne Menge für Leute zu sehen, die eher oder auch auf "realistische" Malerei stehen...

Ich kann das Museum wirklich jedem empfehlen der irgendwas mit Kunst anfangen kann. Lohnt sich beim WGT mal 2-3 Stunden dafür frei zu schaufeln oder n Tag länger zu bleiben. Wirklich

https://mdbk.de/

[Soiled]

Also das wirkt auf mich so, als wäre eine "Lebenshaltung", "Gedanken" und "Gefühle" DIREKT auf das Papier gebracht, ohne ein Umweg über ein "Motiv" oder eine besonders ausgearbeitete Struktur zu nehmen...

Was ziemlich genau der Textbuch-Definition von Abstraktem Expressionismus entspricht.

Natürlich gabs wieder Snobs in maß geschneiderten Hemden,

Oooooch, im Prinzip hab ich ja nix gegen Maßanfertigung, ich steh ja auf so altmodisches Handwerks-Zeug. Aber ich weiß was Du meinst, ja.

Das lustige dabei ist: Umgekehrt würde die Dich genauso als Snob bezeichnen. Elitäres Künstlerpack, das auf die hart arbeitende Bevölkerung herunterschaut, die ja nun mal leider keine Zeit hat, um sich mit sowas sinn- und nutzlosem wie Kunst zu beschäftigen.

[Bloody Arthur]

Was ziemlich genau der Textbuch-Definition von Abstraktem Expressionismus entspricht.

Ok... da ich so ungebildet bin, muss ich mir sowas halt selbst ausdenken

Das lustige dabei ist: Umgekehrt würde die Dich genauso als Snob bezeichnen. Elitäres Künstlerpack, das auf die hart arbeitende Bevölkerung herunterschaut, die ja nun mal leider keine Zeit hat, um sich mit sowas sinn- und nutzlosem wie Kunst zu beschäftigen.

Joa... ist son Grundproblem
Das waren keine Hart arbeitenden Handwerker, Pflegekräfte oder sonnst was (auf solche Leute blicke ich auch nicht herab! von wo aus denn? höchstens herauf xD), sondern definitiv Bonzen und auch "Kunst-Interessenten". Ok, auch ein Vorstand arbeitet vielleicht hart... ja.
Egal ich fand die schrecklich und muss mir ab und zu Luft machen...
Nichts gegen Maß Anfertigungen generell, aber dazu zurück gefettete Haare und ein Audi Sportwagen? Nein danke^^

[Soiled]

Ok... da ich so ungebildet bin, muss ich mir sowas halt selbst ausdenken

Ah geh bitte. Zeigt doch nur, dass Du auch ohne großes Hintergrundwissen ein sehr solides Grundverständnis für künstlerische Aspekte hast. Wenn überhaupt spricht das für und nicht gegen Dich.

Egal ich fand die schrecklich und muss mir ab und zu Luft machen...

Logisch. Die haben ja schließlich angefangen mit ihren herablassenden Aussagen, da dürfen sie sich nicht wundern, wenn was zurückkommt.

Wie auch immer: Als letztes war ich in der Ausstellung Chinese Whispers im MAK. Zeitgenössische chinesische Kunst, sehr beeindruckend. Und irgendwie alles so ... groß.

Ich hab davon leider viel zu wenig Ahnung. Klar, Ai Weiwei sagt jedem was, von anderen kannte ich die Kunst, ohne mir die Namen gemerkt zu haben. Am lustigsten fand ich etwas von Zhao Bandi. Der macht ja generell viel mit Pandas, in dem Fall eine Kopie der Venus von Milo. Aus getrocknetem Panda-Kot.
Es wurde mehr kommentiert, als ich normalerweise gewohnt bin, war in dem Fall aber sehr hilfreich. Besonders hübsch fand ich, dass das Museum aus der eigenen Sammlung antike chinesische Sachen geholt und parallel zu entsprechender moderner Kunst gezeigt hat. War extrem aufschlussreich, da an den Kontext erinnert zu werden. Auf jeden Fall alles wunderschön, berührend, erschütternd, humorvoll, nachdenklich stimmend ... so muss das sein. Sogar mit den Video-Installationen konnte ich mich anfreunden, und ich bin kein großer Fan von Videoinstallationen.

[Bloody Arthur]

Ich war heute mit 2 Freunden im Militär-Historischen-Museum Dresden...
Ist jetzt nicht so mein Thema aber die Ausstellungen waren doch recht gut gemacht. Sehr sachlich, ohne Glorifizierung oder Dramatisierung usw. und Interessant ist es allemal! Es ging vom späten Mittelalter bis in die heutige Zeit... Spannend war für mich vor allem ein Bereich in dem aufgezeigt wurde welche Begriffe aus dem Militär/Krieg in den normalen Sprachgebrauch über gegangen sind. So zum Beispiel 08-15... Und anderes was man (oder ich zumindest) überhaupt nicht mehr mit Waffen und Krieg verbindet... Beim Wort "Gassenhauer" (eigentlich ein Schwert) war als modernes beispiel dieses gleichnamige Album ausgestellt https://www.youtube.com/watch?v=g3D_Y_t ... 4E37434F9F ... Ich hab mit allem gerechnet... aber nicht damit das ich mal ein Vinyl dieser Oi-Punk/Hardcore Band in einem Museum sehe. Haben ein paar gute Lieder... Und es gibt in Punk- und (nicht rechten) Skin-kreisen haufenweise legendäre Geschichten um die Band...
Auch interessant war die Ausstellung "Tiere im Krieg" und vieles mehr...

Das beste war aber die Architektur.... Einfach der Hammer. Von Außen sieht das so aus https://www.kakoii.de/wp-content/upload ... 57x482.jpg
Drinnen ist auch alles gegensätzlich-krumm und schief, gleichzeitig flächig und kantig... Das soll natürlich die Entrückung durch Krieg und Massenmord darstellen.
Das lohnt sich wirklich mal zu sehen... Die Architektur ist extrem wirkungsvoll.

[VikenRobertson]

Chefs-Culinar

Einmal und nicht wieder. 95% Convinience Produkte und die restlichen 5 Technik. Mit Preisen wo ich mir denke....... Okay, ich schaffe mir das Gerät an, benutze es, spare aber auf die herkömmliche Weise das Geld für das Gerät, muss nur 5 Minuten länger arbeiten. NEEEE lass mal. Das beste war Doktor Oetker mit ihren Produkten für Profis..... Als Profi brauche ich keine fertigen Dessert die ich mit Wasser anmische. Wie Gehirnverbrannt ist die Nahrungsmittelindustrie? Und die Leute fressen es. Wie die Bekloppten. Ich bin einmal schnell durch und hab nur etwas länger bei einem Messerstand gestanden um mir DICK Messer anzusehen. Ich will es immernoch haben O.O

[Bloody Arthur]

Ich bin heute beim Sonntagsspaziergang in die Galerie Holger John abgebogen, da sind meistens sehenswerte Ausstellungen.
Dieses mal eine Sammelausstellung unter dem namen "Deutsche Heimat" (holy shit xD)
Ich finde es ja gut wenn man Begriffe wie Heimat nicht irgendwelchen rechten Spinnern überlässt und damit positiv, ganz offen aber auch mal kritisch umgeht. Ganz Normal eben. Deswegen habe ich mich über die Ausstellung gefreut...

Es gab vor allem Landschaftsbilder und Stadtbilder zu sehen, von ca. 1920 bis Heute... In ganz verschiedenen Mal-Stilen. Es wahren sehr schöne Bilder dabei die wunderbar die Stimmung und das Licht einer einsamen Landschaft einfingen. Oder die das Stadtleben darstellten... Aber auch einige Bilder die andeuteten was eben alles falsch läuft, in der Heimat. Und das eben aus ganz verschiedenen Zeiten.... Der Fokus lag natürlich auf Dresden und dem Umland... Ich hab gemerkt das ich Dresden inzwischen absolut als 2. Heimat ansehe. War sehr schön, natürlich war auch etwas Kitsch zu sehen aber dafür bin ich ja eh anfällig.

...

Danach hab ich Lust bekommen noch mehr zu sehen und bin spontan ins Japanische Palais. Da war ich in der Ausstellung "Gegen die Unsichtbarkeit" Es ging um "Designpionierinnen" (kein Gendersprech, wirklich nur Frauen) die zwischen 1898 und 1938 gearbeitet haben. Der Fokus lag auf Möbel und Stoff, es war aber auch Geschirr, Spielzeug und Kinderbücher, Skizzen, Konstruktionszeichnungen und Anderes zu sehen...
Ich bin ja nun nicht wirklich an Design interessiert... Aber ich hatte einen absoluten "AHA-Moment" bezüglich der Stoffe. Die wahren nämlich so aufgehängt wie Bilder. Also hab ich sie mir auch so angeschaut. Und mir ist aufgefallen das sich das "Spiel" mit Formen, Anordnung und Farben eigentlich nicht sonderlich von der Arbeit einiger abstrakter Künstler unterscheidet... Es war sehr erhellend. Ich hab heute möglicherweise ein Vorurteil abgebaut. Aber es war auch ne Menge Zeugs zu sehen was ich persönlich ganz schrecklich fand...