Feminismus

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Grauer Wolf
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Re: Feminismus

Beitrag von Grauer Wolf »

Schattenwurf hat geschrieben:Dazu Gedankenbilder und Zahlen aus Asien. klick

Wobei ich die Gründe woanders sehe als der Autor. Ändert ja aber nichts an der beschriebenen Sachlage.
Oh ja, die Gründe liegen meiner Meinung nach gaaaanz woanders. Das Problem kommt daher, daß sie die jungen Frauen in Südkorea und Japan sehr stark emanzipiert haben und selbstbewußt aus der strikten Gesellschaftlichen Hierarchie ausgebrochen sind, während die jungen Männer nach wie vor in diese strikte Hierarchie eingebunden sind -- und Konfuzius sei dank handelt es sich hier um eine Altershierarchie.

Oder anders gesagt: Die jungen Frauen in Südkorea und Japan suchen nach Partnern, die etwas zu melden haben. Südkoreanische und japanische Männer unter 50 haben aber nichts zu melden und können somit den Ansprüchen der jungen Frauen nicht gerecht werden. In Japan hat diese Situation schon dazu geführt, daß man die selbstbewußten Frauen als Karnivoren bezeichnet, während die jungen Männer Herbivoren genannt werden.

Hinzu kommt, daß Wohnraum und der Zugang zu höherer Bildung in beiden Ländern extrem teuer ist. Viele jung Leute können es sich einfach finanziell nicht leisten, von daheim auszuziehen, eine Familie zu gründen und mehr als 0.8 bis 1.2 Kinder zu bekommen.

2D-Waifu, Wotaku und Idols, Sex-Roboter und so weiter sind eher die Folge dieser Situation als ihre Ursache.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
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Soiled

Re: Feminismus

Beitrag von Soiled »

Grauer Wolf hat geschrieben: Mittwoch 6. Februar 2019, 23:28 Das Problem kommt daher, daß sie die jungen Frauen in Südkorea und Japan sehr stark emanzipiert haben und selbstbewußt aus der strikten Gesellschaftlichen Hierarchie ausgebrochen sind, während die jungen Männer nach wie vor in diese strikte Hierarchie eingebunden sind -- und Konfuzius sei dank handelt es sich hier um eine Altershierarchie.
Das wirft dann natürlich die Frage auf: Wieso lehnen sich die jungen Frauen gegen diese Strukturen auf, die jungen Männer aber nicht (bzw. deutlich weniger)? Oder versuchen sie es, sind aber dabei nur erfolgloser als die Frauen?
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Grauer Wolf
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Re: Feminismus

Beitrag von Grauer Wolf »

Weil in Japan vom Mann (entweder Vater oder Ehemann) erwartet wird, seine Frau und Kinder finanziell durchzufüttern. Das kann er aber nur, wenn er beruflich Karriere macht. Und das funktioniert nur, wenn er sich brav in die gesellschaftlichen Hierarchien einordnet und nicht aufmuckt. Japanische Männer stehen somit ziemlich unter Druck. Natürlich gibt es junge Männer, die aus diesem Spiel aussteigen (siehe: Freeter, Parasite Single und NEET). Nur krebsen die dann halt am Existenzminimum herum und leben von der Hand in den Mund -- was die Gründung einer Familie auch nicht gerade vereinfacht.

Von der Frau wird hingegen nicht erwartet, daß sie beruflich Karriere macht oder mit Einkommen zum Familienunterhalt beiträgt. Im Gegenteil: Von Frauen wird erwartet, daß sie sich spätestens mit dem ersten Kind aus dem Berufsleben zurückziehen. Unverheiratete Frauen werden zum großen Teil von ihren Eltern durchgefüttert. Bei verheirateten Paaren ist es typischerweise so, daß der Ehemann seinen Lohn der Ehefrau abgibt und sie ihm hiervon ein Taschengeld ausbezahlt. Wohnung oder Haus gehören meist ebenfalls der Frau, d.h. im Falle der Scheidung zieht dementsprechend der Mann aus.

Auch wenn de jure eigentlich der Vater das Familienoberhaupt ist und ihm auch heute noch entsprechende Ehre zuteil wird, so
ist de facto doch die Frau die Chefin im Haus. Sie ist den ganzen Tag daheim, kümmert sich um Haus und Kinder, währen der Mann nur nachts und am Wochenende zu Gast weilt (wenn überhaupt). Der Mann hat dann eher außer Haus das Sagen, sofern er sich denn in der gesellschaftlichen Hierarchie schon eine entsprechende Stellung oder Seniorität erarbeitet hat -- was bei jungen Männern halt grundsätzlich eher noch nicht so der Fall ist.

Für Frauen ist es einfacher, aus diesem System auszusteigen, als für Männer -- einfach weil sie weniger zu verlieren haben. Und nach drei Jahrzehnten hat das halt auch auf das Selbstbewußtsein der Frauen und Männer abgefärbt.

Oder so ähnlich.
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Schattenwurf
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

Grauer Wolf hat geschrieben: Donnerstag 7. Februar 2019, 23:46 Auch wenn de jure eigentlich der Vater das Familienoberhaupt ist und ihm auch heute noch entsprechende Ehre zuteil wird, so
ist de facto doch die Frau die Chefin im Haus. Sie ist den ganzen Tag daheim, kümmert sich um Haus und Kinder, währen der Mann nur nachts und am Wochenende zu Gast weilt (wenn überhaupt). Der Mann hat dann eher außer Haus das Sagen, sofern er sich denn in der gesellschaftlichen Hierarchie schon eine entsprechende Stellung oder Seniorität erarbeitet hat -- was bei jungen Männern halt grundsätzlich eher noch nicht so der Fall ist..
Kommt mir bekannt vor. Wie bei den Türken in meiner Verwandtschaft.
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Charlotte Sometimes
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Re: Feminismus

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Ja, also ich muss dennoch sagen ,dass es Nationen gibt ,in denen ich mir Feminismus geradezu wünschen würde.
Als ich letztens bei Arzt im Wartezimmer in einer Zeitschrift blätterte,*ich glaube das war die Geo* ,kam mir fast wieder die Galle hoch.
In dem Artikel ging es um das sogenannte "Brustbügeln",welches in manchen afrikanischen Staaten,hier ging es um Kamerun von Müttern an ihren kleinen vorpubertierenden Töchtern vorgenommen wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brustb%C3%BCgeln
Und es sind FRAUEN ,die das (an)tun.!!1
Darum kann ich auch nicht den Männern für Alles die Schuld geben*Die wissen davon manchmal sogar gar nichts*.*Beschneidungen werden auch von Frauen durchgeführt.*
Auch wenn Männer der Auslöser für diese realen Ängste sind.
Kamerun ist z.B ein Land mit der höchsten Vergewaltigungsrate von Minderjährigen.
Aber Weiber,warum steht ihr denn dann nicht auf und wehrt euch gemeinsam?
Wie die z.B : https://de.wikipedia.org/wiki/Gulabi_Gang
Warum fügt ihr euch und euren Töchtern lieber seelische und körperliche Verletzungen und Schmerzen zu?
*Das ist als ob man sich selbst peitscht ,weil man Angst vor einer Ohrfeige hat.*

Ich kann das Thema Feminismus nicht nur aus meiner Froschteich- Perspektive betrachten.
Ich betrachte es global.
Und meistens bekomme ich fast eine Hasskappe ,wenn ich sehe ,höre,lese was auch Frauen ,Frauen antun.
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Schattenwurf
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

GPG update:
"Banker’s £400k sexism claim against ‘gentlemen’s club’ Coutts rejected" *klick*

In short ... sie wollte mehr als ihr Chef ...
Und mehr als der Chef vom Chef.
Dann kam raus das sie in ihrer Hierachiestufe am zweitbesten bezahlt ist.
Hat ihre Arbeit im Wert hart überschätzt.
Und kam dann, nachdem sie keinen Directorposten bekommen hat, seit September nicht mehr zur Arbeit.
Krankgeschrieben.

Ich sag es mal so.
Das sind die Frauen, die den Feministen alles versauen. ^^
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Schattenwurf
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

"Sogar Familien werden immer häufiger wohnungslos, mehr als jede vierte Betroffene ist weiblich, schätzt die BAGW. "
Quelle: Zeit

Ach ... gar?

Das heißt 3/4 der Wohnungslosen sind männliche? Sexistische kackscheiß strukturelle Gewalt. :evil:
Ich fordere eine Männerquote bei der Wohnungsvergabe bis auf Deutschlands Straßen Parität herrscht.

Notiz an mich: Thread für die Emanzipation des Mannes eröffnen. :P
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CharlotteSchlotter
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Re: Feminismus

Beitrag von CharlotteSchlotter »

@Schattenwurf : Ohne jetzt genauere Zahlen zu kennen, vermute ich mal, dass viele Frauen sich um die Kinder kümmern und alleine schon deshalb von amtswegen eher an eine Wohnung kommen, als der Vater, der nicht das Sorgerecht hat.

Der Schluss, dass mehr Männer obdachlos sind, weil die bösen Frauen ihnen die Wohnungen wegschnappen scheint mir zumindest mal sehr kurz gedacht.

Dennoch begrüße ich deine Initiative, dich für die Emanzipation des Mannes einzusetzen. Dann können wir noch gezielter in den Wettstreit einsteigen, wer nun angearschter ist :lol:
Soiled

Re: Feminismus

Beitrag von Soiled »

CharlotteSchlotter hat geschrieben: Donnerstag 14. Februar 2019, 20:32 Der Schluss, dass mehr Männer obdachlos sind, weil die bösen Frauen ihnen die Wohnungen wegschnappen scheint mir zumindest mal sehr kurz gedacht.
Bei Frauen ist Wohnungslosigkeit einfach nur versteckter, die werden durch Statistiken deutlich schlechter erfasst als Männer. Kann man z.B. hier nachlesen.
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Schattenwurf
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Re: Feminismus

Beitrag von Schattenwurf »

"Frauen lassen sich auch auf das Unterkommen bei Zweckpartnern und Zufallsbekanntschaften ein, ..."
"Dieses vorübergehende Unterkommen bei Männern bietet Frauen die Möglichkeit,
eigenen Grundbedürfnissen (essen, schlafen, duschen, wäschewaschen) nachgehen zu können."

Wieso bei Männern? o.O
Verstehe ich nicht ... keine feministische Solidarität?
Warum geht die Frau nicht arbeiten?
Warum geht die Frau nicht ins Frauenhaus?

Welcher Mann würde so etwas tun??? O.o Sex?? Lächerlich.
Das Geld was eine solche "Partnerschaft" kostet, kann man auch im Puff ausgeben.

Fragen über Fragen.
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