Extremismus

Religionen, Wissenschaften, Theorien etc.
Archy
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 787
Registriert: Sonntag 23. August 2020, 17:29
Gender:

Re: Extremismus

Beitrag von Archy »

@Phönix75
Ich habe einfach einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und wenn ersichtlich ist, dass manche Naarenfreiheit haben während bei anderen drauf "gekloppt" wird, weil sie einfach nur unbequem sind, sprech ich das auch aus. Das würde ich für jeden machen, wo ich das Gefühl habe, dass etwas nicht gerecht läuft.
Also bilde dir nichts drauf ein :P :lol:
Charlotte Sometimes
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1479
Registriert: Mittwoch 23. Mai 2018, 22:57
Gender:
Alter: 40

Re: Extremismus

Beitrag von Charlotte Sometimes »

Ist heutzutage doch alles rechts ,was nicht links ist. *Schulternzuck*
Zudem unterscheide ich zwischen politisch rechts/konservativ (Hey, das dürfen Menschen sein,auch wenn ich es nicht mag = Demokratie) und rechtsradikal bzw. rechtsextremistisch, sprich gegen die Verfassung, genauso wie man links sein darf und sie siehe oben, muss mich nicht wiederholen.
Faschismus hat keine Richtung ,der kann von rechts, links ,meist von oben , von unten eher weniger kommen. Würde den jetzt nicht nur auf rechts beziehen, aber das ist n deutsches Problem. Faschistischer Wind kann nur von rechts wehen...genau.
Vllt mal aussem Froschteich heraus kommen und ins "Weite" bzw. die Historie blicken.

In Hamburg sind nach offiziellen Zahlen letzten Samstag 16.000 Leute gegen eine Impfpflicht auf die Straße gegangen. Alles Rechte ,alles Nazis?...Nein ,stinknormale Bürger ,die vom Mainstream abweichen. Das passiert weltweit, wenn man mal aussem Froschteich heraus blickt. Australien ist da n Hammer Beispiel...

Es gibt A****löcher in dieser Anti Vaxx Szene, garantiere ich. Die Chlordioxid zur Heilung aller Krankheiten empfehlen, so wie damals die Quacksalber im 19. Jhd. zu Quecksilberchlorid rieten und Strychnin...je mehr man kotzt ,desto heilsamer *Facepalm* (sauft eure Scheiße bitte selbst, aber flößt sie nicht euren Kindern ein...aber das tun sie leider...) ..mir wollte man das auch schon andrehen..."das Zeug wirkt selektiv auf Viren und Bakterien"... *nochmal Facepalm*
Ich mag sie auch nicht. Super gehässiges Volk, aber das selbe gibts in der Pro Vaxx Szene ´.. die Menschen den Zugang zu KH Behandlung verweigern würdern und ihnen liebend gern beim ersticken zu sehen würden, auch n deutsches Ding : Schadenfreude. Gibt´s im englischsprachigen Raum nicht , hat man übernommen.
Da wird individuell nicht entschieden, da haben wir als Kollektiv brav zu handeln.
Okay, Jungs und Mädels, die fürs kollektive brav handeln sind, mal schauen was die nächste Krise abverlangt ,wo es EURE Angst betreffen wird, wo ihr nicht gleich ja zu sagen werden könnt.Wofür ihr ausgegrenzt und verhetzt werden wird....und sei es nur weil ihr eine andere Meinung/Ansicht habt. Wenn es um eine andere Bedrohung gehen wird. *Ich halte mir schon mal mein Popcorn warm*
Archy
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 787
Registriert: Sonntag 23. August 2020, 17:29
Gender:

Re: Extremismus

Beitrag von Archy »

Charlotte Sometimes hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 19:26 Ist heutzutage doch alles rechts ,was nicht links ist. *Schulternzuck*
....
In Hamburg sind nach offiziellen Zahlen letzten Samstag 16.000 Leute gegen eine Impfpflicht auf die Straße gegangen. Alles Rechte ,alles Nazis?...Nein ,stinknormale Bürger ,die vom Mainstream abweichen.
Ich nehme mir mal die zwei Sätze raus...
Das Problem sehe ich darin, dass sich bei den ganzen Versammlungen auch Rechte und Nazis, Extremisten und Krawallmacher unter das Volk mischen. Für mich persönlich wäre es ein Grund nicht daran teilzunehmen, aber das muß jeder für sich selber wissen, was für ihn vertretbar ist und was nicht. Zumindest wird dann halt von dem Rest der Bevölkerung der Stempel aufgedrückt. Selbst wenn man einen kritischen Blickwinkel einnimmt und das auch laut äußert. Das war schon damals 2014/2015, als die Flüchtlingswelle kam, so. Es scheint nur noch links und rechts zu geben, dazwischen anscheinend gar nichts mehr. Ich frag mich ehrlich wo wir hin gekommen sind, wenn man nichts mehr hinterfragen, kritisch betrachten oder gar äußern darf, ohne sofort abgestempelt zu werden. Wie soll da denn noch ein sinnvoller Austausch zwischen Menschen stattfinden?
Benutzeravatar
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 674
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: Extremismus

Beitrag von Evanahhan »

Archy hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 04:51 Das Problem sehe ich darin, dass sich bei den ganzen Versammlungen auch Rechte und Nazis, Extremisten und Krawallmacher unter das Volk mischen.
Hier vor Ort ist es ja eher so, dass die Rechtsextremen (vor allem die „Freien Sachsen“) diese „Spaziergänge“ organisieren und den Hass anheizen… :?
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1560
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Extremismus

Beitrag von Phönix75 »

Archy hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 04:51
Charlotte Sometimes hat geschrieben: Donnerstag 13. Januar 2022, 19:26 Ist heutzutage doch alles rechts ,was nicht links ist. *Schulternzuck*
....
In Hamburg sind nach offiziellen Zahlen letzten Samstag 16.000 Leute gegen eine Impfpflicht auf die Straße gegangen. Alles Rechte ,alles Nazis?...Nein ,stinknormale Bürger ,die vom Mainstream abweichen.
Ich nehme mir mal die zwei Sätze raus...
Das Problem sehe ich darin, dass sich bei den ganzen Versammlungen auch Rechte und Nazis, Extremisten und Krawallmacher unter das Volk mischen. Für mich persönlich wäre es ein Grund nicht daran teilzunehmen, aber das muß jeder für sich selber wissen, was für ihn vertretbar ist und was nicht. Zumindest wird dann halt von dem Rest der Bevölkerung der Stempel aufgedrückt. Selbst wenn man einen kritischen Blickwinkel einnimmt und das auch laut äußert. Das war schon damals 2014/2015, als die Flüchtlingswelle kam, so. Es scheint nur noch links und rechts zu geben, dazwischen anscheinend gar nichts mehr. Ich frag mich ehrlich wo wir hin gekommen sind, wenn man nichts mehr hinterfragen, kritisch betrachten oder gar äußern darf, ohne sofort abgestempelt zu werden. Wie soll da denn noch ein sinnvoller Austausch zwischen Menschen stattfinden?

Das wird man leider nie verhindern können. Zumindest nicht, wenn es gegen die derzeitige Politik geht. Gehen kritische Bürger auf die Straße, weil sie die Politik nicht in Ordnung finden, wird das immer auch Rechtsextreme anziehen. Wenn man das aber dann so wie du @Archy handhaben würde, dann bräuchten diese Leute nicht mehr auf die Strasse gehen. Sich dann von den Rechten abzugrenzen ist schwierig. Gibts dann auf einer Demo gegen die vorherrschende Politik einen internen Protest gegen Rechte auf dieser Demo, gerät das Hauptziel doch recht schnell aus den Augen. Verstehst du, was ich meine? Und schlussendlich würde dann keiner der Leute mehr auf die Strasse gehen, weil sich fast immer Nazis darunter mischen werden. Was ich viel schlimmer finde, dass die Medien das dann so aufbauschen und die/den gesamte/n Demo/Spaziergang/Protest erst recht in Verruf bringt, weil paar Flitzpiepen immer aus der Reihe springen. Da fehlts einfach an klarer Differenzierung. Aber wenn es darum geht, kritische Bürger in Verruf zu bringen, dann sind die Medien doch stets sehr pauschal eingestellt. Dort liegt der Hund begraben. Fazit: Also entweder die Schnauze halten und zu Hause bleiben oder akzeptieren, dass sich durchaus auch Nazis darunter mischen. Das wird man nicht verhindern können, sonst würde auch so eine Demo nicht demokratisch ablaufen, bei der es jedem freigestellt ist daran teilzunehmen. Ich sehe die Probleme wo ganz anders, wie schon beschrieben.
Nichts ist so, wie es scheint.
Benutzeravatar
Grauer Wolf
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1652
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 00:22
Wohnort: Schönau-Altneudorf
Gender:
Alter: 57

Re: Extremismus

Beitrag von Grauer Wolf »

Archy hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 04:51 Es scheint nur noch links und rechts zu geben, dazwischen anscheinend gar nichts mehr.
Viel schlimmer finde ich, daß sich die beiden Extreme jeweils als »Mitte« und/oder »Mehrheit« der Gesellschaft -- und sich somit im Recht sehen. Dabei will die Mitte und Mehrheit der Gesellschaft doch einfach nur ihre Rente und ihre Ruhe...
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Archy
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 787
Registriert: Sonntag 23. August 2020, 17:29
Gender:

Re: Extremismus

Beitrag von Archy »

Evanahhan hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 09:21
Archy hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 04:51 Das Problem sehe ich darin, dass sich bei den ganzen Versammlungen auch Rechte und Nazis, Extremisten und Krawallmacher unter das Volk mischen.
Hier vor Ort ist es ja eher so, dass die Rechtsextremen (vor allem die „Freien Sachsen“) diese „Spaziergänge“ organisieren und den Hass anheizen… :?
Das kann ich nicht wirklich beurteilen, muß ich ehrlich zugeben, da habe ich keinen Einblick, wo wer was organisiert. Erklärt natürlich aber, einiges. Wobei Phönix natürlich mit seinem Beitrag recht hat, die rechten mischen sich ja automatisch mit unter, selbst wenn es nicht von einer entsprechenden Partei organisiert ist.

Phönix75 hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 10:11 Wenn man das aber dann so wie du @Archy handhaben würde, dann bräuchten diese Leute nicht mehr auf die Strasse gehen.
Ich weiß auch, dass es nicht gut ist, so zu denken. Zum einen würde man so kein Zeichen setzen und zum anderen würde man den fragwürdigen Gruppierungen das Feld überlassen.

Grauer Wolf hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 12:43
Archy hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 04:51 Es scheint nur noch links und rechts zu geben, dazwischen anscheinend gar nichts mehr.
Viel schlimmer finde ich, daß sich die beiden Extreme jeweils als »Mitte« und/oder »Mehrheit« der Gesellschaft -- und sich somit im Recht sehen. Dabei will die Mitte und Mehrheit der Gesellschaft doch einfach nur ihre Rente und ihre Ruhe...
Hmm...aber zeigen sie das auch? Meine Schlußfolgerung daraus wäre eine passive Haltung. Nur dass man damit nicht weit kommt.
Benutzeravatar
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 674
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: Extremismus

Beitrag von Evanahhan »

Eine Demo ist nun auch nicht gerade der Ort für differenzierte Diskurse, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Da geht es nur darum, Massen zu mobilisieren und möglichst schlagkräftige Parolen rauszuhauen. Wenns gut läuft, gibts paar Redner, die die eigene Auffassung gut vertreten, aber ich hab mich auf den meisten Demos unwohl gefühlt, weil ich bei dem Großteil der Plakate „ja, aber“ denke und selten was stattfindet, womit ich mich voll und ganz identifizieren kann.
Letztlich kann man sich dort schön in seine Blase einkuscheln, aber die spannenderen Gespräche mit Andersdenkenden ergeben sich eher im Alltag irgendwo.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1560
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Extremismus

Beitrag von Phönix75 »

Die Differenzierung erwarte ich von den Medien und kein pauschales in-einen-Topf-Gewerfe.

So wie sich das bei dir anhört @Evanahhan , klingt das so, als ob man alles über sich ergehen lassen und man nur von zu Hause aus seine Meinung oder Einstellung ins WWW ergießen sollte. Klingt dann irgendwie nach Stammtisch-Gequatsche.
Ich persönlich bin auch nicht der Meinung, dass Demos irgendwas ändern. Zumindest ist das mein Eindruck der letzten Jahre. Man könnte auch sagen, dass die Politik blind und taub gegenüber dem ist, was auf der Strasse vor sich geht. Das finde ich ziemlich beschämend, weil Politiker offenbar der Meinung sind, dass eine Wahl genug ist, was das Volk tut, um ihren Willen kund zu tun.
Erst wenn die Barrikaden brennen, könnte sich was tun. Der Druck kann auch von unten kommen. Das soll nicht heißen, dass ich das gut finde, aber manchmal scheint es keine andere Möglichkeit zu geben.
Nichts ist so, wie es scheint.
Benutzeravatar
Evanahhan
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 674
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 07:09
Wohnort: Dresden
Gender:
Alter: 41

Re: Extremismus

Beitrag von Evanahhan »

Phönix75 hat geschrieben: Freitag 14. Januar 2022, 18:20 So wie sich das bei dir anhört @Evanahhan , klingt das so, als ob man alles über sich ergehen lassen und man nur von zu Hause aus seine Meinung oder Einstellung ins WWW ergießen sollte.
Da fühle ich mich komplett missverstanden. :?
Wieso soll man alles über sich ergehen lassen? Hab ich doch nie behauptet. Wenn ne Demo ein konkretes Ziel hat, mit dem man sich identifizieren kann, ist doch ok. Da gehts darum, Massen zu mobilisieren und ein Zeichen zu setzen.
Aber wo soll man denn als „Mitte“ demonstrieren? Wenn ich mich weder bei den Rechten noch bei den Linken wohlfühle… Wenn ich nicht alle Maßnahmen ablehne, aber einiges anders machen würde. Das funktioniert nicht mit dem Brüllen von Parolen.

Und die Alternative ist ja nun wirklich nicht nur das WWW. Man hat ja auch noch reale Kontakte und man kann sich sogar mit Politikern in Verbindung setzen und dort diskutieren, wenn man das möchte. Da wird man nun nicht an die Spitze der Bundesregierung kommen, aber zB bieten doch die Abgeordneten idR ne Bürgersprechstunde an. Noch einfacher kommt man mit Lokalpolitikern in Kontakt.
Demokratie heißt ja Mehrheiten zu organisieren. Überzeuge andere von deiner Meinung und wenn sich genug finden, schlägt das bis oben durch.
Also wenn man ein Anliegen hat, kann man schon auf vielfältige Weise aktiv werden.
Und auch wenn man ne Demo anmeldet, kann man sich im Aufruf und auf der Bühne zumindest klar von Rechtsextremen distanzieren. Das wurde von Querdenkern aber meines Wissens nie wirklich gemacht.

Und nochmal: wenn sich Journalisten gar nicht mehr auf Querdenker Demos trauen können, dort nur bepöbelt oder angegriffen werden oder schlichtweg keiner dort mit Journalisten reden will oder soll, wie sollen Journalisten dann überhaupt sinnvoll berichten? Genau darüber beklagen sich ja auch Journalisten immer wieder.

Ansonsten stimme ich dir ja zu, dass ich mir auch mehr Differenzierung und mehr unterschiedliche Standpunkte in den Medien wünschen würde.
Da fand ich den DLF immer noch ganz gut mit der Presseschau, internationale Presseschau, Interviews, Sendungen mit Hörerbeteiligung.
Hab ich allerdings in letzter Zeit nicht mehr so intensiv verfolgt.
Aber gerade was die Impfpflicht betrifft, habe ich in letzter Zeit doch sehr unterschiedliche Stimmen gehört, so dass ich mir nicht sicher bin, wie dort das Stimmungsbild insgesamt im Bundestag sein wird.
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Victor Klemperer, LTI