Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
Archy
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 787
Registriert: Sonntag 23. August 2020, 17:29
Gender:

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Archy »

Dass emotionale Dinge hemmen würde ich da auch nie ausblenden wollen. Das merk ich ja auch selber, daß man aus Angst wieder ins Klo zu greifen, den anderen eher auf Abstand hält. Meiner Meinung nach können aber einfach viele Faktoren da rein spielen, dass man Bindungen nicht mehr so ungehemmt eingeht.
Benutzeravatar
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1331
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Wohnort: Niederbayern/LK Passau
Gender:
Alter: 38

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Natürlich spielen da viele Faktoren mit rein. Und dazu kommt auch noch, dass Menschen nun einmal nicht gleich sind. Es gibt welche, die sich von Liebeskummer, Trennungsschmerz und den schmerzhaften Phasen nach einer Beziehung extrem haben beeindrucken lassen und die dann erstmal ihre Ruhe von all dem Kram brauchen, um überhaupt wieder aus diesem Loch heraus zu kommen und lernen, damit umzugehen - während andere das relativ schnell abschütteln und ganz aufgeschlossen eine neue Bindung eingehen können, ohne da groß ein Theater drum zu machen. Erfahrungsgemäß ist letzteres aber eher nicht die Regel.
"Verlassen werden" ist wohl so etwas wie eine Ur-Angst. Da steht niemand wirklich drauf; und das will auch erst einmal verdaut werden. "Allein sein" scheint aber eine ähnliche Ur-Angst zu sein ;) - wie wir sehen, befinden wir uns in einem Dilemma ;)
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1561
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Phönix75 »

Genau @Herbstlaubrascheln und damit man mit der Ur-Angst des Verlassenwerdens nicht mehr in Berührung kommt, lässt man niemanden mehr an sich ran. Nennt man dann auch Bindungsangst. Hochsensible Menschen haben wohl viel mehr mit dem Thema zu tun, als Menschen, die sich jeden Monat in jemand anderen "verlieben" oder sich in mehrere "verlieben". Ich schreibe das deshalb in Gänsefüßchen, weil es für mich absolut nicht nachvollziehbar ist. Es wäre die Hölle, die reinste Überforderung... aber mich überfordern Menschen ja ohnehin recht schnell. ;) Leute die sowas (Trennungen), wie einmal kräftig Hände waschen, abschütteln, sind in meinen Augen doch eher oberflächlich eingestellte Zeitgenossen und wenig fähig eine tiefe emotionale Bindung einzugehen. Sie meinen vielleicht tiefe Gefühle zu hegen und empfinden zu können, aber eben nur auf ihrem oberflächlichen Level. ;) Aber wozu sich den ganzen Schwachsinn an tun, wenn man doch sowieso wieder verletzt wird? Bin ich denn der Hamster im Laufrad? Der, der immer wieder die gleichen Fehler macht, sprich nicht lernfähig ist? Es ist eine Gratwanderung...
In der heutigen Spassgesellschaft haben doch Dauerhaftigkeit, Beständigkeit, tiefes Verständnis und der Wille sich emotional nur auf einen Menschen zu konzentrieren, keinen Platz. Vielleicht ist es die Schnelllebigkeit und die Angst etwas zu verpassen... keine Ahnung.
Nichts ist so, wie es scheint.
Archy
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 787
Registriert: Sonntag 23. August 2020, 17:29
Gender:

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Archy »

Thema "allein sein": Ich denke vielen Menschen tut es auch nicht gut, wenn sie allein sind. Wobei ich das nicht ausschließlich auf die Partner-Thematik belassen möchte. Der Mensch braucht meiner Meinung nach soziale Kontakte. Menschen ohne Kontakte werden auf Dauer seltsam. Zudem tut es auch auf der emotionalen Ebene etwas mit einem. Man stumpft ab...wird kühler. Auf der Partnerebene ist es für mich auch schwer nachvollziehbar, wie Menschen sich ständig verlieben können und es nicht auch mal als Single aushalten. Persönlich hab ich das Gefühl, dass man auch nur einmal wirklich liebt, alles andere liegt drunter. Und ja, ich weiß, dass man Menschen generell unterschiedlich liebt und keinen auf die gleiche Art und Weise. Trotzdem denke ich, dass es im Leben die eine Person gibt, die einen so geflasht hat, dass es nicht getoppt werden kann oder man immer wieder zum Vegleich ran zieht - ja ich weiß, sowas soll man nicht tun :?

Thema "Bindungsangst": Bindungsängste könne aber auch schon im Kindesalter sein Grundgerüst erhalten. Da braucht es dafür nicht mal eine Trennung im Alter. Diese kann maximal als Auslöser, dass es ausbricht dienen.
Benutzeravatar
Grauer Wolf
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1656
Registriert: Donnerstag 24. Mai 2018, 00:22
Wohnort: Schönau-Altneudorf
Gender:
Alter: 57

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Grauer Wolf »

Ich fühle mich allein nie so allein wie in der Gesellschaft von Menschen, mit denen ich nichts anfangen kann.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Archy
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 787
Registriert: Sonntag 23. August 2020, 17:29
Gender:

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Archy »

Also alleiner fühle ich mich da nicht. Mich frustiert das eher und macht mich unzufrieden, wenn die Leute mir nix "geben"...also so rein vom empfinden her. Ich weiß, dass das für einige jetzt wieder seltsam klingt "geben". Aber ich rede einfach von so einem erfüllten Gefühl.
Zumindest ist es für mich auch schwer nachvollziehbar, wie Menschen bewusst einen Partner über Internet suchen können - manchmal ja krampfhaft. Ich finde zum einen teilweise schon die reine Kontaktsuche unbefriedigend und zum anderen bin ich einfach der Meinung, verlieben kann man nicht erzwingen. Ich lern da Menschen lieber einfach kennen und schau was passiert. Sicher mag ja jeder gern irgendwie geliebt werden, aber ich denk mir, sowas fügt sich von allein.

Was ich noch der Thematik "man lässt niemanden an sich ran, weil man scheiß Erfahrungen gemacht hat" betrifft, muß ich ehrlich sagen, kann ich damit besser umgehen, wenn mein Gegenüber mir das einfach zu verstehen gibt, als wenn da Schweigen ist. Nicht nur, dass ich mich dann besser drauf einstellen kann und Verständnis aufbringen kann, es verhindert einfach auch, dass ich die ganze Zeit denke, dass es an mir liegt. Man macht sich ja durchaus so seine Gedanken, wenn man es einfach nicht schafft, zu einem Menschen richtig vorzudringen. Wobei das aber dennoch kein Dauerzustand sein sollte, da das für mich dann zu kräftezehrend wird.
Benutzeravatar
Herbstlaubrascheln
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1331
Registriert: Freitag 25. Mai 2018, 09:22
Wohnort: Niederbayern/LK Passau
Gender:
Alter: 38

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ich stimme Phönix da zu - genau das wollte ich ausdrücken, als ich von "Ur-Ängsten" gesprochen habe.
Aber Menschen sind da halt auch sehr unterschiedlich gestrickt; manche überwinden sowas schnell, andere sind vorsichtiger. Kommt wahrscheinlich auch sehr auf den eigenen Charakter an, wie man mit sowas umgeht. Wenn ich hier ganz kurz persönlich werden darf: Vor meiner jetzigen Beziehung war ich über 6 Jahre lang Single - wahrscheinlich spricht das dafür, dass ich eher zu den Menschen gehöre, die eine ganze Zeit lang brauchen, um solche Cuts im Leben auf zu arbeiten und damit klar zu kommen. *schulternzuck*
Und damit meine ich nicht einmal "nur" diese von @Archy genannten "schlechten Erfahrungen". Schlechte Erfahrungen sind halt so eine Sache, die man macht, über die man sich ärgert und über die dann auch relativ schnell Gras wächst. Geht das Ganze an eben diese "Ur-Ängste", durch die evtl. irgendwelche alten Kindheits-Traumata begraben liegen oder so es dann an die Substanz des eigenen Seelenleben/Seelenheils geht, wirds auf jeden Fall schwieriger. Aber auch hier sind die Menschen zu verschieden, um pauschal irgendwas raus zu hauen.

Das hier beschriebene, wie man sich in einem Haufen voller Menschen fühlt, in dem man nicht an kommt ,kenne ich persönlich nicht. Weder fühle ich mich da alleine noch frustriert es mich großartig oder macht es unzufrieden. Es ist mir schlichtweg egal. Generell weiß ich mittlerweile, dass ich wahrscheinlich doch in vielen Dingen "anders ticke" als ein Großteil der Menschen, die mich in einem Alltag (zwangsweise) umgeben - da wäre es anstrengend, wenn mich das frustrieren würde, denke ich. Mir fehlt aber auch diese Eigenschaft, mich "alleine" zu fühlen mit irgendwas - dieses Bild von mir selbst hatte ich noch nie. Ich bin halt ich, ich bin so, wie ich bin und ich suche nicht großartig nach irgendwelchem Input, den ich brauche, um noch mehr Ich zu sein. Von anderen Menschen mache ich das gar nicht so sehr abhängig. Klingt irgendwie konfus, aber anders kann ich das gerade auch gar nicht erklären.

@Archy
Zum Thema Partnersuche im Internet: Ich find` das gar nicht mal so krampfhaft, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussehen mag. *schulternzuck* Natürlich wirken gerade solche Dating-Seiten/Portale...was auch immer...irgendwie steif und krampfhaft, aber man darf nicht vergessen, dass es heutzutage gar nicht mehr so einfach ist, jemanden mal "eben so" kennen zu lernen. Klar, wenn man viel fort geht, viel in Clubs unterwegs ist, in Discotheken, auf Veranstaltungen usw., mag das noch einfacher funktionieren - wenn man das aber mal realistisch sieht und auch bedenkt, in welchen Kreisen man sich so bewegt, ist es ab einem bestimmten Alter auch nicht mehr so leicht, ganz unverfänglich und locker auf jemanden zuzugehen, den anzuquatschen und so irgendwie eine Verbindung auf zu bauen. Mit 18 ging das easy, mit 40 nicht mehr so - aus ganz unterschiedlichen Gründen. Dazu kommt noch, dass es auch viele Leute gibt, die irgendwo aufm Kaff leben, wo einfach nicht grad die Hölle los ist, was Nachtleben oder Veranstaltungen oder sonstwas geboten ist. Wenn man also nicht grad Bock drauf hat, auf dem Fest der freiwilligen Feuerwehr oder dem örtlichen Sportverein kennen zu lernen, ist der Wirkungskreis hier auch ein wenig eingeschränkt. Aber das nur mal so am Rande.
" Hab` keine Angst, bin nur ein Nachtgespenst
das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
Archy
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 787
Registriert: Sonntag 23. August 2020, 17:29
Gender:

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Archy »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Freitag 29. Juli 2022, 08:12 Und damit meine ich nicht einmal "nur" diese von @Archy genannten "schlechten Erfahrungen". Schlechte Erfahrungen sind halt so eine Sache, die man macht, über die man sich ärgert und über die dann auch relativ schnell Gras wächst. Geht das Ganze an eben diese "Ur-Ängste", durch die evtl. irgendwelche alten Kindheits-Traumata begraben liegen oder so es dann an die Substanz des eigenen Seelenleben/Seelenheils geht, wirds auf jeden Fall schwieriger. Aber auch hier sind die Menschen zu verschieden, um pauschal irgendwas raus zu hauen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Aussage gerade fehlinterpretiere, daher möchte ich noch einen Gedanken anmerken. Schlechte Erfahrungen sind nicht immer nur Dinge, über die schnell Gras wächst. Auch da gibt es Dinge, die an die von euch angesprochenen Urängste gehen. Ich kann mich noch an eine Reportage über (häusliche) Gewalt an Frauen erinnern und da blieb mir eine Aussage, einer geschädigten Frau ganz besonders hängen. Sie sagte, sie wird nie wieder einen Mann in ihre 4 Wände lassen. Allein aus dieser Aussage schließe ich, dass sie auf Grund dieser schlechten Erfahrung, die sie mit ihrem Ex-Partner hatte, nicht mehr so einfach ein Partnerschaft wird führen können. Über solche Erfahrungen kann kein Gras wachsen.

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Freitag 29. Juli 2022, 08:12 Das hier beschriebene, wie man sich in einem Haufen voller Menschen fühlt, in dem man nicht an kommt ,kenne ich persönlich nicht. Weder fühle ich mich da alleine noch frustriert es mich großartig oder macht es unzufrieden. Es ist mir schlichtweg egal. Generell weiß ich mittlerweile, dass ich wahrscheinlich doch in vielen Dingen "anders ticke" als ein Großteil der Menschen, die mich in einem Alltag (zwangsweise) umgeben - da wäre es anstrengend, wenn mich das frustrieren würde, denke ich. Mir fehlt aber auch diese Eigenschaft, mich "alleine" zu fühlen mit irgendwas - dieses Bild von mir selbst hatte ich noch nie. Ich bin halt ich, ich bin so, wie ich bin und ich suche nicht großartig nach irgendwelchem Input, den ich brauche, um noch mehr Ich zu sein. Von anderen Menschen mache ich das gar nicht so sehr abhängig. Klingt irgendwie konfus, aber anders kann ich das gerade auch gar nicht erklären.
Ich rede nicht von Menschen, die mich zwangsweise umgeben (wie z.B. Arbeitskollegen). Diese Sorte Mensch sind halt da und ich verlasse sie aber nach einer Weile wieder.
Mir geht es um die Sorte Mensch, mit denen man sich in Freizeit und Privatleben abgibt. Wenn man neue Menschen kennen lernt, dann trifft man sich ja oder textet, je nach dem und wenn man da nach einer Weile merkt, das passt nicht, dann finde ich es frustierend. Ich brauche auch niemanden der mir Input oder Bestätigung, ect. gibt. Was ich je her gesucht habe, sind Menschen, die meine Leidenschaften verstehen und teilen. Leute mit denen ich eine gute Zeit und Erlebnisse teilen kann. Und nein, ich brauche nicht zwangsläufig jemanden um etwas zu unternehmen. Gerade in den letzten Monaten hab ich auch viel allein unternommen - nur falls dieser Gedanke aufkommt. Was für viele von euch quasi der Partner ist - jemand mit dem man gerne zusammen ist, stellen für mich Bekannte und Freunde dar. Aus aktueller Sicht gibt mir eine Partnerschaft nichts, weil ich da keinen Sinn drin sehe. Ich sehe in einer Partnerschaft tatsächlich nichts anderes drin außer, dass man mit jemanden gern die Zeit verbringt und Anziehung / Gefühle da sind - und letzteres ist bei mir einfach eine Seltenheit. Von daher will und brauch ich auch keine Partnerschaft.
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Freitag 29. Juli 2022, 08:12 Zum Thema Partnersuche im Internet: Ich find` das gar nicht mal so krampfhaft, wie es auf den ersten Blick vielleicht aussehen mag. *schulternzuck* Natürlich wirken gerade solche Dating-Seiten/Portale...was auch immer...irgendwie steif und krampfhaft, aber man darf nicht vergessen, dass es heutzutage gar nicht mehr so einfach ist, jemanden mal "eben so" kennen zu lernen. Klar, wenn man viel fort geht, viel in Clubs unterwegs ist, in Discotheken, auf Veranstaltungen usw., mag das noch einfacher funktionieren - wenn man das aber mal realistisch sieht und auch bedenkt, in welchen Kreisen man sich so bewegt, ist es ab einem bestimmten Alter auch nicht mehr so leicht, ganz unverfänglich und locker auf jemanden zuzugehen, den anzuquatschen und so irgendwie eine Verbindung auf zu bauen. Mit 18 ging das easy, mit 40 nicht mehr so - aus ganz unterschiedlichen Gründen. Dazu kommt noch, dass es auch viele Leute gibt, die irgendwo aufm Kaff leben, wo einfach nicht grad die Hölle los ist, was Nachtleben oder Veranstaltungen oder sonstwas geboten ist. Wenn man also nicht grad Bock drauf hat, auf dem Fest der freiwilligen Feuerwehr oder dem örtlichen Sportverein kennen zu lernen, ist der Wirkungskreis hier auch ein wenig eingeschränkt. Aber das nur mal so am Rande.
Es ist noch nicht mal so sehr, dass man über´s Internet geht, weil man am Arsch der Welt lebt. Was du schreibst ist mir schon einleuchtend. Es ist einfach dieser Gedanke "Ich suche jetzt einen Partner" den ich daran so seltsam finde. Dieses bewusste suchen. Machen wir uns nix vor, egal ob nun Internet oder RL, so einfach findet man die richtige Person nicht. Warum sagt man nicht einfach "Ich lerne einfach neue Menschen kennen und lass es laufen."? Warum soll es gleich ein Partner sein? Versteht man was ich meine? Wenn man Menschen kennen lernt, dann fügt sich das doch sowieso von allein. Man kann´s doch eh nicht beeinflußen, ob Person x einen mag und was draus wird.
Wiederum weiß ich auch gar nicht, ob das immer so gut ist über´s Internet zu gehen. Was hab ich von, wenn ich Gefühle für jemanden entwickel, der eh sonst wo wohnt. Und da red ich jetzt nicht von einer Entfernung, die man via Wochenendbeziehung, problemslos gewuppt bekommt.
Ich weiß, dass du Rascheln und auch viele andere auch, das wunderbar auf die Reihe bekommen haben, mit einer riesen Entfernung - sicher kann es klappen, will ich also noch nicht mal anzweifeln, falls das so rüber kommt.
Benutzeravatar
Phönix75
Bestätigtes Mitglied
Beiträge: 1561
Registriert: Samstag 26. Mai 2018, 09:18
Wohnort: Berlin
Beziehungsstatus: Single
Gender:
Alter: 49

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Phönix75 »

Grauer Wolf hat geschrieben: Donnerstag 28. Juli 2022, 23:09 Ich fühle mich allein nie so allein wie in der Gesellschaft von Menschen, mit denen ich nichts anfangen kann.
Das ist der Graus. Menschen, die mir so garnicht zusagen länger als ich muss auszuhalten. Manchmal will ich einfach nur weg, weil sie mir den Nerv und die Energie rauben. Von daher gehe ich d'accord mit dem Gefühl.
Nichts ist so, wie es scheint.
Soiled

Re: Womit kann Mann Frauen heute noch beeindrucken?

Beitrag von Soiled »

Na ja. Meine längste Beziehung dauert jetzt auch schon über 20 Jahre, und das ist eh nett, aber ich weiß jetzt nicht, ob das tatsächlich andere Leute beeindruckt. Ich würd mir jedenfalls niemals was drauf einbilden. Soooo eine ungewöhnliche Leistung ist das jetzt nun wirklich nicht, so lang man halbwegs kompatibel ist und sich ähnlich entwickelt. Mit jemandem, der seit der Ausbildung im selben Beruf in der selben Stadt und schlimmstenfalls sogar im selben Unternehmen arbeitet könnte ich nie so lang zusammen sein. Auch nicht mit jemandem, der Kinder hat oder will. Auch nicht mit jemandem, der meine Freiheit einschschränkt. Verliebtheit ist dagegen ein verdammt schlechter Ratgeber, wenn es um langfristige Beziehungen geht - das ist nur ein Trick der Natur, um Menschen dazu zu bringen, Nachwuchs zu produzieren.

Abgesehen davon bin ich absolut pro-Trennung. Find's teilweise erschreckend, wie Paare miteinander umgehen, ich an deren Stelle hätte da meinem/r Partner·in schon längst den Laufpass gegeben. Bei den allermeisten Scheidungen/Trennungen, von denen ich höre, denke ich mir "Dem Himmel sei Dank, das wurde aber auch Zeit!". :D
Eine normale, friedliche, einvernehmliche Trennung ist ja wirklich nicht traumatisierend. Klar, es kratzt eventuell ein bisschen am Ego, aber wenn das von vornherein stabil ist ist es recht unproblematisch. Da hört man halt traurige Musik und heult sich bei Freund•innen aus und gut - muss ja selber oft genug Leuten dabei zuhören und nicken und "mhmmmmm" machen.
Kenne da viel ärgere Geschichten. Von einem Freund die große Jugendliebe ist z.B. mit 14 vergewaltigt worden, wurde dabei mit HIV infiziert und ist dann mit 17 an AIDS gestorben. Der Täter wurde natürlich nie zur Rechenschaft gezogen, eh klar. Dass besagter Freund da ein Weilchen gebraucht hat um das zu verdauen kann sicher jeder nachvollziehen. Macht keinen Spaß, jemand beim langsamen Verrecken zuzuschauen.
Drum kommen mir erwachsene Leute, die sich wegen gewöhnlichem Beziehungs-Krempel im Selbstmitleid suhlen so vor wie Kids, die in Tränen ausbrechen, weil der BMW zum 18. Geburtstag die falsche Farbe hat. Vollkommen überzogene Reaktion und ein Zeichen dafür, dass sie nie in ihrem Leben gelernt haben, mit negativen Erfahrungen umzugehen.

Gibt jedenfalls massig Menschen, die genauso wie ich langfristige Beziehungen hinbekommen, aber besonderen Respekt lösen die nicht bei mir aus. Gibt auch massig Menschen (auch ich, haha), die das mit der Dauer der Beziehungen anders handhaben, und das ist ebenfalls voll ok. Und wer bin ich, dass ich den Leuten vorschreiben dürfte, wie sie ihre Beziehungen leben sollen? Solang niemand dabei zu schaden kommt oder unglücklich ist können erwachsene Leute doch miteinander anstellen was sie wollen ...

Finde übrigens immer noch, dass Beeindrucken und Attraktivität nix miteinander zu tun haben. Ein alleinerziehender Vater von fünf Kindern ist durchaus beeindruckend, aber zumindest für mich ganz sicher kein potenzielles Gspusi, geschweige denn ein potenzieller Partner.
Eddie Winkler hat geschrieben: Montag 25. Juli 2022, 14:08 Ich selbst finde nur alternative Menschen attraktiv.
Was mich auch sehr anspricht sind ebenfalls „veraltete“ Umgangsformen (ebenfalls 19. Jh.),
Hm. Wie passt das zusammen? Unter "alternativ" versteh ich eher sowas wie Punk- und Metalfritzen, bei denen sind die Umgangsformen ja eher direkt und gleichheitsbetonend, weil das beides Subkulturen sind, die sich eher aus dem Arbeitermillieu entwickelt haben.
Und ein bissi Oldschool ist man hier zwar unterwegs, aber Handküsse oder Tanzkarten werden höchsten noch zur Ballsaison abgestaubt, und so unterwürfiges Zeug à la "Gestatten, Gnädigste, gehorsamster Diener" machen eigentlich eh bloß Kellner. Das gehört bei denen halt zur Show dazu. Im Gegenzug behandelt die aber selbstverständlich keiner so herablassend wie das im 19. Jh. üblich war - wäre ja noch schöner. Man *kann* heute gar keine Umgangsformen wie damals mehr haben, einfach weil sich die Gesellschaft komplett gewandelt hat. Nix mehr mit Ständestaat. Was auch sehr gut so ist! Ich glaub nicht, dass irgendjemand von uns so behandelt werden will wie ein Dienstmädchen von damals.
Grauer Wolf hat geschrieben: Donnerstag 28. Juli 2022, 23:09 Ich fühle mich allein nie so allein wie in der Gesellschaft von Menschen, mit denen ich nichts anfangen kann.
Na ja - das ist ja nun aber wirklich nicht die Schuld der Menschen, oder? Die sind schließlich nicht zu Deiner (oder meiner) persönlichen Bespaßung da.