"Später" Einstieg

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
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Herbstlaubrascheln
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ich denke mal, "Veränderung" ist im Leben immer irgendwo ein Thema. Alles andere wäre vielleicht auch etwas...seltsam. Was den "Ausstieg" angeht...mei...was soll man sagen. *schulterzuck* Da geht wohl jeder seine Wege, wie und wann auch immer.
Für mich ist das ganze nix, aus dem ich "aussteigen" kann wie aus einem Auto oder woraus auch immer. Dafür ist es wohl zu sehr verwoben mit der Person, die ich bin. Einen Hang zu bestimmten Dingen, Musikgeschmack, irgendwelche Vorlieben, persönlichen Geschmack etc. ist in meinen Augen ja auch nix, was man plötzlich "ablegt", woraus man "aussteigen" könnte. Außer, man verändert sich ganz plötzlich von Grund auf. Das passiert bei Leuten in meinem Alter (*räusper*) und aufwärts aber wahrscheinlich nur noch eher selten.
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Dawn
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Dawn »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Samstag 17. Februar 2024, 09:34 Für mich ist das ganze nix, aus dem ich "aussteigen" kann wie aus einem Auto oder woraus auch immer. Dafür ist es wohl zu sehr verwoben mit der Person, die ich bin. Einen Hang zu bestimmten Dingen, Musikgeschmack, irgendwelche Vorlieben, persönlichen Geschmack etc. ist in meinen Augen ja auch nix, was man plötzlich "ablegt", woraus man "aussteigen" könnte. Außer, man verändert sich ganz plötzlich von Grund auf.
Hi,
find ich toll, aber sowas, wie du schon sagtest, legt man nicht einfach so ab, da stimme ich dir vollends zu und bei mir war das etwas, was sich über eine längere Zeit so entwickelte.
Natürlich ist noch etwas von Früher in mir, das wird auch immer so bleiben, nur ist es nicht mehr so wie damals, der Reiz, bzw. der Funke ist irgendwie erloschen, das ging wie gesagt auch nicht von heute auf morgen, das kam langsam, unerwartet und irgendwie auch unbewust, man verändert sich eben, ich für mich finde das nicht tragisch, im Gegenteil.
Heute kann ich sagen, die Szene und alles was dazu gehört bestimmt nicht mehr meinen Lebensmittelpunkt, aber ganz verschwunden ist sie auch nicht.
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Eddie Winkler
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Eddie Winkler »

Evanahhan hat geschrieben: Dienstag 19. Dezember 2023, 07:02 Am Steampunk ist für mich auch nichts schwarz, da passt ja noch nicht mal die Farbe. Die sind ja eher Kupfer-farben. Düster ist daran auch nix.
Musikalisch ist Steampunk auf jeden Fall der Schwarzen Szene zuzuordnen: Die meisten Bands kommen aus dem Dark Cabaret oder Folk (was ja zum Mittelalteraspekt der Schwarzen Szene passt), einige der bekanntesten auch aus dem Dark Wave & Dark Alternative (Vernian Process, Abney Park), Frenchy & the Punk werden als „Akustik-Version von Siouxsie Sioux“ betitelt, und im Deutschen ist die Musik vor allem durch NDH geprägt. Neben den Science-Fiction und Abenteuergeschichten stehen auch Gothic Novels in der Szene hoch im Kurs („Van Helsing“ ist da ein gutes Beispiel, da der Film die Gothic-Novel Dracula mit Steampunk verbindet, oder „Die Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen“, in dem vielzählige Charaktere aus der viktorianischen Literatur, unter anderem auch Gothic Novels, vorkommen, und aus meiner Erfahrung in Steampunk Foren kann ich sagen, dass auch „normale“ Gothic Horror Filme & Serien sehr beliebt sind). Die Mode ist zwar größtenteils braun und co., aber es gibt auch einige, die ihre Kleidung in „Schwarz“ mögen.
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Black Alice
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Black Alice »

Dawn hat geschrieben: Sonntag 18. Februar 2024, 02:02
Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Samstag 17. Februar 2024, 09:34 Für mich ist das ganze nix, aus dem ich "aussteigen" kann wie aus einem Auto oder woraus auch immer. Dafür ist es wohl zu sehr verwoben mit der Person, die ich bin. Einen Hang zu bestimmten Dingen, Musikgeschmack, irgendwelche Vorlieben, persönlichen Geschmack etc. ist in meinen Augen ja auch nix, was man plötzlich "ablegt", woraus man "aussteigen" könnte. Außer, man verändert sich ganz plötzlich von Grund auf.
Hi,
find ich toll, aber sowas, wie du schon sagtest, legt man nicht einfach so ab, da stimme ich dir vollends zu und bei mir war das etwas, was sich über eine längere Zeit so entwickelte.
Natürlich ist noch etwas von Früher in mir, das wird auch immer so bleiben, nur ist es nicht mehr so wie damals, der Reiz, bzw. der Funke ist irgendwie erloschen, das ging wie gesagt auch nicht von heute auf morgen, das kam langsam, unerwartet und irgendwie auch unbewust, man verändert sich eben, ich für mich finde das nicht tragisch, im Gegenteil.
Heute kann ich sagen, die Szene und alles was dazu gehört bestimmt nicht mehr meinen Lebensmittelpunkt, aber ganz verschwunden ist sie auch nicht.
Mit dem Alter verändert man sich. Man heiratet, bekommt Kinder, neue Bekanntschaften, anderes Umfeld, neue berufliches Umfeld usw... und das alles zusammen... Ist doch klar, dass man nicht mehr in einer Szene drin steckt wie in den Jugendjahren. Ich bin seit Ende der 70er dabei... Äh... moment mal, damals gab es DIE Szene noch gar nicht. Ja, so konnte ich life den Aufbau und das Werden einer Szene miterleben. Die Szene damals war völlig anders als heute. Allein von daher werden viele aus der damaligen Zeit sich heute evtl. nicht mehr wohl fühlen und schon lange ausgestiegen sein.
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Herbstlaubrascheln
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

@Black Alice

Sicherlich "ändert" sich im Leben vieles, wenn die Jahre ins Land ziehen. Aber vieles bleibt halt auch einfach so, wie es ist - bzw. wie "man" eben ist. Bestimmte Vorlieben, Musikgeschmack, Dinge, zu denen es einen hin zieht, ändern sich nicht unbedingt durch einen anderen Lebenswandel, Familie oder was auch immer. Zumindest sehe ich das so - wobei ich da natürlich nicht für die Allgemeinheit sprechen kann. *schulternzuck*
Sicherlich rücken bestimmte Dinge wie Festival/Konzerte/Clubbesuche eher in den Hintergrund, wenn dann mal Familienleben etc. ins Spiel kommen sollte, aber das alleine ist halt auch nicht "schwarz Sein".
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Black Alice
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Black Alice »

Ja, kann sein. Vielleicht, womöglich. Mit der Zeit ändert sich aber auch der Musikgeschmack, zumindest zeitweise. Aber nicht bei jedem. Ich kann vieles von damals heute einfach nicht mehr anhören. Einiges ist echt peinlich, aus heutiger Sicht. Meiner Generation werfe ich vor, dass sie in ihrem Jahrzehnt hängen geblieben ist und sich für die Musik danach gar nicht mehr interessiert. Für sie ist die Musik, als sie jung waren noch Musik und alles danach nur noch Krach. Null Weiterentwicklung. Ich kenne nur wenige meiner Generation, die wirkliches Interesse an der Musik haben und sich dahingehend weiterentwickelt haben und die sowohl altes wie auch neues Zeug hören. Die Masse der heutigen Goth Musik ist definitiv anders als die von 1980. Von daher hat sich die Szene weiter entwickelt, aber mit neuen Menschen, nicht den Alten. Ein paar haben sich mit der Szene weiter entwickelt und sind noch dabei, aber die Masse, glaube ich, ist raus, weil sie die Entwicklung nicht mitgemacht hat, weil unflexibel, weil Lebensumstände, die zur Unflexibilität geführt haben. Und die Alten, die ihre Hörgewohnheiten nicht abgelegt haben, die fühlen sich in der heutigen Szene mit ihren Hörgewohnheiten nicht mehr wohl. Somit dürften sie raus sein aus der Szene. Das ist aber ein ganz gewöhnlicher Vorgang, meine ich, und sollte nicht negativ ausgelegt werden.
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Phönix75
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Phönix75 »

Black Alice hat geschrieben: Montag 26. Februar 2024, 17:14 Mit der Zeit ändert sich aber auch der Musikgeschmack, zumindest zeitweise. Aber nicht bei jedem. Ich kann vieles von damals heute einfach nicht mehr anhören. Einiges ist echt peinlich, aus heutiger Sicht.
Ich kann fast alles von damals noch hören. Klar erscheint einem so manches heute peinlich oder viel zu simpel. Ich erinnere mich vorallem an diverse Electro-Combos, welche doch mit ihren so einfachen Musiktexturen und dem bösen Gesang aus heutiger Sicht nicht mehr wirklich meinen Nerv treffen. Aber! Wenn ich tatsächlich mal in einer Stimmung bin, wo es mir scheißegal ist, wie einfach diverse Musik ist, dann kann ich mir das immer noch reinziehen. Peinlich fand und finde ich im Nachhinein vieles was aus dem Chris Pohl Umfeld kommt. Das muss damals irgendwie mal meinen Nerv getroffen haben... sicher keine Sternstunde meines Musikgeschmackes. :lol: Aber dazu kann und sollte man stehen. Ansonsten höre ich das Meiste immer noch gern, auch wenn sich mein Musikgeschmack doch mehr in die Industrial/Dark Ambient/Power Electronics-Richtung entwickelt hat. Ich hab mich immer für oft etwas sperrige Musik interessiert.
Black Alice hat geschrieben: Montag 26. Februar 2024, 17:14 Meiner Generation werfe ich vor, dass sie in ihrem Jahrzehnt hängen geblieben ist und sich für die Musik danach gar nicht mehr interessiert. Für sie ist die Musik, als sie jung waren noch Musik und alles danach nur noch Krach. Null Weiterentwicklung. Ich kenne nur wenige meiner Generation, die wirkliches Interesse an der Musik haben und sich dahingehend weiterentwickelt haben und die sowohl altes wie auch neues Zeug hören. Die Masse der heutigen Goth Musik ist definitiv anders als die von 1980. Von daher hat sich die Szene weiter entwickelt, aber mit neuen Menschen, nicht den Alten. Ein paar haben sich mit der Szene weiter entwickelt und sind noch dabei, aber die Masse, glaube ich, ist raus, weil sie die Entwicklung nicht mitgemacht hat, weil unflexibel, weil Lebensumstände, die zur Unflexibilität geführt haben. Und die Alten, die ihre Hörgewohnheiten nicht abgelegt haben, die fühlen sich in der heutigen Szene mit ihren Hörgewohnheiten nicht mehr wohl. Somit dürften sie raus sein aus der Szene. Das ist aber ein ganz gewöhnlicher Vorgang, meine ich, und sollte nicht negativ ausgelegt werden.
Ich würde sowas nie jemanden vorwerfen. Ich kann häufig Leute nicht verstehen, die jegliche Entwicklungen gut finden/gut heißen und alles Neue mitmachen müssen. Dabei gibt es soviele negative Entwicklungen, die es besser nicht geben sollte. Davon mal abgesehen ist die Entwicklung rasant in vielerlei Hinsicht, auch im Musikbereich und ich habe festgestellt, dass so mancher Mitmensch Probleme damit hat, da mithalten zu wollen und zu müssen. Ich stelle nur fest, dass heute mehr Quantität als Qualität auf dem Musikmarkt vorherrscht und vieles einfach nur in die Tonne gehört. Vorallem der technische Fortschritt hat zur Folge, dass jeder "Dahergelaufene" ganz leicht am Rechner sich einen Song zusammenbasteln kann und das als total innovativ verkaufen will. Früher war die Szene im musikalischen Bereich noch halbwegs überschaubar. Heute gibt es hunderte Bands/Projekte, die nahezu gleich klingen und man kaum Unterschiede feststellen kann. Es ist auch viel leichter, seine Musik unters Volk zu werfen. Streamingportale gibts genug.
Ich glaube, dass irgendwo in der Mitte die Wahrheit liegt. Solche Begriffe, wie Unflexibilität würde ich nie verwenden, weil nun mal nicht jeder gleich ist. An der Stelle würde mich interessieren, was ein flexibler Musikgeschmack ist? Und wenn man eben auf die alten Sachen steht und mit dem meisten Neuen nix anfangen kann, so finde ich das nicht verwerflich. Es ist immer auch Geschmackssache. Und die Szene von damals, ist, wie du trefflich festgestellt hast, nicht mehr die Szene von heute. Dann ist das eben so. Kann man gut finden, oder auch nicht. *Schulter zuck*
Nichts ist so, wie es scheint.
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Grauer Wolf
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Grauer Wolf »

Black Alice hat geschrieben: Montag 26. Februar 2024, 17:14 Meiner Generation werfe ich vor, dass sie in ihrem Jahrzehnt hängen geblieben ist und sich für die Musik danach gar nicht mehr interessiert.
Gewagte Hypothese meinerseits: Die große Mehrheit der Leute setzt sich im Alter von ca. 25 Jahren geistig und körperlich zur Ruhe und verfettet von da an nur noch.

Es soll jedoch Ausnahmen geben.

Ich bin ein großer und begeisterter Fan modernen Musikproduktionstechniken. Nie war es so einfach wie heute, Musik auf technisch höchstem Niveau zu produzieren...
Phönix75 hat geschrieben: Montag 26. Februar 2024, 19:07 Vorallem der technische Fortschritt hat zur Folge, dass jeder "Dahergelaufene" ganz leicht am Rechner sich einen Song zusammenbasteln kann
(Hier! Ich! :lol:)

...was heute allerdings kaum jemand macht. Für echt gute Qualität ist halt nach wie vor einiges an Wissen, Erfahrung, Zeit und Aufwand von Nöten. Und da stellt sich dem Einen oder der Anderen dann halt schon die Frage: Wozu? Die allerwenigsten Musikkonsumenten legen heute noch Wert auf Qualität. Musik ist heutzutage Wegwerfware aus der Massenproduktion.

Es soll jedoch Ausnahmen geben.

Und diese Ausnahmen zu finden und zu genießen -- das ist die hohe Kunst der Musikhörens.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
(Hanlon's Razor)

:anger: :zap: :bomb: :boom: :fire: :rocket:
Black Alice
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Black Alice »

Phönix75 hat geschrieben: Montag 26. Februar 2024, 19:07Vorallem der technische Fortschritt hat zur Folge, dass jeder "Dahergelaufene" ganz leicht am Rechner sich einen Song zusammenbasteln kann und das als total innovativ verkaufen will.
Grauer Wolf hat geschrieben: Montag 26. Februar 2024, 20:33Ich bin ein großer und begeisterter Fan modernen Musikproduktionstechniken. Nie war es so einfach wie heute, Musik auf technisch höchstem Niveau zu produzieren...
Ich liebe solche Gegensätze. :lol:

Phönix75 hat geschrieben: Montag 26. Februar 2024, 19:07An der Stelle würde mich interessieren, was ein flexibler Musikgeschmack ist?
Nicht flexibler Musikgeschmack, sondern flexibel in seiner Entwicklung. Damals(tm) gab es alle paar Jahre etwas völlig Neues. Es war unmöglich auf einem Genre stehen zu bleiben. Als ich im zarten Alter bewusst angefangen habe Musik zu konsumieren war die Glam Rock Zeit und parallel dazu der Hard Rock. Dann ging es Schlag auf Schlag. Plötzlich kam Disco, Punk, Industrial, New Wave, Metal, Post-Punk, Synth-Pop, Italo-Disco, Euro-Disco, Goth-Rock, Dark Wave, Rap/Hip Hop, Brit-Pop, Grunge, House, Acid-House und schließlich Techno und das alles innerhalb von vielleicht 12 bis 15 Jahren. Seitdem kam nichts mehr, außer Vermischung zweier solcher Genres, wie z.B. Pop mit Industrial usw, oder ein Genre wurde noch härter oder softer, aber keine wirklich neuen Genres mehr. Es war für jeden meiner Generation, der auch nur etwas Musikinteresse hatte, nahezu unmöglich bei nur einem Genre zu bleiben, möchte man meinen. Aber tatsächlich blieben viele in den Mitte80ern hängen. Weiter ging die Bereitschaft neues aufzunehmen nicht mehr. Mangels komplett neuer Genres lässt sich kaum sagen wie sich die nachfolgende Generation verhalten würde. Für die heutige Generationen ist es darum unverständlich, ich weiß.

Was ich aber daraus gelernt habe ist, dass zu jedem Zeitpunkt wo neue Leute in einer Szene dazu kommen den Stil ihrer Zeit mitbringen und somit die Szene verändern. Und das finde ich irgend wie spannend.
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Phönix75
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Re: "Später" Einstieg

Beitrag von Phönix75 »

Black Alice hat geschrieben: Dienstag 27. Februar 2024, 17:04
Seitdem kam nichts mehr, außer Vermischung zweier solcher Genres, wie z.B. Pop mit Industrial usw, oder ein Genre wurde noch härter oder softer, aber keine wirklich neuen Genres mehr.
Was soll das sein, Pop mit Industrial? Sorry, wenn ich das so jetzt sage, aber das ist absoluter Quatsch. Hier scheint wieder der übliche Blödsinn zu kursieren, was die Begrifflichkeit Industrial angeht. Industrial war zu keiner Zeit poppig. Es ist harter, experimenteller und immer wieder mit Provokationen spielender Stoff. Man könnte meinen, der von Haus Arafna geprägte Stil des "Angst Pop" wäre irgend sowas in der Art. Aber nein. Diese Stilprägung geht einher mit minimalen und analogen Sounds, hat aber so garnix mit Pop im herkömmlichen Sinne zu tun. Aber wenn du dafür mal ein paar akustische Beispiele hast, dann kann ich vielleicht nachvollziehen, auf welchem Holzweg du bist oder was du meinst. :lol:

Industrial ist nicht das, was gerne mal in einem Atemzug mit Electro/EBM genannt wird oder was die Buntgrufti-Zappler/Cybers mit ihrem Dark Techno meinen. EBM ging aus dem Industrial hervor, so wie die Gothic/Grufti-Szene aus der Punk/Waver-Szene.

https://de.wikipedia.org/wiki/Industria ... ntwickelte.

Black Alice hat geschrieben: Dienstag 27. Februar 2024, 17:04
Es war für jeden meiner Generation, der auch nur etwas Musikinteresse hatte, nahezu unmöglich bei nur einem Genre zu bleiben, möchte man meinen. Aber tatsächlich blieben viele in den Mitte80ern hängen. Weiter ging die Bereitschaft neues aufzunehmen nicht mehr. Mangels komplett neuer Genres lässt sich kaum sagen wie sich die nachfolgende Generation verhalten würde. Für die heutige Generationen ist es darum unverständlich, ich weiß.
Wenn du doch aber meinst, dass die damalige Zeit, bis sagen wir mal Anfang der 80er/90er, soviele Genres hatte (was ich nicht in Abrede stelle) und danach eigentlich nichts neues kam, wie kann man denn dann stehen bleiben? Wenn in dem Sinne keine neuen Genres, außer irgendwelche Vermischungen, das Tageslicht erblicken, dann verstehe ich deine Argumentation nicht. Das musikalische Rad lässt sich auch nicht neu erfinden. Ich persönlich finde Leute ziemlich suspekt, die in möglichst vielen Genres "rumhuren", nur um überall mitreden zu können. Es soll ja Leute geben, die sich an einem Abend (Konzert) Roland Kaiser reinziehen und ein paar Tage später bei einem Rammstein-Konzert gesichtet wurden... meinst du sowas? :lol: Es lässt sich sicher über Geschmack, in dem Falle Musikgeschmack, streiten oder auch nicht. Ich finde das eher wie Schattenboxen. Jeder soll das hören was er möchte, egal ob das ältere Musik ist oder irgendwas neues.
Nichts ist so, wie es scheint.