Verstand vs. Gefühl

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Soiled

Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Soiled »

Und wieder alles nur Beziehungs-Krempel. Find's ja immer irritierend, dass dem so eine extrem prominente Rolle zugestanden wird. Ist doch nicht die einzig relevante Form von dauerhafter sozialer Interaktion, auch wenn uns Medien da was anderes verklickern wollen. Freundschaften sind doch genauso wichtig, die werden imho eh mit viel zu wenig Aufmerksamkeit bedacht.
Als Beispiel: Ich bin hier grad auf Kurzurlaub in einer netten kleinen Großstadt. Und ich wohne in der Wohnung eines Freundes, der grad außer Landes ist. Das ist natürlich schon verstandesmäßig sehr fein (ich spare mir das Hotel), aber gefühlsmäßig kann ich auch nicht meckern - er ist halt ein supercooler und lieber Typ, und ich bin froh und glücklich und dankbar, ihn in meinem Leben zu haben.
Archy
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Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Archy »

Man kann mich gerne eines besseren belehren, aber es geht halt nun Mal um Kopf vs. Gefühl und das trifft man nun Mal eher in romantischen Menschenbeziehungen. Zumindest kenn ich das persönlich nicht anders. Innerhalb platonischer Menschenbeziehungen, wie Freundschaft, hatte ich es noch nicht, wo ich überlegen musste ob ich auf Kopf oder Gefühl höre.
Maximal trifft man noch auf solche Kopf vs. Gefühl Entscheidungen, wenn es um Jobwechsel geht oder Umzug oder irgendwas in der Art.
Ansonsten kann man nicht leugnen, dass wir das Thema Freundschaft nicht auch schon im Forum hatten und das versucht haben ohne romantische Gefühle zu betrachten.
Aber ich geh davon aus Soiled, dass dir wieder irgendwas schwer im Magen liegt, so dass du das brauchst, Mal kurz bisschen zu motzen, damit du dich besser fühlen kannst. Naja...hat halt jeder so seine Methoden, was er macht, um sich besser zu fühlen...deine sind nur manchmal etwas fragwürdig. 🤷
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Phönix75
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Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Phönix75 »

Manchmal? :lol:

Kann ja keiner was dafür, dass Soiled mit solchen Dingen nichts anfangen kann und sich lieber mit der halben Welt vergnügt... ;)
Nichts ist so, wie es scheint.
Archy
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Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Archy »

So hart wie du kann ich nun auch wieder nicht ins Gericht gehen, Phönix. Ich kenn's ja selber mit diesem umsich beißen und Dinge mies reden. Nur dass ich nicht mies über Bindungen rede, sondern höchstens über Männer... wobei ich aktuell am überlegen bin, ob ich mit dem einen oder anderen deiner Gattung Mitleid haben soll, weil's Feiglinge sind. Aber das ist ein anderes Thema :lol:
Zumindest sagt der Hobby-Psychologe in mir, daß bei Soiled einfach nur irgendwas tief sitzt, was sie mit ihren Abwertungen und Bekanntschaften übertüncht . Manche Wunden hat man halt lieber unter ganz viel Kram abgedeckt und beschützt :ugeek:
Daher kann ich hin und wieder einen Funken Empathie aufbringen...du mögest es mir verzeihen ;)
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Herbstlaubrascheln
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Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Herbstlaubrascheln »

Ich find`es überhaupt nicht irritierend, dass solche Themen immer schnell in Richtung "Beziehungskrempel" laufen. Egal, ob man das nun gut findet oder nicht - man kann es ja nicht leugnen, dass es nun einmal ein sehr großes und sehr menschliches Thema ist, um das sich immer wieder eine ganze Menge dreht. Zumindest bei einem Großteil der Menschen. Weil das Bedürfnis dafür einfach sehr natürlich und ganz tief verwurzelt in einem ist. Es gibt sicherlich Menschen, bei denen das eben nicht so ist - aber die sind, egal wie man es dreht und wendet und welchen Eindruck man am allgemeinen Zeitgeist so bekommt, in der Unterzahl. Deswegen erklärt sich das von selbst.
Freundschaft und Beziehung/Liebe/whatever miteinander zu vergleichen, ist in meinen Augen überhaupt nicht möglich - deswegen gibt es hier kein "wichtiger" oder "genau so wichtig".
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das keine Liebe kennt." (Untoten, "Grabsteinland")
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Durante
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Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Durante »

Herbstlaubrascheln hat geschrieben: Freitag 21. Oktober 2022, 10:27 Ich find`es überhaupt nicht irritierend, dass solche Themen immer schnell in Richtung "Beziehungskrempel" laufen.
Ich auch nicht. Klar kann es auch einen "Verstand vs. Gefühl"-Konflikt bez. Job z.B. geben (wenn man den Job/die Firma eigentlich wechseln will aber denkt dass es "wirtschaftlich unvernünftig/riskant" wäre z.B.), aber die meisten Leute kennen sowas - wenn überhaupt - dann garantiert primär aus dem Beziehungsbereich (zumindest wenn man ein gewisses Alter erreicht/Lebenserfahrung hat).
„…wir sind die schwarze Speerspitze wider die Apokalypse sinnentleerter Heiterkeit.“ - Christian von Aster
Soiled

Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Soiled »

Wenn das "die meisten Leute" tatsächlich so sehen find ich "die meisten Leute" aber schon ein bisschen komisch. :lol: Haben die echt so leere Leben, dass sie intensive Emotionen und Leidenschaften nur dann spüren wenn es um Pärchenzeug geht? Wenigstens bei Kindern und ggf. vielleicht noch Haustieren würd ich das mindestens genauso erwarten.
Es gibt doch auch so viele verschiedene Gefühle - Angst, Wut, Ekel, Trauer, Neid, Scham, Zuversicht usw. Ist ja schließlich nicht so als ob Liebe das einzige wär das existiert. Da kann mir doch keiner erzählen, dass die allesamt ausschließlich in romantischen Beziehungen zum Vorschein kommen. Wär ja ziemlich traurig wenn das tatsächlich der Fall wäre.
Und allein schon wenn man hier ein wenig im Forum stöbert findet man ganz viele Beispiele dafür, dass Leute irgendwen oder irgendwas hassen. Im Extremfall sogar gleich in einem groben Rundumschlag die ganze Menschheit, was ich persönlich ja für ein wenig übertrieben halte, aber, na ja. Es zeigt aber sehr schön, dass fast alle Menschen bei anderen teilweise extreme emotionale Reaktionen hervorrufen können, nicht nur solche, mit denen eine Paarbeziehung besteht.

Bin sowieso der festen Überzeugung, dass es in vielen Fällen gar nicht Verstand vs. Gefühl ist sondern Gefühl vs. Gefühl. Man ist verschossen in eine Person, die kein Interesse hat? Da ist das Zuneigung vs. Zurücksetzung. Beides Gefühle. Oder man ist an wem interessiert, der oder die in einer Beziehung ist? Dann ist das Zuneigung vs. Schuldgefühle. Mit Verstand hat das alles eher wenig zu tun. Ich glaub da wird einfach nur ganz oft rationalisiert, weil es ein unangenehmes Eingeständnis sich selbst gegenüber ist, Sklave/-in seiner Emotionen zu sein. Man sieht sich halt gern als halbwegs klarsichtig, selbst wenn man es nicht ist.
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Phönix75
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Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Phönix75 »

Heute wieder: Soiled erklärt die Welt. Und nun Werbung! :lol:
Nichts ist so, wie es scheint.
Archy
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Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Archy »

Also wenn man seinem Kind oder Haustier gegenüber eine romantische Bindung verspürt, wie einem Partner gegenüber, dann läuft was extrem in die falsche Richtung! :shock:
Oder wie soll ich " Haben die echt so leere Leben, dass sie intensive Emotionen und Leidenschaften nur dann spüren wenn es um Pärchenzeug geht? Wenigstens bei Kindern und ggf. vielleicht noch Haustieren würd ich das mindestens genauso erwarten. " im Bezug auf dieses Thema, diesen Satz verstehen? Nach wie vor geht es um Verstand gegen Gefühl.
Nach dem Text frage ich mich vorallem ob Sie so ein Kopf vs. Gefühl Dilema überhaupt wirklich kennt.
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Phönix75
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Re: Verstand vs. Gefühl

Beitrag von Phönix75 »

In erster Linie hört sich das für mich nach, als Kind zuwenig Liebe und Zuwendung erfahren, an. Dann kann man später im Leben auch damit nichts anfangen. Ich kann aber versichern, das Liebe nichts zu essen ist. ;) :lol:
Nichts ist so, wie es scheint.