Wie geht ihr um, mit Corona, Covid-19

[abdurrazzaq]

Wie soll ich es denn machen? Ein Auto habe ich nicht, also bleibt mir der Zug und da sitzen und laufen auch überall Maskierte herum.

Größerer Corona-Ausbruch in Göttingen unter Großfamilien. Da liegt meine Vermutung nahe, das da das Ende des Fastenmonats Ramadan privat im großen Stil gefeiert wurde, zumal viele Kinder und Jugendliche daran beteiligt waren. Für die ist das Ende des Ramadan wie bei uns Weihnachten. Leider hat hier die Unvernunft gesiegt. Fünf Tage nach der Feier zum Ende der Inkubationszeit ist es zum Ausbruch gekommen. Eine unter Quarantäne stehende Person hat sich nicht an seine Auflagen gehalten und hat mitgefeiert.
Wie geschrieben, es handelt sich nur um meine Vermutung.

Update 2. Juni:

Meine Vermutung hat sich leider bestätigt, es wurde das Zuckerfest zum Ende des Ramadan so gefeiert, wie sie es immer schon gefeiert haben. Und dann sich nicht gerade kooperativ gegenüber den Behörden zeigen. Test-Aufforderungen werden einfach ignoriert, so das die Zuführung zum Test mit Hilfe der Polizei erfolgen muss. Jetzt werden alle Schulen in der Stadt und einige im Landkreis erst mal wieder dicht gemacht. Auch einige Kitas müssen wieder schließen. Für viele unbeteiligte Eltern beginnt wieder der Stress, wo die Kinder lassen und dann der Stress mit der Arbeit. Auch in Bremerhaven wurde Zuckerfest gefeiert, mit ähnlichen Folgen wie in Göttingen.

Update 5. Juni:

Gestern gab es nach knapp vier Wochen für die Behörden im Landkreis wieder Arbeit. Es gab einen neuen bestätigten Corona-Fall.

[Soiled]

Bin ja mal gespannt, wie sich die vorgestrige Demo auswirkt. Die war ja massiv, 50.000 Leute, Abstand halten war absolut nicht möglich. MNS hat vielleicht die Hälfte getragen.

Bin allerdings vorsichtig optimistisch - war ja alles draußen an der frischen Luft, und die Fallzahlen hier sind so mickrig, dass Wien sogar unter den "sichersten" Städten läuft.

[NoelWilliamMoelders]

Seit heute ist für mich klar, dass es eine zweite Welle geben wird.
Monatelang hat die Bevölkerung diszipliniert dem Virus die Ausbreitungsmöglichkeit genommen,
aber nach den Massendemos in Städten überall auf der Erde ist klar, dass alles vergebens war, was Söder, Spahn und Merkel
in den letzten Wochen in Deutschland veranstaltet haben.
Vielleicht ist den protestern ja jetzt auch mal egal, ob sie alte Leute killen oder nicht, es ist Sommer und die Bevölkerung will raus.
Rücksicht war jetzt lange genug.

Ein gutes hatte das ganze aber auch. Wenn ich mich täusche und jetzt doch nichts passiert, dann kann man auch wieder bei Bundesligaspielen
Zuschauer zulassen. Man kann ja Maskenpflicht machen, das Gegröle ist das gleiche (aus viraler Sicht).
Open Air Festivals gehen dann auch wieder, das ist die frohe Botschaft für Musikfans.

[Charlotte Sometimes]

Seit heute ist für mich klar, dass es eine zweite Welle geben wird.
Monatelang hat die Bevölkerung diszipliniert dem Virus die Ausbreitungsmöglichkeit genommen,
aber nach den Massendemos in Städten überall auf der Erde ist klar, dass alles vergebens war, was Söder, Spahn und Merkel
in den letzten Wochen in Deutschland veranstaltet haben.

Also ich finde die "Black Lifes Matter" Demos ja gut und richtig und auch längst überfällig,aber der Zeitpunkt ist einfach ungünstig.
Mir macht es auch Sorgen,das dadurch eine zweite Corona Welle auf uns zu kommen könnte.
Ich denke das der Lockdown aber auch ein Grund ist ,warum jetzt so viele Menschen in Massen auf die Straße gehen, um ihre aufgestaute Energie heraus zu lassen.

[CharlotteSchlotter]

Bei aktuell ca. 300 Neuinfektionen pro Tag bin ich recht optimistisch, dass die Demos keine so verheerenden Auswirkungen haben und die Ausbreitung insgesamt Schwerpunktmäßig an einigen Hotspots abläuft. Die Übertragung an der frischen Luft scheint ja auch nicht so schnell zu erfolgen und es wurden Masken getragen. Wenn ich mir so überlege, an wie vielen Menschen ich hier in Köln tagein tagaus durch überfüllte Straßen vorbeigehe, dürften das nicht so viel weniger Kontakte sein, als man sie auf so einer Demo hat. Außerdem kommt man ja auch nicht mit jedem einzelnen Demonstranten in Kontakt.

[Fanchen]

Hm, ich bin da nicht ganz so optimistisch. Auf Bildern sieht man schon viele mit Masken, aber es gibt auch jede Menge Leute ohne. Und im Vergleich zu normalen Begegnungen mit anderen Menschen auf Straßen wird auf Demos wohl deutlich mehr gesprochen und gerufen.

Ich kann die Demos gut verstehen - aber ganz unproblematisch ist das nicht.

[abdurrazzaq]

Bei mir hat sich im Verlaufe der Pandemie eine gewisse Menschenscheu entwickelt. Die hat sich mit der Einführung der Maskenpflicht und jetzt nach meinem Rückzugsurlaub verstärkt. Also nicht notwendige Einkäufe, Demos und andere Veranstaltungen mit vielen Menschen (ab ca. fünf Leute) sind für mich nichts mehr. Meine sozialen Kontakte habe ich mittlerweile auf ein nur noch notwendiges Maß heruntergefahren, dazu zählen ein recht eng eingefasster familiärer Umkreis, ein sehr enger Kreis von Bekannten und Freunden sowie notwendige Kontakte im Arbeitsumfeld. Besuche zu Hause empfange ich nur noch selten. Ansonsten noch virtuelle Kontakte in drei Foren, diesem hier mit eingeschlossen. Mit sozialen Netzwerken konnte ich mich noch nie anfreunden.

[Isadora]

Ich kann hierzu nur von meiner Sicht ausgehen.

Klar, Corona stellt ein Risiko da, aber die Welt ist voll von Risiken.
Es gibt in dieser Hinsicht keine Garantie, wer es nicht kriegt und wer daran stirbt.
Ich könnte jetzt ungefähre Risiken nennen, halte das aber für falsche Vorstellungen.

Ich vergleiche das Mal mit Krebs. Es wird immer gesagt, wer gesund lebt, nicht raucht etc. bekommt wahrscheinlich keinen Krebs. Denkt man, wenn man sich so verhält, dann kriegt man es auch nicht.
Meine Oma hat nie geraucht, sich immer gesund ernährt, war immer arbeiten und hat trotzdem Gehirntumore bekommen (Ich spekuliere auf die Chemikalien, die dort im Umlauf waren.). Das wars dann.
Dagegen erachte ich Corona fast noch als human.
Bei Corona wird man ins künstliche Koma versetzt und entweder wird man wieder gesund oder leider nicht, wenns hart kommt.
Meine Oma wurde zum Schluss künstlich ernährt, hatte starke Schmerzen, war halbseitig gelähmt und blind und hat alles voll mitgekriegt. Je mehr Metastasen (Bei ihr zum Schluss 3) da waren und je größer alle wurde, desto schlimmer wurde es für sie. Ihr Gehirn wurde quasi von innen zerquetscht.

Natürlich hoffe ich nicht, dass es jemanden aus meiner Familie etc. erwischt, aber man muss mit solchen Risiken leben.

Auf der anderen Seite stört sich kein Mensch täglich daran, dass es noch andere gefährliche Krankheiten außer Corona gibt, z.B. Hepatitis, HIV oder sonstige Keime, die jetzt weitestgehend unbekannt sind.

Am meisten machen mir da Impfgegner Sorgen. Wenn es eine Impfung gegen Corona geben wird, dann wird das ein großes Streitthema werden, insbesondere in Schulen und Kindergärten.
Normalerweise bin ich dagegen jemanden einen med. Eingriff aufzuzwingen, aber ich möchte auch nicht ständig diese Quarantänemaßnahmen erleben. Daher bin ich froh, dass nicht entscheiden zu müssen. Ich werde mich so oder so impfen lassen. Ich habe bisher jede Impfung ohne Schäden überlebt.

Am besten sind da immernoch Leute, die auch jetzt noch Hamstereinkäufe starten. Kaum zu glauben, aber es gibt immernoch Menschen, die meinen, sie bräuchten zum Überleben unbedingt 20 Joghurts in der Woche. Ich schaffe nicht mal 2 pro Monat, aber wenn man mal nur einen haben will, ist alles weg.
Die Klopapierhorter sind hierbei noch die Dümmsten gewesen. Was will man mit 10.000 Blatt Klopapier, wenn keiner die Klärwerke bedient? (Ihr wisst, wie ich das meine.) Vor allem, wer auch nichts mehr zu fressen hat, kann auch nichts ausscheiden. Dazu muss man entweder jemanden zum einkaufen losschicken oder selbst gehen. Das der Staat alle Bürger versorgt wäre nicht machbar. Stellt euch mal eine Stadt wie Berlin vor, da wäre das ein Unding.

Was mich derzeit aber am meisten nervt, sind Leute, die unnötig falsche Infos in die Welt setzen und Panik verbreiten.
Erst bekam ich Anfang April eine WhatsApp-Nachricht, dass angeblich falsche Gesundheitsinspektoren rumgehen und die Leuten dann an der Haustür betäuben.
Dies war eine Fakenachricht, die aus einem Übersetzungsfehler resultierte.
Dann fing mein Vater damit an, Corona würde angeblich das Hirn zerfressen, was er irgendwo im Netz gelesen hatte.
Und vor allem, wenn man sich nur einmal die Nase geputzt hat, Kopfweh hat etc. dann hat man natürlich auch sofort Corona (Wenns danach ginge, dann dürfte ich nie mehr das Haus verlassen, weil ich medikamentenabhängig bin.).
Vor allem Anspielungen im Bezug auf meine Hautfarbe gehen mir auf den Sack (das aber nicht erst seit Corona, nur jetzt besonders schlimm.). Nicht jeder mit blasser Hautfarbe fällt gleich tot um. Manche Menschen sind eben europäisch.


Gerne würde ich die Menschen über einige med. Maßnahmen aufklären, aber zum einen würde mich keiner ernst nehmen, weil ich mein Examen leider aus gesundheitlichen Gründen nicht antreten durfte und zum anderen würde das nur wieder falsche Vorstellungen bei einigen wecken.
Und für einige sind MTAs, beleidigenderweise, dasselbe wie MFAs. Das sind solche Leute, die T und F nicht unterschieden können.

[Phönix75]

@Isadora

Das es krankhafte Veränderung im Gehirn durch Corinna geben kann, ist bewiesen. Man hat bei einigen Obduktionen festgestellt dass das Gehirn durch den Virus angegriffen werden kann.

Auf der anderen Seite stimme ich dir durchaus zu. Man kann die Menschen nicht vor jedem Scheiß, der irgendwo herumschwirrt schützen. Mittlerweile ist das wie ein betreutes Leben. Und sterben müssen wir alle mal. Die einen früher, die anderen später.
Demnächst verbieten wir auch den Verkehr, weil man könnte ja durch einen Unfall ums Leben kommen. Noch besser wäre, wenn man Zigaretten verbieten würde, denn die können Lungenkrebs etc. hervorrufen und Exitus. Macht ja auch keiner. Beispiele gibts noch zu Hauf. Am besten verbieten wir das Leben.

[CharlotteSchlotter]

Ich sehe es auch so wie Phönix. Ein gewisses Lebensrisiko lässt sich nicht ausschließen. Was natürlich schlimm wäre, wenn durch die Pandemie das Gesundheitssystem kollabiert und Menschen deswegen sterben müssen. Das wäre dann bis zu einem gewissen Grad vermeidbar. Ein Glück ist es so weit nicht gekommen.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich Konzerte, Festivals und Partys extrem vermisse. Die Vorstellung, dass das kulturelle Leben länger zum Erliegen kommt ist mir unerträglich.