Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Alles über Gothic und die Schwarze Szene.
blacksister´s ghost

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von blacksister´s ghost »

Phönix75 hat geschrieben: Sonntag 3. Mai 2020, 20:49 :lol:

Mit "wenn ich könnte..." meinte ich eigentlich nur, weil es gegen meine Einstellung ginge.

Pfff... verheiratet sein kommt mir nicht ins Haus. "Willkommen in der Sklaverei." - "Nein Danke! Ich war schon mal verheiratet." Na, na? Aus welchem Film? ;)
Dann müßte es aber richtig lauten "Wenn ich wöllte" :ugeek:

Und das Filmzitat sagt mir jetzt nix...könnte aber stark nach Al Bundy klingen.



@Heimfinderin
Die Denkansätze find ich interessant...
Resignation setz ich persönlich nich mit Gleichgültigkeit gleich. Vielmehr mit aufgeben...
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Phönix75
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von Phönix75 »

@blacksister´s ghost

Eine Einstellung ist recht unumstösslich... zumindest bei mir. Da müsste schon seeehr viel passieren...

Al Bundy? Hm, find ich zwar gut, ist es aber nicht. :lol:

Zitat aus From dusk till dawn. Robert Rodriguez, Quentin Tarantino... George Clooney -> Dialog mit Salma Hayek aka Vampir-Braut. ;)
Nichts ist so, wie es scheint.
blacksister´s ghost

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von blacksister´s ghost »

Phönix75 hat geschrieben: Sonntag 3. Mai 2020, 21:54 Zitat aus From dusk till dawn. Robert Rodriguez, Quentin Tarantino... George Clooney -> Dialog mit Salma Hayek aka Vampir-Braut. ;)
Weißte wann ich den das letzte mal gesehen hab?!
Kein Wunder, dass ich das nich weiß... :roll:
Soiled

Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von Soiled »

Wenn ich mich von allen und jedem abgrenzen würde, dessen Sichtweise, Musikgeschmack oder Lebensplanung mir persönlich nicht passt, wäre das ein verdammt einsames Leben. :lol:

Naja. Auf jeden Fall will ich nicht mit den Gatekeepern in einen Topf geworfen werden und möchte mich deutlichst von ihnen abgrenzen. Wär mir ja eher peinlich, wenn ich so ein großes Problem damit hab, was andere Leute wann und wie oft anziehen ...

Und was Realitätsflucht angeht - jeder, der Filme schaut oder Bücher liest entflieht doch der Realität ein wenig. Grade wenn es um Fantasy geht.
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Graphiel
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von Graphiel »

Heimfinderin hat geschrieben: Sonntag 3. Mai 2020, 20:50 Vielleicht ergreift der introvertierte Typ eher die Flucht, weil er nicht so gerne auf Konfrontationskurs geht.
Abgrenzung ohne Angriff. Ich muss flüchten, weil ich nicht beiße.
Vielleicht Resignation, aber das trifft es auch nicht ganz, weil es in Wahrheit nicht gleichgültig ist.
Ich glaube, ich verstehe was du meinst und ich finde ehrlich gesagt ist dies sogar etwas, dass für mich den Goth* signifikant auszeichnet und ihn von anderen artverwandten Subkulturen unterscheidet. In meinen Augen betreibt der Goth eine Form der stillen Rebellion. Abgrenzung ohne anzugreifen, wobei auch ich jetzt nicht unbedingt von Resignation sprechen würde. Vielleicht belasse ich es bei der Umschreibung stiller Rebellion. Das kommt irgendwie dem am nächsten, was ich gerade auszuformulieren versuche. Leider ist es aber auch das, was in meinen Augen dazu beigetragen hat, dass der Goth heutzutage nur noch ein kleiner Fisch unter vielen anderen im großen Becken ist, den man als Schwarze Szene betitelt. Vielleicht sähe die Szenelandschaft heutzutage ganz anders aus, wenn Goth zwischendurch etwas mehr die Zähne gezeigt und für deutlichere Trennlinien gesorgt hätte. Allerdings würde sich mir dann die Frage stellen, ob er sich dann nicht auch ein Stück weit der eigenen Identität beraubt hätte.





*Zum allgemeinen Verständnis: Hier beziehe ich mich auf den Goth nach englischer Definition, die einen Unterschied zwischen dem Goth (Anhänger der Darkwavebewegung) und dem Gothic (Anhänger des Dark romanticism) vorsieht.
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Grauer Wolf
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von Grauer Wolf »

Graphiel hat geschrieben: Montag 4. Mai 2020, 09:24 Goth eine Form der stillen Rebellion
Der Begriff ist für mich ein Widerspruch in sich selbst. Das Wort Rebellion stammt vom lateinischen »repellere« ab, das so viel wie zurückstoßen bedeutet. Eine Rebellion ist also ein aktiver Akt. Goth hat für mich eher mit »passivem in sich einkehren, sich abwenden und zurückziehen« zu tun. Wenn ich mir den Rest Deines Beitrags so durchlese, vermute ich jedoch, daß wir möglicherweise trotzdem dasselbe meinen.

Über das von Dir geschriebene hinaus habe ich dann jedoch immer mal wieder den Verdacht, daß der eine oder die andere des Stammes der Gothen diese stille Einkehr und diesen Rückzug als Akt der Selbstbestätigung in schon fast ritueller Art und Weise und dann eben nicht mehr ganz so still überhöht und zelebriert.
Man soll Leuten nicht Boshaftigkeit unterstellen,
wenn man ihr Verhalten genau so gut durch Dummheit erklären kann.
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Graphiel
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von Graphiel »

Grauer Wolf hat geschrieben: Montag 4. Mai 2020, 11:50 Der Begriff ist für mich ein Widerspruch in sich selbst. Das Wort Rebellion stammt vom lateinischen »repellere« ab, das so viel wie zurückstoßen bedeutet. Eine Rebellion ist also ein aktiver Akt. Goth hat für mich eher mit »passivem in sich einkehren, sich abwenden und zurückziehen« zu tun. Wenn ich mir den Rest Deines Beitrags so durchlese, vermute ich jedoch, daß wir möglicherweise trotzdem dasselbe meinen.
Ja, vielleicht meinen wir tatsächlich das selbe. Vielleicht wäre ja "eine Form des passiven Widerstandes" eine bessere Wortwahl gewesen? Wie gesagt, stille Rebellion kam dem was mir gedanklich vorschwebte noch irgendwie am nächsten. Etwas, dass näher an einer Resignation zu verordnen ist, als wie eine aktive Rebellion, doch wiederum nicht nahe genug um mit einer Gleichgültigkeit verwechselt werden zu können. ;)
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von blacksister´s ghost »

Gedankengang meiner Seits dazu.
Wenn ich´s sinngemäß zusammen bekomme, war die Rede von stillem Rückzug.
Ich persönlich hab die Szene nie als etwas stilles angesehen, sondern schon als etwas, was Courage hat, den Mund auch mal auf macht und sich für was einsetzt. Mit Blick auf Minderheiten, Ungerechtigkeit, ect.
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Grauer Wolf
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von Grauer Wolf »

blacksister´s ghost hat geschrieben: Montag 4. Mai 2020, 14:02 was Courage hat, den Mund auch mal auf macht und sich für was einsetzt.
Hätte ich jetzt eher den Punks zugeschrieben, aber nicht so den Gothen. Aber nun ja, die Szene ist vielfältig und vielschichtig. Nicht jeder, der sich in ihr bewegt, wird ein- und dieselbe Szene erleben, und basierend auf diesen Erfahrungen auch unterschiedliche Ansichten über das Wesen der Szene entwickeln.
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Re: Abgrenzung (innerhalb der Schwarzen Szene / gegenüber dem Mainstream / ect.)

Beitrag von blacksister´s ghost »

@Grauer Wolf

Ja, aber bei den Punks is meiner Meinung nach wieder mehr "Wumms" dahinter, also mehr Aggression.
Schwarze sin da ja schon etwas friedlicher.