5 Songs die ein Genre definieren
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Re: 5 Songs die ein Genre definieren
Der Thread ist zwar schon älter, aber ich wollte keinen Neuen anlegen, weil ich durch diesen Thread auf meine Frage kam:
Welche Quellen nutzt Ihr, um Genres den Songs zuzuweisen?
Vielleicht Discogs?
Welche Quellen nutzt Ihr, um Genres den Songs zuzuweisen?
Vielleicht Discogs?
Re: 5 Songs die ein Genre definieren
Erfahrung, hauptsächlich.
Musik wird über musikalische Merkmale klassifiziert (und ein bisschen über Zeit und Geographie), genauso wie man Gemälde über malerische Merkmale, Zeit und Geographie klassifiert. Falls Du ein eher visueller Typ bist: Das ist wie wenn Dich jemand nach archetypischen niederländischen Barock-Malern fragen würde. Da sagt dann auch jeder sofort Rubens, Rembrandt, Vermeer usw.
Bei Musik ist das ähnlich. Bass zur Melodieführung, Schlagzeug eher Tomtom, quietschige Gitarren (gibt sicher einen Fachausdruck dafür) - wird wohl Goth(ic) Rock sein.
Musik wird über musikalische Merkmale klassifiziert (und ein bisschen über Zeit und Geographie), genauso wie man Gemälde über malerische Merkmale, Zeit und Geographie klassifiert. Falls Du ein eher visueller Typ bist: Das ist wie wenn Dich jemand nach archetypischen niederländischen Barock-Malern fragen würde. Da sagt dann auch jeder sofort Rubens, Rembrandt, Vermeer usw.
Bei Musik ist das ähnlich. Bass zur Melodieführung, Schlagzeug eher Tomtom, quietschige Gitarren (gibt sicher einen Fachausdruck dafür) - wird wohl Goth(ic) Rock sein.
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Re: 5 Songs die ein Genre definieren
@antares
Mitte der 90er hätte ich deine Frage anders beantwortet als heute. Mund-zu-Mund-Propaganda hatte ehedem einen großen Stellenwert. Magazine. New Life war ein Blatt für alternative elektronische Musik. Von Stockhausen bis Depeche Mode. DJ's, die man im Club nach Sachen fragen konnte. In jeder Kleinstadt gab es einen Plattenladen. Da kam man immer mal mit Musikliebhabern ins Gespräch und traf mitunter sehr interessante Leute. Nicht zuletzt der Platten-Dealer selbst. Tauschen. Noch früher war es üblich, Kassetten aufzunehmen und zu tauschen. Es gab einen regen Bootleg - Handel. DJ - Tapes waren super angesagt. Entsprechend häufig wurden sie kopiert, wenn jemand ein Tape ergattert hatte. Fanzines - teilweise von der Szene für die Szene. Wie gesagt - man lernte automatisch Leute kennen, weil es diesen sozialen Austausch gab. Heute spielt sich sehr viel im Internet ab. Auf großen Kanälen wie YouTube folge ich einigen Leuten aus der Szene, die sich beispielsweise auf Gitarrensound spezialisiert haben und weltweit nach spannenden Bands und Projekten Ausschau halten. Das funktioniert bzw. funktionierte allgemein in Bezug auf Musik und auch, was bestimmte Genres betrifft. Hier auf der Arche hab ich auch schon einiges an Mucke entdeckt.
Mitte der 90er hätte ich deine Frage anders beantwortet als heute. Mund-zu-Mund-Propaganda hatte ehedem einen großen Stellenwert. Magazine. New Life war ein Blatt für alternative elektronische Musik. Von Stockhausen bis Depeche Mode. DJ's, die man im Club nach Sachen fragen konnte. In jeder Kleinstadt gab es einen Plattenladen. Da kam man immer mal mit Musikliebhabern ins Gespräch und traf mitunter sehr interessante Leute. Nicht zuletzt der Platten-Dealer selbst. Tauschen. Noch früher war es üblich, Kassetten aufzunehmen und zu tauschen. Es gab einen regen Bootleg - Handel. DJ - Tapes waren super angesagt. Entsprechend häufig wurden sie kopiert, wenn jemand ein Tape ergattert hatte. Fanzines - teilweise von der Szene für die Szene. Wie gesagt - man lernte automatisch Leute kennen, weil es diesen sozialen Austausch gab. Heute spielt sich sehr viel im Internet ab. Auf großen Kanälen wie YouTube folge ich einigen Leuten aus der Szene, die sich beispielsweise auf Gitarrensound spezialisiert haben und weltweit nach spannenden Bands und Projekten Ausschau halten. Das funktioniert bzw. funktionierte allgemein in Bezug auf Musik und auch, was bestimmte Genres betrifft. Hier auf der Arche hab ich auch schon einiges an Mucke entdeckt.
ich seh' schwarz
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Re: 5 Songs die ein Genre definieren
oh, diese Antwort gefällt mir gar nicht.
Das würde bedeuten, dass es manchmal individuell ist, wo mein ein Stück einordnet.
Ich hatte gehofft, dass es Quellen gibt, an denen ich mich orientieren kann.
Vielleicht sollte ich mal anders fragen:
Wäre es ein Fehler, wenn ich z.B. Discogs als Quelle verwende, um ein Stück oder ein Album einem Genre zuzuordnen?
Mein Problem ist eher, dass ich es gerne richtig machen möchte. Aber vielleicht gibt es gar kein "richtig".
Hm, von Malerei habe ich keine Ahnung. Bleiben wir lieber bei der Musik. Auf Rhythmus und Bass achte ich schon. Mein Gefühl sagt mir derzeit, welches Genre es ist. Eine grobe Einschätzung ist schon möglich. Bei Ethereal usw. wird es für mich schon schwieriger, da ich diese Musik auch früher kaum hörte und nur die Namen der Interpreten kannte.Musik wird über musikalische Merkmale klassifiziert (und ein bisschen über Zeit und Geographie), genauso wie man Gemälde über malerische Merkmale, Zeit und Geographie klassifiert. Falls Du ein eher visueller Typ bist: Das ist wie wenn Dich jemand nach archetypischen niederländischen Barock-Malern fragen würde. Da sagt dann auch jeder sofort Rubens, Rembrandt, Vermeer usw.
Schwierig ist für mich die Unterscheidung zwischen Gothic Rock und Indie-Rock. Allerdings könnte hier auch die Bezeichnung Gothic ein Problem sein.Bei Musik ist das ähnlich. Bass zur Melodieführung, Schlagzeug eher Tomtom, quietschige Gitarren (gibt sicher einen Fachausdruck dafür) - wird wohl Goth(ic) Rock sein.
Als ich mir in den 80ern das Album Nocturne von Siouxsie kaufte, war das für mich einfach nur Independent Musik. Aber auch das, was heute als Post-Punk bezeichnet wird, war für mich damals nur Independent Musik. Es war halt eine andere Musik als diejenige, die im Radio lief.
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Re: 5 Songs die ein Genre definieren
@antares
Discogs ist auch nur bedingt hilfreich. Da sind unter diversen Tonträgern manchmal auch Genres aufgezählt, die ich so nicht unterschreiben würde. Ich glaube, eine feste Kategorisierung ist nicht wirklich möglich, weil es eben doch zumeist ein subjektives Empfinden und Einordnen von Musik ist. Und da die Grenzen von Genres oft fließend sind...
Ich z.B. empfinde düstere/finstere Musik (ohne feste Genres) oft anders, als so manche andere Schwarzgestalt. Düstere und finstere Musik geht bei mir in die Dark Ambient/Death Industrial-Richtung. Aber so mancher Gothic empfindet so manches Gothic-Rock/Dark Wave-Stück als düster. Das ist bei mir oft noch viel zu fröhlich.
Discogs ist auch nur bedingt hilfreich. Da sind unter diversen Tonträgern manchmal auch Genres aufgezählt, die ich so nicht unterschreiben würde. Ich glaube, eine feste Kategorisierung ist nicht wirklich möglich, weil es eben doch zumeist ein subjektives Empfinden und Einordnen von Musik ist. Und da die Grenzen von Genres oft fließend sind...
Ich z.B. empfinde düstere/finstere Musik (ohne feste Genres) oft anders, als so manche andere Schwarzgestalt. Düstere und finstere Musik geht bei mir in die Dark Ambient/Death Industrial-Richtung. Aber so mancher Gothic empfindet so manches Gothic-Rock/Dark Wave-Stück als düster. Das ist bei mir oft noch viel zu fröhlich.
Nichts ist so, wie es scheint.
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Re: 5 Songs die ein Genre definieren
Zuschreibungen oder stilistische Schubladen sind manchmal tatsächlich etwas löchrig. Letztendlich wahrscheinlich eine Erfindung der Musik-Industrie. Post-Punk ist ein Briefträger mit Iro. Post-Punk ist natürlich auch Indie - Rock. Ich glaube, diese Bezeichnung wurde ungefähr Ende der 90er wieder ausgegraben, weil die Musikindustrie nicht immer sehr einfallsreich war und ist. Aus USA und Skandinavien schwappte eine Post-Punk-Welle herüber. Diese Begriffe sind ziemlich schwammig. Mit der Zeit ordnet man die diversen Stile für sich ungefähr ein - da hat Soiled schon Recht. Wenn man allerdings nach expliziten Quellen fragt, würde ich diverse Plattformen empfehlen und hören, hören, hören. Es gibt ja DJ's, die sich zum Beispiel auf relativ düsteren Gitarrensound spezialisiert haben. Im elektronischen Bereich gibt es das natürlich auch.
Zuletzt geändert von Der_Kater am Dienstag 29. Juni 2021, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 5 Songs die ein Genre definieren
Post-Punk (2. Welle)
Interpol - PDA
https://youtu.be/fpSvcCX7dkc
She wants revenge - Rachael
https://youtu.be/gad0Hy71TAA
The Exploding Boy - Let The Right One In
https://youtu.be/qn8MtZ_O9G0
Paper - She's got lard
https://youtu.be/oylCt8XIuL0
Monomen - Drum Of Glass
https://youtu.be/upIexEwu_Qc
Interpol - PDA
https://youtu.be/fpSvcCX7dkc
She wants revenge - Rachael
https://youtu.be/gad0Hy71TAA
The Exploding Boy - Let The Right One In
https://youtu.be/qn8MtZ_O9G0
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Monomen - Drum Of Glass
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Re: 5 Songs die ein Genre definieren
Ich glaube, die hätte ich auch diesem Genre zugeordnet. Wenn ich mehr Genres zur Auswahl hätte, wäre es wohl schwieriger.
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Re: 5 Songs die ein Genre definieren
@Der_Kater
Ergänzend würde ich auch noch auf die Gräben zwischen dem hinweisen was sich Musiker unter ihrer Musik vorstellen und dem was Musikjournalisten darin sehen. Ein sehr gutes Beispiel wäre ja gerade der Gothic-Rock, der als Genre zumindest in seiner ersten Welle bei vielen stilprägenden Bands die diesen Stempel bekamen bekanntermaßen überhaupt nicht gut aufgenommen wurde. Manche Künstler wie Joy Division konnten damit gar nichts anfangen, andere wie Peter Murphy, Robert Smith, Ian Astbury oder Nick Cave waren recht unglücklich damit als die Urgesteine des Gothics zu gelten und versuchten sich mit Änderungen an ihrem Stil immer mal wieder davon zu lösen. Meist vergeblich, wie wir wissen. Wieder andere wie Andrew Eldritch von den Sisters wehrten sich mit Händen und Füßen dagegen und wurden unfreundlich, während Leuten wie Siouxsie Sioux (Siouxsie & the Banshees) oder Anja Huwe (X mal Deutschland) es nach eigenen Aussagen komplett am Arsch vorbei ging was die Musikjournalisten über ihre Musik behaupteten und einfach nur ihr Ding durchzogen.
Ergänzend würde ich auch noch auf die Gräben zwischen dem hinweisen was sich Musiker unter ihrer Musik vorstellen und dem was Musikjournalisten darin sehen. Ein sehr gutes Beispiel wäre ja gerade der Gothic-Rock, der als Genre zumindest in seiner ersten Welle bei vielen stilprägenden Bands die diesen Stempel bekamen bekanntermaßen überhaupt nicht gut aufgenommen wurde. Manche Künstler wie Joy Division konnten damit gar nichts anfangen, andere wie Peter Murphy, Robert Smith, Ian Astbury oder Nick Cave waren recht unglücklich damit als die Urgesteine des Gothics zu gelten und versuchten sich mit Änderungen an ihrem Stil immer mal wieder davon zu lösen. Meist vergeblich, wie wir wissen. Wieder andere wie Andrew Eldritch von den Sisters wehrten sich mit Händen und Füßen dagegen und wurden unfreundlich, während Leuten wie Siouxsie Sioux (Siouxsie & the Banshees) oder Anja Huwe (X mal Deutschland) es nach eigenen Aussagen komplett am Arsch vorbei ging was die Musikjournalisten über ihre Musik behaupteten und einfach nur ihr Ding durchzogen.
"Sowas kann doch nur Leuten einfallen, die in Assoziationsspielchen neben Hund, Katze und Maus auf "Hmm.... Schwingschleifer!" kommen, oder?" - Barlow